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am 21. Juli ihren Leiden und der behandelnde Arzt Dr. Lange,| fowie der hinzugerufene Brofeffor Senator fonstatirten als Lodesursache die schwarzen Bocken. Der Miether des fraglichen Hauses bemächtigte sich erklärlicher Weise große Aufregung, die um so mächtiger wuchs, als bald darauf weitere Erkrankungs­fälle eintraten. Zunächst war es eine in dem fraglichen Hause aber schon wieder völlig wohlauf. Es waren daruuf mehrere Tage vergangen, als plöglich die Frau eines Pferdebahn­tutschers W. und die Frau eines Korbmachermeisters V. von das Rebenhaus übertrugen. In demselben wurde eine Wittwe U. von der Krankheit ergriffen.

Bei allen drei

Flüssigkeit sich über die Diele ergoß. Als der Wirth den V. derüber energisch zur Rede stellte, entkorkte derselbe die zweite Flasche und wusch" sich mit dem Inhalt die Hände; darauf zog er die von Dinte triefenden Manschetten ab und begann, die blank gescheuerte Platte eines der Lokaltische damit abzuhobeln". Der Wirth unterbrach den seltsamen Gaft in dieser anschwär

zenden Thätigkeit und wies ihn aus dem Lokal. Wüthend barüber warf B. seine Tabakspfeife auf den Boden, daß die Splitter umherflogen, dann verließ er die Deftillation und begab nung. Dort öffnete er nach kurzer Zeit ein Fenster, an welchem

er nun zum Gaudium des sich rasch zahlreich versammelnden Publikums allerhand Allotria trieb. Dieses Gaudium wandelte die sich aber alsbald in Entſeßen, denn V. erschien, nachdem er sich auf furze Zeit in das Zimmer zurückgezogen, plößlich wieder an das Fenster und streckte aus demselben mit der rechten Hand sein etwas über ein Jahr altes Kind hinaus, während er in der linken eine Schnapsflasche hielt, aus der er ab und zu einen Schluck nahm. Nunmehr hielten es einige handfefte Männer für geboten, einzuschreiten, um ein entfeß­liches Unglück zu verhüten. Mit Hilfe des Vizewirths P. ver­schafften fie fich Zugang zu der betreffenden Wohnung und iraten gerade in dem Augenblick ein, in welchem Frau V. ihrem Manne das gefährdete Kind entriß. V. ſelbſt beugte sich so­dann dermaßen über die Brüstung des Fensters, als ob er fich

diefer warzen Bocken konstatirt und am 6. dieses Monats die Ueberführung nach der Charitee angeordnet, die Kranten im dortigen Jfolir- Pavillon untergebracht sind. je etwa 1 Meter auseinander. An dem Pavillon ist eine " Bocken!" zu lesen ist. Der Fall der Frau V. ist der schwerste, doch hofft der Arzt, Dr. Steinthal, welcher die Kranke vor ihrer Ueberführung in die Charitee behandelte und der den Erkrankungsfall als schwarze Bocken auch polizeilich gemeldet bat, daß Frau B. die Krankheit überstehen wird. licherweise sind in den beiden Häusern seitens der Sanitäts­polizei die umfaffendsten Vorsichtsmaßregeln angeordnet, und So steht zu hoffen, daß die furchtbare Krankheit nicht weiter um sich greifen wird. Gleich nachdem die Frau K. gestorben war, wurden sämmtliche Kinder, welche überhaupt noch nicht

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daher und suchten ihn zurückzureißen, was ihnen erst nach großer Anstrengung gelang, da V. fich krampfhaft feft­hielt. Nachdem sie den Widerstrebenden endlich losgemacht, führten sie ihn nach der am Gartenplag belegenen Bolizei­mache; unterwegs trafen sie aber bereits den Herrn Revier

zweiten Male geimpft waren, polizei durch den zuständigen Kreisphysifus frisch geimpft. names- Zieutenant, welcher, von der aufregenden zene ring Alle Kranten find ältere Leute, bei denen die legte Impfung erhalten hatte und im Begriff war, sich an Ort und Stelle zu begeben, bort erforderlichen Maßregeln zu Ihon   geraume Zeit her ist und die es verfäumt hatten, die treffen; er dankte den Leuten für ihr thatkräftiges Einschreiten, Impfung erneuern zu lassen. Auch die behandelnden Aerzte haben fich fofort neu geimpft. Außerdem find beide Häuser

-

übernahm den V. und ließ ihn nach der Wache bringen, von wo aus derselbe nach Erledigung der gesetzlichen Formalitäten zur weiteren Beobachtung seines Geifteszustandes nach der Bereits vor etwa vier Neuen Charitee überführt wurde. Wochen war V. sistirt und vom Physikus untersucht worden, weil er während eines heftigen Gewitterregens vom Beginn desselben bis zum Fallen des leßten Tropfens unentwegt" auf dem Straßendamm sich aufgehalten und in der unsinnigsten Weise gestikulirt hatte. Damals hat der Physikus an dem ihm daß deffen sofortige Entlaffung erfolgen mußte. flude

I vorgestern durchweg stark desinfizirt worden. In allen Bimmern, auf Fluren und Treppen ist Chlor gestreut. Die Wände find reichlich mit Karbolwasser gewaschen worden. Die Die Möbel und Betten aus den Wohnungen der Kranken sind nach der städtischen Desinfektionsanstalt mit dem Wagen der Anstalt überführt und dort gründlich gereinigt worden. Die nothwendigsten Stüde   wurden bereits gestern den zurückge­bliebenen Insaffen der desinfizirten Wohnungen zurückgeliefert. vorgestellten V. eine Geistesstörung nicht fonstatiren können, so Angesichts der peinlichen Sorgfalt, mit welcher die Sanitäts­Polizei ihres Amtes waltet, ist daher für die Bevölkerung Aufregung oder Beängstigung keineswegs vorhanden.

Brund

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Die Aerzte nehmen als sicher an, daß der Seuche jetzt Einhalt gethan und auch die drei bedauernswerthen Opfer derselben bald als geheilt entlassen werden können.

Johann Nowack's Begräbniß. Die Beerdigung unseres

Geleit zu geben.

S. Cronbach zu einem Monat Gefängniß ver urtheilt, dem Kläger   auch die Publikationsbefugniß in der Voff. 3tg.", der Nordd. Alla. 3tg." und im Kl. Journal" zugesprochen worden. Auf Grund von Anspielungen und Wizen, welche an dem Stammtische einer Weinstube in der Botsdamerstraße, welchem Herr Cronbach auch angehörte, ge­legentlich gemacht wurden, hatte das Kleine Journal" in feiner Nummer vom 16. Januar eine pifante Geschichte gebracht, als deren Held der Kläger   für jeden Eingeweihten erkennbar geschildert wurde. Der Artikel trug die Ueberschrift Die beiden Klingsberg" und lief darauf hinaus, daß Vater und Sohn ihre Liebesbewer bungen derfelben Dame zugedacht hätten. Herr Cronbach, der den Inhalt des Artikels für vollständig erfunden erklärte, strengte die Privatklage an und das Schöffengericht verurtheilte den Angeklagten zu 1 Monat Gefängniß, weil es der An­sicht war, daß einem derartigen Hineinzerren von Privatver hältnissen in die Deffentlichkeit nachdrücklich entgegen getreten werden müsse. Die Berufungsfammer hat sich gestern diefer Auffaffung angeschlossen und, obgleich der Angeklagte sich dar­auf berief, daß die in dem Artikel erwähnten Thatsachen dem Kl. J." von glaubhafter Seite, nämlich vom Bezirksvorsteher Heymann, zugetragen worden, doch die Berufung verworfen.

Der blutige Ausgang eines Maskenballes beschäf= tigte gestern das hiesige Schöffengericht. In dem Saale des Restaurateurs Hagen feierte der Theaterverein Elisia", welcher neben so vielen anderen Vereinen gleichen Kalibers der drama­tischen Kunst zu ihrem Rechte verhilft, einer Mastenball, bei welchem es sehr vergnügt und harmlos zuging, da Hedermann sich bemühte, der Aufforderung nachzukommen, feinen Radau zu machen" und zu zeigen, daß die Kunst den Menschen ver­edle. Die vergnügte Gemeinde wurde aber in recht unange nehmer Weise gestört, denn drei junge Leute, welche augen­scheinlich in dem Bewußtsein ihrer Gottähnlichkeit sich allzufchr in den Spiritus vini gestürzt hatten nnd das Schiller sche Wort; Seid umschlungen Millionen, diesen Kuß der ganzen Welt!" vornehmlich auf die weiblichen Masken anwenden wollten, erregten durch diese Unge bühr den gerechten Zorn in dem Maße, daß der Wirth, welcher die Krafehler als die Maler Sprendiano, Schön und Ide feststellte, ihre sofortige Entfernung aus dem Lokale von ihnen verlangte. Der Wirth war aber dem jugendlichen Weber­muthe des Kleeblattes gegenüber machtlos und so trat denn der joviale Vorsitzende des Vereins, Herr Rentier Arendt, für ihn in die Schranken und hielt dem obstinaten Kleeblatt eine schöne Rede über den Anstand im Allgemeinen und die gute Sitte in einem Theaterverein im Besonderen. Er predigte aber tauben Ohren; es hatte fich inzwischen um ihn eine immer aufgeregtere Menge gesammelt und mitten in seiner Rede sank der alte, grau­föpfige herr plöglich mit lautem Aufschrei und blutüberströmt zu Boden. Er hatte von einem gewissen Scharnom mit einem Bierseidel einen so muchtigen Hieb auf den Hinterkopf erhalten, daß sich eine klaffende Wunde zeigte und der alte, besinnungslos gewordene Herr nach der nächsten Sanitätswache gebracht werden mußte. Der Polizeibericht hätte in diesem Falle beinahe einen Todtschlag zu verzeichnen gehabt, denn die Wunde ging bis auf die Schadeldecke und hätte, menn fie nur eine Idee weiter gegangen wäre, unfehlbar den Tod zur Folge gehabt. Mit Rücksicht auf die e Rohheit glaubte das Schöffen gericht in diesem Falle über die betreffenden Anträge des Staatsanwalts hinausgehen zu sollen, indem es die drei ersten Angeklagten wegen des gemeinschaftlichen Hausfriedensbruchs zu je 14 Tagen Gefängniß, Echarnom aber wegen der Körperverlegung zu 3 Monaten Gefängniß verurtheilt.

Wir erhalten folgendes Schreiben: Ich sehe mich veranlaßt, Ihnen mitzutheilen, wie die Eisenbahnbrücke, welche die Mühlenstraße mit der Köpnickerstraße verbindet, beschaffen ist. Es befinden sich Löcher in den Bohlen, daß Kinder von 10-12 Jahren direkt mit dem Fuße durchtreten können und fich die Füße brechen. Ich habe gesehen, wie ein Kind, es fonnte 6 Jahre alt fein, in ein Loch grtreten ist. Es war ein hat. Ich selbst bin mit dem Stiefelabfab stecken geblieben und habe mir den Fuß verrenkt. Es sind nicht blos einige Löcher, Sprichwort bewahrheiten, daß der Brunnen erst zugedeckt wird,

Herz, fand am Sonntag, den 11. August, Nachmittags 4 Uhr, Wunder, daß es durch Wunden keinen Schaden genommen Hrömenden Regens hatten es die Genossen Berlins   für ihre Bflicht erachtet, dem treuen und braven Kämpfer das legte sondern wenigstens dreißig. Oder sollte sich auch hier das

Es ist nicht zu hoch gegriffen, wenn wir

lagen, daß mindestens 2000 Genossen erschienen waren. Welche nachdem das Kind hineingefallen ist? tung fich der zu früh Dahingeschiedene erworben hat, be weift die Betheiligung. Der 4. Wahlkreis legte im Namen der Genoffen zwei mächtige Kränze nieder mit der Aufschrift: Dem tapfern Rämpfer für Freiheit und Recht." Der 3. Wahlfreis erschien mit einem nicht minder großen Kranz mit rother Schleife, welche die Widmung trug: Dem treuen Kämpfer für Freiheit und Recht". Ferner wurden dem Verstorbenen mei Kränze mit rother Schleife gewidmet von mehreren Genossen bes ehemaligen Arbeiter Bezirksvereins Süd- Ost".

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Ertrunken. Am Sonntag, den 12. d. M., früh gegen 4 Uhr ertrant in der Oberspree, etwa 10 Minuten von dem Restaurant Eierhäuschen entfernt, der Tischler Erich Schulz. Derselbe badete mit zweien seiner Freunde, während die anderen fich am Ufer unterhielten. Plößlich war er verschwunden, trotzdem er sich immer in der Nähe des Ufers hielt. Be­merkenswerth ist, daß niemand einen Ruf oder Schrei gehört hat, der darauf schließen ließ, daß ein Menschenleben in Ge­fahr war. Alle sofort angestellten Nachforschungen blieben er­

Rollegen der Röll'schen Knopffabrik spendeten ihrem Freunde folglos und ist die Leiche bis jetzt noch nicht gefunden. Die

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Berliner   Arbeiter verlieren in ihm einen überzeugten Partei­genoffen, der troß seines jugendlichen Alters nirgends fehlte, wo es galt, das allgemeine Wohl zu fördern.

Polizeibericht. In der Nacht zum 10. d. M. machte ein

Versuch, sich durch Blausäure zu vergiften. Er wurde Morgens

einen großen Lorbeerkranz. Ebenso der Fachverein der Knopf­arbeiter. Auch von außerhalb wurde im Auftrage eines Ge noffen am Grabe unseres Freundes ein Kranz niedergelegt. Der­felbe trug die Aufschrift: Dem braven Kämpfer für Freiheit und Recht." Sein ausgewiesener Freund Herm. Bennewiß, Görlig. Handlungsgehilfe in seiner Wohnung in der Königstraße den Kranz auf Kranz folgte, und eine reiche Fülle von Blumen ward an der Gruft niedergelegt. Jeder Kranzträger sprach noch lebend vorgefunden und nach der Charitee gebracht. einige der Situation entsprechende Widmungsworte. Auch die O voll Sand, welche als lezte Ehre die Einzelnen auf den Sarg fallen ließen, war von furzen und kräftigen Worten, die auf den den Genossen entrissenen treuen Kameraden hindeuteten, So verlief die Trauerfeierlichkeit in würdiger Weise und

begleitet.

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Am 10. d. M. wurde im Friedrichshain   die Leiche eines neu­geborenen Kindes aufgefunden, welches erwürgt worden zu sein fcheint. Die Leiche wurde nach dem Leichenschauhause gefchafft. Nachmittags fiel ein Arbeiter in der Greifswalderstraße von dem von ihm geführten Arheitswagen herab und gerieth unter die Räder. Er erlitt anscheinend schwere Verlegungen an den Beinen und wurde nach dem Krankenhause Am Friedrichshain  

-

Auf dem Nuhpflanzenstück des hießigen Botanischen gebracht. Am 11. d. M. Morgens sprang ein Schuhmacher Gartens wird in diesem Jahre eine Pflanze kultivirt, welche erit fürzlich aus Japan   nach Europa   eingeführt wurde und sich in dieser Zeit bereits viele Liebhaber erworben hat. Es ist dies England Crosnes   genannt nach einem Drte bei Paris  , wo die Bilanze für den Markt bereits im Großen gebaut wird. Die Bilanze ist ein Lippenblüther, und gedeiht, wie die Exemplare welche von der Feuerwehr gelöscht wurden. im Botanischen Garten zeigen, auch bei uns ganz gut. Der Ertrag ist ein ganz bedeutender und der Anbau um so empfehlenswerther, als die Pflanze feinerlei Ansprüche an den Boben macht. Die bis daumenlangen und starken Knollen werden gefocht, gedämpft und gebacken genossen und sollen im Crosnes sehr schnell in der feineren Küche Eingang gefunden, und es steht zu erwarten, daß sie auch hier in Deutschland   bald Broßen gezüchtet werden. Es ist nicht ausgeschloffen, daß ber Startoffel Sorten mit großen Knollen zu züchten, was den einer forgfältigen Kultur auch gelingen wird, ganz wie bei neue Gemüse hingewiesen und der Anbau, wenn auch nur im

von der Großbeerenbrücke in den Landwehrkanal, wurde jedoch noch lebend aus dem Wasser gezogen und nach der Charitee gebracht. Arbeitsunfähigkeit scheint die Veranlassung zur That Am 10. d. M. fanden in der Grunewald­gewesen zu sein. straße 119 und in der Kleinen Andreasstraße 1, sowie in der Nacht zum 11. d. M. Manteuffelstr. 109 kleinere Brände statt,

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Ein Ordensschwindler gefaßt. Vor einigen Tagen berichteten die Zeitungen, daß ein Schwindler in verschiedenen Beitungen ein Inserat erlassen hatte, nach welchem unter rengiter Diskretion" schnell und sicher der Titel eines Hof­Lieferanten, Kommerzienraths, Sanitätsraths 2c. verschafft würde. Ein Brofeffor der Universität Leipzig hatte, um dieser offen­unbigen Betrügerei auf die Spur zu kommen, sich bei dem Inferenten als Reflektant gemeldet; die Antwort erhielt der= Derficherte, die Sache sei höchst reell" und werde sehr einem städtischen Gemeindelehrer hierselbst. Derselbe stret betrieben, da die höchsten Kreise dabei betheiligt leien es handle sich außerdem nur um preußische Titel. Die Kriminalpolizei nahm sich der Sache an, und Sonnabend admittag wurde der an der Gemeindeschule in der Wrangel­amtirende Lehrer W. Pfänder, Waldemarstr. 43 wohn

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Rodh als Schriftsteller und Redakteu" aufgeführt ist, wegen Betruges verhaftet. Die Recherchen haben ergeben, daß sich i bis vier Verfonen gefunden haben, welche auf die An­Ronzen des Pf. hineingefallen find. Pfänder hatte, wie die Boft" mittheilt, seinerzeit eine reiche Heirath gemacht; die Frau war aber bald gestorben und Pfänder, der sich an ein Lottes Leben gewöhnt hatte, schließlich auf derartige Manipu

seinem städtischen Titel im Adreßbuch auch

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Pfänder wurde verhaftet, ist aber bereits

legene G.sche Destillation, führte dort zunächst allerhand wirre Rebensarten und bestellte schließlich ein Glas Bier, das ihm brei Flaschen Dinte, die er eben gekauft, aus der Tasche ge auch verabreicht wurde. Inzwischen hat der sonderbare Gast bolt und eine davon mit voller Wucht auf den Fußboden ge=

I vorgeftrigen Sonntag Mittag kam der Agent Hauptes in die in der Stralsunderstraße ge

Bewegung der Bevölkerung der Stadt Berlin  . In der Woche vom 21. Juli bis 27. Juli 1889 fanden 220 Chejchließungen statt. Lebend geboren wurden 892 Kinder, darunter 91 außerehelich, todtgeboren waren 37 mit 7 außerehelichen. Die Lebendgeborenen find 31,2, die Todtgeborenen 13 pro Mille der Bevölkerung, die außerehelich Geborenen sind bei den Lebendgeborenen 10,2, bei den Todtgeborenen 18,9 pet. Die Zahl der gemeldeten Sterbefälle be trug 652, die sich auf die Wochentage wie folgt vertheilen: Sonntag 103, Montag 94, Dienstag 94, Mittwoch 87, Donnerstag 88, Freitag 91, Sonn­abend 95. Von den Gestorbenen erlagen an Mafern 2, Scharlach 3, Poden O, Rofe 2, Diphtherie 11, Bräune 0, Reuchhusten 4, Kindbett fieber O, Typhus 9, Ruhr 1, Syphilis 3, Altersschwäche 9, Gehirnschlag 11, Lungenentzündung 34, Lungenschwindſucht 63, Diarrhoe 58, Brechdurchfall 136, Magendarmkatarrh 34. Durch Bergiftung famen 2 Personen um und zwar durch Alkoholvergiftung( Delirium tremens) Eines gewaltsamen Todes starben 15 Personen, und zwar durch Berbrennung oder Berbrühung 1, Ertrinken 5, Erhängen 2, Sturz oder Schlag 4, Schußwunde 2, Stim, Schnitt- oder Biß­wunde 1. Sierunter find 9 Todesfälle durch Selbstmord herbeigeführt. Dem Alter nach sind die Gestorbenen: Unter 1 Jahr alt 364( 55,8 pet. der Gesammtsterblichkeit), 1-5 Jahre 61, 5-15 Jahre 14, 15-20 Jahre 11, 20-30 Jahre 25, 30-40 Jahre 40, 40-60 Jahre 72, 60-80 Jahre 53, über 80 Jahre 12 Personen., Jn hiesigen Krantenhäusern starben 130, ein­fchließlich 10 Auswärtige, welche zur Behandlung hierher gebracht waren Auf die Standesämter vertheilen sich die Todesfälle folgendermaßen: Berlin  . Köln Dorotheenstadt( I.) 23, Friedrichstadt  ( II.) 9, Friedrich- und Schöne berger Borstadt( III) 25, Friedrich und Tempelhofer Borstadt( IV.) 55, Louisen­stadt jenfeit, westlich( Va.) 46, Luisenstadt jenseit, öftlich( Vb.) 40, Luisenstadt diesseit und Neu- Kölln( VI) 39, Stralauer Viertel, westlich( VIIa.) 44, Stralauer Biertel, östlich( VIIb) 37, Rönigstadt( VIII) 39, Spandauer Viertel  ( IX) 42, Rosenthaler Vorstadt, südlich( Xa.) 55, Rofenthaler Vorstadt, nördlich ( Xb.) 38, Oranienburger Vorstadt( XI.) 46, Friedrich- Wilhelmstadt und Moabit  ( XII) 71, Wedding  ( XIII.) 43. Die Sterbefälle sind 22,8 pro Mille der fort. geschriebenen Bevölkerungszahl( 1490 496). Die Sterblichkeitsgiffer in folgenden Städten des Deutschen Reiches mit mehr als bunderttausend Einwohnern be. trug in Aachen   31,8, Altona   26,8, Barmen 32,7, Bremen   27,6, Breslau   38,5, Chemniz 43,0, Danzig   32,7, Dresden   28,3. Düsseldorf   35,8, Elberfeld   27,6, Frankfurt   a. M. 17,7, Hamburg   mit Vororten 24,8, Hannover   33,9, Röln 35,8, Rönigsberg 32,8, Krefeld   19,9, Leipzig   31,5, Magdeburg   42,7, München   43,3, Nürnberg   36,3, Stettin   36,1, Straßburg   i. E. 30,1, Stuttgart   20,5 auf Taufend In anderen Großstädten Europas   mit mehr als dreihunderttausend Einwohnern betrug die Sterblichkeitsziffer in Amsterdam   22,2, Budapest  ( Borwoche) 32,7, Dublin   24,8, Liverpool   26,3, London   18,6, Paris   22,4, Petersburg  ( Vorwoche) 28,5, Warschau  ( Borwoche) 37,7, Wien  ( Vorwoche) 23,9 auf Tausend. Es wur den 3028 Zugezogene, 1879 Weggezogene gemeldet, so daß sich die Bevölkerung mit Einrechnung der nachträglich gemeldeten Geborenen nnd des Zuschlages, der den Weggezogenen erfahrungsmäßig zugerechnet werden muß, um 1234 ver mehrt hat, die Einwohnerzahl beträgt fonach am Schluffe der Berichtswoche 1491 730. Jn der Woche vom 28. Juli bis 3. Auguſt famen zur Meldung Infektions- Erkrankungsfälle an Typhus   35, Pocken 1, Masern 18, Scharlach 66, Diphtherie 58, Rindbettfieber 4.

Gerichts- Beitung.

Der verantwortliche Redakteur des Kleinen Journals", Johann von Stubenrauch war f. 3. vom Schöffengericht wegen Beleidigung des Zeitungsspediteurs

Eine Rosendiebin auf dem Georgenkirchhofe ab­gefaßt. Fräulein Malwine D. erschien am 2. Juni cr. auf dem Georgenfiechhofe mit einem Zettel von ihrer Tante, wonach ihr die Erlaubniß zum Abschneiden von Rosen von den auf dem Grabe des Onfels befindlichen Stöcken ertheilt war. Daraufhin erhielt sie auch die Genehmigung des Kirch­hofsaufsehers mit der Maßaabe, daß sie dieselbe vor dem Ab­schneiden dem Gießer des Bezirks zur Kontrole vorzeigen sollte. Etwa eine Stunde später erschien Fräulein D. am Ausgang des Kirchhofs mit einem aus den verschiedensten Sorten zu­sammengestellten prächtigen Rosenstrauß. Da der erhaltene Schein vom Gießer aber nicht gegengezeichnet war, wurde sie angehalten und eraminirt, wo fie die Rosen her habe. Mit ihrer Antwort, daß sämmtliche Blumen von dem Grabe des Onkels gepflückt seien, glaubte fie, Genüge gethan zu haben; darin hatte sie sich aber geirrt, sie mußte in Begleitung des Obergärtners den Weg zum bezeichneten Grate zurückmachen, und dort wurde ihr die Unwahrheit ihrer An­gabe nachgewiesen, da die auf dem Grabe befindlichen Rofen­töcke nur einer Sorte angehören und an diesen auch an feiner Stelle Schnittflächen zu entdecken waren. Frl. D. wurde daher wegen Verlegung des§ 19 des Feld- und Forstpolizeigefeges unter Anklage gestellt. Vor der 96. Abtheilung des Amis­gerichts I trat sie jetzt mit der Behauptung auf, der ganze Strauß habe auf dem Grabe ihres Onfels gelegen, sie fand selbstverständlich aber feinen Glauben. Der Amtsanwalt wollte diesen Gräber: aub mit 14 Tagen Haft bestraft wiffen, der Ge richtshoj nahm aber ar, daß daß die Angeklagte beim Aublic der schönen Rosen zu deren Mitnahme verführt worden sei und belegte sie nur mit 10 M.

10

Modernes Ritterthum. Eine recht patriarchalische" Behandlung läßt der Besizer des Dominium Seitendorf bei Kelschdorf, Lieutenant Tieße, ſeinem Dienstpersonal angedeihen, wie eine vor der Straffammer Hirschberg gegen ihn geführte, von dem B. a. d. R." mitgetheilte Verhandlung ergab. Schon feit längerer Zeit hatten die Mägde des Dominiums die üble Erfahrung gemacht, daß das Quantum des an sie verab folgten Deputatmehls durchaus nicht mit dem vereinbarten übereinzustimmen schien; auch schien die Qualität schlechter zu sein. Die Mägde waren vom Schleußer engagirt worden und hatten nach dem Vertrage u. A. auch alle 14 Tage 5 Pfund Weizenmehl 11. Sorte zu erhalten. Kurz entschloffen begab sich am 22. März die Dienstmagd Schönbach mit ihrem Mehl zum Krämer und ließ dasselbe nachwiegen. Da stellte sich nun aller­dings heraus, daß es nicht 5 Pfund, sondern nur 420 Pfund waren. Zwei Mägde begaben sich nun zur Mehlausgeberin, derselben Vorwürfe darüber machend. Diese bestritt den Mädchen die Forderung von 5 Pfund 2. Sorte, seit Jahren hätte sie laut Anweisung nur 3. Sorte gegeben; da es ver schiedenen Mädchen aber lieber war, insgesammt 4 Pfund 2. Sorte. Die Mehlausgeberin beschwerte sich nun beint Dominialbefizer, und dieser begab fich nach der Gefindestube, um diese phänomenale Art eines Dienstboten, fich fein Recht zu suchen", ernstlich zu rügen. Auf die Frage, wer sich das Mehl habe nachwiegen laffen, antwortete die Schönbach mit: " Ich, Herr Lieutenant!" Mit den Worten: Nun, so laß Dir auch einmal die Ohrfeigen nachwiegen!" überreichte er ihr drei von dieser Sorte, deren Qualität fo ergiebig war, daß das Mädchen an den Ofen stürzte. Auf die jetzt er folgende Antwort des Mädchens, daß sie diese nicht nachwiegen fönne, aber ihn ver­flagen werde, erfolgte eine weitere Ladung von der leicht- und doch schwerwiegenden Waare. Die Geschlagene begab sich nun zum Amtsvorsteher, der ihr aus der Gesindeordnung nachwies, baß ein solches Gebahren eines Dienstherrn durchaus nicht statthaft und sie auf Grund dessen jederzeit den Dienst ver laffen fönne. Mit diesem Bescheide zurückkehrend, wurde fie von ihrem Dienfiherrn abgewiesen. Nunmehr stellte der Amt:= vorsteher dem Mädchen, kraft seines Amtes, ein Entlaffungs­attest aus. Als Herr Lieutenant Tieße dieses Schreiben ge­lesen, meinte er zu dem Mädchen: Ehe ich Dich entlaffe, werde ich Dich erst noch einmal tüchtig hauen!" und diesen Worten folgte fogleich eine Dhi feige; darauf nahm Herr Lieutenant Tieße seinen Spazierstock und schlug so auf das Mädchen ein, daß der Stock zersplitterte. Aus diesem ungleichen Kampfe, bei dem der Lieutenant Tieße Sieger blieb, trug das Mädchen mehr