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bet ihm hriebene Zettel, welche folgenden Inhalt hatten: welche folgenden Inhalt hatten:| Sie doch Ihr Mann losgelaffen?- Angefl.: Er büdte fich Meine Schwiegereltern haben an dies Unglück schuld. Berlin . In Sie haben uns auseinander bringen wollen, mein den 413 Cheann hat mir zu schlecht behandelt, ich konnte es nicht nder, baruninger ertragen, da ist Gott mein Zeuge. Er hatte fein Er außerehelichen bumen, ich wollte unser Wohl und habe ihn zu alles Gute renen 1,0 leitet, aber sein Vater hat ihn aufgehegt, nun aber war das find bei das voll, ich konnte es bei Gott nicht länger ertragen und seine 3,9 pet. Sweſtern fagten, mache es doch mit dem falschen Hunde ein e fich auf be; fablage ibn todt, wir werden Dir nicht verachten. Bu Montag i bat er fich nie ausgesprochen, sondern alles mit seinem Vater. Freitag war öfter das Herz wund, ich habe im Stillen mir fatt gen an meint, aber jest fonnte ich nicht mehr, verzeiht mir alle, ich Bräune erbe und bin dann im Tode mit ihm vereint, das ist meine Syphilis eitung. Gott hat es so gewollt, was Gott thut, das ist wohl tzündung hon. Verzeiht mir, wer mir fennt, weiß mein Inneres, ich hdurchfall ihm gut, mir thut es jetzt leit, ich wollte unser Wohl, ver en 2 Berfon bt mir alle. Sein Vater ist schuld, bei Gott . Er hat es ung( Delirium zu verstehen gegeben in ein paar Worten, ich sterbe."- 17 Berfone Der zweite Bettel lautete:„ Meine Mutter möge mir verzeihen, Ertrinten sich gethan habe, aber mein Herz war zu schwer, ich fonnte Tag 4, Sur Bram nicht mehr schlafen. Menschen, richtet nicht schlecht, 8 Logt mir feinen Groll nach, ich fonnte nicht anders. Die Sachen nach find lol meine Mutter oder Schwester haben, denn sie find von Et. der einem Vater sein G.ld gekauft. Meinen Schwiegereltern ges e 19, 15 Richts." 44, 40
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fei, babe dieselbe zu viel Uebermacht über ihn gewonnen. Richtig set es, daß er dem Sohne mehrfach gerathen habe, sich von feiner Frau zu trennen, welche nicht zu ihm paßte und auch die Wirthschaft nicht einmal in Ordnung hielt. An dem Sonntag, an welchem die That fich ereignete, seien die Belden in voller Harmonie von ihm nach Berlin gegangen und seien auch noch gesehen worden, wie fte Arm in Arm spazieren gingen.
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Franziska Weber, eine Schwester des Verstorbenen, schil bert die Angeklagte gleichfalls als eine sehr heftige, zäntische Person und ist einmal selbst Beugin gewesen, wie die Angeklagte mit der Schippe auf ihren Mann losging. Bräs: Haben Sie der Angeklagten einmal gerathen, den falschen Hund todt schlagen?" 8eugin: Um Gotteswillen, wie werde ich fo etwas sagen; dazu bin ich noch viel zu jung. Auch diese Beugin bestätigt, daß an dem verbängnißoollen Tage die Beiden in vollem Einvernehmen aus der Wohnung des Vaters in Bor hagen fortgegangen find. Der Bruder hatte die Absicht, ganz nach Borhagen zu ziehen und dort mit seinen Angehörigen die Gärtnerei zu betreiben; die Angeklagte habe fich dem stets wider fest und fich geäußert:„ Wenn Du nach Borkagen ziehſt, dann paffirt etwas!"
und ich nahm an, daß er etwas suchte, um mir die Hände zu binden. Da sprang ich auf und suchte etwas zu ergreifen und da faßte ich das Beil. Präs.: Wo stand denn das Beil? Angell: Am Ofen.- Präs.: Der Ofen ist doch aber noch ein ganz Stüd vom Bett entfernt? Angefl: Ja, aber ich batte das Beil plöslich in der Hand und habe damit meinen Mann hinter das Dhr geschlagen.- Präs.: Fiel er dabei hin? Angell.: Nein, er drehte fich um und da salug ich ihn zwei Mal an die Seite des Kopfes, da fiel er hin und ich schlug von hinten weiter auf ihn los. Präs.: Wie oft? An. gefl.: Das weiß ich nicht.- Praf.: Als Sie das Beil er griffen und auf Ihren Mann losschlugen, mußten Sie doch benten, daß Sie ihn todt schlagen mußten? Angefl.: Daran hatte ich nicht gedacht: Präs.: Es ist ganz offenbar, daß Sie mit der Wahrheit jezt zurückhalten. Eine Person, die mit solcher Rohheit mit einem Beil ihrem Manne 30 schwere Verwundungen auf dem Kopf belbringt und solche Wucht an wendet, daß beim letzten Hieb das Beil im Kopf stecken bleibt, wird niemand vorreben können, daß sie nicht an eine Tödtung wird niemand vorreben können, daß fie nicht an eine Tödtung gebacht hat.- AngelL: Ich bin beim legten Hieb mit hin. geschlagen. Präs.: Gerade daraus geht hervor, mit welcher Gewalt und unmenschlichen Rohheit Sie geschlagen haben. Was war die Uhr, als die That paffirte?- AngelL: Das weiß ich nicht. Präs.; Ihre unmittelbaren Nachbaren haben bis gegen 11 Uhr noch Standal bei Ihnen gehört, dann aber nichts mehr, namentlich keine Schläge. Dagegen stimmen alle darin überein, daß gegen 4 Uhr Morgens in Ihrer Stube Schläge fielen, die fich so anhörten, als ob Holz gebauen würde. -Angekl.: Nein, früh Morgens habe ich nicht geschlagen. -Präs: Als Sie am nächsten Morgen au Ihrem Bruder tamen, haben Sie doch auch gesagt, daß die That früh geschehen ift. Angefl.: Nein, ich habe thn Abends erschlagen.- 谁 Bräs. Was machten Sie, als die That vollführt war? Angell.: Mir war furchtbar schlecht, ich sette mich aufs Bett. Ich war dann etwas eingeschlafen und als ich erwachte, war alles still. Da weinte ich denn furchtbar, wie ich meinen Mann am Boden liegen sah; ich faßte ihn nicht an, weil ich mich fürchtete, sog mir den Mantel an, löschte die Lampe aus und rannte ziellos durch die Straßen. Dann ging ich wieder in unser Haus zurück, sezte mich zuerst auf die Treppe und als es ging wieder in
Die Schreiberin dieser Bettel, welche in der grauen 13 Perfon ollen Einsamkeit nach der blutigen That in dieser Weise ießlich 7 em Herzen Luft gemacht, steht nun vor den Ges morenen , um Rechenschaft über ihr Handeln abzugeben. olgenderma Sie macht in ihrer sauberen einfachen Kleidung einen durchaus tadt() t abstoßenden Eindruck; das blonde Haar ist sorgfam ge limmt, das Geficht hat einen fast gutmüthigen Ausdrud und Friedrich nfeits, weie Angeklagte befindet sich, wie ihre reichlichen Thränenergüffe utfenstadt bandeuten, augenscheinlich in großer Gemüthserregung. Außer den belben gerichtlichen Sachverständigen Geh. Nath Wolff und tadt( VI) pilus Dr. Mittenzweig find 21 Beugen zur Stelle.
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uf die Frage des Präsidenten, ob fte fich schuldig bekenne, ihren Mann vorfäßlich getöotet zu haben, antwortet die Ange Magte mit leifer Stimme: Nein, mit Vorsatz habe ich es nicht gethan.- Bräf.: Sie haben durch die Tödtung ihres Mannes ihr Gewiffen so schwer belastet, daß Sie daffelbe nur entlasten
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enden Sonnen, wenn Sie ein offenes, reumüthtaes Geständniß ablegen. zurüd. Ich habe dann versucht, meinen Mann ins Bett
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Angell: Das thue ich auch. Bras.: Es scheint doch als ob Sie jetzt mit der Wahrheit in einigen Punkten zudhalten. Angell: Schweigt. Präs.: Seit wann Daren Sie mit Shrem Manne verheiratbet? Seit 1 Jahr 4 Monaten.- AngelL: haben Sie früher bab ich meinen Mann tennen gelernt. Angell: Jah bin im Dienst gewesen und da Ce glücklich gewesen? - Bräf.: Jft Jbre Angell.: Nein, das kann man - feiner Berheirathung in einer Fabrik? abe nicht sagen.- Präs.: Thr Mann arbeitete zu Anfang - Angell: Ja, in Der Frankfurterstraße, er gab die Stelle aber zu Neujahr auf.Braf: Ihr Schwiegervater ist Koffäthe in Bogbagen, der lebe trat dann von seinem Acer Jbrem Manne fieben Morgen gemeldeten die er selbstständig zu Gärtnereizweden bewirthschaften sollte
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zu legen; das erste Mal ist er mir aus den Händen gefallen und ich habe dann seinen Kopf bedeckt.- Bräf.: Ste behaupten also, daß das Geräusch, welches die Leute unten gehört haben, daher gekommen ist, daß Ihnen die Leiche Thres Mannes aus den Armen fiel? Angell.: Ich habe auch sonst Geräusch gemacht, denn ich habe die Holzstüde, die in der Stube umherlagen, hinter den Ofen gepackt, auch habe ich einige Schwaben todt getreten, die auf dem Fußboden um berliefen- Präs.: Das ist ja ganz etwas neues, warum baben Sie das nicht früher gesagt? Angeklagte schweigt.- Präs: Jore Angaben in dieser Beziehung find nicht glaub mit dem Beil auf den Mann einschlägt, bis das Beil im Schädel haft, eine Frau, die so unmenschlich handelt, daß fie so lange stecken bleibt, die wird gleich nach der That solche Handlungen
ten erfahr außerdem sollte Ihr Mann durch Arbeiten für seinen Vater nicht vornehmen. Bras.: Haben Sie die beiden Bettel ge dimas verdienen. Ist das richtig?-
Shwiegervater hatte ihm das Land nur verpachtet.- Präs.: Wieviel biente Jhr Mann denn nebenbei?-Angefl.: Wöchentlich 6 M.an Typ: Mit Ihrem Schwiegervater scheinen Sie sehr schlecht Beflanden zu haben?- AngelL: Er hat meinen Mann nur ufgehegt und war mit der Verheirathung nicht zufrieden. Bra: Saben Sie Ihrem Mann nicht gesagt, daß Sie etwas glit baben?- Angell: Jch babe 200 Thaler befeffen,
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worauf er fagte, daß er ja auch nur ein armes Mädchen ben wolle. Nachher hat er aber erfahren, daß ich das Geld Zabe und da hat er immer gedrängt, daß ich es mir soll schicken
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Bräs.: Darüber ist wohl zunächst Streit in Ihrer Angefl: Ja, weil mein Vater sagte, ich
follte das Geld nicht angreifen, damit ich, wenn ich mal alt bir,
goffen.
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schrieben, die in der Stube gefunden worden find?- Angefl.: Ja. Präs. Bu welchem Zwed? AngelL: Ich wollte ins Waffer gehen und wollte nicht, daß ein anderer in den Ver bacht fommen sollte. Präs.: Sie gingen aber nicht ins Waffer? AngelL: Nein, ich irrte lange auf der Straße umber und ging dann wieder nach Hause. Präs.: Um welche Belt ungefähr?- AngelL: Es muß gegen vier Uhr Morgens gewesen sein. Präs.: Dann schrieben Sie sofort die Briefe? Angell: Ja.- Präs.: Eine besondere Er regung fleht man der Handschrift nicht an.- Während der P.ästdent die Schriftstücke verliest, bedeckt sich die Angeklagte weinend das Geficht mit dem Taschentuche.- Präs.: Es zeugt von einem sehr tiefen Standpunkt der Seele, wenn Sie nach Begehung einer so entfeßlichen That schreiben: Was Gott thut, das ist wohlgethan. Aus
einen Rothgrofchen habe. Präs.: Sind Sie sehr jäbzornig? Thren Briefen spricht außerdem so manches, das mit Ihrer Be -Angell: Nein, das bin ich nicht. Präs.: Jersebe hauptung, fle hätten in der Erregung gehandelt, in Widerspruch aus den Alten, daß Sie mehrere Male mit einem Dieffer auf Noten Mann losgegangen find und einmal sogar denselben mit Betroleum begoffen haben, um ihn anzufteden.- AngelL: ein, das ist nicht wahr, mit Betroleum habe ich ihn nie be robt?-Angefl: Losgegangen bin ich mit einem Meffer
e auf ihn.
Präs.: Aber mit einem Meffer haben Sie ihn be
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Präs.: Was ist denn mit dem Meffer paffirt?
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Sites mit ihrem Mann, bei welchem ein Meffer eine Rolle Angell. erzählt nun eine sehr umständliche Geschichte eines allt baben soll. Ihr Mann habe ihr bei dieser Gelegenheit En Baar Dorfeigen gegeben.- Präs: Ein anderes Mal fallen Ste gegen Ihren Mann eine Schippe ergriffen haben. Angell: Auch das ist nicht wahr. Pras : Haben Sie mit Threm Mann manchmal geprügelt?- Angefl: Er zuerst schlugen? mich manchmal geschlagen und dann habe ich wieder geschlagen. Bras.: Nm erzählen Sie mal, was paffict ist, als Sie am 2.Auguft mit Ihrem Mann aus Borhagen fortgingen. Angell.: Wir waren bis N chnittags vier Uhr bei meinen legereltern gewefen und begaben uns dann nach unserer obrung in der Friedrid sfelderstraße. Präf.: Warum bolllen Sie nicht dort bleiben? Angell: Mein Mann batte mir seit längerer Zeit versprochen, daß er mit mir aus Beben wolite.- Präs.: Sie müssen fich damals also noch im beften Einvernehmen befunden baben?- Angell: Ja.- Braf: Bann begannen fie denn fich zu zanten?- AngelL: Soon unterwegs. Er wollte haben, daß ich mir von meinem Swiegervater Geld geben laffen sollte und weil ich mich weis
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baben uns nur gesantt.
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Präs. Wann tamen Sie in
Vorer Wohnung an? Angell.: Gegen fünf Uhr Nach mittags. Bras.: Gingen Sie dann zusammen aus?- Angell: Ja, wir find aber nirgents eingefehrt.-Präs.: aben Sie gar fein Bier getrunken?- Angefl.: Nein, wir fo bald moteber nach Hause?- Angell: Mein Mann war unterwegs fo abweisend, daß ich zulegt sagte, wir wollen nur Das lönnen wir ja auch thun, fomme Du mir aber nur nach Saule , Dir werde ich schon zeigen, Dir werde ich das Kreuz brechen. Ich antwortete darauf: Warum denn? Du weißt doch writer nichts, wie zanten.- Präs.: Wann find Sie mit brem Manne nach Hause gelommen? Angell: Um
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stebt. So schreiben Sie zum Beispiel: Das Maß ist voll und die Schwestern haben gesagt: Schlage den Hund todt!- bas werden die Schwestern, die ja ganz gut mit Ihrem Manne ge ftanden haben, doch nicht sagen. Angell: Ja, fe haben es doch gesagt. Präs.: Sie behaupten, daß Ihr Mann fte häufig schwer mit handelt hat?- Angell: Ja, sehr häufig. -Präs.: Sie sollen allerdings bisweilen mit braunen und blauen Fleden gesehen worden sein, die hat Thr Mann Ihnen aber doch wohl beigebracht, wenn Sie ihm zu Leibe gingen? Angeft: Nein, er hat mich auch sonst mishandelt. Bras.: Wie oft glauben Sie denn nun eigentlich, daß Sie geschlagen haben?- AngelL.: Buerst dreimal. Präf.; Sie bleiben dabei, daß Ihr Mann auf den Knieen lag, als Ste zuerst schlugen?- Angell: Ja, er fniete zwischen Kommode und Ofen. Präs.: Und dann schlugen Sie von hinten? Angell: Zuerst von der Sette, dann drehte mein Mann fich um, ich ging hinter hin und schlug noch mehrmals zu. Er fant beim dritten Schlag vollends nieder und auch ich fiel in die Kniee. Präs.: Nun hätte Jonen doch die Besinnung fommen müssen, daß Sie ihn todtschlugen.- Ange tlagte: Nein, todtschlagen wollte ich ihn nicht, mir war in dem Augenblide alles schwarz vor den Augen. Präs.: Es ift so manches unwahrscheinlich in Ihren Angaben. Was thaten Sie nun am folgenden Morgen? Angel L.: Jch ging zu meiner Schwefter.-Präf.: Wo wohnt die?- Angell: In der Wiesenstraße 35. Präs.: Wann waren Sie dort? -Angeti.: Gegen 8 Uhr.- Präs.: Erzählten Sie ihr von der That? Angell.: Ja, ich fagte ihr, daß ich meinen Mann todtgeschlagen.-Präs: Und dann begaben Sie fich zu Ihrer Mutter?- Angell: Ja. Ich erzählte es thr auch und traf da auch meinen Bruder. Präf.: Thr Bruder erstattete dann Anzeige bei der Polizei und Sie wurden verhaftet Angell.: Ja.
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Lieber nach Hause gehen. Darauf hat mein Mann geantwortet: Angeflagten eine Taffe Bouillon verabreicht wird, die
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um.
Präs.: Was thaten Sie dann?
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Die 17jährige Anna Weber bestreitet auch entschieden, bie qu. unschöne Aeußerung gethan zu haben, da sie Alle mit dem Bruder sehr gut gestanden und demselben auch noch im Geschäft geholfen haben. Von Mißhandlungen und Bedrohungen weiß diese Beuain nichts.
Richard Weber, der Bruder des Erschlagenen, bestätigt, daß der Vater von Anfang an gegen die Heirath des Bruders mit der Angeklagten gewesen sei. Die Angeklagte babe Streit und Merger in die Familie zu bringen gesucht und überhaupt etwas Butiges an fich gehabt. Der Bruder habe ihm wieders holt geklagt, daß die Angelíagte mit einem Meffer auf ihn los gegangen fei. Einmal sei derselbe, von der Arbeit ermüdet, bei der Heimkehr zu Hause eingeschlafen und da habe die Angeflagte denselben mit Petroleum begoffen. Der Bruder habe ihm erzählt, daß er von der Nässe an seinem Körper aufgewacht sei und gesehen habe, daß die Angeklagte gerade im Begriff war, ihn anzustecken. Dieselbe habe stets einen großen Wider willen gegen das Uebersiedeln ihres Mannes nach Borhagen gehabt und mehrfach geäußert, daß dann etwas paffiren" würde und daß Einer' ran müßte". Wenn die Angeklagte behaupte, daß der Bruder mit den Schwestern öfter fich ge stritten, so habe fich der Streit immer nur um ihre Person ges dreht und der Bruder habe immer ihre Partei genommen. Den Widerwillen der Angeklagten gegen Borhagen erklärt fich dieser Beuge dahin, daß dieselbe wahrscheinlich nicht so viel are beiten wollte. Dieselbe sei immer sehr heftig gewesen.
Der Stellmacher Pierop ist einmal Beuge gewesen, wie der Verstorbene in Borhagen im Stall seine Stiefeln reinigte.. Da ist dann die Angeklagte gekommen und hat ihren Mann gefragt, ob er denn noch nicht bald fertig sei, und als dieser antwortete, daß fie fich paden solle, hat fie sofort eine Schippe geholt und ist damit auf den Mann losgegangen. Die Ange flagte bestreitet dies und will die Schippe nur aus Spaß" ge bem Beugen gezeigt, daß die Frau ihm mit einem Meffer den holt haben. Der Verstorbene hat aber auch ein anderes Mal Rock zerstochen und eine Wunde am Halse beigebracht habe. Auch diesen Vorfall bestreitet die Angeklagte, doch ist in der Person des Gärtners Wilhelm Beder in Borhagen ein Augen zeuge zur Stelle. Auch der penfionirte Schußmann Lubasch und deffen Ehefrau haben wiederholt Bänkereien und Streitig feiten zwischen den Eheleuten wahraenommen, doch habe sich auch die Angeklagte mehrfach über Mißhandlungen beklagt. Bei dem Magistratssekretär Gebert hat die Angeklagte f. 8. gedient. Derselbe war außerordentlich mit ihr zufrieden und schildert dieselbe als musterhaft, reinlich, ordentlich, fleißig und jehr moralisch. Jähzorn hat er an ihr nicht bemerkt, dieselbe set aber leicht erregbar gewesen. Später, als sie schon verheirathet gewesen, babe biefelbe wieder eine Stelle als Aufwärterin bei ihm nach gesucht und seine Frau habe dieselbe aus Mitleid zu sich genommen. Dieselbe set taum wieder zu erkennen gewesen, denn aus dem schönen, blühenden Mädchen sei eine vergrämte Frau geworden. Sie habe fich vielfach über thren Mann und deffen Mißhandlungen beklagt und die blauen Flecke an ihren Augen und in ihrem Geficht zeugten dafür, daß diese Klagen begründet waren. Die Angetlagte babe wiederholt erzählt, daß ihr Mann ihr nicht einen Pfennig Wirthschaftsgeld gebe, dagegen jeden Groschen, den fte nach Hause bringe, berausfinde und ihr wegnehme, selbst wenn fie ihn in ihren Unterrod nähte. Oftmals habe sie von ihrem Abendbrot etwas für ihren Mann mit nach Haufe genommen; wenn man ihr aber rieth, fich doch von diesem Mann zu trennen, habe fte dies immer abgelehnt, weil fie meinte, daß man fie doch immer für die Schuldige halten würde. Die Angeklagte habe fich darüber beklagt, daß ihr Mann ihr so sehr zufeze, fich ihr Geld von Hause schiden zu laffen. Da derselbe aber ihr bischen Geld schon vergeudet habe, weigere fte fich dessen.
Als Entlastungszeugin wird eine zweite ehemalige Dienst herrin der Angeklagten vernommen. Dieselbe stellt ihr das Beugniß einer freuen, arbeitsamen Person aus, die feineswegs ein reizbares oder heftiges Temperament gezeigt hat. Es folgt dann die Vernehmung derjenigen Beugen, welche am Tage der That befondere Wahrnehmungen gemacht haben. Es find fämmtlich ausgenoffen des Weber'ichen Ehepaares gewefen. Die Beugin Gießnig ist gleichzeitig mit den Weber'schen Ches leuten an dem fraglichen Sonntagabend um 9 Uhr nach Hause gekommen und mit ihnen die Treppe hinaufgegangen. Sie hat an dem Ehepaar teine Erregung wahrgenommen, welche auf einen zwischen ihnen stattgehabten Streit schließen ließ. Der Zeuge Schulz, der gleich nach 10 Uhr nach Hause tam, hat noch bis gegen 12 Uhr gelesen und trotzdem er Wand an Wand mit den Weber'schen Eheleuten wohnte, hat er tein auffälliges Ges räusch gehört. In der Nacht wurde er durch laute Schläge, die aus der Nachbarwohnung tamen, aus dem Schlafe geweckt. Er zählte acht Schläge und war schon aufgeftanden, um durch Klopfen gegen die Wand die Anwohner zur Ruhe aufzufordern, da er annahm, daß Holz geklopft wurde. Da es dann aber rubig wurde, legte er fich wieder zu Bett, nachdem er sich durch einen Blick auf die Uhr überzeugte, daß es die vierte Stunde war. Er hält die Darstellung, welche die Angeklagte von der Ursache des Geräusches giebt, nicht mit der Wahrheit übereinstimmend und er sowohl wie seine Ehefrau und Tochter find überzeugt, daß Morgens gegen vier Uhr die Blutthat ausge führt wurde. Reiner der Zeugen hat am Abend etwas Vers bächtiges gehört. Die Tochter der Schnlz'schen Eheleute hat in Der Küche geschlafen, die nur durch einen schmalen Korridor von der Weber'schen Stube getrennt war, fle wurde in der Nacht ebenfalls durch ein Geräusch wie von fallenden Schlägen ge wedt. Nach etwa fünf Minuten hörte ste, wie die Korridor thür zur Weber'schen Stube geöffnet und nach kurzer Zeit wieder aeschloffen wurde, es hat auf fie den Eindruck gemacht, als ob Jemand zur Thür hinausgehorcht habe. Die Beugen bekunden, daß es zwischen der Weber'schen Eheleuten zu verschiedenen Malen zu Streitigkeiten gekommen sei, bet denen auch das Geräusch von Schlägen gehört wurde. Im Uebrigen habe die Angeklagte feineswegs den Eindruck einer unglücklichen Frau gemacht, auch hat keiner der Hausgenoffen Spuren von Mißs bandlungen an ihr wahrgenommen. Bemerkenswerth ist die Befundung einer Beugin, wonach die Angeklagte noch nach 10 Uhr die Treppe hinabgegangen sei und ihr im Vorbeigehen in unbefangener, freundlicher Weise guten Abend geboten habe. Der Bräfident macht die Angeklagte darauf aufmerksam, daß fie schwerlich gleich nach Verübung der graufen That, die nach ihrer Behauptung vor 10 Uhr begangen fein soll, ein so rubiges Benehmen gezeigt haben würde. Die Angeklagte hält trotzdem thre Behauptung aufrecht. Eine Beugin hat ge
Hiermit ist die Vernehmung der Angeklagten beendet, es erfolgt eine furge Frühstücspause, während welcher auch der fie augenscheinlich mit großem Appetit zu sich nimmt. Der gerichtliche Sachverständige, Phyfitus Dr. Mittenzweig, be autachtet, daß der Erschlagene ein mittelgroßer, fräftig gebauter Mann war. Es baben fich an dem Leichname dreißig Ver legungen, theils leichter, theils schwerer Natur fefiftellen laffen, absolut tödtlich war nur der lezte Hieb, der mit großer Wucht fich durch die Dbduktion nicht babe feststellen laffen, ob die That schon vor Mitternacht oder erst gegen Morgen ausgeführt fei, erwidert der Sachverständige, daß dies nicht möglich gewefen.
Mein Mann 30 fich den Alltagsrod an und ich zog mich auch geführt sein mußte. Auf die Frage eines Geschworenen, ob
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Präs:
Mann zanfte immer weiter, bis ich endlich sagte, ich wollte Bra .: Und was geschah dann?- Angell: Mein uns noch etwas zum Abendbrot holen. Mein Mann wollte fich demnächst überhaupt nicht mehr sehen laffen. Cat er Jonen bei dieser Gelegenheit gefagt, daß er Sie Belagt: Meine Wohnung behalte ich und wenn Du mich ver Last, zeige ich Dich an und Deine Eltern auch."" & paffite dann weiter?- Angefl: Mein Mann fing wieder Davon an, doß ich mir das Geld schicken laffen solle, ein Wort fab das andere und mit einem Male warf mich mein Mann beftig über das Bett und drückte mir ein Kopftiffen über den Ropf, damit ich nicht schreten fonnte. Ich erholte mich aber wieder, dann warf er mich wieder auf das Bett und gab mir
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Präs:
Als erster Beuze wird der Schwiegervater der Angeklagten, Sein Sohn habe gegen Gärtner Carl Weber vernommen. seinen Wunsch die Angeklagte aus Liebe geheirathet. Sein Sohn habe nach der Che als Fabritarbeiter sein Brot verdient, set da mit aber nicht weiter gekommen und wollte es dann als Gästner versuchen. Er, Beuge, babe dem Sohne 7 Morgen Land ge pachtet und sowohl ihn als seine Frau gegen Wochenlöhne von 6 M. beaw. 3 M. beschäftigt. E: sowohl wie seine Kinder bätten sehr gut mit dem Betödteten gestanden, dagegen habe Die Angeklagte einmal versucht, die Töchter des Beugen gegen den Bruder aufzureizen. Letterer babe oft darüber geklagt, daß seine Frau rochen und zugestanden, dak ihn die Angeklagte damit begoffen babe. Er habe immer die Empfindung gehabt, daß sein Sohn
einen furchtbaren Edlag auf den Kopf. Präs.: vaben Sie gewaltthätig gegen ihn sei, einmal habe er nach Petroleum ge
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Präs. Sie werden
babei gefchrten?-Angell: Ja mohl.aber hören, daß Ihre unmittelbaren Nachbarin, die davon etwas batten wahrnet men müßen, feinerlei Schrei gehört haben.
Angell: Das tann ich mit nicht erklären.-Präs.: Nun hat durch, daß er zu nachfichtig gegen die jähzornige Person gewefen funft gezankt haben, von Schlägen hat sie dagegen nichts wahrs