ben im genannten Gebiete angefiedelten Deutse en heftige| Klagen und Beschwerden über die englische Royal- Niger Roms pagnie erhoben, wegen angeblicher Verlegungen internationaler Verträge und Beeinträchtigung der deutschen Handelsintereffen, insbesondere gehen diese Beschwerden von dem Raufe mann J. Hönigsberg aus, der sogar von dem Gericht der Niger - Kompagnie wegen angeblicher Erregung von Streit und Unordnung im dortigen Gebiete zur Verweisung aus dem selben verurtheilt wurde. Das Weißbuch giebt eine Anzahl von Dokumenten wieder, welche diese und andere Verhältnisse im Nigergebiet ausführlich schildern. Die HauptAftenstücke find: ein vom 26. September 1888 datirter Erlaß an den kaiserlichen Kommissar für das TogoGebiet, Herrn von Puitkamer, welcher mit der fommiffarischen Verwaltung des deutschen Konsulats in Lagos hauptsächlich zu dem Zwecke beauftragt wurde, den deutschen Interessen im Niger Gebiete wirksameren Schuß als bisher zu sichern. In dem Erlasse wird besonders darauf hingewiesen, daß die nächste Aufgabe des Kommissars darin bestehe, die Beschwerden deuts scher Kaufleute gegen die englische Kompagnie an Ort und Stelle zu untersuchen. Ein zweites Attenstück, welches in dem Weißbuche feinen Plaz gefunden hat, enthält den Bericht des Herrn von Puttkamer über die Ausführung dieses Auftrages und ein drittes den Entwurf einer Note vom 2. Oktober dieses Jahres, durch welche der Bericht des Reichskommissars der englischen Regierung mitgetheilt wird. In der Note wird unter Bezugnahme auf die Erhebungen des Herrn von Puttfamer bemerkt, daß die Beschwerden der deutschen Kaufleute als erwiesen gelten dürfen und die englische Regierung um ihr Einschreiten zur Abstellung der herrschenden Mißbräuche ans gegangen.
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Peters lebt! Der offiziöse Telegraph verbreitet folgendes: Berlin , den 23. November. Das deutsche Emin- PaschaRomitee erhielt von Hanfing& Co., Sanfibar, folgende Meldung: Sansibar, den 23. November 1889, 9 Uhr 45 Minuten Vormittags:
Das Mitglied der Expedition Borchert meldet uns aus Tokomoni:
Die Somalis zersprengten eine englische, nicht die deutsche Expedition. Peters und Genossen wohlauf, errichteten eine befeftigte Station am Kenia . Die Depeschen betreffend Einstellung der Expedition wegen der Rückkehr Emin Bascha's befizend, werde ich Peters in Eilmärschen am Renia, eventuell am Baringo- See emholen."
hiesigen Verhältnisse halten es nicht für ausgefchloffen, daß| bei der bevorstehenden Reichstagswahl der Kandidat der Sozialisten zur Stichwahl mit dem des Zentrums fommen werde.
Ein im höchsten Grade befremdliches Urtheil wegen Erpressung" böherer Löhne ist in Gelle aefällt worden. Die Gelle'iche Zeitung" berichtet über den Fall wie folgt: Die Zimmergesellen H., W., H., U. und H., welche die Lohnkommiffion des hiesigen Fachverrins der Zimmerer bilden, find wegen gemeinschaftlicher Erpreffung anacflagt. Dieselben hatten im Auftrage des Vereins einen Brief an den Zimmermeister Pahlmann geschrieben, in welchem fie ankündigten, es würde über P. die Plaksperre verhängt werden, falls er nicht dem Gesellen Meyer 35 Pf. Stundenlohn ftatt 32 Pf. zahlen würde. Der Zeuge B. sagt aus, daß der Geselle M. bei ihm stets einen etwas geringeren Lohn er halten habe, weil er ein schlechterer Arbeiter gewesen sei, als die übrigen Gesellen, daß er( P.) fich aber zu der Lohnerhöhung verstanden habe, um der Plagsperre zu entgehen. Die Frage drehte fich schließlich darum, ob zwischen den hiesigen Meistern und Gefellen ein Stundenlohn von 35 Pf. als Marimal- oder als Minimallohn vereinbart fei, worüber die Angeklagten und ber Das Gericht erachtete Beuge entgegengefekter Ansicht waren.
Nun fann der ganze Rummel wieder von vorn anfangen. Wieder um eine Hoffnung ärmer find die Bieder männer, welche fich ein Geschäft daraus machen, den Berfall der Sozialdemokratie jeden Tag mindestens einmal zu prophezeien. Die Aussicht, daß es in Breslau in Folge der bekannten unliebsamen Wirren zu einer Spaltung und zur Aufftellung von sozialdemokratischen Gegenfandidaturen fommen werbe, hat fich wie eine täuschende Fata Morgana in Nichts aufgelöst. Von Geiser ist die formelle Erklärung abgegeben worden, daß er an die Aufstellung von Gegenkandidaturen nicht bente. Einer solchen Erklärung bedurfte es übrigens für den, welcher die deutsche Sozialdemokratie fennt, gar nicht; denn ein solcher weiß, daß Gegenfandibaturen" bei dem Geiste der Solidarität, der unter den Sozialdemokraten herrscht, ins Bereich der Unmöglichkeit gehören. Vor der Aufstellung von Kandidaturen können bezüglich der aufzustellenden Personen Meinungsverschiedenheiten obmalten; ist die Aufstellung aber einmal erfolgt, so hört der Streit um die Randidaturen auf. Und sollte Jemand sich bei fommen lassen, eine„ Gegenkandidatur" aufzustellen nun, so wäre das einfach feine sozialdemokratische Kandidatur.
Achtzehn Bentner Prozeßakten. Die Aftenfassitel, welche von der Elberfelder Staatsanwaltschaft in Sachen des großen Geheimbundsprozesses an das Oberlandesgericht nach Köln geschickt worden waren, um die Wiederanklage der außer Verfolgung gefeßten Angel agten zu betreiben, umfaßten 180 Boftpadete a 10 Bfb., also ein Gewicht von 18 Bentnern! Das waren aber die Prozeßalten noch lange nicht alle! Mag Jeder fich einen Vers auf diese Thatsace machen.
Aus Köln , 19. November, schreibt man der Frankfurter Beituna":
diefen legten Punft für unwesentlich, da selbst bei einer Feftfegung von Normallöhnen doch den Betheiligten die freie Ber einbarung vorbehalten bleiben müffe. Die Angeklagten feien der Erpressung fuldig und hätten dem B. eine schwere Schä digung seiner Vermögensverhältnisse angedroht. Das Urtheil lautete für alle fünf Angeklagten auf je einen Monat Gefäng niß und Tragung der Kosten." Dieses Urtheil ist geeignet, das größte Auffeben zu erregen. Wird dasselbe von den höheren Infianzen bestätigt was wir vorläufig noch bezweifeln wollen und findet es Nachahmung, dann sind die sehnlichsten Wünsche der Innungsbrüder und sonstiger Reaktionäre erfüllt.
Während die übrigen Parteien durch die gegenwärtig hier im Bange befindlichen Ergänzungswahlen zur Stadt verordneten - Verfammlung ganz in Anspruch genommen werden, entfaltet die sozialdemokratische Partei hier bereits eine rege Vorbereitungs hätigkeit für die Reichstagswahlen. Nicht nur hat sie in der Person des Klempners Lücke einen Reichstagskandidaten aufgeftellt, sondern sie hält auch bereits jede Woche 1 bis 2 Versammlungen ab; so vorgestern. In lekterer referirte Lücke über den Elberfelder Parteitag, worauf u. A. auch beschlossen wurde, gleichfalls zur Bontottirung überzugehen, und zunächst ben Parteigenossen zu empfehlen, Brauereien und Wirthschaften, die ihre Räume für fozialdemokratische Versammlungen nicht hergeben, deren Namen den Genoffen auf geeignete Weise bekannt gegeben Genaue Kenner der werden soll, gänzlich zu meiden.
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Von unserem gelegentlichen Mitarbeiter aus der Elsenindustrie", schreibt die Elberfelder Fr. Pr.", erhalten wir von Dortmund unterm 15. ds. mitgetheilt, daß in einer geheimen Generalversammlung der Hütten für den sogenannten Potterieguß" beschlossen wurde, den Preis für fämmtliche Gußwaaren um 3 M. per 100 Rilo zu erhöhen. Der Preis des Roheifens und Roats ist zwar gestiegen, jedoch nicht so, daß diefe Steigerung fich verhältnißmäßig rechtfertigen ließe. Die Formerlöhne stehen noch immer auf demselben Standpunkte, trok der bedeutenden Erhöhung sämmtlicher Lebensbedürfnisse. Aber wer das Kreuz hat, fegnet fich" und der Herzog von Croy , der Befizer der Dülmener Hütte mit seinen Genoffen( hoffentlich geftattet er diesen anrüchigen" Ausdrud), find nun einmal in der angenehmen Lage. Was geht sie die Bertheuerung der Lebensmittel an, mögen die Former es mit dem Teufel" halten, welcher in der Notb Fliegen freffen soll.
Ach, Du bist es!" sagte er, die Mouquette erkennend, ,, hilf mir doch, man muß ihr etwas zu trinken geben."
Wenn man Jemand hängen will, so findet sich der Strick schon. Das offigiöse Telegraphenbureau versendet folgende Mittheilung:
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bezeichnet. Vor allem feien Entlassungsscheine berber 19 gehenden Arbeiter zu erftreben, da man jeht nicht wiffen för moher der Arbeiter fomme, und wohin er etwa gehe.( Arbeits bücher von Vereinswegen? Redaktion). Ferner fei den in de Fabriken leider nicht seltenen Bestechungen und Verunre Erfahrung ungen gemeinsam entgegen zu arbeiten. Des Weitere fei die bisherige Mufterversendung zu ändern, vielleicht au seitigen; große Poften Tuche würden durch diefe alljähr filien ung verschleudert, was im Auslande nirgendwo vorkomme. N minder seien die Versicherungsfragen gemeinsam Aureaubamerifo namentlich aber gemeinsam Font zu machen pegen die Koble tinent stär sechen. Auch von gemeinsam durchzuführenden Preiserhöhung mit der W wurde gesprochen.
Effen a. d. Rubr, 22. November. Die Grabenverwaltungen des Effener Reviers haben auf den ihnen kundgegebenen Wunsch einer hier abgehaltenen Bergarbeiter- Versammlung, die gemaßregelten Arbeiter wieder einzustellen, der Rheinisch- Westfälischen Zeitung" zufolge erwidert, daß nach dem Streit Arbeiter nur wegen ungebührlichen Verhaltens entlaffen worden seien; die Grubenverwaltungen wären jedoch bereit, um einen Beweis ihrer friedfertigen Gesinnung zu geben, jedem treuen und langjährigen Arbeiter wieder in Arbeit zu nehmen, der etwa ohne Veranlassung der Grubenverwaltungen feine Arbeit verloren habe.
Und wo bleiben die Arbeiter, die nicht treu und lang= jährig" sind und die den Herrn Unternehmern gegenüber sich feines webelnden Benehmens befleißigen wollen? Die bleiben wahrscheinlich draußen.
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Die Zahl der Selbstmorde in der Armee is n Mit: heilung des Kriegsministers in der Buoaetfommiffion den letzten Jahren erheblich zurückgegangen. Von den Sel Der einfa morden fallen etwa 47 pCt. auf die Furcht vor der Sr etwa 17 pet. feien auf getränktes Ergefühl zurückzuführe dann komme ein erheblich großer Theil auf das Unteroffie gleich, zuf forps. Affallend sei, daß bei dem Train die Anzahl Selbstmorde eine relativ große sei.
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Brüssel , 21. November Der belgische Senat hat dem der Deputirtenkammer bereits angenommenen Gefeße über Drbnung der Frauen- und Kinderarbeit zuaeftimmt. Daffe geite insbe
werke, Gruben, Steinbrüche, Baupläge, Hüstenwerke, Man fatturen, Fabriken, auf alle als gefährlich, läftig oder ungefun anei fannten Etablissements, wie auf diejenigen, in denen Arbeit mittelft Dampffeffel oder durch mechaniche Kraft verrid wird, und auf Land- und Wassertransporte. Kinder unter zu Jahren dürfen nicht mehr beschäftigt werden. Märchen un 14 Jahren werden nicht mehr zu den unterirdischen Arbeiten i den Bergwerken, Gruben und Steinbrüchen zugelaffen. Kinde und jugendliche Arbeiter unter 16 3 hren, wie weibliche Berfone unter 21 Jahren follen vor 5 Uhr Morgens und nach 9 Abends nicht beschäftigt werden, doch kann der König bestimmten Bedingungen Ausnahmen zulassen. Kinder
Die Lübecker Polizei hatte laut Bekanntmachung vom 1. Juli d. J. angeoronet, daß bei Abhaltung einer öffentlichen Versammlung der für jede Person verfügbare Raum Om. betragen muß. Darnach würden die größten Lofale Lübeds, welche sonst für gewöhnlich 2-3000 Personen faffen, kaum 800 Personen aufnehmen können und größere Wahlverfamm lungen 2c. überhaupt unmöglich sein. Der Polizei ist es auf Grund dieser famosen Verordnung natürlich vollständig anheimgegeben, jede Bersammlung entweder nach Belieben zu ge statten oder für überfüllt zu erklären. Gegen diese Verordnung richtete fich ein in einer am 19. d. M. abgehaltenen Versamm lung der Bürgerschaft zur Verhandlung gelangter Antrag von Es zirka 4000 dem Arbeiterstande angehörenden Personen. wird gebeten die Berordnung aufzuheben oder doch gleichmäßiger zu handhaben und nicht, wie geschehen, nur gegen gewiffe Kreise in Anwendung zu bringen! Man nimmt allgemein an, daß der Senat diefe Polizeivero: dnung nicht billigen wird.
Unter dem Namen Tuchfabrikanten- Verein zu Aachen - Burtscheid zur Wahrung der gewerblichen Interessen" hat sich ein Verein von Tuchfabrikanten unter Betheiligung von etwa 50 Intereffenten gebildet. Als einer der Beweggründe der Konstituirung wurde in erster Linie die Arbeiterfrage
ich komme um vor Sehnsucht, von Dir geliebt zu werden; warum willst Du nicht?"
jugendliche Arbeiter von weniger als 16 Jahren dürfen tägl nur zu zwölfftündiger Arbeitszeit mit mindestens 1ündi Ruhepause angehalten werden. Alle Arbeiter unter 16 3 und die Weiber sollen nur 6 Tage in der Woche arbei doch dürfen die Behörden Ausnahmen unter der Bedi zulaffen, daß ihnen allwöchentlich Zeit zur Erfüllun religiösen Pflichten und alle 14 Tage ein Ruhetag Weibliche Personen dürfen erft 4 Wochen nach ihrer Entbin zur Arbeit zugelaffen werden. Vom 1. Januar 1892 ab
Er wußte in der That, daß sie ihm seit sechs Monaten nachstellte. Sie umflammerte ihn mit ihren bebenden Armen; dabei blickte er zu ihr hinab: ihr großes, rundes Gesicht war nicht schön mit seinem gelben, von den Kohlen verdorbenen Taint; aber in ihren Augen leuchtete ein so unwiderstehliches Licht und ihre ganze Gestalt durchzitterte eine so rührende Bitte um Liebe, daß er sich weich werden fühlte.
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Frauen und Mädchen unter 21 Jahren nicht mehr zu unterirdil
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Arbeiten in den Bergwerfen, Gruben und Stembrüchen finden; weibliche Berionen über 21 Jahre dürfen unbeld in der Tiefe der Gruben arbeiten. Alle jugendlichen unter 16 Jahren und alle Arbeiterinnen unter 21 Jahren zur Feststellung ihrer Person ein Arbeitsbuch führen. Drei nach der Veröffentlichung dieses Gefeßes foll der König die Regierung, nach Anhörung der Behörden die Dauer Arbeitstages und der Ruhepausen für die Kinder und ju lichen Arbeiter von weniger als 16 Jahren und alle Arb rinnen unter 21 Jahren je nach der Art der Beschäftigun und nach den Erforderniffen der Industriezweige, Sandm
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fezes sichern nur seine Ausführung. Fakt man das feß zusammen, so ergiebt fich als gefeßlich festgestellt breierlei: 1) die Nichtzulaffung der Kinder unter Jahren zur Arbeit in bestimmten Industriezweigen, 2) stündiger Arbeitstag für alle Arbeiter unter 16 Jahre
eine viermöchentliche Ruhepause für entbundene Arbeiterinn 3) Ausschluß der Frauen und Mädchen unter 21 aus den unterirdischen Grubenarbeiten vom Jahre 1892 Die aanze Ordnung der übrigen Frauen- und Kinderarbeit
die Regierung nach ihrem Ermessen bestimmen, eine welche bei dem bekannten Einflusse der Großinduftri
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Gesetz bei den Arbeitern feinen sonderlichen Anklang, felbe den Parteiforderungen: Achtstündiger Arbeitstag Weise entspricht. Nichtsdestoweniger veroient das Gef da es wenigstens den Anfang zur Befferung der Arbeiterverhältniffe bildet. Die sozialistische Arbeiterpart ganifit fich immer mehr im Lande, das beweist nicht
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aroße Zahl der neu entstehenden sozialistischen fooperati Genossenschaften, sondern auch das Anwachsen der soziali demokratischen Breffe. Die Partei verfügt heute fchon zwei täglich erscheinende Zeitungen, über den Brüsseler und den Genter Booruit und über 6 Wochenblätte fämmtlich stark verbreitet sind.
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Der englische Graf George Church, der viel in Bra gereift ift, bespricht in den Times" die Folgen der Revol in Rio de Janeiro und kommt zu dem Schluß, daß publik bauern werde, obwohl er fich nicht verhehlt, daß
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zur Hand, um die Verzimmerung zu repariren; brachen die Pfosten, und jede Stunde gab es neue stürze zu melden. Bald war der Schaden so groß, monatelange Reparaturen erforderlich gewesen wären, an eine Wiederaufnahme der Förderung gedacht fonnte. Schon gingen allerhand Gerüchte von Munde: In Crevecoeur, hieß es, sei eine dreihundert lange Gallerie eingestürzt und habe den Eingang Stollen Cinq- Paumes" versperrt und in der Magb haben die Grundwasser den Stollen Maugretout" ,,, Du willst mich lieben!" stammelte sie entzückt und schwemmt. Die Direktion wollte diese Dinge nicht zugeb doch zwei Unfälle, welche furz nach einander das Land Aufregung verfetten, machten das Leugnen unmöglich. Tages nämlich barst unweit der Piolaine der Erdboden als er sie verließ, war sie es, die seine Hände ergriff, fie der Grube Mirou, in welcher am vorigen Tage ein Ab von Requillard, dessen verfallene Schuppen sich unter wucherns mit Rüssen bedeckte und ihm ein heißes ,, Danke!" in's Ohr stattgefunden, und vierundzwanzig Stunden später ereig
Die Mouquette, bis zu Thränen gerührt, lief schnell in die baufällige Wohnung, welche sie mit ihrem Vater in den Trümmern der alten Mine bewohnte und kam gleich darauf mit Wachholder und Brot zurück. Der Branntwein brachte die Alte zum Bewußtsein und sie biß gierig in das Brot. Sie war die Mutter eines Kohlenmannes, wohnte in einem Arbeiterviertel nahe Cougny, und war auf dem Heimwege von Joiselle, wo sie vergeblich versucht hatte, von einer Schwester zehn Sous zu entleihen, auf der Landstraße zusammengefunken. Nachdem sie gegessen hatte, wackelte sie wie betäubt von dannen.
ihr nachblickend, auf dem wüsten Vorhof
den Himbeersträuchern versteckten.
hinzu:
Nun, tommst Du nicht herein, ein Gläschen mit mir zu trinken?" fragte die Mouquette freundlich. Und als er zögerte, setzte sie mit aufmunterndem Lächeln Hast Du denn immer noch Furcht vor mir?" Es hatte ihn gerührt, daß sie mit so großer Freude der Alten ihr Brot gereicht, darum folgte er ihrer Einlabung. Sie wollte ihn nicht im 3immer ihres Vaters
schloß ihn fester und zärtlicher in ihre Arme.
Dabei war fie linkisch und verlegen, als wenn
flüsterte.
Stephan aber schämte fich fast dieses Abenteuers; denn es pflegte sich Niemand zu rühmen, der Geliebte der Mouquette zu sein; und auf dem Heimwege nahm er sich vor, nicht wieder zu ihr zurück zu fehren. Dabei aber tonnte
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verharrten.
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sich im Innern des Voreux ein Zusammensturz, durch eine Vorstadt von Montsou derart erschüttert wurde, zwei Häuser einzufallen drohten.
Stephan und die anderen Delegirten zögerten zweiten Schritt zu versuchen, bevor man ihnen bie
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schaft für sie, weil sie im Grunde ein braves Mädchen war. Doch als er in's Dorf tam, machten die ernsten Nachrichten, welche er dort empfing, ihn bald diese Sache vers
er ihr nicht böse sein und fühlte selbst etwas wie Freund- scheidung der Regie mitgetheilt habe. Danfaert, ben fie
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fragten, vermied eine direkte Antwort: Man bebaure Mißverständniß und werde alles mögliche thun, um Verständigung herbeizuführen. Bestimmteres fagte e
empfangen, sondern führte ihn in ihre Rammer, wo fie geffen. Die Aufseher hatten das Gerücht verbreitet, die Kom- Endlich entschlossen sie sich doch, zu Herrn Hennebeau
fofort zwei Gläser Wachholder eingoß. Das Kleine Gemach war sehr rein gehalten, und er lobte sie deswegen. Es schien ihr übrigens an nichts zu fehlen; sette doch ihr Vater feinen Dienst als Stallknecht im Voreux fort, während sie, um nicht müßig zu bleiben, Wäscherin geworden war, was ihr täglich dreißig Sous einbrachte. Man könne immerhin Man könne immerhin mit den Männern scherzen, meinte fie, man brauche darum doch kein faules Mädchen zu sein!
Sag"", flüfterte fie plöglich, indem sie ihn zärtlich bei der Taille nahm, warum willst Du mir nicht gut sein?" Sie hatte diese Worte so reizend gesprochen, daß er lächeln mußte.
pagnie werde sich vielleicht bereit finden, Bugeständnisse zu gehen, damit sie nicht später der Vorwurf treffen könne, machen, wenn die Delegirten einen zweiten Versuch beim sie der Komgagnie eine Gelegenheit zur Verständigung nommen hätten. Aber sie schworen, in nichts nachzuge Idem Kampfe zwischen Mine und Arbeiter, die Rompagnie und auf ihren Bedingungen, welche einzig und allein
Direktor unternehmen möchten. Die Wahrheit war, daß, in
faft noch mehr litt, wie ihre Leute; jeder Tag des Streiks foftete fie Hunderttausende; das Material und die Werkzeuge verdarben und das immobilifirte Geld verzehrte sich, wie Waffer im
gerechten feien, zu bestehen.
Die Zusammenkunft fand am Dienstag Morgen
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daß, wenn
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I am selben Tage, an welchem die Noth in den Rolonien
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Sande verfickert. Seit der beschränkte Kohlenvorrath erschöpft Höhepunkt erreicht zu haben schien; sie war von weni
war, drohte die Rundschaft, sie werde sich nach Belgien wenden; die Ausführung dieser Drohungen konnte verhängnißvoll
erschreckte und was sie sorgsam zu verbergen strebte, waren
freundlichem Charakter, wie die erfte.
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für die Zukunft werden. Aber was die Direktion besonders fagte er, schicken sie, zu fragen, ob die Regie ihnen 1 Neues mitzutheilen habe? Herr Hennebeau that fehr die täglich mehr um fich greifenden Schäden in den Stollen. rascht und antwortete, daß ihm keinerlei Befehle übermit ,, Nein! Nein! Nicht fo, wie ich wollte! Du weißt, Die Aufseher genügten nicht man hatte keine Ausbesserer seien und daß die Lage der Dinge unverändert bleibe,
Aber ich hab Dich ja sehr gern," antwortete er.
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