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Politische Uebersicht.

Berlin  , 23. Dezember.

Das Beschwerberecht der Soldaten gleicht in manchen Fällen der Preßfreiheit mit dem Galgen" des Herrn v. Thadden- Triglaff. Es ist ein sehr schönes Recht, ein wahres Juwel", aber unter Umständen sehr gefährlich für den Besizer. Wir kennen Exempel von Beispielen und niemand kennt diese Gefährlichkeit besser als die Soldaten. Ein neues Beispiel finden wir in nachstehender Gerichtskorrespondenz:

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Herr v. Tausch. Aus der Vergangenheit des Herrn bildung genoffen hatte, fich auch journalistisch zu bethätigen. v. Tausch erzählt ein Mitarbeiter des Fränkischen Kuriers" Auch in der Landwehr konnte sich v. Lüßom nicht lange be­haupten. Das Gerücht, daß er russischer Spion sei, trat immer folgendes: Er wurde am 8. November 1874 auf Anfuchen als lauter und sicher auf, die Offiziere wurden davor gewarnt, mit Premierlieutenant entlassen. Das dicke Ende kommt erst im v. Lützow   zu verkehren, und schließlich wurde letterer auch aus Jabre 1875 nach. Hier besagt das Militär- Berordnungs- der Landwehr entlassen. Damit endete die militärische Karriere Blatt" unterm 19. August: Der vormalige Premierlieutenant v. Lügow's. und Bataillonsadjutant v. Tausch wurde vorbehaltlich der Duellchronik. In Stuttgart   fand am Abend des gefeßlichen Wehrpflicht entlassen." Das bedeutet, daß er 22. Dezember ein Duell zwischen dem Legationssekretär Frei bei Ausbruch eines Feldzuges während seiner Reserve- herrn v. Wangenheim und dem Lieutenant Graf und Landwehrpflicht als gemeiner Soldat in die Truppe uytull v. Gyllenband statt. Beide Duellanten wurden ver­einzureihen ist, und bedeutet weiter natürlich auch wundet, der eine, wie der Schwäbische Merkur" meldet, durch den Verluft Des Titels und Uniformtragens, was einen Schuß durch die Nieren, der andere durch einen Schuß in übrigens ja schon mit der Entlassung auf Nachsuchen den Unterleib. Gine Privatdepesche meldet, daß beide Offiziere verbunden war. In ganz Ulm   und Neu- Ulm   war es bekannt, ins Katharinen Spital überführt werden mußten. Eine Frau soll daß v. Tausch als Bataillonsadjutant ihm zugängige Gelder die Veranlassung zum Duell gegeben haben. wahrscheinlich aus Menagefonds und Kantine Gr

Um angebliche Mißhandlung eines Soldaten handelte es sich in einem Prozeß, der gestern vor der dritten Straffammer des Landgerichts I   stattfand. Der Fischer Friedrich Strelau aus Graudenz   hatte in den Jahren 1885 und 1886 beim Kaiser Franz- Garde- Grenadier- Regiment gestanden. Nach feiner Entlaffung hat er an das hiesige General­tommando zwei Schreiben gerichtet, worin er sich über zwei seiner früheren Vorgesetzten, den Hauptmann v. Marowski und den Unteroffizier Mahlow  , besch wert, weil sie ihn während seiner Dienstzeit fortgesetzt in einer Weise mißhandelt hätten, daß er dauernden Schaden davon genommen habe. Der Hauptmann v. Marowski habe einmal befohlen, daß er 80 Mal auf dem Kasernenbof bin und herlaufen solle, bis er hinstürze. Ein anderes Mal habe der Haupt­Wenn diese Darstellung den Thatsachen entsprechen Wir haben schon mehrfach erklärt, daß wir die Personen, mann ihn heftig mit dem Gewehrtolben gegen den Kopf gestoßen. Den Unteroffizier Mahlow   beschuldigte der sollte, dann wäre es erstaunlich, daß das Polizeipräsidium so die thr für die Menschheit meistens völlig werthlofes und gleich­Beschwerdeführer, daß er ihn wiederholt mit der Klopf wenig Sorgfalt bei der Anstellung des Herrn v. Tausch giltiges Leben frivol aufs Spiel feßen, nicht im geringsten be­peitsche geschlagen und sich die schwierigsten beobachtet hat. Bei dem großen Eifer, mit dem seitens der dauern der bemitleiden. So lange sie mit den Pistolen unter und martervollsten Körperstellungen aus: Polizei nach dem Vorleben von mißliebigen Personen sich bleven und sich vor Anrempeleien nützlicher Menschen in acht nehmen, ist uns ihr Thun   und Treiben an sich völlig gedacht habe, worin er, Strelau, längere Beit habe geforscht wird, wäre es doch merkwürdig, wenn nach schnuppe. Wir registriren solche Raufhändel nur zur Kenn= verharren müssen. Die Folge dieser beiden Bebem Borleben des Herrn v. Tausch nicht geforscht worden zeichnung des sittlichen Tiefstandes der heute als maßgebend aus­schwerden war, daß gegen Strelau Strelau Anwäre, oder wenn gar trotz der Nachforschung Herr v. Tausch geschrienen Gesellschaftsschichten. tlage wegen wissentlich falscher Anschul- angestellt worden wäre.

Wegen eines unblutig verlaufenen Pistolen. sparnissen der Mannschaft unterschlagen habe. du'el13 wurden der Gerichts assessor S. aus Bromberg  Wir haben dies von seinen damaligen Regimentstameraden und der Landwirth   v. B. aus Podlesin von der Straffammer erfahren. Bei der Entdeckung sei er in die Schweiz   geflüchtet in Gnesen   zu je vier Monaten Festungshaft verurtheilt. und habe von dort aus schleunigst sein Entlassungsgesuch ein- Die Ursache des Zweikampfes war ein am 2. September gereicht. Sei es nun, daß ein Ehrengericht oder eine Unter- stattgehabter Streit zwischen den Duellanten, infolge dessen v. B. fuchung dennoch stattfand, es erfolgte schließlich unterm 19. Auguft seinem Gegner H. eine Herausforderung auf dreimaligen Kugel 1875 die oben angeführte Verschärfung der gerichtlichen, nicht wechsel mit glatten Pistolen nach Zählen bei 15 Schritt Ent freiwilligen Entlassung. fernung überfandt hatte.

Die Straffammer lehnte es nach Prüfung der Sachlage ab,

ertannte.

schreibt:

In einer durch mehrere Beitungen gegangenen Notiz wurde es als nicht unmöglich hingestellt, daß der Kriminalfommissar v. Tausch oder einer seiner Agenten in Frühjahr 1893 in der Dienstkleidung eines höheren Postbeamten im Postwagen des Berlin  - Hamburger Schnellzuges mitgefahren sei, um die nach Friedrichsruh   bestimmten Briefschaften einer Revision zu unter­werfen. Wie uns von zunändiger Seite mitgetheilt wird, ift diese Vermuthung nach jeder Richtung unzutreffend und voll­ständig aus der Luft gegriffen.

Woher weiß das die Norddeutsche Allgemeine Zeitung"? Herr v. Tausch hat mehr ohne als mit Wissen der vor gesetzten Behörde gethan.

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Deutsches Reich.

Die Gerüchte von Rücktritts absichten Miquel's sind, wie wir sofort vermutheten, grundlos.-

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Georg v. Bunsen, das frühere Mitglied des Reichss tages und des preußischen Abgeordnetenhauses, ist in London  am Dienstag im Alter von 72 Jahren verstorben. Georg v. Bunsen gehörte dem preußischen Abgeordnetenhause an 1862-1879 als Bertreter zuerst für Bonn  Rheinbach  , dann für Lennep Solingen   und für Mett­ mann  . Bunsen war Mitglied des Norddeutschen Reichs. tags von 1867-1870 für Solingen  , dann im Deutschen Reichstag von 1871-1874, ebenfalls für Solingen  , und seit Mai 1876-1887 für Hirschberg. Bunsen gehörte zu den Kronprinzen- Liberalen, deren Hoffnungen mit dem unglücklichen Kaiser Friedrich III. zu Grabe getragen wurden.

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digung und Beleidigung erhoben wurde. Man darf um so eher eine Aufklärung erwarten, als Chronik der Majestätsbeleidigungs Prozeffe. bas Hauptverfahren gegen Strelau zu eröffnen, auf Beschluß nun die Norddeutsche Allgemeine Dementirungssprige in In Rudolstadt   wurde der 55 jährige noch nicht bestrafte des Rammergerichts mußte aber gegen ihn Sachen Tausch ihre Thätigkeit begonnen hat. Das Blatt Weber und Maulwurfsfänger Joh. Bogel aus Issigau   wegen Beleidigung des Kaisers zu 8 Monaten Gefängniß verurtheilt, eingeschritten werden. Der Angeklagte wurde wegen zu weiter Entfernung vom persönlichen Erscheinen entbunden wovon 1 Monat auf die Untersuchungshaft angerechnet wurde.- ebenso waren alle Zeugen kommissarisch vernommen worden. Hauptmann v. Marowski hatte zugegeben, gegen den An­getlagten, der eine wahre Karrikatur eines Soldaten, unfauber und lotterig gewesen sei, mit besonderer Strenge vorgegangen zu sein, zu sein, nachdem nachdem alle gütlichen Ermahnungen nichts gefruchtet hätten. Er gebe zu, daß er befohlen habe, den Angeklagten achtzig Mal hin- und herlaufen zu lassen, gestürzt sei er aber nicht. Die übrigen 8eugen bestätigten im wesentlichen die Angaben des Angeklagten über die ihm vom Unteroffizier Mahlow   widerfahrene Bes handlung, fie räumten aber ebenfalls ein, daß Strelau die Geduld und Langmuth seiner Vorgesetzten auf eine harte Spikel und Journalist das sind zwei Berufe, die heut Probe geftellt habe. Der Staatsanwalt beantragte die Frei zutage sehr häufig in einer Person vereinigt sind. Nicht selten fprechung des Angeklagten, auf die der Gerichtshof aber vereinigt sich mit diesen beiden Berufen" noch als dritter der des Diplomaten. Daß unsere Gesandten und Militär- Attachés Dies der Bericht. Der Mißhandelte war jedenfalls einen Ueberwachungsdienst zu versehen haben, der häufig ein sehr geduldiger Mensch, sonst hätte er mit seiner Bes dem, was im gewöhnlichen Leben Spionage oder Spigelei heißt, - Handel mit Düngemitteln 2c. Die ministerielle schwerbe nicht gewartet, bis er seine Dienstzeit beendigt so ähnlich ist wie ein Ei dem andern das ist männiglich Berliner   Korrespondenz" schreibt: Die Presse hat sich in letter hatte. Und was war der Erfolg der Beschwerde? Eine bekannt. Und männiglich bekannt ist, daß die beste, d. b. die Beit wiederholt mit der Frage beschäftigt, ob das bei Band­Antlage wegen wiffentlich falscher Anschuldigung und Be- bie russische, auch die ist, welche das Spioniren und Spigeln am auf Waaren, die, wie z. B. Düngemittel, landwirthschaftliche geriebenste, verlogenste und gewiffenloseste Diplomatie der Welt: geriebenste, verlogenste und gewissenloseste Diplomatie der Welt: wirthen erfolgende Aufsuchen von Bestellungen leidigung- das heißt die Aussicht auf fünf Jahre ausgedehnteften betreibt. Maschinen 2c ,, im Betriebe der Landwirthschaft Verwendung Gefängniß. Und den besonderen Umständen ist es zu Ein Virtuos der journalistisch diplomatischen Spigelei oder finden, den Beschränkungen unterliegen, die infolge der durch danken, daß der Mißhandelte freigesprochen wurde. spißel journalistischen Diplomatie ist jedenfalls der im Leckert die Novelle zur Gewerbe- Ordnung vom 6. August d. J. Wie schwer ist es in solchen Fällen, den Beweis der Züßow- Prozeß viel genannte Proteus: Schumann Norman- veränderten Fassung des§ 44 Absatz 3 der Gewerbe­Wahrheit zu führen! Und wir alle wissen ja, auch warum! Mundt- Huns. Dieser Herr, der offenbar sehr viel weiß, ver- Ordnung für die sogenannten Detailreisenden eingetreten Kurz, wir haben hier einen Soldaten, schwerfällig schwand in etwas räthselhafter Weise unmittelbar vor dem find. Es darf angenommen werden, daß nach der Auffassung zu ( ,, eine wahre Karrikatur von einem Soldaten" nennt ihn Prozeß und zwar soll er sich nach Konstantinopel   der maßgebenden Stellen der Verwaltung diese Frage au ver. gewandt haben. Das erschien etwas auffallend, wurde neinen ist, da die Verhandlungen des Reichstages über diese der menschenfreundliche Hauptmann) wie die meisten Soldaten, jedoch glaubhafter, als die intereffante, für fentimentale Novelle faum einen Zweifel darüber zulaffen, daß der Betrieb die das Opfer von Mißhandlungen werden. Er beschwert Gefühlspolitiker materialistischer Weltanschauung überaus der Landwirthschaft als ein Geschäftsbetrieb" im Sinne des fich und da bei der Prüfung der Sachlage vielleicht lehrreiche Thatsache ans Licht kam, daß ans Licht kam, daß besagter Pro angezogenen Paragraphen in feiner jetzigen Faffung zu gelten einige unrichtige Angaben des Beschwerdeführers entdeckt tens die armenische Greuelagitation in Deutschland   geleitet hat. Ist das ein Deutsch! Fällt es denn einer deutschen Bes werden, wird der lettere unter Anklage gestellt, die für ihn hatte. Daß die deutsche Regierung oder irgend eine deutsche hörbe wirklich so schwer, eine flare, furze, deutsche Antwort zu weit verhängnißvoller werden kann, als die erlittenen Miß- Nebenregierung" fich für die Armenier ins Beug gelegt habe, geben? Da muß es mit der Berdeutschung" der Polen   freilich handlungen. Der Angeklagte ist in diesem Falle aller ist nicht anzunehmen; wohl aber wissen wir, daß Rußland hapern. dings freigesprochen die moralische Folter tann ihm jene Bewegung veranlaßt und sehr eifrig betrieben hat. Und - Zur Handhabung des preußischen Vereins. aber niemand abnehmen. Und die, welche ihn mißbiermit gelangen wir zu der weiteren Thatsache, daß die deutschen Spizeljournalisten, oder doch ein Theil derselben, auch gefeßes. Das Schöffengericht zu Beuthen   verurtheilte den handelt? Wir hören nicht, daß gegen sie ein im Solde Redakteur Dombeck, den Borsigenden des Turnvereins Sofol", der russischen Regierung stehen, wofür geschritten worden ist. Und nun wegen Uebertretung des Vereinsgesetzes zu einer Geldstrafe von schon so manche Anzeichen gesprochen haben. erhält auch das Verduften unseres Proteus nach Konstantinopel   30 m. In der Begründung des Urtheils werden sämmtliche Sotol Vereine als politische Vereine erflärt. eine eigenthümliche Beleuchtung. Er findet dort alte Freunde. -Nach den Sozialdemokraten die Polen  , nach den Polen  ?... Da faßte Sören mich bei der Hand und ich den Jens, Der Spigel- Journalist und Ex- Offizier Trautner ist in Ron­Die Verwirrung unter den Bündlern und und wir gingen vorsichtig durch das Wasser zu der Deffnung ftantinopel, von wo er vor einigen Jahren die Nachricht seines im Hinterdeck hin. Hier paßte Sören den Moment ab, da Todes verbreitete. Und seltsam! Auch die letzten Spuren des in den Redaktionen der Bündlerblätter scheint immer ärger zu das Wasser hinauslief, duckte sich unter das Wrack und russischen Bombenbarons" führen nach Konstantinopel  . Er hatte werden. Hatten wir da vor einigen Tagen eine politische Notiz bas Wasser hinauslief, duckte sich unter das Wrack und in Belgien   verschiedenen Leuten gesagt, er wolle bahin reifen. gebracht, in welcher an einem bestimmten Fall gezeigt wurde, hatte das Glück, daß er das Steuer zu fassen triegte, be- und wenige Tage später war das Attentat auf auf welche Weise die schlauen Agrarier höhere Preisnotirungen vor die See wieder hineingeströmt tam. Dann troch er die Ottomanische Bant. Die sämmtlichen bei dieser Ge- an der Produktenbörse zu er- reichen suchen. Diese Notis muß von dort auf den Kiel des Schiffes hinauf. legenheit gefangenen Attentäter hatten, wie seinerzeit der Correspondenz des Bundes der Landwirthe" start in die gemeldet ward, die Taschen voll Rubelnoten. Proteus Schumann Norman 2c., russischer Bombenbaron, armenische Greuel, Attentat auf die Ottomannische Bank das sind alles Bruchstückchen der diplomatischen Tragikomödie, genannt türkische Frage"; und wer einige Anftelligkeit befißt, tann die Bausteine recht hübsch zufammensetzen.

Das nennt sich militärisches Beschwerderecht.

Was siehst Du? Sören!" rief ich zu ihm hinaus. " Ich sehe vorn draußen ein Feuer!"

Was für ein Feuer?" fragte ich.

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Ein rothes und helles!"

" Das ist gut!" sagte ich.

Dann hörte ich ihn um Hilfe brüllen und mir war es, als vernahm ich in weiter Ferne eine Antwort. Nun tommt es!" sagte ich zu Jens neben mir. " Es ist auch hohe Beit!" Meine Glieder und ebenso die von Jens schauerten vor Kälte.

Aber das, daß Leute in der Nähe waren, bedeutete schon eine Wendung der Dinge.

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Glieder gefahren sein. Sie erhebt in ihrer Nummer ein er­schreckliches Gezeter, wendet sich aber nicht an uns, sondern an ein anderes Berliner   Blatt. Mit Verlaub, edele Dame, das war des Vorwärts" Geschoß. Noch fomischer ist, was sie über die Sache selbst zu antworten versucht. Durch die Thatsache, daß an der Berliner   Produktenbörse ein überhohes Preisangebot nicht notirt wurde, ist ihr der klare Beweis dafür geliefert, daß die Notirungen an der Produktenbörse durchaus nicht mit den für Effektiv- Waare gezahlten Preisen übereinstimmen". Mit derselben Logit tönnte ein Spißbube zu der Aeußerung gelangen: Es ist nicht mehr schön auf der Welt, jetzt sperrt man uns gar ein."

berufen.

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Ueber die militärische Laufbahn v. Lühow's tommen nachstehende authentische Mittheilungen: v. Lüßow war Lieute­nant im 89. Jufanterie- Regiment. Wegen Schulden und prab lerischer Lügen wurde er von dem Ehrengerichte strafweise nach Apenrade   versetzt. Dortselbst hatte er über einen Kameraden Aachen  , 22. Dezember. In dem Disziplinarverfahren gegen ehrenrührige Aeußerungen verbreitet, die sich nachträglich als unwahr erwiesen. Es kam zu einem Duell und Lützow   wurde mit einfachem den Kriminalkommissar Grams fonnte nicht erwiesen Abschied entlaffen. Auf dringende Fürsprache einer sehr hochstehenden werden, daß er die Aeußerung gethan hätte: Ich bin Brüfewig Sören hatte von dem Kiel des Wracks aus schwedische Persönlichkeit wurde er kurz darauf in das Infanterie- Regiment der Zweite, wer mich oder mein Monocle beleidigt, den schieße Boote bemerkt und das nächste angerufen. Der Fischer, der Nr. 96 in Altenburg   eingestellt, in welches er als Gemeiner eintreten ich nieder." Gegen Grams wurde auf Versetzung in ein anderes gerade im Begriff war, den Ballast in seinem Boote abzu- mußte. Lüßow führte sich in dieser für ihn gewiß sehr schweren Amt erkannt. passen, erschrat so heftig darüber, sich von dem Schiffe aus, Beit tadellos und äußerst taktvoll und wurde nach kaum einem Meiningen  . Der Landtag ift zum 28. Dezember ein­bas alle für tobt" gehalten hatten, durch eine menschliche Jahre wieder Offizier. Raum im Befiße der ihm neuerdings verliehenen Epauletten, wurde er jedoch leichtsinniger und Der medlenburgische Landtag hat die Stimme anrufen zu hören, daß er den schweren Ballaststein prablerischer als je zuvor. Eines Tages tam er zu seinem Schaffung tleinen Grundbefizes auf den Rittergütern ab­auf den Boden seines Fahrzeugs fallen ließ und beinahe noch Regimentskommandanten und meldete ihm, daß er sich mit einem gelehnt. Die Vorlage betreffend Bermehrung des mittleren ein Unglück geschehen wäre. Fräulein Bellaire verloben wolle. Auf Befragen des Rom   und kleineren Grundbesizes auf dem platten Lande scheiterte an " Zum Teufel, seht Ihr denn nicht, daß es dänische mandeurs über die Familienverhältnisse der Braut erzählte dem Beschluß der Ritterschaft bezüglich der Berschuldbarkeit der Fischer von Stagen sind!" rief Stören. v. Lützow  , seine Braut stamme aus einer Magnatenfamilie, neu zu errichtenden Besitzstellen. Die Landschaft nahm dies­Er ging darauf wieder hinter dem Wrack in's Wasser sei in Warschau   geboren, feit zwei Jahren Waise und lebe bei bezüglich die Regierungsvorlage an, wonach vertragsmäßig Bes hinunter, hielt sich mit der linken Hand am Steuer fest einem sehr reichen Ontel theils in Petersburg  , theils in schränkungen festgesetzt werden fönnen. Die Ritterschaft wollte und zog mit der rechten erst mich und dann Jens heraus. Warschau  . Ein anderer, gleichfalls sehr reicher Onkel lebe in für Bauern und Büdner die freie Verschuldbarkeit ausgeschloffen Dann wurden wir von dem Wrack in die Boote hinüber- Odessa  . Da der Kommandant die Pflicht hatte, fich näher nach wiffen. Am Montag bewilligte der Landtag zur Bornahme den Verhältniffen der Braut zu erfundigen, so schrieb er an die spezieller Vorarbeiten für die Korrektur der Glde zwischen Parchim  geführt und tamen mit der Mannschaft zum Fischerdorf angeblichen Onkel, bekam aber die Briefe als unbestellbar zurück. und Blau 84 000 M. Der Ankauf der Eisenbahn Wismar Karow Fjellbacka. Ich muß sagen, die Leute waren wirklich sehr während dieser Zeit wurde Lützow   mit einem etwas vor- wurde genehmigt. Der Antrag der Zuckerfabriken auf Herab. nett gegen uns wenn wir auch nur aus dem Kellerloch batirten Batente nach Stettin   versetzt. Dem neuen Regiments: fegung der Kontribution wurde abgelehnt. eines gefenterten Bootes daherkamen. Kommandeur wurden alle Auskünfte, die über die Braut Lühow's erhältlich waren, das war so viel wie nichts, über­

Man" ist, wenn Bellachini. Die Erzählungen v. Lützow's von den reichen

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Stuttgart  , 28. Dezember.  ( Privatbepesche des Borwärts".) Ich dankte dem Erzähler und fragte, ob er ober die sendet. In Stettin   stellte es sich nun heraus, daß die junge Im Landtags- Wahlkreise Gemünd  , wo sich zwei Zentrumsleute andern irgend welchen Schaden von der Tour erlitten Dame gar nicht Bellaire hieß, sondern eine geschiedene Frau gegenüberstanden, siegte der Bertreter der schärferen Touart Runge sei, die Tochter des bekannten Prestidigitateurs Schwarz.  ­hätten. Die württembergischen Proportional. ,, Keinen sonderlichen!" erwiderte er. Onkeln seiner Braut hatten sich mithin als Lügen erwiesen und wahlen. Wie schon gemeldet, theilte der Ministerpräsident auch nicht gerade an so etwas, doch an mancherlei ge- v. Lügow wurde wieder verabschiedet. Die bereits obenerwähnte, v. Mittnacht am 17. Dezember den Vertretern der Hauvts wöhnt. Am schlimmsten war sie für Hans Lauritsen; aber sehr hochstehende Persönlichkeit verwendete sich nun neuerlich für fraktionen des württembergischen Landtags einen Entwurf der er hat es nun wohl nicht schlimmer, als wir alle es einmal Lügow, der thatsächlich in der Landwehr eingestellt wurde. Bu anläßlich der Verfassungsrevision in Aussicht genommenen pro­aben werden. dieser Zeit versuchte v. Lühow, der nur mangelhafte Schul-' portionalen Erfahwahlen für die etwa aus der zweiten Rammer