den Beweis der Wahrheit namentlich in der Richtung zu führen, daß er darthat, Attenhofer habe Verbindungen und zum Theil ganz intime mit deutschen   Polizeispißeln, als Schröder, Haupt, 3. Ehrenberg   2c. unterhalten und habe der deutschen   Polizei und deutschen   Staatsanwälten denunziatorische Berichte über bie in der Schweiz   lebenden Anarchisten und Sozialisten sowie bie schweizerischen Behörden geliefert. Zunächst wurde eine Eingabe Attenhofers an den Staatsanwalt Lank   in Frankfurt  a. Út. zur Sprache gebracht, in welcher Attenhofer behauptete, daß verschiedene Personen in Zürich   bei der Ermordung des Bolizeiraths Rumpf betheiligt seien und bat, daß man ihn vor deutschen   Behörden als Zeugen vernehme, da die Beamten in Zürich   auf Seiten der Anarchisten ständen. In einer auf der Eingabe befindlichen Bleistiftnotiz, anscheinend von der Hand des Herrn Lanz herrührend, wird Attenhofer, nebenbei bemerkt, als durchaus unzuverlässig bezeichnet. Ein fernerer bemerkens­merther Punkt war folgender: Im Januar 1888, zur Zeit, als Bebel im Deutschen   Reichstage feine Enthüllungen über das Treiben v. Ehrenbergs vorbrachte, veröffentlichte Attenhofer in feinem Blatte eine Depesche, gerichtet an den Expedienten des Sozialdemokrat" J. Motteler, in welcher dieser ersucht wurde, alles auf Ehrenberg bezügliche Material einzusenden. In Bezug auf diese angebliche in Chiffre- Schrift abgefaßte Depesche erklärte Herr Motteler, ohne irgend einem Widerspruche seitens Attenhofers zu begegnen, sofort öffentlich, daß weder er noch seine Freunde eine derartige Depesche erhaiten hätten und daß weder er oder Jeine Freunde mit Parteigenoffen in Deutschland   in Chiffre Schrift verkehren. Daraus ergiebt sich die Folgerung, daß hier eine Fälschung vorliegt. Die geftrige Verhandlung hat dies entschieden bestätigt, indem Attenhofer das überraschende Bugeständniß machen mußte, die Depesche sei ihm durch von Ehrenberg in einem Briefe zugesandt worden. Endlich verdient noch hervorgehoben zu werden, daß Attenhofer in einer Ein­Rabe an den Bundesrath in Bern   in Bezug auf seinen Freund Ghrenberg die Mittheilung gemacht hat, Ehrenberg verfasse im Auftrage der preußischen Regierung über die Anarchisten und Sozialdemokraten in der Schweiz   und über das Verhalten der schweizerischen Behörden einen Bericht.( Gemeint ist hier offen­bar die furze Zeit nachher von Ehrenberg herausgegebene Schmähschrift gegen die Schweiz  .) Die den Geschworenen vor­gelegten Fragen lauteten: Ist der Angeklagte Conzett schul­big, in Bezug auf den Kläger Attenhofer in dem( näher be­

Theater.

Freitag, den 13. September. Opernhaus. Der fliegende Holländer. hauspielhaus. Auf der Brautfahrt. Beutsches Theater. Fauft's Tod. Leng- Theater. Der Fall Clémenceau.

frizbrid- Milhelmstädtisches

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Waliner- Cheater. Madame Edouard. Vor­her: Die Grammatik.

l's Cheater. Tell.

terta- heater. Stanley in Afrika  . Bend- Theater. Die Bettlerin und ihr Kind. #eleutiance- Cheater. Professor Klint ( Svärfar).

Bönigstädtisches Theater. Lumpazi- Vaga­

bundus.

Bentral- Theater. Leichtes Blut.

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Borstellung. -

se neten) Artikel der Arbeiterftimme" wiffentlich die unwahre echneten) Artikel der Arbeiterstimme" wiffentlich die unwahre| Thatsache behauptet und verbreitet zu haben, A. stehe mit der deutschen   Polizei in Verbindung und sei selbst ein Polizeispißel?" Diese Fragen wurden von den Geschworenen sämmtlich ver­neint. Attenhofer ist also von den Geschworenen für einen Polizeifpigel erklärt. Wegen einiger formellen Beleidigungen Beschimpfungen") wurde Tonzett zu der geringfügigen Buße von 150 Frks. verurtheilt; dagegen wurde das Begehren Atten­hofer's auf Busprechung einer Prozeßentschädigung( Kosten seines Anwalts) abgewiesen.

Frankreich  .

Die italienisa) en Arbeiter find fortgesetzt in Paris  Gegenstand der größten Ovation. Vor einigen Tagen wurden fie von den Radikalen im Grand Orient   gefeiert. Der frühere Minister Lockroy   begrüßte sie und insbesondere den Deputirten Imbriani, dem er für die Beredtsamkeit und die Hingebung dankte, mit der er der Sache der lateinischen Raffen diente. Niemand, fuhr der Redner fort, habe überzeugter und eifriger als er in seinem Lande die italienische   Sache gefeiert, die ja auch die französische   Sache sei. Nur die Allianz dieser beiden Nationen gleichen Ursprungs fönne die Sicherheit Europas   ge­währleisten. Imbriani werde, wenn er in seine Heimath zurück­fehre, fagen, daß die französische   Bevölkerung von Herzen febre, sagen, daß die franzöfifche Bevölkerung von Herzen italienisch sei, wie die italienische von Herzen französisch. Darauf erwiderte Imbriani u. A., die Masse des italienischen  Bolles empfinde die lebhaftesten Sympathien für Frankreich  . Beide Völker hätten den gleichen Feind zu bekämpfen: den Bangermanismus. Gegen den Pangermanismus müssen fich zwei Gegner erheben, um die Zivilisation vor dem Rückschritt zu retten, mit dem die deutsche Vorherrschaft fie bedrohe. Diese Gegner seien der Panflavismus und der Banlatinismus. Die Kraft des Pangermanismus be­stehe vornehmlich in der Spaltung, die er unter den lateinischen Völkern unterhalte. Herr von Bismarck   sei es, der Frankreich  Schwefternation überfallen und bas weltliche Bapstthum wiederherstellen, und indem er in der italienischen   Presse ver­breiten laffe, Frankreich   beabsichtige einen Handfireich auf Spezzia, was eine technische und moralische Unmöglichkeit sei. Diese Spaltang müsse aufhören. Italien  , aus der französischen  Revolution hervorgegangen, entehre fich und schädige seine Zu­

[ 1468

Unserm Freunde und Genossen, dem Braten­Bengel Wilh. Hummel zu seinem Wiegen­fefte ein donnerndes Hoch, daß die Bänder von der neuen Schürze reißen. Seine Freunde: Die Braten- Bengels. Für Parteigenossen halte stets einen

[ 1461

guten Mittagstisch sowie Getränke.

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kunft durch die Allianz mit den feudalen Mächten Deutschland  und Desterreich; es habe sein öffentliches Recht zerrissen, indem es seine Unterschrift unter den Allianzvertrag sezte. Dieser Vertrag fei übrigens unausführbar. Italien   habe Deutschland  den Besitz von Elsaß- Lothringen   garantirt. An dem Tage wieder zu gewinnen, und die italienische   Regierung würde ber aber, wo Frankreich   sich erheben würde, um das Verlorene mard zugefagt set, so würden die Tooten von Magenta und Solferino aus ihren Gräbern auffteben, um über Verrath zu schreien. Die Allianz mit Desterreich sei naturwidrig und schäd lich. Desterreich sei todt; mit einem Kadaver verbünde man fich nicht.

von

die

Der Wahlkampf in Frankreich   treibt seltsame Blüthe. Der Boulangist Sufini, der seinen heimischen Bezirk Korfita aufgegeben hat, um in Toulose zu kandidiren den boulangistischen Erdeputirten wagt es bezeichnender Weise fein einziger, in seinem bisherigen Wahlkreise wieder aufzu treten hat an den Minister des Innern, der sein Gegens kandidat ist, einen Brief gerichtet, in welchem er ihn zum Duell für Toulose gestellte Frage, ob opportunistische Republik   oder heißt in dem Briefe:„ Sie verlegen alle Freiheiten. Sie for dern den Bürgerkrieg heraus. Sie find ein wahrhafter Dif tator. Sie haben vorgestern durch Ihre Spikel an mir ein Attentat zu verüben gesucht. Sie haben gestern Ihre Mits bürger niedermeßeln lassen. Ich bin nur durch ein Wunder haben ein Theater in Brand zu stecken versucht, um dreitausend Ihrer Mitbürger zu verbrennen." Am Schluffe heißt es: Minister hat, wie der Zemps" meldet, felbstverständlich den Brief nicht beantwortet. Auch in dem Aufruf der Boulangiften für Paris   wird der Minister des Innern hart mitgenommen. Es wird ihm nicht weniger vorgeworfen als: Expreffung, be trügerischer Bankerott, Bestechung, falsche Denunziation, De

Der

trug, Schwindel und zwei Mordthaten. Der Aufruf blieb un

tyrannisirt und die Wahlen seien nicht frei!

Um mehrfach geäußerten Wünschen zu entsprechen, haben sich die an der Durch führung der

Deutschen Allgem. Ausstellung für Unfallverhütung

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betheiligten Herren Vertreter der Arbeitnehmer beret erklärt, bis zum 15. Oftober d. 3. dem Schluß der Ausstellung an den Sonntag Vormittagen, nämlich am 15., 22. und 29. September, sowie am 6. und 13. Oktober die Führung ihrer Kollegen durch die Aus­stellung zu übernehmen und die wichtigsten Objekte daselbst zu erklären. Die Herren Arbeiter vertreter werden sich zu diesem Zwecke an den betreffenden Tagen Vormittags von 8-10 Uhr im Ausstellungspark- Ausschank der Bockbrauerei, Stadtbahnbogen Nr. 7 aufhalten und durch Abzeichen in Form von Rosetten mit der Aufschrift„ U.-V.-A." zu erkennen fein. Im Auftrage der an der Durchführung der Deutschen Algemeinen Ausstellung für Unfallverhütung betheiligten Vertreter der Arbeiter. Der Vorstand d. Deutschen Allg. Anstellung f. Unfallverhütung

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Berantwortlicher Redakteur: R. Cronheim in Berlin  . Drud unb Berlag von Mar Bading in Berlin   SW.. Beuthstraße 2.

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