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Nr. 181.
Erscheint täglich außer Montags. Abonnements Preis für Berlin : Bierteljährlich 8,30 Mart, monatlich 1,10 Mart, wöchentlich 28 Pfg. frei in's Haus. Einzelne Nummer 6 Pfg. Sonntags- Nummer mit bem ,, Sonntags= Blatt" 10 Pfg. Post- Abonnement: 3,30 Mart pro Quartal. Unter Kreuzband : Für Deutschland u.Desterreich- Ungarn 2 Mart, für das übrige Ausland 3 Mart pro Monat. Gingetragen in der Poft Zeitungs- Preisliste
für 1891 unter Nr. 6469.
Vorwärts
8. Jahrg.
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fernsprech- Anschluß: Amt VI, Nr. 4106.
Redaktion: Beuth- Straße 2.
Der Staat
als Unternehmer.
Donnerstag, den 6. August 1891.
Expedition: Beuth- Straße 3.
Je weiter nach Westen, nach den Industriebezirken Schaffung neuer Höriger durch Verpachtung kleiner Landflächen vorgeschlagen wird, ist auch etwas Selbstverständ- zu, desto höher die Entlohnung. In Hildesheim existirt liches. eine ständige Arbeiterschaft, daher das höhere EinTrotzdem die Arbeit sehr schwer und aufreibend ist, kommen.
In dem letzten Hefte des Schmoller'fchen Jahr- trahdem die Unfallgefahr eine hohe ist, werden Weiber Man sieht, der Klassenstaat als Unternehmer exploitirt buches" veröffentlicht der Forstassessor M. Wagner und Kinder, diese Lieblingsobjekte der Ausbeutung, auch seine Arbeiter so gut, wie Herr Baare oder irgend ein eine sehr anziehende und lehrreiche Untersuchung über die von Staatswegen beschäftigt. Die für einen Landprole Ochsengraf. Arbeiterverhältnisse in den preußischen Staatsforsten. tarier- und es handelt sich um in anderen Berufen Diese Studie ist deshalb so interessant, weil sie aus amt brotlos Gewordene, also Nothleidende immerhin erlichen Quellen schöpft und ein reichhaltiges Material bei- heblichen Kosten für Anschaffung und Instandhaltung der bringt. Werkzeuge( Fällart, Spaltart, Säge 2c.) hat der Arbeiter
-
Beruhigung?
Dem reifenden Publikum ist durch den Schweinburg
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Der preußische Staat beschäftigte in seinen Waldungen zu tragen. Die Werkzeuge fosten ihm ca. 21,75 M. im Jahre 1885/86 insgesammt 159 700 Hände; die be- Die Lebensverhältnisse des Forstarbeiters find die verkündet worden, daß auf den preußischen Staats. trächtliche Zahl der in Privat-, Gemeinde- u. f. w. Forsten denkbar tristesten. Er ist jammervoll behaust, in elender bahnen eingehendste Untersuchungen" der Bahnangewendeten Arbeitskräfte ist hier nicht mitgerechnet. Die Hütte, in einem Raum oft die ganze Familie zusammen- anlagen stattgefunden hätten, daß Alles im besten Stande sei, Arbeit im Walde ist durchgängig Winterarbeit, was aus gehudelt. Seine Ernährung, die bei seiner körperlich daß keine Ueberlastung des Personals stattfinde und daß man sonach mit dem Gefühl voller Sicherheit und Bes technisch- wirthschaftlichen Verhältnissen sich erklärt. Die Holz- schweren Arbeit große Zufuhr guter Nahrungsmittel er- ruhigung sich den preußischen Staatsbahnen anvertrauen könne. verkaufstermine und die Qualität des Holzes drängen zum heischt, ist durchaus unzureichend. Fleisch ist er blos an Wir finden es mit allen Anderen nur angemessen, wenn in interhieb, obwohl bei angemessener Organisation des Be- hohen Festtagen. Im Osten lebt er von Kartoffeln; mißtriebes eine über einen längeren Zeitraum fich erstreckende Berathen sie, herrscht Hungersnoth.
dieser Zeit der mörderischen Eisenbahnunfälle für die Beruhigung
tönnte.
des Publikums etwas gethan wird. Nur kommt es uns zunächst sonderbar vor, daß dies gerade durch einen Offiziösen aus der schäftigung wohl durchführbar ist. Die Forstarbeiter sind Die Art der Entlohnung ist eine geradezu drückende. Bismarck 'schen Zeitgeschichte geschieht. Der Preßunsug jener Zeit Demnach durch die Bank Saisonarbeiter, wie etwa ein Spiel- Durchweg ein Akkordsystem, deffen Ungerechtigkeit auch ist noch in zu guter Erinnerung, als daß eine aus diesem Dunſtwaarenmacher oder Bauarbeiter, fie rekrutiren sich dem der verbohrteste Forstwirth anerkennt, ein Affordsystem, freis hervortretende Mittheilung einen besonderen Eindruck machen nach aus solchen Arbeiterkategorien, welche im Winter das die Leute aussaugt und zu wilder Ueberarbeit an- Aber wir sind auch sonst nicht so rasch beruhigt" und feiern, aus Maurern, Schiffern, Zimmerleuten, ja sogar peitscht, natürlich von den Juteressenten für das einzig lassen uns gern Skeptiker schelten, wenn es die öffentliche Wohlqus Hausindustriellen; schlesische Leineweber werden freilich gangbare bezeichnet wird. Grund: es ist gar so pro- fahrt gilt. nicht darunter zu finden sein. Die Forstarbeit ist eine fitabel. Die Untersuchung des Staatsbahnbetriebs ist doch wohl vers Zuschußarbeit, sie ist durch die Bank ein Nebengewerbe, Dabei denke man nicht, daß die Forstarbeit Hand- ba müssen wir gestehen, daß sie mit einer sonst unbekannten Hand- ursacht worden durch das Mönchensteiner Unglüd und tin fomplementäres Gewerbe. Die Einrichtung ständiger langerei ist. Sie will wie irgend ein Handwerk gelernt Promptheit geführt worden sein muß. Wie man es angefangen Arbeiterschaften findet sich nicht häufig, die Furcht, die sein, fordert längere Schulung und Erfahrung, ist so hat, in biefer furzen Beit die 24 000 kilometer Bahnstrecken, geliebte Forstrente zu erniedrigen, hält Herrn Fiskus davon gut gelernte Arbeit, wie die des Bauarbeiters. Ein die Stationen, die Brücken und das gesammte rollende den Leuten fortgesetzt Beschäftigung zu geben, vorläge. to, dieses System durchzuführen, da dann der Zwang, Forstarbeiter muß nicht bloß physisch angestrengt arbeiten, material eingehendſt" zu prüfen und wie man auch das er muß zu überlegen, zu rechnen verstehen, er muß die Die Rekrutirung aus den Reihen der industriellen Technik des Hiebs u. s. w. gründlich verstehen.: Reservearmee verbürgt den Anwendern, hier also dem Und die Bezahlung? Der Jahresverdienst beträgt in Staat, die Billigkeit und Gefügigkeit der Waldarbeiter, Preußen durchschnittlich 106,1 M., man sieht, daß hier betrieb haben, und es wird im weitesten Interesse sein, wenn die ohnehin als Bewohner des platten Landes noch nur von einem Zusatzeinkommen die Rede sein kann. Fast sumeist im Dämmerzustand sich befinden, kein Klaffen- überall ist der Tagelohn gewöhnlicher Handlanger bewußtsein haben und leichter unter der Fuchtel des Herrn höher als der der Forstarbeiter. Der durchschnittliche Trotzdem reißt auch in diese Reihen die fatale Sachsen - Waldarbeit betrug z. B. im Regierungsbezirk
Die
gangerei 66,4 pct. des preußischen Staatsforstbesitzes!- arge,
- auf die ostelbischen Provinzen entfallen
schwer
empfundene Lücken. Es ist bezeichnend, daß gegen
diese ökonomisch so verständliche Erscheinung Herr Wag
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a. die Verleihung auch das
Ehrenzeichens, Naporra ziert,
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Arbeiter bei der
51,3 M. 82,7 123,6
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Posen
73,5 68,0 111,9
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und
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184,0 209,2 183,5" 205,5
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des Allgemeinen Thring- Mahlow anzuempfehlen für gut befindet.
Daß das Loblied der durch ihren Zwergbesitz an die Scholle gefesselten Parzellenbauern gesungen und die
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Nachbruc verboten.]
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Autorisirte Uebersetzung aus dem Englischen von Regina Bernstein.
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drückter Furcht und Entrüstung. Ich kenne ihn und ich haffe ihn."
gesammte Bahnpersonal wegen Ueberlastung hat befragen und begutachten können, daß vermag unser alltäglicher Verstand nicht zu begreifen. So wird es noch Millionen von Deutschen gehen, die ein Interesse an einem sicheren EisenbahnStaatsbahn- Verwaltung eine offizielle Darstellung ihrer Untersuchungen und was sie ergaben, veröffentlicht. Denn die Veröffentlichungen des Schweinburg fönnen wirklich nicht das erreichen, was man beabsichtigt; der Schweinburg beruhigt das reifende Publikum nicht.
Wenn wirklich alles bewegliche und unbewegliche Material der Staatsbahnen völlig in Ordnung befunden worden ist, so wollen wir der Staatsbahn- Verwaltung verrathen, was am meisten zur Beruhigung des Publikums beitragen kann. Zwar hat der Schweinburg versichert, daß keine Ueberlastung des Bahnpersonals stattfinde. Allein das ist eine allgemeine Redensart eines Offiziösen, auf die wir gar keinen Werth legen.
Es hieße Eulen nach Athen tragen, wollten wir erst nachweisen, daß die meisten Eisenbahnunfälle durch zu starke Be lastung der unteren Beamten und Angestellten entstehen. Besonders daß Röhrmoos das bekannte Röhrmooser Unglück nicht im Bereich der preußischen Staatsbahn- Verwaltung liegt,
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Gott segne Sie," sprach die Aeltefte, ohne von ihrer Arbeit aufzublicken.
Dann führte sie das Mädchen in ihr eigenes kleines Kommt herein", sagte die Andere. Nuth, gieb ihr Bureau und riß das Fenster auf. Sie hatte anfänglich die einen Stuhl, wir sind in wenigen Minuten mit unserer Möchtegern- Höhlenretterin" verachtet, doch während sie Arbeit fertig." Ruth auf Herrn Pember's Sopha beobachtet hatte, hatte Die energische Jungfrau blickte ein wenig argwöhnisch fich in ihrem Gefühl eine Wandlung vollzogen, und als umher. Obgleich sie überzeugt war, daß die Heilsarmee , jener Schrei dem Faktotum die Zeitung aus der Hand gleich allen anderen Organisationen, gute, schlechte und fallen machte, hatte sie sich geschworen, die Besitzerin der gleichgiltige Personen enthielte, war sie doch der Ansicht, Fabrik unter ihren Schutz zu nehmen.
Lassen Sie mich Ihre Hand drücken," sagte sie zu Ruth. Sie haben hier jedenfalls eine Freundin, und das Jane Hardy!"
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13. Rapitel.
daß die Kiephüte und die rothen Jacken jedenfalls ein gut Theil Heuchler bargen. Dies hier waren nun die ersten wirklichen Heilsarmee - Mitglieder, die sie kennen lernte, denn Ruth war ja nur eine Neubekehrte. Diese Mädchen also arbeiteten Tag und Nacht und lebten in Angel- Allen! Sie machte im Geifte eine Inventur ihrer Umgebung" und das Erste, was ihre Aufmerksamkeit erregte, war das Bild vom " General" Booth, inmitten eines Wandkalenders. Wer ist das?" fragte sie Ruth.
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Das Oberhaupt."
„ Wer ist er?"
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selbst nicht eine Prinzessin, die ihre Zeit der Kunst- Hand bin ich Niemand ist vor den Besuchen der Berichterstatter sicher, arbeit und der Vertheilung von Suppenmarken widmet. ringt von den Gesichtern todter Freunde und Verwandten, Diejenigen von uns, die auf der Erde wandeln, umEin Penny Ausstellungspalast. scheuen vor der Feder des Berichterstatters zurück, als ob Jane Hardy wollte nicht nur, daß Ruth die„ Umgebungen" der Arbeiterinnen, sie wollte auch, daß sie die Bergnügungspläge nicht beachtet zu werden. Doch der Berichterstatter zieht der Mädchen kennen lerne. Ruth sagte aufänglich„ Nein", denn die Knochen vor unseren Augen und ist erstaunt, wenn wir Schaubuden . mit eiserner Gewalt das Stelett aus dem Winkel, schüttelt die Heilsarmee sei keine Freundin von Misikhallen und PennyDoch zuletzt ließ sich Ruth überreden und unwirsch werden. Sie gab einen unartikulirten Laut von sich. Dann eines Abends holte Jane Hardy sie aus dem in Höhlenmädchen blickte sie auf die Sprüche an den Wänden und auf das an Dies im Hinblick auf die Arbeitsausgeberin, die jetzt Angel Alley gelegenen Hause der Ruth war dorthin gegangen, der Wand hängende Reglement der Höhlenmädchen. " Knie- Uebungen um sechs Uhr?" rief sie aus.„ Was Thür, die Herrn Bember verbirgt, ausstreckt. Um den um sich gegen den hinterlistigen Feind alles Religiösen, Ausdruck ihres Gesichts zu analysiren, müßte man das die Welt, Stärkung zu holen, gegen dieses vielköpfige bedeutet das?" Beten." eines seit Jahren dort ruhenden Gespenstes vor ihren aber seinen Kopf durchsetzt, selbst den Wohlthätigkeitsanstalten Stelett aus dem Schrein ihres Busens reißen, die Knochen Ungeheuer, gegen das sie Alle fechten, das trotz alledem Das Zimmer war klein und niedrig. Ein großer Tisch dem anderen dem Vorderfenster. vor ihr und Altären gegenüber. Ruth öffnete die Thür, als die stand einmal theuer gewesen, obwohl er zufällig ein Kapi- Arbeitsausgeberin anklopfte, und stellte dieselbe den Höhlen- Ende, unter einem Fenster, das auf dem Spielplay von mädchen vor, die an einem langen Tisch saßen und den St. Jude hinausgeht, übereinander waren Bänke und Tische aufgeschichtet. Sch ferne ihn." sprach sie zu Ruth im Tone unter- Kriegsruf" zählten.
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