Ber vendeten, um den Boulangismus zu bekämpfen. Die Anhänger Boulanger's bewahrten bem gegenüber völligen Gleichmuth. Was die Auflösung der Kammer betreffe, so glaube er nicht buran, die Viehrheit wolle nichts davon wiffen. Die Herren wollten alle während der Ausstellung noch Deputirte sein, ihr Mandat liefe erst am 18. Oftober 1889 ab, und sie würden thren Wählern teinen Tag schenken. Mit dem nächsten Jahre würde aber ein völliger Umschwung eintreten. Die neue Kam mer werde eine der Revision der Verfassung geneigte Majorität, Die aus verschiedenen Gruppen zusammengesett sein wird, ent balten. Alsdann werde es nur noch Republikaner von einer Farbe geben, das fonservative Element würde sehr bald von allen Wahllisten verschwinden. Vermittelft des Listenstrutiniums minde Boulanger unzweifelhaft in deu 60 Departements, in benen er fandidire, gewählt werden. Sollte das System der bstimmung geändert werden, dann würde der General in 250 Wahlbezirken gewählt werden, das würde allerdings 6-7 Mill. Frants fosten, aber sonst weiter nichts schaden. Naquet sei der Anficht, Boulanger müsse sich in allen Wahlkreisen zeigen; er ( Laguerre) glaube, es sei unumgänglich, eine Auswahl unter jenen zu treffen. Diese Frage müffe später erst relflich erwogen roerden. Sei eine neue der Reviston günstig gestimmte Rammer belfammen, so werde Boulanger nothwendigerweise von dem Präsidenten mit der Bildung eines Rabinets beauftragt werden.
Theater.
Dienstag, den 16. Ottober.
Als Konseilpräfident werde er sein Revisionsprojekt auf den Tisch des Hauses niederlegen. Der Senat würde dasselbe ver werfen, darüber würde es zum Konflitt und zur Auflösung tommen. Das übrige sei leicht zu errathen. Weder der Präfi dent noch der Senat tönnten dem offenkundigen Votum des Landes widerstreben, mehrere Auflösungen hintereinander müßten vermieden werden. Man beschuldigte Boulanger häufig, einen 18. Brumaire vorzubereiten, die Regierung aber sei es, die auf einen 18. Fructidor hinsiele. Ueberhaupt versuche man, den General auf alle mögliche Weise zu kompromittiten. Man set sogar soweit gegangen, ihn für die letzten Arbeitseinstellungen verantwortlich zu machen, in denen man seine Hand erblickte. Er habe andere Dinge zu thun. Wer wolle übrigens in die Bulunft sehen? Die Ereignisse werden schneller hereinbrechen, als wir denken, und uns vielleicht mit gewaltiger Schnelligkeit überraschen!"
"
Anläklich der Whitechapeler Morde find drei verschiedene Situationen deutlich bemerkbar. Die Bevölkerung ist weniger durch die Scheußlichkeit des Mordes, als durch die Er folglofigkeit der Polizei, des Mörders habhaft zu werden, in Erregung. Die Polizei ist wieder weniger des Mordes, als ihrer Blamage vor der Bevölkerung wegen in Bewegung, und
Opernhaus. Belmonte und Constanze, oder: Tragödie in 5 Aften von Friedrich von Schiller . Die Entführung aus dem Serail.
Schauspielhaus. Keine Vorstellung. Wallner- Theater. Madame Bonivard. Vor her: Der dritte Kopf. Leffing- Theater. Bwischen zwei Herzen. Deutsches Theater . Die Hermannsschlacht. Broll's Theater. My Sweetheart.( Mein Schatz.)
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Die Fledermaus. Rendenz- Theater. Dekorirt.
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iktoria- Theater. Die Dragoner der Königin. Bellealliance- Theater. Die Schloßfrau.
Hierauf: Die Verlobung bei der Laterne. Königstädtisches Theater. Berlin , wie es weint und lacht.
Central- Theater. Die Schmetterlinge. Adolf Ernst- Theater. Die drei Grazien. Banfmann's Variété. Spezialitäten Vorftellung.
Concordia- Theater.
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Theater der Reichshallen: Spezialitäten Borstellung.
Wolks- Theater.
( Früher Oftend- Theater.) Direttion F. Witte. Wild. Dienstag, den 16. Oftober: Bum ersten Male:
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( Klara Biegler.)
Mittwoch, den 17. Dftober:
Michel Perrin. Lustspiel in 2 Alten von Meleville u. Duvencier. Deutsch von Louis Schneider .
Jugendliebe. Lustspiel in 1 Att v. Fournier u. Meyer. Deutsch von Wittmann. ( Friedrich Haase .)
Anfang 7 Uhr. 2 Donnerstag, den 18. Oktober: Die Brant von Messina. Ein Trauerspiel in 4 Alten von Friedrich v. Schiller . ( Klara Ziegler .)
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• Morigplay. Heute Dienstag, den 16. Oftober 1888:
Große Vorstellung.
Artistischer Leiter: Herr Ludwig Müller. Kapellmeister: Herr Oskar Zimmer.
Auftreten v. Spezialiät. I. Ranges. Anfang 6 Uhr. Raffeneröffnung 5 Uhr. Preise der Pläge:
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die Preffe ist weder des Mordes noch der Polizei, fond des lieben Bublifums" megen in Schwung. So le schiedene Intereffen die Aufmerksamkeit von der eig Sache ab. Das fittliche Moment wird vernachläfftat, werden vergessen, der Mörder wird alt und das Pend wieder seinen normalen Gang.
Die sozialdemokratische Föderation caftle hatte den Abgeordneten der Stadt, John Morle laben, fich an einer Debatte über den achtstündigen zu betheiligen. Morley hat aber das Ersuchen
er zu beschäftigt ſei und nicht glaube, daß eine solche 243,
viel Nugen bringen würde. Dagegen sei er bereit, von der Föderation im voraus eingebändigte Frage Versammlung seiner Wähler zu besprechen, welche Ende stattfinden werde.
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