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bafelbst ja auch billig. Nun, die wirklich anständigen Leute werden wohl auf die Billigkeit verzichten, wenn sie hören, daß diese erzielt wird durch die Schande der armen Ver­fauferinnen.

Ist es in Berlin   und den anderen großen Städten

anders?

Ein vortreffliches Mittel zur Streikverhütung schlägt die Handelstammer in Bochum   der Staatsregierung vor. Daffelbe lautet: Die Aufrechterhaltung eines guten Einver­nehmens zwischen" Arbeitgebern und Arbeitern ist ohne Frage von höchfter wirthschaftlicher, fozialpolitischer und fittlicher Be deutung. Es darf baber nicht augelaffen werden, daß ultra­montane, demokratische und sozialdemokratische Hezer und Hez­blätter dieses Einvernehmen fort und fort zu stören suchen. Unferem Strafgesetzbuch fehlt es aber an einer flaren Bestim mung zur Verfolgung solcher Heßereien. Es dürfte sich deshalb empfehlen, eine Beftimmung in das Strafgesehbuch aufzunehmen, nach welcher mit Gefängniß Derjenige belegt wird, der in Nede ober Schrift das Einvernehmen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern durch unbegründete Beschuldigungen über ein angeblich arbeiterfeindliches Verhalten der ersteren oder ihrer Beamten, oder burch herabwürdigende Bezeichnungen der Arbeit­geber, oder durch unwahre aufreizende Mittheilungen über Lohn­und sonstige Arbeitsverhältnisse zu stören fucht."

Was fein Verftand der Verständigen bisher gesehen, das findliche Gemüth der Bochumer   Handelsgrößen hat es entdeckt. Da sage man noch, unferem gebildeten Bürgerthum sei Geist und Wiz abhanden gekommen!

Von der holländisch- deutschen Grenze, 15. September. Dier müffen jezt tagtäglich Kinder, selbst von 12 Jahren, vor dem Schöffenaericht( z. B. in Emmerich  ) erscheinen, um, wie wir dortigen Lokalblättern entnehmen, betreft zu werden, weil fie ganz kleine Quantitäten Brot und Reis aus Holland   über die Grenze gebracht haben, ohne dies bei der Zollmeldestelle anzuzeigen. Es handelt sich also nicht einmal um Schmuggel, sondern nur um Einführung der kleinen, für die Grenz­bewohner zollfreien Quantitäten unter Vermeidung des oft großen Umweges über die Zollstelle.

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Wurten. Einen traurigen Beweis für die Kartellehr­lichkeit" führt die Wurzener 8tg." an: Der Vorsitzende des freifinnigen Wahlfomité's ging vorige Woche zum Bürger meifter Lobed in Grimma  , als dem Vorfizenden des Kartell­ausschusses für den 11. Wahlkreis, und machte ihm den Vor­chlag, es möchten doch alle Parteien Stimmzettel von gleicher Farbe und gleichem Formate haben. Der Kartellausschuß möge Papier und Format der Stimmzettel bestimmen. Das war gewiß ein ehrlicher, leicht zu erfüllender und bei der bekannten

artellmache höchft wichtiger Vorschlag. Lobed fuchte indeß Der Beantwortung des Vorschlags auszuweichen. Am Sonn­tag erhielt der Vorigende des freisinnigen Wahlkomite's einen Brief von Herrn Lobed folgenden Inhalts: Ihr Wunsch, mit Ihnen gemeinsam das Papier zu den Wahlzetteln zu beziehen, wird unfererseits abgelehnt. Bürgermeister Lobed, im Auf­frage des Ausichuffes der konservativen und nationalliberalen Parteien zu Grimma  ." Dieser Brief sagt mehr als eine lange Rebe.

Holland.

Wie fich ein freies Volf gegen gemiethete Söldnerschaaren, die nur für die Interessen des Kapitals hingefchlachtet werden, zu vertheidigen vermag, das beweisen die Atchinesen auf Su­ matra   den geld- und beutegierigen Holländern.

Die Holländer hatten vor einiger Zeit eine derbe Züchti­Aung von den Atchinesen erlitten, die in den Finanzfreisen Hollands  , wo man für die Raffeefäde fürchtete, eine arge Panit hervorrief. Jekt liegt nun der Bericht des Militärgouverneurs Don Atjeh, Generalmajors van Tyn, über den Kampf bei Bohama vor. Die inzwischen eingetroffenen indischen Blätter geben ein getreues Bild des Eindrucks, welchen das Ereigniß an der Nordfpige Sumatras   im allgemeinen gemacht hat." Der­felbe war im ersten Augenblick ein geradezu niederschmettern­der, und wenn auch bei ruhiger Ueberlegung die Sache fich Ichließlich nicht so schlimm anfieht, so giebt der Vorfall immer bin

genug zu denken. Wie ist es überhaupt nur möglich, fragt man sich, daß der Feind in unmittelbarster Nähe von Pohama folche Verschanzungen errichten konnte, daß drei Bataillone ins Feuer gebracht werden mußten und doch nur eine einzige der­felben nehmen konnten? Die Atjeher hatten ihre Vorbereitungen mit aller Sorgfalt getroffen, und aus dem erfolgreichen Wider ftande derselben darf man die Schlußfolgerung machen, bak fie über alles genau unterrichtet waren, was im nieder­ländischen Lager vor fich ging. Nach ungefährer Schätzung haben etwa 3- bis 5000 derselben am Kampfe theilgenommen, ihr Feuer war ungemein sicher und verheerend, zum Hand­gemenge scheint es nicht gekommen zu sein, da auf nieder­ländischer Seite nur Schußwunden festgestellt wurden. Weber­bies fcheinen die verschiedenen niederländischen Kolonnen, die nacheinander ausrüdten nicht in der gehörigen Weise zufammen gewirkt zu haben, die einzelnen Kommandanten erhielten ihre Befehle nicht schriftlich, sondern nur mündlich, wiewohl man genug Zeit gehabt hatte, um die nöthigen Anordnungen im

fchieben. Von da kann man in das Versteck gelangen, welches von einem durch das Dach geleiteten Schlot Luft und Licht erhält. Diese Maueraushöhlung reicht bis zu dem 3immer, das jetzt Timea's Schlafzimmer ist, und in welchem früher die Gäste des Herrn Brazovics zu über­nachten pflegten. Der verborgene Gang endigt in eine Glasthür, welche im Innern des Zimmers durch ein Bild verdeckt wird. Das Bild ist eine Perlmutter  - Mosaik und stellt den heiligen Ritter Georg mit dem Drachen dar. Es scheint ein in die Mauer eingefügtes Votivbild zu fein. Man wollte dies Bild schon öfter von dort entfernen, Timea ließ es aber nicht zu, und so blieb es dort. Ein Mosaikstüc desselben läßt sich wegschieben und durch die bar­aus entstehende Lüde fann man alles sehen und hören, was in dem Zimmer vorgeht und gesprochen wird." ( Fortsetzung folgt.)

einzelnen zu treffen. Was ebenfalls befremdend gefunden wird, ist die Thatsache, daß der Höchstkommandirende auf dem Schlachtfelde gar nicht sichtbar war, wo feine Vorgänger be­fanntlich nie gefehlt haben. Die Verluste( 22 Todte und 92 Verwundete) find bereits früher bekannt gewesen, 4 euro­päische Soldaten fielen den Atjehern lebend in die Hand. Ueber ihr Schicksal ist bis jetzt noch nichts Näheres bekannt ge­worden, wiewohl man sich hinsichtlich deffelben keinem Zweifel Von den Atjehern hat man in der er hingeben kann. oberten Schanze nur 30 Leichen gefunden, wie viele sonst noch gefallen sind, entzieht sich jeder Bermuthung, aber von ihren 31 Kanonen fiel nur eine einzige in die Hände der Nieder­länder, die erbeuteten Gewehre waren sämmtlich treffliche Hinterlader.

Mit anderen Worten: das herrliche Kriegsheer" ber Nie­derländer hat von den tapfereu Atjehern trop des euro­ päischen   Drills und der steifen Manneszucht eine ganz ge hörige Schlappe erhalten.

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Versammlungen.

Eine zahlretch besuchte öffentliche Versammlung gewerblicher Hilfsarbeiter tagte am Montag, den 16. ds., in der Neuen Welt", Hasenhaide, unter Leitung des Herrn Günther mit der Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn W. Werner über das Thema: Die Fabrifinspektoren und ihre Bedeutung für die Arbeiter". 2. Diskuffion. 3. Verschiedenes.

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Der Vortragende erledigte sich seiner Aufgabe in glänzendster Weise, durch stürmischen Beifall belohnt. Er führte u. A. an, wie die Großindustriellen, um die Ronkurrenz auf dem Welt­markt zu bestehen, fich die mechanischen Kräfte dienstbar machten und diese durch die billigeren Arbeitskräfte der Frauen und Kinder bedienen ließen. Man fragt nicht danach, ob Frauen im hochschwangeren Zustande und Kinder im zartesten Alter dazu verwendet wurden, wenn nur die Geldsäde gefüllt wür­den. Der beste Beweis für die Folgen dieser übermäßigen Ausbeutung der Kräfte ist, daß das Maß der gestellungspflich­tigen Mannschaften nach und nach in allen Ländern und namentlich dort, wo die Industrie am vorherrschendsten ist, immer mehr zurückgestellt werden muß. Um diese Uebelstände einigermaßen abzustellen, wurden schließlich, vorwiegend auf Veranlassung der sozialdemokratischen Arbeitervertreter im Reichstage, die Fabrikinspektorate eingeführt. Diese find aber so mangelhaft, daß von den 48 Fabrikinspektoren, die das Deutsche Reich aufzuweisen hat, nur 26 pet. aller Betriebe revidirt werden können. Leider werden auch die Be­richte der Fabrikinspektoren nicht vollständig gebracht, denn alles was darin enthalten und der Zensur, die dieselben passiren müßten, zu schwarz sei, würde einfach gestrichen. Redner führte nun eine größere Fabrit, von Gebrüder Lehmann in Schön­meide, an, wo Arbeiter beiderlei Geschlechts zusammen in einem Arbeitsraum thätig seien und zwar der übergroßen Hiße wegen, halb entblößt. Dies trüge jedenfalls nicht dazu bei, um der Unfittlichkeit zu steuern. Weiter führte derselbe nach dem Be­richt eines Fabrikinspektors in Oberfranken   an, wo beispiels­weise in 60 Betrieben 11 Stunden, in 54 Betrieben 12 Stun­den, in 15 Betrieben 13-16 Stunden in 19 Betrieben 16 bis 18 Stunden und in einigen Betrieben noch darüber gearbeitet würde. Dazu kommt nun noch schließlich der Weg zur Ar­beitsstätte, der auch meistentheils 1-1 Stunden beträgt. Man fönne fich also einen Begriff machen, wie viel Zeit da noch zur Ruhe bleibt. Die Schlußfolgerung daraus fei, daß die Forderung auf Verkürzung der Arbeitszeit, feines­wegs eine frivole sei. Wenn der übermäßigen Aus­beutung der Arbeiter kein energisches Halt entgegen gerufen würde, dann müsse der Staatsbau über furz oder lang in sich selbst zusammenbrechen. In der nun folgenden Dis­fussion sprachen sich noch verschiedene Redner im Sinne des Referenten aus. In seinem Schlußwort forderte der Referent die Versammelten auf, recht zahlreich dem Verein gewerb licher Hilfsarbeiter beizutreten, denn eine feste Organisation sei der beste Wall gegen die lebergriffe des Kapitals. Bei Ver­schiedenes" wurde der Antrag gestellt, für Nixdorf eine Lokal­tommiffion von 5 Mann zu wählen, welche dafür zu sorgen hätten, daß Vergnügungen von den Arbeitern nur in solchen Lokalen abgehalten würden, wo die Wirthe ihre Lokalitäten zu allen Versammlungen hergeben. Dieser Antrag wurde ange­nommen und folgende Herren gewählt: Niemetscheck, Schulz, Böttcher, Jäger und Zür. Hierauf wurde noch beantraat, Herrn W. Werner als Arbeiter- Kandidaten für den Wahlkreis Beeston Storfow zur nächsten Reichstagswahl aufzustellen. Auch dieser Antrag wurde unter stürmischen Jubel einstimmig angenommen. Außerdem wurden noch zwei Resolutionen zur Abstimmung gebracht und ebenfalls einstimmig angenommen. Die erfte lautete: Die heute in der Neuen Welt" tagende Versammlung beschließt, nur in denjenigen Lokalen zu verkehren, in denen zu jeder Zeit Arbeiterversammlungen stattfinden können. Ferner nur das Bier derjenigen Brauereien zu trinken, welche ihre Säle den Arbeitern zu jeder politischen Bersammlung zur Verfügung stellen und hauptsächlich das

Mit jedem Netfange wurden Hunderte, Tausende, ja Millionen von Mikroorganismen aus dem Waffer heraufbefördert: Dia­tomeen( Riefelalgen), Räderthiere, Urthiere( Infusorien) u. A. Die Feststellung der Anzahl dieser Wesen geschah durch Aus­zählung unter dem Mikroskop und daran anknüpfende Schäßung. Forel hat alle Thier- und Pflanzenformen, welche nach seinen Untersuchungen das offene Waffer des Genser See's beleben, zufammengestellt. Er fand die Wirbelthiere durch die Schwimm­vögel( Ente, Möve, Taucher, Seeschwalbe u. A.) und die Fische ( Hecht und Forellenarten) vertreten; die Spinnenthiere durch eine Milbenart; die Kruster, die Räderthiere, die Infusorien durch zahlreiche Arten, auf deren Auszählung hier verzichtet werden muß. Ebenso stellten die Algen ihre Vertreter, und zwar aus den Familien der Diatomeen, Balmellaceen, Des midiaceen, Dscillarieen und Nostocaceen; schließlich werden auch verschiedene Arten der Spaltpilze angetroffen. Die Unter­fuchungen werfen ein neues Licht auf den Kreislauf der orga­nischen Stoffe in den Gewässern, und Forel unterscheiden vier verschiedene Stufen in demselben. Die erste Stufe bildet der todte oder nicht organisirte Stoff, welcher einerseits in gelöstem

Aus Kunst und Leben. Zustande, andererseits als feiner Staub vorkommt, der von dem

Mikroorganismen im Meere. Erst in den beiden legten Jahrzehnten hat die nachhaltige Erforschung der Meere zu dem Ergebniß geführt, daß die hohe See nicht nur von Profifchen, sondern auch von anderen Wesen der verschiedensten

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Art und in ungeheurer Bahl bevölkert wird. Sowohl die Thierwelt wie das Pflanzenreich stellen ihre Vertreter, die man als pelagische bezeichnet. Unter allen anderen treten die An­Behörigen der zu den Kruftenthieren gehörenden Entomostraten bevor wegen der wasserhell durchsichtigen Beschaffenheit ihres Besammten Rörpers, die sie bei ihrem Aufenthalt im Meere in bohem Grade gegen ihre Feinde schüßt. Außer diesen fand man besonders noch Algen und niedere Thiere von mikroffopi­Icher Kleinheit. In legter Zeit- hauptsächlich seit dem Jahre 1886 hat man nun gleiche Untersuchungen wie im Meere auch im füßen Waffer angestellt, und zwar find von Asper und Heuscher und jüngst von F. A. Forel die subalpinen Seen ( der Bodensee  , der Züricher, Zuger, Vierwaldtstädter und der Genfer See  ) mittels feiner Nege aus Seidenmuffelin, deren 3 i Maschen nicht über 0,02 Millimeter betrugen, durchforscht wor den. Da ftellte es sich heraus, daß die oberflächlichen Schichten n eine Der Gewäffer, auf die es hier allein ankommt, einen Reichthum lüffels an Geschöpfen aufweisen sowohl der Zahl der Arten wie der Seite Einzelwesen nach, von dem man bisher keine Ahnung hatte.

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Berfall der Thiere und Pflanzen herrührt. Als zweite Stufe betrachtet Forel die Organisation. Der todte organische( aber noch nicht organisirte) Stoff wird von den Mikroorganismen aufgenommen, affimilirt und damit in lebende Materie umge­wandelt. Hierin verhalten sich übrigens die niedrigen Pflanzen und die niedrigen Thiere verschieden, insofern als erstere die gelöften Stoffe unmittelbar aufnehmen, lekteres dagegen des organischen Wasserstaubes als Nahrungsstoffes fich bedienen. Die Wanderung( die Cirkulation des organischen Stoffes von einem Wesen zum anderen bildet die dritte Stufe in dem Kreislauf; fie tommt dadurch zu Stande, daß die größeren und stärkeren Lebewesen die übrigen verzehren; fie fchlägt die Richtung von den Räderthieren und pflanzeneffenden Entomoftrafen zu den fleischefsenden Entomostraten und von da zu den insektenfressenden Fischen und den Raubfischen ein. Die vierte Stufe besteht in dem Zerfall der Organismen durch den Tod und die körperlichen Absonderungen und führt zu dem Ausgangspunkte des Kreislaufs zurüd. Es ist noch her­vorzuheben, daß das pelagische Gebiet eines Sees auch in Be­ziehung zu den Nachbargebieten steht, so zu dem Boden des Gewäffers, zu den Wafferzuflüssen und der durch den Regen dargebotenen Waffermenge. Wenn nämlich die Refte der ge storbenen Organismen auf den Boden finken, so geht die in ihnen enthaltene organische Maffe dem pelagischen Gebiet nur

Böhmische Brauhaus zu sperren, da es feinen Saal zu feiner Arbeiterversammlung hergiebt. Die zweite Resolution lautete: Die heute in der Neuen Welt, Hafenhaide, tagende öffentliche Verfammlung befchließt und verpflichten fich die Anwesenden, das Bier des Böhmischen Brauhauses, da die Brauerei ihre Lotalitäten zu Arbeiterversammlungen nicht hergiebt, so lange nicht zu trinken und bei allen Gastwirthen, bei denen dieses Bier verschänkt wird, dahin zu wirken, dieses Bier abzuschaffer, bis die Brauerei ihre Säle au Arbeiterversammlungen wieder hergiebt. Hierauf schloß der Vorfigende die Versammlung um 11 Uhr mit einem dreifachen Hoch auf die zielbemukte Ar beiterschaft und auf den Arbeiterkandidaten Herrn Wilhelm Werner  .

Die öffentliche Versammlung der Hutmacher   und Hutarbeiter, welche am Dienstag, den 17. os. im Schweizer­Garten tagte, war gut besucht und hatte folgende Tagesord­nung: 1. Vortrag des Herrn Canik über Naturheilkunde". 2. Gewerkschaftliches. 3. Verschiedenes. 4. Fragetaften. Ueber den ersten Punkt der Tagesordnung ist genug im Berl. Volksblatt" berichtet worden. Beim zweiten Bunft der Tages ordnung wurde von Seiten einiger Mitglieder des Zentral­vereins deutscher Hutmacher auf die Uneinigkeit der Kollegen hingewiesen und darauf aufmerksam gemacht, daß nur durch geschlossene Organisation gegenüber dem Kapital etwas zu erreichen sei. Ferner wurde erwähnt, mie schwer es ift, unter heutigen Verhältniffen fich eine gesunde Wohnung, eine genügende Roft und die nöthige frische Luft zu beschaffen, um den Körper vor Krank­heiten zu schüßen, wenn man, wie es bei uns in der Saison Ufus it, 14-17 Stunden arbeiten muß. Diejenigen der 200 Kollegen, welche in der zweiten Versammlung ihre Unterschrift gegeben, jedoch noch nicht dem Verein beigetreten sind, werden aufgefordert, ihr Manneswort einzulösen, bis iebt haben nur 140 bezahlt und find dem Verein beigetreten. 3nm dritten Punkt der Tagesordnung wurde beschloffen, am 3. November in Heydrich's Sälen ein Verbrüderungsfest zu veranstalten.

Bum 4. Punkt der Tagesordnung wurde folgende Resolu tion einstimmig angenommen:

Da die Säle des Böhmischen Brauhauses und des Elysiums zu Arbeiterversammlungen nicht zu haben sind, be schließt die heutige Versammlung, obige Lotale, sowie alle Schantstätten der obigen Brauerei zu meiden."

Eine große öffentliche Töpfer- Versammlung tagte am Donnerstag, den 12. September, im Schweizer  - Garten unter Borfit des Kollegen Karl Thieme mit folgender Tagesordnung: 1. Das Verbandsorgan, Deutsche Töpferzeitung und deren Stellungnahme zu unserer Lohnforderung. 2. Rechens schaftsbericht des Vertrauensmannes. 3. Gewerkschaftliches. Der Vorsitzende referirte zum 1. Bunkt der Tagesordnung über die heutigen wirthschaftlichen Verhältnisse. Nach einer aufge stellten Statistik stellen sich die Löhne anderer Städte höher als hier am Drte. Den flaren Beweis liefere die Gewerbe Statistit mit 25-27,50 Mark wöchentlichem Verdienst, hingegen gebe die amtliche Statistit 57 Mart 50 Pf. an. Die Stellung zur Mehrlohnforderung wurde begründet durch That sachen, Vorlagen der Kollegen von Einnahme und Ausgabe des eigenen Haushalts u. f. m. Nach den eingesandten Berichten hatte nur ein Kollege einen Ueberschuß von 22 M. erzielt. Es ist deshalb nöthig unter den bestehenden Verhältnissen, welche nochmals in allen Farben beleuchtet wurden, die gerechte Auf befferung unserer Löhne zu verlangen. Redner zieht weiter die Konsequenzen zwischen Unternehmer und Arbeiter bei der flauen. Geschäftszeit, wo namentlich jetzt die Presse des deutschen  Töpferverbandes für Niederdrückung der Löhne, Aussperrung der Kollegen agitire. Aber die Berliner   Kollegen find zu der Einsicht gekommen, daß keine ungerechten Forderungen gestellt find, daher darf auch die Deffentlichkeit den Stab darüber nicht brechen. Mit welchen Machinationen die Presse nebst Streif anwerbern arbeitet, um die Gesellenschaft zu schädigen, dies haben wir gesehen. Durch diese Agitationen sind Kollegen nach Dresden   und Hamburg   u. f. w. gelockt, fogar Berliner   Innungshelden haben hilfreiche Hand geleistet. Referent forderte zum Schluß seines Vortrages noch auf, fich in feiner Weise beirren zu laffen, die einmal gefaßten Be schlüsse aufrecht zu erhalten, und so gut wie es die Meisterschaft kann, sich immer weiter zu organisiren und zu vereinigen. ( Bravo  !) In der Diskussion verlas Kollege Heinrich Hoffmann   einen Bericht aus der Dresd  . Thonwaaren- Beitung beleuchtete dadurch den Verdienst des Fabrikanten und Ar­beiters, den Steuer- und Lebensbedarf, wonach es unbedingt nöthig wäre, fich selbst einzuschäßen, auf die Meisterberichte des halb kein großer Werth zu legen sei. Auch wurde von mehreren Rednern über falsche Berichte in der feindlichen Presse kritisi t. Dies wurde dadurch erläutert, daß sich die Tagesblätter die Versammlungsberichte gegenseitig austauschen und durch Ent stellung falsches Licht in die Bewegung bringen. 3um zweiten Punft verlas der Vertrauensmann E. Thieme feinen Rechenschaftsbericht, derselbe wurde von der Versammlung anerkannt und laut Antrag dem Vertrauensmann Decharge ertheilt. Auch wurde nach furzer Debatte das Sammlungssystem gutgeheißen und ferner beibehalten. Ein

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zum geringeren Theil verloren, weil sich ihrer die Fäulnik­gährung bemächtigt und sie dadurch in im Waffer lösliche Produkte übergeführt wird. Auch was der Oberfläche des Ge wäffers durch Menschen und fischende Vögel sowie durch die Wafferabflüsse entführt wird, findet neuen Erfaß in dem, was die Wafferzuflüsse herbeileiten und der Regen niederschlägt. Der Winter! In Aachen   fant am Sonntag Nacht das Thermometer bis auf Grad R. Bohnen auf dem Felde sowie der Herbstflor in den Gärten find vielfach erfroren. Aus Hirschberg wird gemeldet, daß durch andauernden Sturar die telegraphische Verbindung mit der Schneekoppe   zerstört wor den ist. In der Umgegend von Ischl   sind die Berge be schneit und reicht der Schnee bis 430 Meter über der Thal fohle. Montag Mittags 12 Uhr zeigte das Thermometer 5 Grad Celsius. Aehnlich wird aus Vöcklabruck   berichtet. In Paris   war es am Dienstag noch fälter, als Tags zuvor. Im Innern von Paris   waren Morgens 4 Grad Celsius außerhalb der Stadt fiel das Thermometer bis auf 1 Grab. Neues von Bola. Im Parifer Figaro" veröffentlicht Ange Galdemar eine Unterredung, die er mit Emile Zola   hatte. Bola sprach über den gegenwärtigen Zustand der Literatur etma folgendes: Wir befinden uns in einem Uebergangsstadium. Gegen den Naturalismus macht sich eine Gegenwirkung geltend. Der Mensch hat ein gebieterifches und unaufhörliches Bedürfniß nach Glüd. Die positiv- wissenschaftliche Methode hat ihm das Leben gezeigt, wie es ist, hat ihn aber nicht getröstet. Welcher Richtung wird man fich jetzt zuwenden? Bis jett hat man noch kein Anzeichen dafür. Die symbolische Schule hat große Anstrengungen gemacht, aber weder ein Meistermer noch eine hervorragende Persönlichkeit hervorgebracht... Wir befinden uns in einer Zeit der Erwartung und des Unbe hagens; es ist sehr anregend, das zu beobachten." Ueber feine Pläne bemerkte Zola  , zur Vollendung des Rougen- Maquart fehlten noch 4 Bände, die ihn noch einige Jahre beschäftigen würden. Er tomme sich wie eine Art Walter Scott   vor, da die Zeit, wo seine Romane spielten, schon so weit zurückliege. Nach Vollendung dieses Zyklus werde er Romane anderer Art schreiben und nicht mehr der absoluten Methode folgen. Wahrscheinlich werde er auch seine feit 10 Jahren unterbrochene fritische Thätigkeit wieder aufnehmen. Er werde als Drgan derselben keine Revüe, sondern eine Tageszeitung wählen, um von einem großen Publikum gehört zu werden. Dann fprach Zola   über Medan  , wo er nun 11 Jahre wohne nud alle feine Werte geschrieben habe. Nächsten Winter tehrt er nach Paris   zurüd.