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gerichtete Briefe aufgefangen, auch hat man eine Haussuchung| Düsseldorf 23,2, Elberfeld 18,8, Frankfurt a. M. 16,5, Hamburg Düffeldorf 23,2, Elberfeld 18,8, Frankfurt a. M. 16,5, Hamburg bei ihr vorgenommen, dieselbe befindet sich jedoch bis mit Vororten 24,6, Hannover 21,7, Köln 26,6, Königsberg 23,6, jegt auf freiem Fuße. Leipzig 16.3, Magdeburg 23.1, München 28,8, Nürnberg 25.8, Stettin 25,6, Straßburg i. E. 22,4, Stuttgart 18,6 pro Mille. In anderen Großstädten Europas mit mehr als 300 000 Einwohnern betrug die Sterblichkeitsziffer in Amfterdam 18,0, Budapest ( Vorwoche) 24,5, Dublin 21,9, Liverpool 22,8, London 17,9, Paris - Petersburg( Vorwoche) 20 5, Warschau ( Vorwoche) 27,6, Wien ( Vorwoche) 23,4 pro Mille. Es wurden 6295 Bugezogene, 2303 Weggezogene gemeldet, so daß sich die Bevölkerung mit Einrechnung der nachträglich gemeldeten Ge borenen und des Buschlages, der den Weggezogenen erfahrungs mäßig zugerechnet werden muß, um 4184 vermehrt hat; die Einwohnerzahl beträgt fonach am Schluffe der Berichtswoche 1 461 030. In der Woche vom 28. Dttober bis 3. November famen zur Meldung Infektions- Erkrankungsfälle an Typhus 24, Boden 1, Masern 103, Scharlach 108, Diphtheritis 106. Kind bettfieber 5.
Die beiden Potdiebe, Schröder und Brünn , find selt ihrer Einlieferung in Moabit täglich vom Untersuchungsrichter, Landgerichtsrath Hollmann, im Einzelverhör vernommen worden; ein unumwundenes Gefiändniß sollen dieselben bisher noch nicht abgelegt haben. Verschiedene der gestohlenen Werthpaviere find nämlich auch jezt noch nicht zur Stelle; die in Frage kommende Summe ist anscheinend überhaupt größer gewesen, als bisher verlautete. Täglich laufen von auswärts noch immer neue Ver luftanzeigen bei der Hauptpoft ein, welche zu weiteren Ermitte lungen Anlaß geben. Der Dresdener Bank find die an fie ge richteten Werthe schon zurückgestellt worden, aber auch dort fehlen einige Checks, von denen angenommen wird, daß die Diebe fte entweder verborgen oder vernichtet haben; das fehlende Baargeld soll mehrere tausend Mart betragen, welche Summe die Diebe theils zum Ankauf von Reiserequifiten, theils zu ihrem Unterhalte u. f. w. verwendet, vermuthlich auch an noch uner. mittelt gebliebene Mitwiffer abgegeben haben.
Durch einen Hufschlag gegen den Unterleib war am Sonnabe der Stallmann Friedrich Schestat auf dem Pferde bahn Depot der Großen Berliner Pferdebahn. Gesellschaft in der Kreuzbergstraße so schwer verlegt worden, daß er in ein Krankenhaus transportirt werden mußte. Der Verunglückte ist daselbst gestern frog ber sorgsamsten Pflege an einer hinzugetretenen Bauchfellentzündung verstorben.
Durch einen Stury vom Gerüst hat sich gestern früh auf dem Ausbau Königgräßer und Deffauststraßen Ede der in der Grünauerstraße wohnhafte Bimmermann Ludwig H. schwere innere Verlegungen zugezogen, so daß er bewußtlos in einem Krankenhaus untergebracht werden mußte.. war mit dem Gerüstlegen im Erdgeschoß beschäftigt, als er plöglich fehltrat und in den Keller binabstürzte. Hier schlug er mit der Brust auf einen Balten auf.
Ein gräßlicher Unglücksfall ereignete fich gestern Abend in der Französischenstraße. Vor einem Hause wurden aus einem Wagen Koblen ausgeladen, weswegen die Pferde abgefträngt waren. Der 16jährige Tapezirerlebrling Richard M. fab dieser Arbeit zu und muß wohl den Pferden neckend zu nabe gelommen sein, denn plößlich bäumte fich eines derselben hoch auf, or hte sich um und schlug mit beiden Hinterbeinen gewaltig auf, den unglücklichen M. mit den Hufeisen in das Geficht treffend. Mit einem entseglichen Aufschrei stürzte der bebauernswerthe Knabe bewußtlos zur Erde. Das rechte Auge hing aus dem Kopf, und im Krankenhause wurden so schwere Schädelbrüche fonstatirt, daß nur noch geringe Hoffnung auf Erhaltung des jungen Lebens übrig bleibt.
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der Angeklagte den Dienst zu früh wieder angetreten; aber fid im Si auch in dieser Beziehung sei derselbe durch das Gutachten des Angeklagten Arztes gedeckt. Der Gerichtshof ging noch weiter, er legte bie Bundchft dem Angeklagten durch die Vertheidigung erwachsenen Koften Angellagte Le Der Angeklagte wäre ohne Benflon eichnet wird, aus dem Dienste entlassen worden, wenn seine Verurtheilung Sozialdemokra
erfolgt wäre.
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beutichen Arb
Darnach
Ein recht niedriger Racheakt fand gestern durch Uthell Gotha, ebenso der vierten Straffanimer des Landgerichts I gebührende Ahn denten über d dung. Ein gewiffer Gotthelf Müller begegnete in der Rad zum 17. Juni in der Nähe der Bözov'schen Brauerei einer blätterverbreit Frau, der er glaubte, unziemliche Anträge machen zu dürfen, und die Ang weil sie ohne Begleitung war. Troßdem ihm eine ent befragt. Unte schiedene Abweisung zu Theil wurde, ging er neben und die belan ihr her und ließ erst von seinen Budringlichkeiten ab der Erörterung als ein Wächter in Sicht lam. Plöglich änderte Müller fen Benehmen, er faßte die Frau an den Arm und behauptete, bof fie ihm sein Portemonnaie gestohlen haben. Boller Entrüftung Lag um 9 U
Polizeibericht. Am 12. b. M. Nachmittags wurde ein Goldarbeitergehilfe in seiner Wohnung in der Wörtherstraße erbängt vorgefunden. Um dieselbe Beit wurde auf dem Anhalter Güterbahnhofe der Tapezierer Lehrling Mag, als er an einem Kohlenwagen vorüberging, von einem Pferde des GeSpannes derartig gegen den Kopf geschlagen, daß er schwer ver legt nach der Charitee gebracht werden mußte. Zu derselben Stunde fiel ein Briefträger in dem Hause Manteuffelstr. 114 bei Bestellung eines Badets die unbeleuchtete Kellertreppe hinab und erlitt eine stark blutende Wunde am Hinterkopf und eine Verstauchung des rechten Armes.
Etaen sehr betrübenden Ausgang bat eine Rohheit, welche am Sonntag in einem Lofal der Boffenerstraße fich zu getragen hat, genommen. Der Tischlergeselle Julius Haase, welcher von einem Unbekannten ohne jede Veranlassung eine Kellertreppe hinuntergestoßen worder war, ist gestern einer den inneren Verl tungen hinzutretenden Bauchfellentzündung er legen. Der Unglüdsfall ist um so betrübender, als Haase erft Dor furzem nach Berlin gefommen ist, um Arbeit zu erhalten. Er hatte bereits lohnende Beschäftigung gefunden und wollte jegt seine Frau und sechs unmündige Kinder nachkommen laffen, die nun unter drückendsten Verhältnissen des Ernährers beraubt find. Von dem rohen Thäter fehlt noch jegliche Spur.
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Vergnügungs- Chronik.
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Felix Schweighofer , welcher befanntlich im Januar einen längeren Gastspielzytius im Wallnertheater eröffnet, bat fich in liebenswürdigster Weise bereit erklärt, dem ihm befreun deten Direktor asemann einen außerordentlichen Dienst zu leisten. Durch den auf den 25. D. M. fallenden Todtensonntag nämlich muß das fröhliche jubelnde Lachen über Madame Bonivard" und den dritten Kopf für einen Tag" im Wallner theater verstummen. Für diese eine Vorstellung trifft Felix Schweighofer von Magdeburg , wo er dann gerade sein erfolg reiches Gastspiel beendet, ein, und tritt hier als„ faat Stern", in dem Charaktergemälde: Einer von unsere Leut auf. Diefe Vorstellung mit dem berühmten Gaft und dem bewährten Ensemble des Wallnertheaters dürfte an dem gedachten Sonn tag ein ganz außergewöhnliches Intereffe beanspruchen.
Eine verhängnißvolle Verwechselung hat die in der Elisabethstraße wohr harte Frau Wilhelmine Sch. zu schwerem Schaden gebracht. Die unglückliche Frau wollte gestern Nach mittag in der Dämmerung aus einer im Küchenspinde stehenden Flasche Kaffee trinken. Staum batte fte aus der Flasche mehrere haftige Büge gethan, als fte vor Schmerzen ohnmächtig zu fammenbrach. Die Unglückliche batte statt der Flasche mit Ruffee eine mit starter Lauge gefüllte Flasche gegriffen. Mit schweren inneren Verbrennungen wurde die Verunglückte einem Rrantenbauſe überliefert; thr Bustand ist als nahezu hoffnungs los zu bezeichnen.
Gerichts- Beitung.
Nach Ein
Befchuldigung wiederholte. Beide Personen wurden zur Wade eſtern ſet der geführt und auch hier hielt Müller seine Bezichtigung aufredt Umstände er b Das Auftreten der verdächtigten Frau machte auf die Beamten verweigerte do einen so günstigen Eindrud, daß diefelben den Angeber elmet bandlung bara gründlichen Unterfuchung unterwarfen. Hierbei wurde das auch die übrig geblich gestohlene Portemonnaie in einem seiner Stiefelschäfte fagt nun der funden. Müller trat nun mit einerBehauptung auf, die den Stemp Sozialdemokra der Unwahrheit an der Stirn trug, die Frau sollte ihm das Porte über in monnaie ohne sein Wissen in den Stiefelschaft gesteckt habe die So Der Spieß wurde umgekehrt und gegen Müller Anklage wegdrichiedener wiffentlich falscher Anschuldigung erhoben. Seine Schuld wun Sozialdemokrat durch die Beweisaufnahme zweifellos erwiesen, worauf ber bestreite, richtshof ihn nach dem Antrage des Staatsanwalts au motratie gem Mustunft und Monaten Gefängniß verurtheilte.
Der erschütternde Unglücksfall, welchem am Mittag des 3. Auguft zu Schöneberg awet junge Menschenleben zum Opfer fielen, beschäftigte heute in einer Anklagefache gegen den Kutscher Julius Friedrich Koswig wegen fahrlässiger Lödtung bezw. Körperverlegung die erste Straf ammer am Landgericht I. Der Angeklagte fuhr mit einem schweren Lastwagen, der mit zwei Pferden bespannt war, die Grunewaldstraße entlang, um bort von einem Neubau für seinen Herrn, den Fouragehändler Hader, Ralflaften abzuholen. Er hielt mit seinem Gefährt vor dem Grundstück Nr. 8, um das Abladen der Kasten abzu warten. In dieser Zeit lam ein anderes Fuhrwerk die Straße entlang und dadurch wurden die Pferde zum Weiterfahren be wogen.
Ein Opfer der Kälte und des Hungers ist ein auf dem Dampfbagger im Spandauer Schifffahrtstanal beschäftigter Ar beiter geworden. An der Charlottenburger Brüde fand der be rittene Gendarm den Mann anscheinend in Krämpfen liegend und veranlaßte deffen Beförderung in ein naheliegendes Gaft. haus. Hier verstarb der Mann nach wenigen Minuten, ohne noch einmal zum Bewußtsein zurückgekehrt zu sein. Die Leichen schau ergab, daß der Verstorbene etn Opfer der Kälte geworden ist. Es bedurfte weiterer Ermittelungen, um festzustellen, daß der Verstorbene bei den Baggerarbeiten thätig gewesen war, wo er seit dem vergangenen Donnerstag früh nicht mehr zur Arbeit erschten. Es it anzunehmen, daß der Verunglüdte feit jener Beit obdachslos und mangelbaft bekleidet in der dortigen Gegend umbergelaufen und schließlich von der Kälte übermannt worden lei.
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Eine Messeraffäre, wodurch beinahe der Zob eind lommen. Ang Menschen herbeigeführt worden wäre, beschäftigte gestern di fammlungen vierte Straffammer des Landgerichts I . Die Anklage richte Bartei schon in fich gegen den Tischlergesellen Christoph Pontow. In der Nadam ich nach zum 3. September gerieth der Angeklagte bei der Schilling eine Agitation einen Wortwechsel, der bald zu Thätigtetten ausarte gabe ich meine brücke mit zwei ihm begegnenden jungen Leuten gehöre, gewirkt Bonton zog sofort ein Meffer und brachte einem feiner reift. Bet met Gegner einen so wuchtigen Stich ins Genid bei, daß der fedelung wat
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troffene zu Boden fant. troffene zu Boden fant. Bontow fniete dann auf ihn führte noch fünf weitere Stiche gegen deffen Oberkörper Oberarm trafen.
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Aufenthalt im Krankenhause erschien der Verletzte noch mit
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völlig verbundenem Kopfe im Termine, die Aerzte bezeiden es als ein Wunder, daß keine der Verlegungen tödtlicher waren. Der Staatsanwalt beantragte gegen den Meffer held en effe" feiner Gefängnißftrafe von einem Jahre, der Gerichte hof hielt bid m Jahre 1884 Strafmaß aber nicht für hoch genug, sondern eilannte Ceutichfreifinnig
anderthalb Jahre Gefängniß.
Zur Warnung für Besther biskiger Pferde
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Der Sozialdemo
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fammer des Landgerichts 1 stattfand. Der Drofchlenführ eine Verhandlung dienen, die gestern vor der ersten Sta Johann Hoppe batte fich wegen fahrläffiger Körperverlegung elbft folpor verantworten. An einem Septembertage hielt der Angellage auf der Haltestelle am Dranienplatz. Er hatte sein Biero füttert und zu diesem Zwecke den Maulforb, den das als biffs belannte Thier stets trägt, abnehmen müssen. In den wenig Minuten, die die Beseitigung des Futtereimers in Anfpgung, daß
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Als nun auch noch die Dampfbahn vorüberfuhr, nahm. ging eine Dame am Kopfende seines Perdes vonin
der Gaul schnappte zu und big ihr in den Oberarm.
Dame ist 14 Tage lang arbeitsunfähig gewesen. Der Berid
hof erblidte eine Fahrlä figkeit darin, daß der Angeklagte Pferd einige Augenbitde ohne Maultorb batte stehen laffen urtheilte den Fall aber milde und erkannte nur auf ein ftrafe von 10 M.
Bittlop: Ich g
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mir aus Sonft babe id nen Freund
Serlei geheim ell, Schadn bene Bolte Birthschaft bas
gingen die Pferde durch. Der Kutscher, der einige Schritte neben dem Wagen stand, sprang fofort zu, doch gelang es ihm nicht, die Thiere noch halten zu lönnen. Das dahinsausende Gefährt richtete dann großen Schaden an, denn es wurden, da der Wagen auch eine Strecke auf dem Bürgersteig zurüdlegte, mehrere Kinder überfahren, von denen zwei, Gertrud Schilling und Ernst Trieb, auf der Stelle todt blteben, während ein anderer Knabe schwere Verlegungen davon trug. Es wird dem Angeklagten zur Laft gelegt, daß er das einen Unfall, der ihm ein Sehnervenleiden in so hervorrag Unglück dadurch verschuldet habe, daß er sich mehr als 5 Schritt dem Maße zuzog, daß er völlig erwerbsunfähig wurde. von seinem Wagen entfernt babe, was die Polizeiverordnung für handelte fich, da seine Erwerbsunfähigkeit durch ärztliches Sabre 1887
Unvorsichtiges Verschütten von Waffer auf der Treppe bet der heufwenden Kalte hat schon wieder einen Unglücksfall herbeigefügt. Der in der Kurstraße wohnende Schlächtergeselle Herrmann H. glitt auf der Treppe auf einer gefrorenen Stelle aus und fiel mit dem rechten Ellenbogen so unglücklich auf die Kante einer Stufe, daß er fich außer einem Armbruch eine schwere Kontufton des Ellenbogens zuzog und nach einem Krankenhaus transportirt werden mußte.
Der Arbeiter Friedrich Ludwig erlitt im Gewerbebetriconnirte ich au Aus dem Schiedsamt in Unfallversicherungsfah
Schöneberg ausdrücklich untersagt. Diese lettere Behauptung wird allerdings durch die Beugen bestritten, ferner wird bekundet, daß fogar die Leine an der Runge befestigt war. Der Staats anwalt beantragt drei Monate Gefängniß, während Rechtsanwalt Dr. Wolff, der in dem Vorfall nur eine Konsequenz einer Reihe unglüdlicher Bufälligteiten fteht, für die der Angeklagte nicht verantwortlich zu machen fel, die Freisprechung beantragt. Der Gerichtshof schloß fich den Ausführungen des Vertheidigers an und erkannte auf Fretsprechung.
Eine wahre Jammergestalt wurde gestern aus dem Lazareth des Untersuchungsgefängnißfes der 87. Abtheilung des Schöffengerichts vorgeführt. Es war der ehemalige jüdische
Uh batte imme
berben, und bi
Burden. Angel
jammlungen Reworben und ge Staatsanwalt: Sebmann zu fro Angell. Lebman
voll und ganz erwiesen ward, in vorliegendem Falle alleinte, wie t die Frage, ob Verlegter dies Leiden auch allein und ausflationsweise an lich im Gewerbebetriebe fich zugezogen oder nicht noch and ttel, welche de Einflüffe, die außerhalb des Betriebes liegen, zur Entstehu oder Verschlemmerung der erlittenen Verlegung beigetragen Berlegten die volle R. nte, die zwei Drittheile des Jahresverdien der in diesem Falle 663 M., also 442 M. 20 Pf. beträgt, zugebillig Die Wittwe Louise Korn, 31 Jahre alt, war als Biegel beiterin im vorigen Jahre bei Gebrüder Buggenhagen in walde beschäftigt. Am 4. Oftober 1887 hatte fte a
Da dies nun trop sorgfamster Untersuchung und Prüfung einschlägigen Verhältnisse nicht zu erweisen war, ward
sowie den doppelten Leistenbruch zu. Unter dem 6. Jul ward der Verlegten jeder Entschädigungsanspruch von der Unfallgenoffenschaft abgesprochen, da nicht als
Selles
Betrieb
stehend angenommen ward, daß in der That der Buftand Klägerin eine direkte und alleinige Folge des ertittenen unfalles geweten. Das Schiedsamt zeigte fich indiffe Grund beffelben ärztlichen Gutachiens anderer Meinung
erfannte der Verlegten 33% pet. der vollen Rente al
schädigung zu.
Erfter
Komittee zur Unterſtügung verfolgter Juden zur Laft gelegt Fuße durch und zog fich eine Blutgeschwulst der S wurde. Der Angeklagte wat geftändig. Er habe ohne sein Ver schulden seine Stellung in Warschau verloren und sich nach Berlin begeben, um hier Beschäftigung zu suchen. Es ging ihm, wie den meisten in feiner Lage, er fand feine Beschäftigung und gerieth in große Noth. Völlig rathlos war er, als er vom Bolizeipräsidium die Weifung erhielt, Berlin innerhalb acht Tagen zu verlaffen. Da fand er eine Vifttenfarte des Kommerztenraths Lachmann, welcher als Vorstand des obengenannten Unter fügungsfomitees einem gewiffen Stelzner die Mittheilung machte, baß sein schriftlich eingereichtes Gesuch genehmigt set und er fich in dem Bureau des Kommerzienraths ein finden möge. Der Angeklagte erlag der Versuchung, er legiti. mirte fich auf Grund der Karte als Stelzner und erhielt eine Unterstügung von 30 M. Der Gerichtshof schenkte der Noth lage, in welcher der Angeklagte fich befunden, gebührende Be rücfichtigung und erkannte auf eine Gefängnißftrafe von zwei Wochen, wovon eine Woche durch die erlittene Untersuchungs haft abgerechnet wurde.
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Der Düffeldorfer Geheimbundsprozek. handlungstag. Die Verhandlungen begannen am 8. D. Morgens halb 9 Uhr. Den Gerichtshof bilden folgende fonen: Vorftigender: Landgerichtsdirektor vom Rath; Be Die Herren Landgerichtsrath Keulen, Landrichter Kich richter Dr. Frant, Affeffor Westphal; Ergänzungsrichter: Landrichter Springmubl. Die Anflagebebörde wird vert durch den Ersten Staatsanwalt Jaenisch und Affeffor Gretschmar. Die Vertheidigung liegt in den Händen der He Tr. jur. Mefchelson aus Berlin und Rechtsanwalt Belles Ia Düff ldorf. Angeklagt find die folgenden Personen: 1. S net Gustav Lehmann, 2. Schuhmachermeister Wilhelm Tie
3. chloffer Lonhard Schiffers, 4. Fabrika beiter Lewes, 5. Schloffer und Gemüsebändler Nard
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6. Schloffer Nitolaus Lingweiler, 7. Schmied Richard Butl 8. Anftreicher Johann Ensdorf, 9. Fabrilarbeiter Lub
Mit Freisprechung endete gestern die Anklage gegen Schußmann Wilhelm Richter , welcher sich wegen Vergehens im Amte vor der vierten Straflammer bes bieftgen Landgerichts 1 zu verantworten batte. Er sollte durch Pflichtversäumniß die Flucht einer Arrestantin ermöglicht haben. Die Thatsache gab der Beschuldigte zu. In der Nacht jum 3. September hatte er auf dem 51. Polizeibureau foge nannten Schlafposten, er war der einzige der diensthabenden Beamten, der wach zu bleiben, etwaige Gefangene zu bewachen, sowie die etwa einlaufenden Anzeigen in Empfang zu nehmen batte. In der Wachstube befand ich nur eine als Arrestantin ein gelieferte Frauene person. Der Angeklagte schlief ein und die Gefangene entwischte. Es waren gewichte Milderungsgründe, Die der Angeklagte zu seiner Entschuldigung anführte. Er habe Drei Monate lang an Gelentrheumatismus schwer frant gelegen und am Tage vor der in Frage kommenden wieder Et zum Dienst gemeldet. Nacht fich zuerst habe dies thun müffen, um nicht zwangsweise pen ftonirt zu werden, aber vorher fich von
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Louis Heege, 15. Schreiner Hermann Bod, 16. Schre Friedrich Meyer, früher hier, fest in Ems, 17. Schreiner G Erbert, 18. Schreiner Heinrich Riedmann, alle wegen Bergeb resp. Zuwiderhandlungen gegen die§§ 128, 129, 360, 48ollen fich die 73, 74 des R. Str. G.,§§ 11, 12, 19 des Gefeßes i 11. März 1850.
Bewegung der Bevölkerung der Stadt Berlin . In der Woche von 21. Oftober bis 27. Ottober b. 3. fanden 547 Ehe schließungen statt. Lebendgeboren wurden 905 Kinder, darunter 94 außerehelich, todtgeboren waren 37 mit 5 außerehelichen. Die Lebendgebotenen find 32,5, die Todtgeborenen 1,3 pro Mille der Bevölkerung, die außerehelich Geborenen find bei den Lebendgeborenen 10,4, bei den Todtgeborenen 13,5 pet. Die Bahl der gemeldeten Sterbefälle betrug 542, die fich auf die Wochentage wote folgt vertheilen: Sonntag 94, Montag 93, Dienstag 74, Mittwoch 68, Donnerstag 64, Freitag 70, Sonnabend 77. Von den Gestorbenen erlagen an Ma fern 11, Scharlach 2, Rose 0, Diphtheritis 32, Bräune 6, Reuchbuften 6, Rindbettfieber 3, Typhus 5, Ruhr 0, Syphilis 0, Altersschwäche 15, Gehirnschlag 13, Lungenentzündung 29, Lungenschwindfucht 75, Diarrhöe 17, Brechburchfall 22, Magendarmlatarrh 14. Durch Vergiftung tamen 3 Per onen, um, 1 durch Selbstmord, 1 durch Alfoholvergiftung( Delirium tremens). Eines gewaltsamen Todes starben 19 Personen, und zwar durch Ertrinken, Erhängen 2, Ueberfahren b, Sturz 4, Stich, Schnitt- oder oder Schlag 5, Schußwunde 4, Stich, Schnitt- oder 13. Hierunter find 7 Todes Bigwunde 0, Operation 0. Hierunter find fälle durch Selbstmord herbeigeführt. Dem Alter nach find die Gestorbenen: unter 1 Jahr alt 188( 347 pCt. der Ge fammtsterblichkeit), 1-5 Jabre 81, 5-15 Jahre 26, 15 bis 20 Jahre 4, 20-30 Jahre 34, 30-40 Jahre 40, 40 bis 60 Sabre 87, 60-80 abre 66, über 80 Jahre 19 Personen. In hiesigen Krankenhäusern starben 141, einschließlich 19 Aus wärtige, welche zur Bebandlung hierher gebracht waren. Auf Die Standesämter vertheilen fich die Todesfälle folgendermaßen: Berlin Köln Dorotheenstadt ( 1) 14, Friedrichstadt ( u) 9, Friedrich- und Schöneberger Vorstadt( 1) 28, Friedrich und Tempelhofer Vorstadt( IV) 42, Louisenstadt jenseits, westlich ( Va) 41, Loutfenstadt jenseits, östlich( Vb) 31, Louisenstadt dies feits und Neu- Köln( VI) 41, Stralauer Viertel, westlich.( Vlla) 42, Stralauer Viertel, östlich( V.lb) 27, Rönigftadt( VI) 34, Spandauer Viertel ( IX) 30, Rosenthaler Vorstadt, süd lich( Xa) 38, Rosenthaler Vorstadt, nördlich( Xb) 30, Oranienburger Vorstadt( XI) 56, Friedrich Wilhelmstadt und Moabit ( XI) 38, Wedding ( XI) 39. Die Sterbefälle find 19,5 pro Mille der fortgeschriebenen Bevölkerungszahl ( 1 456 846). Die Sterblichkeitsziffer in folgenden Städten des Deutschen Reiches mit mehr als 100 000 Einwohnern betrug in Aachen 21,6, Altona 30,2, Barmen 19,5, Bremen 12,8, Breslau 21,2, Chemnitz 31,0, Danzig 31,3, Dresden 15,5,
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Nachdem der Anklagebeschluß verlesen, beantragte ber Staatsanwalt auf Grund des§ 175 des Gerichtsverfaffu dem ihm gefeßes die Ausschließung der Deffentlichkeit, indem Thatfad behandelnden Sanitätsrath v. Foller die Erlaubniß daju vorlämen, die geeignet seien, die öffentliche Ordnung zu för auch dürfe man den Gerichtssaal nicht zu einer Agitationsfä für Sozialdemokraten machen. Die Vertheidigung wies b gegenüber darauf hin, daß alle anderen Sozialistenprop
eingeholt. Er hatte sofort ben, alle drei Tage wiederkehrenden 24stündigen Dienst zu thun und bereits 15 Stunden hinter sich, als er die Wache zu übernehmen hatte. Sein Körper war
durch die lange Krankheit, sowie durch viele russische Bäder sehr München , Hamburg u. s. m. in voller Dffentlichtelt verband
abg
worden seien, und daß eine Störung der Ordnung nicht ju fürchten, da unsere Polizei zu gut organ fict set. Der Geri
ging
Dapin,
Die
Nachdem die Personalien feitgestellt wan
erschöpft, er fühlte, daß er seine Kräfte überschätzt hatte, energisch tämpfte er gegen die ihn befallende Müdigkeit an und versuchte schließlich fich durch den Genuß eines Butterbrots wach zu er halten. Angaben des Angeklagten wurden in allen Punkten be stätigt und außerdem außerdem ftellte ihm sein Vorgesetzter, Hoppe, Bolizei Hauptmann bas Der Staatsanwalt beantragte die Freisprechung, da
Mit dem Brot in der Hand schlief er ein. Die sehen bei der Verlesung verbotener Schriftstüde, befu
wurde seitens des Vorfizenden jeder Argeflagte gefragt, ob
beste Beugniß fich zur Sozialdemokratie bekenne, was von 5 Angeklagten
neint wurde, die übrigen 13 belannten fich offen als Anba
man höchstens eine Fahrlässigkeit darin erblicken tönne, daß der Sozialdemokratie; ebenso wurde jeder einzelne gefragt
ber
aus.
fte, welchen
Dei
mit mehrer
gebe auch
Befunden wurt
Der bei mir
Dieses Jahres
at. Ich ton