um bort den Raub zu theilen bezw. zu vertilgen. In einem offenen Echuppen wurde, nachdem sie das Bierfäßchen ange ftochen hatten, die Vertilgung von den Epizbuben vorgenom men. Dieselben haben hierbet aber des Guten zu viel gethan, Denn als heute früh der Eisbahn- Unternehmer feinen Schaden besehen hatte und mit seinen Leuten nach den Dieben Umschau bielt, fand er in dem erwähnten Schuppen vor dem geleerten Achtel ein Männlein und ein Fräulein, die so übervoll waren, daß fie nicht von der Stelle fonnten. Das Pärchen wurde der Polizei überliefert Db daffelbe noch andere Diebes- und Bech genoffen gehabt, darüber vermochten die Verhafteten bis zur Stunde noch keine Auskunft zu geben. Die gestohlenen Sachen waren noch in ihrem Befts.

funden und zeigten fich in den meisten Stabitheilen nicht selten, am häufigsten jedoch in der Schöneberger und Dranienburger Vorstadt, im Stralauer Viertel und auf dem Wedding  . Er. Iranlungen an Echarlach und Diphtherie tamen feltener zur Anzeige, erstere traten zumeist in der Friedrichstadt   und in der Rosenthaler Vorstadt, lettere im Stralauer Viertel und in der Königstadt zum Vorschein. Erkrankungen an typbösen Fiebern blieben in beschränkter Bahl, desgleichen rosenartige Erkrankungen bes Bellgewebes der Haut. Etwas feltener tamen auch Er frankungen im Wochenbett, sowie Erkrankungen an Reuchhusten, welch lettere nur in 5 Fällen tödtlich endeten, zur ärztlichen Beobachtung. Von rheumatischen Beschwerden aller Art ge= langten besonders afute Gelenttheumatismen in gesteigerter Bahl zur ärztlichen Behandlung.

Die Diebstahlsaffäre Mar Bollmann hat, wie mit getheilt wird, eine für die Betheiligten erfreuliche Wendung genommen. Bei den Schwestern des jugendlichen Ausreißers ist nämlich ein von demselben abgesandtes Werthpacket einges gangen, enthaltend den größten Theil der von ihm mitgenom menen Papiere. Mit welcher Geschwindigkeit der junge Durch gänger seine Flucht bewerkstelligt hat, geht deraus hervor, daß er jene Wertosendung schon am Donnerstag Morgen in Wien  aufgegeben hat, also gleich am folgenden Tage, nachdem sein Verschwinden hier bemerkt worden war. Am Sonnabend traf bas Badet mit etwa 5000 Matt Jhalt bier ein, dazu ein Brief, in welchem der junge Mensch seine Famille wegen des Streiches um Verzeihung bittet, ohne jedoch zu erwähnen, wohin er mit dem Reste von zitta 900 Mart fich zu wenden gedenke. Anscheinend hat er irgend einen phantastischen Plan im Kopfe gehabt, den er um jeden Preis ausführen wollte. Die Familie bat natürlich nach der veränderten Sachlage den Strafantrag zurüdgezogen, so daß die Angelegenheit für die Behörden er ledigt ist.

Müller- Schulze. Unter den Gemeindeschullehrern giebt es nicht weniger als 49 Schulze und 29 mit dem Namen Müller. Bur Erleichterung der Geschäftsführung hat jeder eine Nummer erhalten, die bei allen Eingaben, Gehaltsquiftun gen 2c. angegeben werden muß. Es ist daber etwas ganz ge wöhnliches, unter einer Duittung oder einer Eingabe, als Unter schrift zu finden: Müller der 45." oder Schule der 27." Man sieht daraus, welche Konkurrenz durch die Müller und Schulze's unserer Gemeindeschulen den Heinrichs von Reuß jüngerer und älterer Linie erwachsen ist.

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engeren Kreise einen vergnügten Abend zu verleben. Die Roften konnten dem Beugen Meywaldt jedoch nicht auferlegt werden, weil die Anzeige durch die Ditspolizet bewirkt wor Den war.

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Der Ausgang einer Anklage wegen versuchter Gr preffung mit gleichzeitiger Beleidigung eines aus wärtigen Rechtsanwalts, welche gegen den Kaufmann J. vor der erften Straffammer Berliner   Landgerichts 1 ver handelt worden ist, nimmt nach mehrfacher Richtung hin das allgemeinste Intereffe in Anspruch. Rechtsanwalt B. in R. war Mandatar des Angeklagten und hat als solcher fich mehrfacher Vernachlässigungen schuldig gemacht. So hat derfelbe seinem Mandanten von der ihm gemachten Buftellung des Erkenntniffes erfter Instanz feine Mittheilung gemacht, so daß die beabsichtigte Einlegung der Berufung, welche nach der Anficht mehrerer Berliner   Anwälte aussichtsvoll war, beinahe unterblieben wäre. Alsdann hat B. die ihm für die Berufung ertheilte Information ohne weiteres gänzlich unbenugt gelaffen, fich aus dem späteren Verlauf Der Sache ergab, und so ging der Prozeß auch in der Berufungsinstans verloren. Nach Anficht des Berliner   Rechtsanwalts C. hätte der Angeklagte aus diesen Gründen Gebühren an feinen Mandatar zu bezahlen überhaupt nicht nöthig gehabt. Hierauf geftüßt ver langte der Angeklagte in einem an den Rechtsanwalt B. gerich teten Briefe Herabfegung der Gebühren und drohte, die Sache dem Ehrenrath anzuzeigen, wenn seiner Forderung nicht ent sprochen würde. U. A. bieß es in diesem Briefe, daß es bei folcher Behandlung der Sache nicht zu verwundern sei, daß der Prozeß verloren gegangen sei. Der Staatsanwalt beantragte das Schuldig und eine 6wöchige Gefängnißfirafe, ter Grichis hof erkannte aber wegen der versuchten Erpreffung auf Frei sprechung des Angeklagten, weil der erstrebte Vermögen vortheil nicht rechtswidrig, verurtheilte ihn aber wegen Beleidi gung zu 150 M. event. 10 Tagen Haft unter der Annahme, Saß dem Angeklagten der Schuß des§ 193 des Str. G.-B. nicht zur Seite stehe, weil die intriminirte Aeußerung nicht z Wahrnehmung berechtigter Interessen, sondern bei Gelegenheit derselben gebraucht sind.

Polizeibericht. Am 18. d. Mts., Morgens, wurde der Bierverleger Krähe vor dem Hause Holzmarktstraße 64 von einem Bierwagen überfahren und erlitt derartige Verlegungen beider Oberschenkel, daß er mittelst Droschte nach seiner Wohnung ge. bracht werden mußte. Als die verehelichte Eisendreher Liebhen Vormittags von ihrer Beschäftigung als Beitungsausträgerin nach ihrer Wohnung, Sandstraße 3, zurückkehrte, fand sie ihre 4 Jahre alte Tochter, welche mit dem jüngeren Bruder allein 4 Jahre alte Tochter, welche mit dem jüngeren Bruder allein in der Wohnung zurückgeblieben war, in ihrem Bett, mit schweren Brandwunden am ganzen Körper bebedt, bewußtlos vor. Nachdem die Mutter die noch glimmenden Kleidungs­und Beitstücke gelöscht hatte, brachte fte die schwer Verletzte fo gleich mittelst Droschte nach dem Lazarus. Krankenhause, wo das Rind jedoch kurze Zeit darauf verstarb. Vermuthlich hat das Mädchen während der Abwesenheit der Mutter mit Streich­hölzern gespielt und dadurch den Brand verursacht Nach mittags wurde in den Thiergartenanlagen am Hippodrom ein Marinebeamter mit zwei Schüffen in der rechten Schläfe todt aufgefunden. Die Leiche wurde nach dem Leichenschauhause gebracht. Abends fiel der Arbeiter Rosenberg in einem Schant lokal in der Pantstraße beim Ringen mit einem Andern so un­glücklich zu Boden, daß er einen Bruch des rechten Fußgelenks erlitt. Der Verlegte wurde nach seiner Wohnung gebracht. Im Laufe des Tages fanden Chauffeestraße Nr. 53 und Leffing Straße Nr. 32 fleinere Brände statt, welche von der Feuerwehr gelöscht wurden.

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Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheits- Amts find in der Seif vom 2. Dezember bis 8. Dezember cr. von je 1000 Bewohnern, auf den Jahres Durchschnitt berechnet, als gestorben gemeldet: in Berlin   18,5, in Breslau   26,9, in Rönigsberg 23,9, in Köln   25,1, in Frant furt a. M. 17,2, in Wiesbaden   19,7, in Hannover   11,1, in Raffel 19,4, in Magdeburg   21,3, in Stettin   21,6, in Altona  20,0, in Straßburg   21,5, in Met 27,6, in München  in Augsburg   32,0 26,5, in Nürnberg   22,0, Dresden   20,1, in Leipzig   15,2, in Stuttgart   17,2, in Karls rube, in Braunschweig   16,7, in Hamburg   27,3, in Wien  23,2, in Beft 27,7, in Prag   32,3, in Triest   24,7, in Krakau  31,6, in Amsterdam   22.2, in Brüffel 25,5, in Paris   21,7, in Basel  , in London   17,8, in Glasgow   20,9, in Liverpool 23,7, in Dublin   20,7, in Edinburg   15,7, in Kopenhagen   17,2, in Stocholm 18,5, in Chriftiania 21,1, in St. Petersburg   25,7, in Warschau   28,1, in Odessa   81,6, in Rom 27,2, in Turin  23,3, in Venedig   24,2, in Alexandria   40,4. Ferner in der Zeit vom 11. bis 17. November cr. in New York   21,0, in Phila delphia 18,2, in Baltimore   16,7, in Ralfutta, in Bombay 22,5, in Madras 33,7.

Vergnügungs- Chronik.

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Das beifällig aufgenommene Weihnachtsmärchen Rübezahl  " von Paul Blod bleibt bis zu den Aufführungen von Wendtlandts Quißows" und Schillers Jungfrau von Orleans" auf dem Repertoir des Volkstheaters.

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Ein richt ernster Zusammenstoß zwischen Beamten der Berliner   Polizei und dem Kutscher des französischen  Botschafters unterlag gestern der Prüfung der 92. Ab theilung des Schöffengerichts. Als am 24. Juni cr. zur Gre öffnung des Landtages im weißen Saale des Schloffes die Thronrede gehalten werden sollte, war an die in der Umgebung aufgestellte Schußmannschaft die Weisung ergangen, daß alle Fuhrwerke von der Schloßbrücke ab nach der Richtung des Schloffes zu im Schritt zu fahren hätten und daß das Portal an der Schloßfreiheit für Equipagen nach dem Schloffe nicht zu benutzen sei. Diese Verordnung galt von Mittags 12 Uhr ab und sollte dadurch das Straßengeräusch möglichst ver mindert werden. Gleich nach 12 Uhr kam der franzöfifche Botschafter in Botschafter in Begleitung feines Begleitung seines Attaches angefahren, aber nicht in einer Staatstaroffe, sondern von dem Fuhrherrn Teuber entnommenen, gefchloffenen Equipage, die von dem Rutscher Friedrich Rogat gefahren wurde. An der Schloßbrüde angekommen, erhielt gefahren wurde. Rogat von verschiedenen Schußleuten den Wint, Schritt zu fahren, er nahm aber keine Notiz davon, sondern fuhr im Trabe durch die Schloßfreiheit. Im Begriffe, den verbotenen Weg durch das Portal Ill zu nehmen, erhielt er wiederum abweisende Winte und als Rogat auch diese nicht beachtete, warf fich der am Eingange des Portals stehende Wachtmeister Melchiors ben Pferden entgegen. Eins derselben tam bei dieser Gelegenheit zu Falle. Nun erhob fich Rogat mit den Worten: Lassen Sie meine Pferde los!" und gleichzeitia schlug er dem Wachtmeister mit der Peitsche um die Ohren. In diesem Augenblid erkannte ein Polizeilieutenant die Infaffen des Wagens, er sprang hing und öffnete den Schlag, um den über die Störung ungehaltenet Botschafter von dem Sachverhalt in Kenntniß zu seßen. Da der Wagen schon zu weit in den Durchgang hinein der Wagen gefahren umlebren zu tönnen, so mußte er Die verbotene Einfahrt gestattet werden und der fleine fiche Nachspiel in einer Berhandlung gegen den Kutscher Rogat wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt. Der Vertheidiger, Rechtsanwalt Dr. Richard Wolff, versuchte geltend zu machen, baß der Gerichtshof nicht zuständig sei, da die Erterritorialität, die den Gesandten zu Bute   lomme, sich auch auf deffen Be finde, zu welchem der Angeklagte zu rechnen sei, erstrecke, ber Gerichtshof schloß fich dieser Ansicht aber nicht an. Der Anges flagte behauptete, daß der Peitschenschlag nicht dem Beamten fondern dem zu Boden gefundenen Pferde gegolten, die Beweis aufnahme ließ diese Auffassung indeffen nicht zu. Der Staate anwalt beantragte eine Geldstrafe von 100 m., der Gerichtshof ertannte auf 60 M. event. 12 Tage Gefängniß.

" Hauswirth und Miether" tönnte man füglich das Drama nennen, welches fich gestern vor der Schöffenabtheilung des Amtsgericht 11 abspielte und mit einer vollständigen Nieder­lage des ersteren endete. Die Verhandlung illustrirte recht au treffend die modernen Miethsverhältnisse und ließ deutlich genug erkennen, wie wenig Rechte den zahlenden Miethern von den Herrn ertennen, wie wenig Rechte den zahlenden Miethern von den Herrn Eigenthümern zugestanden werden. Auf der Anklagebank faßen sechs Personen: die Arbeiter Herrmann Seefeldt, Rudolf Nehler und Robert Köhn, sowie die drei Ehefrauen der Genannten, welche sämmtlich beschuldigt waren, am 28. Auguft zu Friedrichs berg in dem Hause Rummelsburgerstraße 7 ruheftörenden Lärm verursacht zu haben. Die bezeichnete Uebertretung sollte durch Lärmen, Schreien und Poltern an den Thüren am Abend des betreffenden Tages verübt worden sein. Die Angeklagten waren zur Beit Miether in dem Hause, welches Eigenthum eines Herrn Meywaldt ist. Nehler und Köhn wohnten im vierten, Seefeldt im dritten Stod  . Das Haus hat eine fünstliche Dem Boden Wafferleitung, deren Reservoir fich auf befindet. Dieser Behälter wurde auf besondere Anordnung bes Hauswirthes vollgepumpt und die glüdlichen Miether hatten natürlich so lange Waffer, als das Reservoir gefüllt war; wurde jedoch zufälliger Weise einmal etwas mehr Waffer verbraucht, jedoch zufälliger Weise einmal etwas mehr Waffer verbraucht, so hörte dieser schöne Bustand auf, und wer noch Bedarf hatte, mußte fich das unentbehrliche Naß vom Brunnen holen, der unten auf dem Hofe stand. Das Waffer soll nun den Mie thern oft gefehlt haben, und dieselben sollen vielfach in die un­angenehme Lage gelommen sein, fich den Bedarf vom Hofe holen zu müffen. So war es auch am 28. August; an diesem Tage war Herr Meywaldt nach Berlin   gewandert, ohne für genügenden Waffervorrath im Hause gesorgt zu haben. Als er am Übend wieder nach Hause kam, will er bemerkt haben, daß die Treppen mit Waffer beplantscht" waren, und bald darauf soll dann das Lärmen, Poltern und Schreien losgegangen" fein. Die Angeklagten bestritten, fich irgendwie am Lärm machen betheiligt zu haben; es sei überhaupt fein Lärm gemacht und erst recht nicht gepoltert worden. Nehler erklärte, daß er gegen 9 Uhr mit einem Eimer nach dem Hofe gegangen sei, um Waffer herauf zu holen; am Brunnen traf er noch einige Wiether, welche ebenfalls Waffer schöpften. Beim Hinaufgeben fet er dann auf der dunklen Treppe mit dem Eimer hingefallen und das Waffer habe sich über die Treppen ergoffen. Darauf habe er seine Frau gerufen, und diese set auch sofort mit der Nachbarin, Frau Köhn, herabgekommen, um das Waffer aufzuwischen. Nachher sei er mit seiner Frau bei Seefeldt ge wesen, wo er aus seinen Nachbar Röhn und deffen Frau an

Die Sterblichkeitsverhältnisse waren in der Berichtswoche in ben meisten Großstädten Europas   günstigere, als in der Bor woche, und wurden auch aus vielen Orten, besonders aus deutschen   Städten, sehr kleine Sterblichkeitsziffern gemeldet. So erreichte die Sterblichkeitsa ffer in Hannover  , Krefeld  , Würz burg, Erfurt  , Aachen  , Mainz  , Barmen, Potsdam  , Görlig, Mülhausen   i. E., Charlottenburg  , Frankfurt   a. D. faum die Höhe von 15,0( pro Mille und Jahr berechnet). Günstig( bis 20,0 pro Mille und Jahr) war die Sterblichkeit auch in Berlin  , Leipzig  , Frankfurt   a. M., Wiesbaden  , Bremen  , Stuttgart  , Altona  , Elberfeld  , Braunschweig  , Raffel, Darmstadt  , Mannheim  , London  , Kopenhagen  , Edinburg  , Stockholm  , Odeffa u. a. Auch in Dresden  , Strasburg  , Magdeburg  , Stettin  , Parts, Glasgow  , Christiania   u. a. D. war die Sterblichkeit eine mäßig bohe ( etwas über 20,0 pr. Mille). Hohe Sterblichkeitsziffern( über 35,0 pr. Mille) werden aus teiner deutschen Stadt gemeldet. Unter den Todesursachen famen Darmtatarrbe und Brech burchfälle der Kinder i Ganzen feltener zum Vorschein als in der Vorwoche; nur in Hamburg  , Breslau   und London   war die Bahl der durch fie bedingten Sterbefälle eine größere. Der An­theil des Säuglingsalters an der Gesammtsterblichkeit war auch im Allgemeinen ein fleinerer als in der Vorwoche. Von je 10 000 Lebenden starben, aufs Jabr berechnet, in Berlin   57, in München   78 Säuglinge.- Desgleichen führten afute Ent aündungen der Athmun, sorgane im llgemeinen feltener zum Tode. Von den Infektionstrantbeiten haben Boden, Scharlach und Reuchhuften weniger, Echarlach, Diphtherie und typböse Fieber So führten Masern etwas mehr Todesfälle hervorgerufen. in Köln  , Magdeburg  , Amsterdam  , Prag  , Biüffel, Paris  , Liver­pool, in den Vororten Wiens häufiger zum Tode, während in Berlin   und London   die Zahl der Sterbefälle abnahm und in München   die gleiche blieb. Auch Erkrankungen wurden aus den meisten Daten, aus denen Berichte vorliegen, in größerer Bahl mitgetheilt. Das Echarlad fi ber hat in Camburg  , Danzig  , Best, Prag   weniger, dagegen in St. Petersburg   und Warschau  mehr Todesfälle veranlaßt. Neue Erkrankungen haben in Berlin  , Breslau  , Kopenhagen   abgenommen, in Hamburg  , Nürnberg  , Wien  , St. Petersburg   blieb die Sahl faft die gleich hohe wie Die Sterblichkeit an Diphtberie und Kroup in der Vorwoche. war in Berlin  , Hamburg  , München  , Dresden  , Breslau  , Frant furt a. M., Halle, Nürnberg  , Stettin  , Elberfeld  , Amsterdam  , in den Vororten Wiens, ferner in Peft, Prag  , Paris  , St. Peters burg, Warschau   eine gesteigerte, dagegen in Hannover  , Leipzig  , Danzig  , Düffeldorf, London  , Chriftiania, Stockholm   eine ver minderte, in Braunschweig   und Wien   die gleich hohe wie in der vorhergegangenen Woche. Erkrankungen haben in den meisten Orten zugenommen, nur in Berlin  , Hannover  , Wien  war die gemeldete Bahl derselben eine fleinere.

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Sterbefälle

an Unterleibstyphus waren in Hamburg  , Pest und London   ver mehrt, in Paris   und St Petersburg   vermindert. Neue Er frantungen wurden aus Berlin  , Hamburg  , Peft und St. Peters burg in wenig gesteigerter Bahl gemeldet. An Flecktyphus kam aus Kratau und London   je ein Todesfall, aus Edinburg   und

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Zwei Marktdirbinnen, die den Händlern um so g nach für Frauen höheren Standes gehalten werden müffen, ber fährlicher werden, weil sie ihrer Reidung und ihrem Auftreten schäftigten gestern bie 92. Abtheilung des Schöffengerichts in längerer Sigung. Es waren Mutter und Tochter, die Wittwe Rofine Streicher und die unverebelichte Marie Stretcher Die beiden Damen machten in ihrer tiefen Trauerkleidung einen höchst vertrauenerwedenden indr d, und da fie in gleicher Toilette ihre Einkäufe in den Markthallen zu machen pflegten,

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haben ausführen können, bevor sie entlarot wurden. Erft im Auguft find fte wegen verschiedener Diebstähle in den Matt spielt und gesungen worden, und dann habe man fich zur Ruhe hallen zu erheblicher Gefängnißstrafe verurtheilt worden, und begeben. In gleicher Weise äußerten fich die übrigen Ange bevor fte diese Strafe angetreten haben, neue Diebstähle. Die eine flagten. Seefeldt bob hervor, daß er zwar bis 10 Uhr in seiner Wohnung Harmonila gespielt habe, aber das werde er doch wohl noch fönnen?( Heiterkeit). Beuge Meywaldt beklagt fich bitter über seine Miether; das Reservoir faffe 250 Eimer und dieser Vorrath set auf zwei Tage für 20 tether berechnet. Es set aber manchmal so mit dem lieben Waffer gemanscht worden, daß die ganze Maffe in einer Nacht ausgelaufen war. Am Brunnen habe man an dem beregten Tage so unvernünftig haben und müsse dem Publikum vertrauen. Er beantragte gepumpt, daß drei Schrauben losgelaffen hatten.

Vorf.:

Beuge: Sa, da traute ich mich nicht hin, sonst hätten fie mir"

begingen der Angtlagten den Verläufer beschäftigte, stahl die andere weffen fie babbaft werden konnte; als fie verhaftet wurden, fand man bei ihnen eine große Anzahl gestohlener Eier, mehrere Baar Pantoffela u. f. w. Der Staatsanwalt hielt diese Art Diebstähle für die Markthalle tönne seine Waare nicht unausgefegt im Auge

gegen jede der Angeklagten eine Busabftrafe von 8 Monaten. Der Gerichtshof erfannte gegen die Mutter auf drei, gegen die Angeklagten darauf aufmerksam gemacht, daß ihrer im Wieber

holungsfalle zweifellos das Buchthaus barre.

mit dem Eimer auf den Kopf geschlagen. Aber das Knarren habe ich gehört. Nachher find fte mit dem Waffer oben" gegangen und haben mir die ganze Tr ppe vollgeplempert". Beim Raufgehen haben sie mit den Gimern auch Geräuſchge: Soziales und Beim Raufgeben" haben sie mit den Eimern auch Geräusch ge= macht. Vorfigender: Wie war das Geräusch?-

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Ja, wie soll ich mich denn ausbrüden?- Vorfigender: Ste

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St. Petersburg je 1 Erfranfung zur Anzeige. An epidemis müffen doch wiffen, wie das Geräusch war! Seuge: Ich bin unterzogen, die auf Grund des Unfallversicherungsgefeßes auf

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1 Erkrankung berichtet. Der Reuchbuften führte in London  und Liverpool seltener zum Tode. Erkrankungen waren in Hamburg  , Nürnberg  , Kopenhagen   gesteigert. Rofenartige Entzündungen des Bellgewebes der Haut famen in Wien   zabl reich zur Anzeige. Aus Baidau und London   wird je 1 Todes. fall an Tollwuth mitgetheilt- An Bocken famen aus Kratau 1, aus Warschau   5, aus Trieft 3, aus Parts 4, Prag   14 Todesfälle, ferner aus Nürnberg   1, aus Breslau   2, aus St. Petersburg 6, aus Pest 8 Erkrankungen zur Bericht erstattung

Der Keuchbuften führte in London  

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Der Gesundheitszustand in Berlin   war in der Berichtswoche im allgemeinen ein günstiger, die Sterblichkeit fogar eine geringere als in der Vorwoche. Von den Erfrankungsuriachen tamen be sonders alute Entzündungen der Atbmungsorgane in großer Babl aur ärztlichen Beobachtung, doch in den überwiegend meisten Fällen mit mildem Verlaufe. Dagegen zeigten sich Darmtatarrhe der Kinder und Brechdurchfälle seltener, auch war Die Theilnahme des Säuglingsalters an der Sterblichkeit eine geringere als in der verhergegangenen Woche. Von den In fel.ionstrantheiten haben nur Mafern größere Ausdehnung ge

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aufgesehen und bemerkt, daß die Treppe voll Waffer war. Vorftigender: Haben Sie nachher gesehen, daß die Angeklagten im Hause poltetten und lärmten?- Beuge: Den Standal babe Die Zeugen ich gehört, aber gesehen habe ich fte nicht. Schloffer Nehler und Fräulein Bujazly, welche damals auch in dem Hause wohnten, bekunden übereinstimmend, daß kein Lärm im Hause gewesen fel. Seefeldt babe nur Harmonila gespielt und die ganze Gesellschaft habe das Lieb: Still ruht der See" gesungen. Noch vor 10 Uhr habe man fich zu Bett begeben.

Beugin Bujasty hat auch gesehen, daß Nehler mit dem Elmer voll Waffer auf der dunklen Treppe ausrutschte und hin fiel; fie fel dicht hinter dem Angeklagten gewesen und deshalb auch naß geworden. Auf Grund der Beweisaufnahme bean tragte der Umtsanwalt die Freisprechung fämmtlicher Ange flagten.- Berth. Rechtsanwalt Stadthagen   schloß fich diesem Antrage an und beantragte ferner, dem Zeugen Hauseigenthümer

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Soziales und Arbeiterbewegung Das Berliner Statistische Amt bat fich der Aufgabe gestellten Original Lohnlisten eines Berliner   Diudereibetriebes zu bearbeiten. Danach betrug unter 219 Arbeitern aller Art, die in diesem Geschäfte thätig waren, der durchschnittliche Tages verdienst für regelmäßige Arbeit bei 129 Segern 4,92 M., bet 14 Segerlehrlingen 0,95 M., ferner befamen 1 Dbermaschinen meister täglich 11,72 M., 1 Faltor 9,20 m., 5 Maschinenmeifter durchschnittlich 4,86 M., 6 Maschinenlebrlinge 1,10 M, 6 Stereotypeure 5,25 M., 1 Bapiermeister 2,30 M., 4 Geiger 3,33 M., 16 Arbeiter 2,34 M., 2 Arbeitsleute 3,45 M., Arbeiterinnen 1,77 M., 10 Laufburschen 1,19 M., 2 Hausbiener 2,30 M. Durch Ueberarbeit stieg bei den Maschinenmeistern ber Lohn von 4,86 auf 6,32 m., bei den Heizern von 3,33 auf 457 M., bei den Laufburschen von 1,19 auf 2,04 M., bei ben Arbeiterinnen von 1,77 auf 2,18 M., bei den Segern von 4,92 auf 5,30 M. Den eigentlichen Stamm des Druckerei Etablissements bilden die Seper dieser qualifizirten Arbeiter gerade

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Menwaldt, der die Angeklagten ganz fahrlässig beschuldigt habe, nothwendigen Bedürfnisse in der Reichshauptstadt mit hangen Die Roften des Progeffes und der Vertheidigung aufzuerlegen. und Bangen zu decken, ist einleuchtend. Aber man darf nicht Der Gerichtshof sprach sämmtliche Angeklagte frei, da fie fich vergeffen, daß die Beschäftigung keine dauernde ist, daß lange

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