Ziehungsflunde, so zu sagen auf Anhieb herausfam und vielen Lotteriespielern damit den Hautgout des Glücksspiels benahm. Diesmal hat nun die Glücksgöttin in ihrer Launenhaftigkeit gerade das Gegentheil bestimmt. Sechzehn Tage lang drehte fich das Glücksrad in dem Lotteriegebäude in der Schüßen Straße, ohne das große Loos herauszugeben. An 60 000 Ge­winne waren bereits gezogen, darunter aber erst zwei von den Hauptgewinnen. Viel zu viel nach Ansicht der mit Siebzig Bedachten, viel zu wenig für die vielen ungezogenen" Spieler, deren Nummern noch im Rade ruhten. Natürlich steigerte sich die allgemeine Spannung von Tag zu Tag und in gleichem Maße mehrte sich der Nußen der Agenten, welche mit ihren Loosen einen richtigen Terminhandel auf Stunden und Tage veranstalten. Selten hat der Ziehungssaal so viele Zuschauer herangezogen, als in diesen aufregungsvollen Tagen. Nicht wenige führte die Hoffnung dorthin, daß ihre Anwesenheit ge­nügen werde, ihre Nummer aus dem Glücksrade herausspringen zu lassen; und wenn sie auch, zumeist enttäuscht und gelang­weilt, von dem eintönigen Ziehungsgeschäfte, fich wieder entfernten, so trösteten sie sich mit der Hoffnung auf das nächste Mal. Und dann malte ihnen die Phantasie ein so liebliches Bild aus, mie gut sie es haben könnten und wie glücklich fie leben wür­den, wenn ihnen, was doch nur eine Kleinigkeit wäre, das große Loos zufiele. Allein schon beim Hinaustreten auf die Straße pflegt die Fata morgana, diese trügerische Spiegelung eines so leicht und doch so schwer zu erhaschenden Glückes zu zerrinnern. Skeptisch angelegte Gemüther, die von dem Kunst­Stück des Farkas gelesen hatten, begannen schon, als das große Loos noch immer nicht herauskommen wollte, sich in dem Ge danken zu beunruhigen, ob überhaupt das große Loos in der Gewinntrommel fich befinde, ob nicht vielleicht durch ähnliche Braftifen wie in Temesvar   die Kapsel mit dem großen Loose irgendwo angeklebt worden, und was dergleichen Ungereimt­heiten mehr sind. Alle diese Befürchtungen sind durch das Er­eigniß der vorgeftrigen Nachmittagsziehung entfräftet worden. Das große Loos ist heraus, was am legten Ziehungstage noch nachkommt, pflegt nicht sehr ins Gewicht zu fallen. Die auf­regungsreichen Tage der Lotterieziehung sind vorüber bis die nächste Ziehung heranrückt.

Die Pocken in Berlin  ? Wie der Berl. 3tg." ein Be richterstatter, welcher sich bisher als unterrichtet erwiesen hat, mittheilte, sollen bisher 4 Bodenfranke in die Charitee einge­liefert sein. Weiter schreibt die Berl. 3tg.": Um uns vor der Veröffentlichung dieser immerhin beunruhigenden Nachricht des wirklichen Sachverhalts zu vergewissern, fandten wir vorgestern Abend um 7 Uhr sofort einen unserer Mitarbeiter behufs Ein­ziehung von Erfundigungen nach der Charitee. Der dort dienst­thuende Portier hielt es jedoch für angemessen, unserem Abge­sandten den Eintritt in das Krankenhaus in unziemlich ster Weise zu verweigern, obwohl dieser ihm den Grund seines Kommens nannte. Wir sind daher zu unserem Bedauern nicht in der Lage gewesen, die Nachricht auf ihre Richtigkeit zu fontroliren, und werden es abwarten, ob die Verwaltung der Tharitee nunmehr selbst in dieser Angelegenheit das Wort er­greift. Im Uebrigen erwarten wir, daß die Behörde das Verhalten ihres allzu eigenmächtigen Portiers in schärfster Weise mißbilligen und ihm die, wie uns scheinen will, durch­aus nothwendige Belehrung darüber ertheilen wird, wie er fich Abgesandten der Presse gegenüber für die Folge zu be­nehmen hat.

Den Spreefischern wird der Fischmangel immer fühl­barer. Außer einigen Aalen   und wenigen Plößen selten

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Hechten geht nichts ins Garn. Nach Deinunn lebiglich die tifer auf diesem Gebiete trifft dir Schuld daran das Wasser vergiftenden chemischen Fabriken, und den Beweis dafür erhalte man regelmäßig nach jedem Gewitter. Der starke Regen in Verbindung mit Sturm wühlt den Schlamm der Gewässer, in den sich die Gifte niedergeschlagen, auf, diese lösen sich wieder im Wasser, was, so vergiftet, den Wasser schluckenden Fisch nothwendig tödten muß.

es

Die Geschäftshandhabung einzelner Berliner  Trödler bei der Abhaltung von öffentlichen Versteigerungen hat sich zu einer Kalamität entwickelt, der gegenüber die Be­hörden zum Einschreiten genöthigt sind, da diese Trödler- Ringe fich nicht blos auf die öffentlichen Versteigerunden innerhalb Berlins   beschränken, sondern auch nach den Ortschaften der Umgegend sich begeben, durch ihr Verhalten bei den Zwangs­verkäufen andere Bieter vom Mubieten abhalten und so die Bertaufsgegenstä gewöhnlich billig in ihren Besitz bringen. In Berlin   ist die Geschäftsbetrieb der Trödler bereits der artig organifirt, daß viele Bieter gearn eine bestimmte Ent­schädigung an die Trödler diesen den Ankauf der gewünschten Gegenstände überlassen und sie später von dem Trödler erwerben. In lepterer Zeit nnd nun auch die Behörden auf dieses ge­und aufmerfiam geworden. meinschädliche Treiben Find von dem Oberpräsidenten in Potsoam die sämmtlichen Regierungsbehörden und von diesen die Polizeibehörden ange­wiesen worden, in allen zur Kenntniß der Polizeibehörden ge­langenden Fällen, in denen die Trödler andere Kauflustige vom Mitbieten auf öffentlichen Versteigerungen abgehalten haben, der Staatsanwaltschaft Mittheilung zu machen. Es wird dabei auf eine Entscheidung des Reichsgerichts Bezug genommen, nach welcher die Strafbestimmung des§ 270 des preußischen Strafgesetzbuchs durch das deutsche Strafgesetzbuch nicht aufge­hoben ist, die dortige Strafbestimmung vielmehr noch zu Recht besteht, wonach Derjenige sich straffällig macht, der Andere am Mubieten bei öffentlichen Versteigerungen hindert. Es würde fich darnach auch Derjenige, welcher die Hilfe der Trödler in Anspruch nimmt, um auf diesem Umwege Verkaufsgegenstände aus einer öffentlichen Versteigerung zu erftehen, sich der An­ftiftung zu der aus§ 270 des preußischen Strafgesetzbuchs straf­baren Vergehen schuldig machen.

Drei Taschendiebe wurden am Freitag Vormittag in der Ruhmeshalle abgefaßt. Einer Dame war der Schirm aus der Hand geglitten; als sie sich nach demselben bücken wollte, fam ihr ein elegant gekleideter Herr zuvor, hob den Schirm auf und überreichte denselben, sich höflich verbeugend, der Dame. Diese glaubte hierbei eine Berührung in der Gegend ihrer Kleidertasche bemerkt zu haben, sie griff nach ihrem dort unter­gebrachten Portemonnaie, das sie eben noch gebraucht hatte, baffelbe war verschwunden. In dem Moment trat ein Herr auf die Dame zu und sagte ihr, daß sie von dem galanten Herrn bestohlen sei. Dieser hatte inzwischen das Portemonnaie einem Komplizen zugesteckt und auch dieser hatte es bereits einem Dritten zugespielt. Der Vorgang aber war von dem aufmerksam gewordenen Bublifum bemerkt worden und die Taschendiebe wurden der Polizei übergeben. Wenn ich's nicht mit eigenen Augen gesehen hätte, glaubte ich's nicht!" rief ein über das andere Mal ein älterer Herr aus der Provinz.

Dem Polizeipräsidenten von Potsdam  , Herrn Wolff­gramm, ist dem B. T." zufolge folgendes Eisenbahn Abenteuer paffirt. Am Dienstag Abend fuhr Herr Wolffgramm von Berlin   mit einem Stadtbahnzuge nach Hause, wobei er im Koupee entschlummerte. Herr Wolffgramm merkte in diesem Zustande nicht, daß er Potsdam   bereits erreicht hatte, sondern Schlief ruhig weiter, als der Zug auf dem Außenperron stehen blieb. Derfelbe Zug sette sich nun einige Zeit später wieder nach Berlin   in Bewegung und zwar mit Herrn Wolffgramm, der nunmehr auf der Fahrt von dem Schaffner ermuntert und Natürlich war der Herr nach seinem Billet gefragt wurde.

Präsident sehr verwundert, als er erfuhr, daß er wieder auf der Fahrt nach Berlin   begriffen sei; noch mehr verwundert wurde er aber, als er als billetloser Passagier ein Sirafbillet zahlen sollte. In Neuendorf verließ Herr Wolffgramm den Auch der Bug und begab sich dann zu Fuß nach Potsdam.  göttliche Homer fchlief bekanntlich bisweilen warum also nicht auch ein Polizist?

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Der Tischler Dombrowsky, Langeftr. 45 wohnhaft, wurde am Sonnabend in einem Schanklokal der Langenstraße von zwei Kutschern, welchen er einen Bon zur Unterstügung für Ausgewiefene" zum Kauf anbot, festgehalten und der Polizei übergeben. Er wurde sofort nach dem Molkenmarkt   geschafft, wo

Versammlung des Fachvereins der Gärtner. Versammlung fagte wiederum in Feuerstein's Salon, Jafobitr. 75, und waren zu derfelben viele Mitglieder schienen. Der erste Borfizende, Herr Büchner, eröffnete und empfehle Sigung um 10 Uhr und verlas zunächst die Tagesordu das Angelegen Diefelbe lautete: 1. Aufstellung eines juristischen Hilfsmann Zwede des U Lohnverhälmiffe. 3. Ausgabe von statistischen Erhebungslie bei den Refur

wurde am Sonntag, als er noch in Haft war, sowie Montag 2. Wahl einer Kommission zur Prüfung der Arbeits der Beschädig

in seiner Wohnung gehaussucht, allerdings ohne Erfolg. Haupt­sächlich wurde nachgeforscht, von wem er die Bons erhalten habe. Diese Person fonnte er jedoch nicht angeben, da er die­selbe nur von Ansehen kannte.

4. Einrichtung von Zahlstellen. 5. Verschiedenes.

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Borben berechtigt

Im Auftrage

tritt in die Tagesordnung verlas Herr Büchner einen mehr hie meinen, d unterzeichneten Antrag behufs Ausschluß eines Mitglied des Juristen vor dem Oranienburger Thore entdeckte fürzlich der dortige schließende, Herr Landschaftsgärtner Wolf, Höchstestraße wo Dunder) gin Seltener Fund. Auf dem alten französischen   Friedhofe Kollege Cassuben erklärt der Versammlung, daß der Auschläge des gärtnerische Arbeiter beim Grasschneiden ein sehr stattliches Eremplar der europäischen   Landschildkröte und lieferte dieselbe nachdem er sich von seinem Schred über das Unding" einigermaßen erholtpflichtschuldig als Fundgut" an seinen Borgefeßten, den Inspektor auf dem neuen Friedhofe in der Liefenstraße ab, wo sie sich zur Zeit im Freien aufhält und, weil regelmäßig gefüttert, nicht entweicht.

" 1

Ueber eine seltsame Berliner   Nacht- Szene berichtet eine hiesige Korrespondenz: In der Nacht zum Donnerstag verließ der Bäckermeister Tr. Ch., Molkenstraße 3, mit einem in der Friedenstraße 2 wohnhaften Herrn Mar Kl. gegen ein Uhr das Seidemann'sche Lokal gegenüber dem Polizeipräsidium. In der Molkenstraße wurden Beide von einem feingekleideten, anscheinend nüchternen Herren angeredet: Meine Herren,

tereffen des Fachvereins aufgetreten sei und demzufolge haft, in einer öffentlichen Gärtnerversammlung gegen die. Ausschließung gerechtfertigt wäre. Mielen beantragt schiebung des Antrages bis zur nächsten Versammlung, da Wolf nicht anwesend, man solle Herrn Wolf dann schrif zum fünftigen Vereinsabend einladen und dort über die schließung abstimmen. Der Antrag fand Billigung und wund nun die vier ersten Punkte der Tagesordnung schnell erleb Als juristischer Hilfsmann wurde Herr Schwabe Zimme Straße, Markthalle III, gewählt. In die Kommission zur Bri der Lohn- und Arbeitsverhältnisse wurden 20 Kollegen gem und konnten dieselben gleich am genannten Abend die f stischen Erhebungslisten in Empfang nehmen. Bei Bun der Tagesordnung entwickelte sich eine lebhafte Distu

Berufsgenoffe

Alle arbeiterf

Offenbach gliedern hiermit gegengenommen Jalobsite. 26, D bei Brödel, und Anmeldungen zu celdes erfolgt Dranienftr. 197. Sozialdem tagswahlkrei 11. August, Rad Edlefischen Bahr Bilhelm- Restaur

wissen Sie vielleicht, wo man eine ordentliche Tracht Prügel tagende öffentliche Gärtnerversammlung, bei der es zu far

bekommen fann? Ich will verhauen werden!" Nachdem der Fremde den Ernst seines sonderbaren Anliegens wiederholt be­theuert hatte, sagten die Beiden dem Fremden die Erfüllung seines Wunsches zu. Der Bäckermeister ging nach seiner Woh nung, um einen Stock zu holen und der Fremde wartete auf der Straße zusammen mit Herrn Mar Kl. ,, welchem sich wäh renddessen auch noch der Neftaurateur Seidemann, der nach feiner Privatwohnung unterwegs war und eine Laterne in der Hand hielt, zugefellte. Der Fremde ersuchte nun, auf dem Hofe des Bäckermeisters verhauen zu werden. Dies wurde ihm abgeschlagen, und so einigte( sic) man fich, nach dem neuen Nikolaifirchhof zu gehen und dort die Prozedur zu vollziehen. Da 50 Hiebe zu viel waren, wurden 25, und schließlich 15 feftgefeßt. Der Fremde legte fich nun freiwillig über eine der Pflasterungsarbeiten wegen dastehende Theertonne. Bäcker= meister Ch. schlug, Restaurateur S. leuchtete dazu und Herr M. Kl. zählte. Beim vierten Hiebe sprang der Fremde auf und schrie: Au, mit was hauen Sie denn?" Mit einem Ochsenziemer," lautete die Antwort. Hierauf ergriff der Fremde die Flucht. Der hinzukommende Wächter sah ihn noch laufen."

Im Kaiserpanorama bleibt die zweite Abtheilung der Pariser Weltausstellung, welche sich eines außergewöhnlich starken Besuchs zu erfreuen hat, noch für diese Woche bestehen. Im Ausstellungspark( Filiale des Kaiserpanorama) werden Alpenlandschaften zu sehen sein.

Polizeibericht. Als am 8. d. M. Vormittags der Ar­beiter Brauner auf dem Neubau Pappel- Allee Nr. 129 mit dem Niederlegen einer 2 Meter langen und 1 Meter hohen alten Fundamentmauer beschäftigt war und dieselbe zu diesem

mit

Des

Freitag, den 16. fachverein ad Johannistho of Treffpunkt: 10 Uhr 85 Minu 15 Minuten Mi age 28, Borita Herren- Pa Regend findet Morgens 8 Uhr hiermit eingelader Ethische G bam Sonnta Abfahrt vom Po Baldrestaurant fucht da für Lage und in Idaft" ftatt. Große öff Thleifer am Tagesordnung:

Auseinandersehungen zwischen Vertretern des Fachvereins solchen des Verbandes fam. Redner nennt das exklusive gehen der Panfower eine Art von Egoismus. Die Refolutio welche die Pankower   Kollegen an dem Abend angenom haben, spricht sich gegen ein Hand in Hand gehen Fachverein aus, trozdem find indessen viele Gehilfen aus fom in unserem Fachverein, und darf man von der Zulu wohl auch den Gesammtanschluß der Pankower, die fi der Gärtnerbewegung anschließen, erwarten. Herr Büchner Herr Kleizmann kruisiren den Verband in treffender und ernten lebhaften Beifall; ebenso beleuchtete Herr Bier Steglitz unter großer Heiterfeit in ferniger Rede den ha Grothahn hält es für das Beste, in Zukunft ein ruhiges Verhalten dem Verbande gegenüber zu bem behufs Regelung des Besuches des Fachvereins durch G aufgestellt. Herr Abromeit wünscht, daß dem Vorstand Entscheidung in dieser Frage überlassen werde, und daß liebige Personen von dieſem eventuell aufgefordert me follen, ihrer Stellung als Gäste Rechnung zu tragen; aud Herr Abromeit die Frage für ein fleines Einweibung gnügen zum Oktober dieses Jahres an.( Beifällig aufge men. Als 2. Vorfigender wird Herr Grothalm gewählt. Büchner theilt mit, daß die nächste Versammlung wiede Feuersteins Salon am Dienstag, den 20. August, ftati

in verschiedenen Bankover und Weißenfeer Gärtnereien.

Dann wird

noch von Herrn Käfemurm

die

"

mabig? Referen eingeladen. Sachuerein

2. Fragetaiten.

Montag, ben 12, Verein der bends 8% Uhr, Der Verein balt am Montag gender Tagesord Revolution. Ref alleber. 4. Berid Rollegen der Ble deinen Gäfte Dolzarbeit baben, we den e tehenden Mitglie Sachverein Berlins und Lotale des Herr 1. Berichterstattu Roriten. 2. Auf Beluch wird gebe fait, Gefund bru Fachverri Montag, den 12. Babitraße 22, Be über Bertürzu 2. Distuifion. Berichiebenes Verein zur wandten Berufs Str. 77-79. Ea Lasten Mitglied Versamml Abends 8 1hr, 1. Quartalsabre bedingungen zu reiches Erscheinen Sozialdem

Die Versammlung der Freien Vereinigung de Vergoldergewerbe beschäftigten Arbeiterinnen lins am Mittwoch Abend bei Scheffer, Inselstraße, batte Zwecke vorschriftsmäßig untergraben hatte, fiel die Mauer ziemlich interessanten Verlauf. Die als Referentin ange digte Frau Ihrer- Velten war nicht erschienen; fie meilt au An demselben Tage Nachmittags durch die Vorlesung der von Frau Klara Zetkin   auf dem

plöglich auf ihn, so daß er einen Bruch des Schulterblattes und eine Quetschung des linken Schienbeins erlitt. Er wurde nach der Charitee gebracht.

blicklich im Rheinlande.

Es wurde beschlossen, den Bo

Der

elterlichen Wohnung in der Wollinerstraße, in welcher sie furze wachende Beamte machte Miene, dies zu verhindern, gab

Zeit ohne Aufficht geblieben war, von der Mutter in einem auf dem Fußboden stehenden, mit Wäsche und Wasser ge= füllten Waschtopfe liegend, todt aufgefunden. Die Leiche wurde nach dem Leichenschauhause gebracht. Am 9. d. M. Nachmittags fiel ein achtjähriges Mädchen beim Spielen auf der Treppe des Hauses Alte Schönhauserstraße 50 über das Geländer etwa 2 Meter tief hinab und erlitt außer einer Verlegung der Schulter anscheinend auch innerliche Ver­legungen. Bu derselben Zeit wurde ein 8 Jahre alter Knabe an der Ecke der Straße Alt- Moabit nnd der Stromstraße von einem Wagen überfahren. Er erlitt einen Bruch des linken Oberschenkels, so daß er nach dem städtischen Krankenhause in Am 9. d. M. fanden in Moabit   gebracht werden mußte.

deß nach, als der Vorleser sich bereit erklärte, die marlante Stellen wegzulaffen. Dies fand aber in der Verfamm entschiedenen Widerstand, welchem Fräulein Jagert 4 gab; sie erklärte, daß alsdann die Vorlesung gerade Gegentheil von dem bewirke, was ihr Zweck fe

Inter  

Ein anwefend

Vorlesung fand hierauf unter lebhaftem und öfterem Beifalls- Ausdrucke statt. junger Kaufmann vermochte indeß seine Entrüftung

Dari

nicht zu verbergen, daß die Arbeiterinnen das Gefez umging Frau Zeifin habe persönlich referiren wollen, das sei nicht stattet worden. Daß man nun ihre Rede verlese, fomme dasselbe hinaus, somit handele es sich um eine direkte Ge Umgebung und um den Versuch, die Polizei indirelt l

der Sebastianstraße 64 und Rosenthalerstraße 40 und in der legen. Die Versammlung intereffirte es höchlich, daß m

Nacht zum 10. d. M. in der Friedrichstraße 113 und Kreuz­bergstraße 47 fleinere Brände statt, welche von der Feuerwehr gelöscht wurde.

Versammlungen.

in ihrer Mitte die Rechte der Polizei noch eifriger als diese selbst; die Stimmung war daher während eine sehr heitere. Um übrigens feine falschen Meinu

abrma

Siefer

dieselbe aufkommen zu laffen, erklärte Frl. Jagert aus davon wisse, daß ihr dorthin ein Verbot des Polizeiprä

daß Frau Bettin in Paris   sei und hier wenigftens

in Berlin   zu referiren, zugegangen sei.

Bum G

12 d., Aber

9 Uhr, Ballfiref

bund Mitglieder Bentral­(.. Hambur

12. Auguit, Aben

Versammlung. Delegirten über Aerzte und verfc redit zahlreiches Sadyverein

am Montag, be Dbnung: 1 Derr R. Bagin nahme neuer Wi budh legitimirt. Arbeitsnachweis Der Unter Dienstag, den 13 13r, feine i 2 Bortrag. 3.9 fiber bas Stiftun Der Verei Abends 9 Uhr, Ordnung ab: 1 Etiftungsfeit. 3

wähnte Frl. Gräber, daß es noch Vergoldergehilfen ga auf ihre Mitarbeiterinnen in verwerflicher Weije einwirte Eine öffentliche Maurerversammlung tagte am Frei- unsere Kolleginnen verspotten, wenn sie zu Verfamm Dies wären Sachen, die nicht dazu beitragen, trauen zu einer Organisation zu erhöhen.

tag, unter dem Vorfiß der Herren Grothmann, Kersten und Wagener. Zum ersten Punkt der Tagesordnung nahm zunächst das Wort Herr Grothmann und meinte, wenn die Berliner   Maurer es ernst mit der Sache meinen und nicht vergessen, daß sie sieben Wochen gestreift haben, so ist alles aufrecht zu erhalten. Aber dazu gehöre in erster Linie, daß sie sich der Vereinigung an­schließen; es ist ja eine Thatsache, daß die Unternehmer eine Schlappe erlitten haben, denn das beweise das Klage- und

wird. Es brauche wohl Keinem mehr erzählt zu werden, daß

Mann

Das S

folle

den Arbeiterinnen die Achtung zollen, die ihnen gebührt eine organisirte Arbeiterin werde nicht die Lücke aus die der Mann beim Niederlegen der Arbeit gemacht ba

dern sie wird mit ihm

-

Schulter an Schulter Mitkämpferin für die Rechte der Arbeit fein.

ftets

Der Fachverein der Tischler( Onbezirk)

eine

Biel  

Donnerstag eine Mitgliederversammlung in dem Köniza

?

Wehegeheul, welches unausgesetzt von den Herren ausgestoßen Kasino, Holzmarktstraße, ab. Auf der Tagesordnung der Arbeiter im Baugewerbe an Bildung und parlamentarischer fussion. 3. Vereinsangelegenheiten und Verschiedenes

1. Haben wir ein Bedürfniß, uns zu organifiren

Die

der schon Gelegenheit gehabt hat, beiderseitig Versammlungen sammlung. Derfelbe referirte über den ersten Bunft der

zu besuchen, wird dieses zugestehen müssen. Redner unterzog ordnung und führte aus, daß die Kraft des Einzelnen

dann noch die verwerfliche Affordarbeit einer scharfen Kitif. Gerade dadurch werde eben der Lohn immer mehr und mehr

ein

faften

Eachverein

rufsgenossen. Sajino, Solzmari Bromberg über: dirbenes und Sozialdem

wahlkreis. Ronigfiabt Rafing Furt. 2. Ber willkommen a

Breslauerfir. 27

Dajelbit werden gegennahme der Eachverein rage 25 bei Chr Plag 6 bei Stlich Bohland; VI

Don 8-10 Uhr

ring, das Leben des Einzelnen zu kurz sei, um den be Verhältnissen genügen zu fönnen; demzufolge habe gedrückt und die Vergangenheit habe es gelehrt, daß gerade Mensch das Bedürfniß, fich zu vereinigen, welches fid Familie, in der Gemeinde, dem Staate und anderen tungen zeige. Redner führte sodann die Innungen Mittelalter an und wies nach, daß dieselben damals eine Macht bildeten, und bald die Handwerkerverbände durch liche Verordnungen lahm gelegt wurden. Der Referent nun zu den heutigen Zuständen im Tischlergewerbe beleuchtete unter anderen die lange Arbeitszeit, daß in Werkstätten von Morgens 9 bis Abends 8, auch 9 arbeitet würde, und kam zu dem Schlusse, daß es fo unbe

die vielen und schweren Unglücksfälle nur durch Atford­arbeiten entstehen. Im Weiteren verlas Herr Grothmann dann den Artikel der Baugewerkszeitung"( Sorgt für Hilfs­truppen") und fritisirte denselben in gebührender Art. Herr v. Salemski schloß sich den Ausführungen des Vorredners an und meinte, wenn die Kollegen nur der Vereinigung beitreten möchten, so würde sich alles von selbst regeln. Die Herren Weise, Jezorke und Schell sprachen in demselben Sinne und bedauerten, daß es immer noch zu viele giebt, die noch nicht zur Erkenntniß gelangt sind. Es wurde dann ein Antrag ver­lesen, und sprach nach demselben noch Herr Kerſtan und meinie, wenn der Antrag angenommen würde, daß dann die An­wesenden auch danach handeln müssen. Es müsse eine stärkere Agitation in den Baubuden betrieben werden. Der Antrag wurde dann einstimmig angenommen. Derfelbe lautet: Die der heute in Kommandantenstraße 72 tagende Ver­der sammlung Maurer Berlins erklärt, mit aller Kraft an dem Errungenen festzuhalten und verspricht, Mann an Mann dem Verein beizutreten, um zum nächsten Frühjahr durchschnittlich einen neunstündigen Ar­beitstag zu erringen. Ebenso soll auch für dieses Jahr dahin gewirkt werden, daß auf allen Bauten, wo die neun Stunden

heute noch nicht mehr geleistet habe, so

dieses

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nicht mehr weiter gehen fönne. Wenn der Fachver liege begingt nur an dem Indifferentismus der Kollegen eine große und starke Organisation im Stande fei zu schaffen.( Beifall.) Zu Punkt 2 der Tagesordnu Kollege Wiedemann hervor, daß der Kleinmeister

sei aber auch der verbissenste Gegner des Arbeiters

forderte die Kollegen auf,

unermüdlich weiter

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Derein unverzag

r. 127a.

bergeritraße 80. Restaurant Kleir Abends 9 Uhr S Linde Abends 1

Edho 1872 Abe Uhr, Dranten

Alte Schönhause lingsabtheilung) genoffenschaft( 7. balle, Brigeritr. ftädtischen Zurn abtheilung) Aben

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Verein einzutreten, damit, wenn eine Lohnbewegung oder lang eingeleitet wird, der Verein thatfräftig Stande sei. Nach einigen Bemerkungen der Kollegen

und

Blockhoff zu Vereinsangelegenheiten und

ber VII Gemein

Der Stadt Berlin  Hub Schiller   Ab Berliner   Theate Bergnügungsver Fichtestraße 29.­marttstraße 72 Uhr Thurmit

Friedrichs­

noch nicht ertungen find, danach gestrebt wird." Zu Verschie schloß der Bevollmächtigte um 11 Uhr die Berfammlun

denem wurden dann die jezt zirkulirenden schwarzen Listen be= fannt gegeben und diese Machination genügend fritisirt. Dann wurde noch mitgetheilt, daß es jetzt 207 Bauten sind, auf welchen unsere Forderung voll und ganz bewilligt ist. Es

Aus Rottbus erhalten wir folgendes Schreiben heut versammelten Arbeitervertreter der Norddeutschen Süddeutschland   betreffs der Wahl der nichtständigen

Berufsgenossenschaft unterstützen die Vorschläge aus Berl

Iwurden dann noch verschiedene Erlebnisse von einzelnen Bauten glieder zum Reichsversicherungsamt und deren Stellver

mitgetheilt und mehrere gewerkschaftliche Angelegenheiten erle­digt. Darauf wurde die gut besuchte Versammlung mit einem dreifachen Hoch auf die Arbeiterbewegung geschlossen.

Karl Kämpfe, Bamberg  Anton Jeus, Augsburg  Jakob Jena, Forchheim

1364

149

736

Allee 28.

-Ber  

Stenographie A Lotal Frankfurte

r. 1, Unterrich

39 Uhr Staliger

Thule Abends 9