Mo�relpottdenzen. Marseille , den 30. November. Heute Nachmittag fand vor dem hiesigen Zuchtpolizeiqerichte der Prozeß GueSde.Protot, statt. Wie bekannt, hatte Protot, der durch seine Thnlnahme an der Pariser Kommune ein gewisses Ansehen unter den Ar- deitern genoß, bei Gelegenheit der Wahlm als Gegenkandidat Guesde's diesen auf's schmählichste beschimpft, indem er durch öffentliche Plakate bekannt machen ließ, GueSde sei ein preußischer Spitzel, ein Agent BiSmarck'S k. und auf diese Weise unsere französischen Genossen um einen Sitz in der Kammer gebracht. Heute nun hatte sich Protot zu verantworten; aber nach ver- schiedenen mißglückten Manipulationen, das Tribunal für inkom- petent zu erklären, verschwand er plötzlich auf einige Minuten aus dem Saale , um nicht wiederzukehren und nach einer glänzenden Rede des pariser Genossen Millerand , des Advokaten Guesde's, wurde er der wissentlichen Verläumdung für schuldig befunden und zu einer Geldstrafe verurtheilt. Nun, die Ge- nassen von Marfeille werden sich ein zweites Mal nicht täuschen lassen durch derartige Regierungsmanöver, wie sie hier durch die Theatersiqur Protot bewerkstelligt sind, und werden bei den nächsten Wahlen schon kund thun, wohin sie gehören. Wir aber wünschen GueSde hierdurch Glück.
ZwNttfih- Novsrstrhk. Das Machsthum der sozialdemokratischen Stimme« von den Wahlen des Jahres l87l ab veranschaulicht folgende Tabelle: Es betrug bei den Wahlen von
Dieses stetige, von keiner anderen Partei auch nur annähernd erreichte Anwachsen der sozialdemokratischen Partei ist— wie die ultramontane„Germania ", der diese Statistik entnommen ist, offen zugesteht- das hervorstechendste Charakteristikum der gesummten Wahlstatistik. Die Vertretung der Partei im Reichstage giebt davon nur «in unvollkommenes oder vielmehr ein nicht entfernt zutreffen- des Bild. Während bei den übrigen Parteien die Summe der für sie abgegebenen Stimmen mit der Zahl ihrer Mandate in einem doch einigermaßen konstanten Verhäl'nisse zu stehen pflegt, sehen wir hier die auffallende Erscheinung, daß z. B. 1878 auf 437 158 Stimmen nur S, dagegen 1881 auf nur 311 961 Stimmen 12 Abgeordnete entfallen. Im Jahre 1884 wächst die Stimmenzahl von 311 961 auf 549 990, die Zahl der Abgeordneten verdoppelt sich, steigt von 12 aus 24(denen imLaufe der Legislaturperiode noch Geyer, gewählt in Stollberg -Schneeberg, als fünfundzwanzigster hinzutrat): 1887 steigt die Stimmen- zahl um 213 138, das heißt um volle 39 pCt., und � die Zahl der Gewählten sinkt von 25 auf 11, unter die Hälfte herab! Nach dem Verhältniß der sozialdemokratischen Stimmen zur Gesammtzahl der überhaupt abgegebenen giltigen Stimmen hätte die Partei schon 1877 nicht weniger als 36 Abgeordnete, 1884 deren 38, 1887 sogar 40 zu beanspruchen gehabt. Für die Kandidaten der deutschen Reichspartei stimmten 1887 736 389 Wähler(also etwa 27 000 w e n i g e r al« für die sozialdemokratischen): gewählt wurden 41 Abgeordnete dieser Richtung. Bekanntlich gehören dem jetzigen Reichstage 13 Polen an; aber nur 2,9 p(5:. aller Stimmen sind auf pol- nifche Kandidaten abgegeben worden.— Die Sozialdemokratie mit über 10 pCt. aller Stimmen hat noch nicht so viel Ab- geordnete wie die 2,9 pCt. Tstsnfes Uergniigen. Nach dem letzten Jahresbericht der„christlichen Gesellschaft zur Bekehrung von Juden in England bat die Gesellschaft im vorigen Jahre 30000 Pfd. St., d. h.«00 000 M. für Bekehrung«- zweck- ausgegeben und für diese stattliche Summe 1, wir schreiben einen Juden in den Schooß der christlichen Kirche eingesührt. Die Juden müssen ganz stolz werden, wenn sie
Chaval arbeitete hinten im Feldort; die Lampen brannten schlecht- der Kohlenstaub verfinsterte den Weg. „Was giebt's?" rief er, erstaunt, nicht mehr das Fahren des Wagens zu hören. Sie antwortete ihm, daß sie vor Hitze vergehe und fast ohnmächtig werde. Sie arbeiteten in einer Tiefe von sieben- hundertundacht Meter, in dem im nördlichen Theile von Jean-Bart gelegenen Stollen Desires, welcher drei Kilometer vom Förderschacht entfernt lag. Wenn die Bergleute von diesem Theile der Grube sprachen, erbleichten sie und dämpften die Stimme, wie wenn sie von der Hölle redeten. Nach Norden näherten sich die Galerien dem unterirdischen Feuer des Tartaret. Dort, wo Chaval arbeitete, herrschte eine Temperatur von fünfundvierzig Grad; eS war in un- mittelbarer Nähe des brennenden Sodom, dessen Flammen man oben im Tartaret durch die schwefeldampfenden Spalten gewahrte. Käthchen hatte schon ihren Kittel abgelegt- sie zog auch die Hosen aus, umband das kurze Hemd am Gürtel mit einem Strick, wie eine Blouse, und setzte ihre Arbeit fort. „So wird's besser gehen!" meinte sie. Eine abergläubische Furcht quälte sie seit dort gear- beitet wurde. Sie dachte an die Geschichten, die man ihr in ihrer Jugend erzählt, von den Kohlenmädchen, die dort nebenan zur Strafe ihrer Sünden in ewigem Feuer schmachten. Zwar war sie jetzt zu groß, um an solche Fabeln zu glauben; aber doch, was hätte sie wohl angefangen, wenn plötzlich aus dem Fels eins von diesen brennenden Mäochen, roth wie eine Flamme, mit glühenden Augen auf sie zugeschritten wäre? Diese Furcht trieb ihr noch mehr Schweiß auf die Stirn. Achtzig Meter vom Feldort nahm eine andere Karren- treiberin Katharinen'« Wagen in Empfang und schob ihn bis zum schiefen Weg. „Du machst Dir'S bequem," rief die Arbeiterin, eine magere dreißigjährige Wittwe, als sie Käthchen im Hemde erblickte.„Ich kann da? leider nicht thun, die Bremsjungen da unten würden sich über mich lustig machen." „Ach, mir ist AlleS gleich!" antwortete Käthe,„ich kann'S nicht mehr aushalten!"
sehen, was für ein hoher Preis für sie gezahlt wird. So viel steht fest, für Herrn Stöcker oder irgend einen anderen der christlich. germansschen Judenfresser würde kein Mensch 600000 Mark zahlen. Eine« Mannnngsrnflästt der Kandtagsabgeordnete Dr. Gtto Arendt im„Deutschen Wochenblatt" erschallen, indem er schreibt: „Grade der Umstand, daß die Sozialdemokratie lo laut und vernehmlich an die Thüren pocht, muß für unsere gesammte Politik schwer ins Gewicht fallen. Wenn wir fortfahren, fei es auch nur in kleinen und nebensächlichen Dingen, den Zündstoff zu vermehren, so tragen wir selbst die Mitschuld, wenn eine gewaltsame Entladung eintritt. Diese Mahnung richtet sich nicht nur an die Regierung, sie richtet sich an alle Klassen und Stände. Jeder muß sich seiner Verantwortung aegenüber der Allgemeinheit bewußt werden. Wir finden gegenwärtig vielfach eine Neigung zu einem Luxus, der im schärfsten Gegensatz zu der Notblage weiter Kreise der Bevölkerung steht. Sparsamkeit. Fleiß und Nüchternheit haben Preußen und Deutschland groß gemacht, nur mit Hilfe können wir die soziale Frage lösen." Hierzu bemerkt die„Mazdeb. Zeitung", nationalliberalen Zeichens: Diese Auslassungen finden in den Verhältnissen leider ihre Begründung, und dies ist um so bedauerlicher, als die Hauptwaffe der Sozialdemokratie darin besteht, daß sie den „Neid " der minder begüterten oder besitzlosen Klassen fort- während aufführt. Mag auch Herr Dr. Arendt hinsichtlich der bevorstehenden„Entladung" etwas schwarz sehen, darin hat er zweifellos Recht, daß die sogenannten besseren Stände den Armen in allen Dingen ein gutes Beispiel geben sollten. Wer einigermaßen sozialdemokratisches Gefühl bat, wird wohl wissen, was er von den beiderseitigen Auslassungen zu S lasten hat. Die eine Partei kann das Prassen ebenso wenig offen, wie die andere zum Darben verdammt ist— und einen Ausweg aus dem Dilemma zu suchen, muß dm Herren Be- sitzendm überlassm bleiben— wir können warten! Do« dem Abgeordnete» Wilhelm Liebknecht er- halten mir fotgmde Erklärung: In einem amenkanischen Blatt — aus dem mir übersandten Ausschnitt kann ich den Titel nicht ersehen— findet sich ein Bericht des amerikanischen Dele« girten Ahl es über den Internationalen Arbeiterkongreß, in welchem Bericht es u. A. heißt, ich hätte mtweder durch Un- w i s s e n h e i t oder durch Unehrlichkeit(cither through ignorance or through dishonesty) eS auf dem Kongreß ver- hindert, daß besagter Herr Ahles seinen Bericht über Amerika erstalten konnte. Ohne über Herrn AhleS ein Urtheil abzu- geben und mich irgend wie in die amerikanifchm Parteistreitig- leiten einmischen zu wollm, erkläre ich hiermit, daß Herr AhleS von mir selbst auf die Rednerliste gesetzt war, und auch zwei- m a l das Wort erhielt, jedoch beidemale nirgends zu finden war, obgleich ihm vorher mitgetheilt worden, daß er sich bereit zu halten habe. Nachdem Herr Ahl-S sich im Zorn über seine eigene Unge- schicklichkeit entfernt hatte, schrieb ihn V a i l t a n t auf meinen Wunsch und in meinem Ramm—, wir würden ihm noch die Möglichkeit zur Erstattung seines Berichtes verschaffen! Allein Herr AhleS kam nicht wieder. DieS der einfache Hergang. DreSdm, den 2. Dezember 1889. W. Liebknecht. Ich bitte um Abdruck dieser Erklärung in Arbeiterblättem. Hofpredlger Stöcker hat in einer Mitglieder-Versamm- lung der chriltlrchsozialen Partei am Freitag gesprochen und zwar über Arbeiterschutzgesetzgebung. Die ablehnmde Haltung der Regierung zu derselben sei unbegreiflich, so führte Herr Stöcker aus. Herr Oberwinder, nach jeder Richtung hin be- kannt, stellte nach dem Slöckec'schen„Volk" eine Katastrophe in Ausficht, wenn die Regierung so weiter für den Kapitalis- mu« eintrete. Oberwinder erging sich daraus in heftigen An« griffen gegen den Reichskanzler. — Hoffentlich reqalirt uns Herr Oberwinder nun nicht mehr mit Briefen irgend welcher Art. Gin neue» Weißbuch über Gstafrika ist dem Reichs- tage zugegangen. Dasselbe enthält Berichte und Telegramme des Hauptmanns Wißmann und des Frhrn. von Gravenreuth über den Zeitraum vom 16. Oktober bi« zum 17. November. Der erste Bericht des Herrn von Gravenreuth vom 16. Oktober bespricht die Verhältnisse an der Küste im Allge- meinen und kündigt neue feindselige Unternehmungen BuschiriS an. In dem Bericht wird von der deutsch -ostafrikanischm Ge- sellschaft gesagt, eS wäre sehr wünschenSwerth, daß dieselbe an- finge, auch einiges für die Hebung des Handels zu thun. Es handele sich darum, die ankommenden Karawanen bald mit Lebensmitteln und mit Taufchwaaren zu versehen und eS ihnen zu ermöglichen, ihre Waaren, und namentlich ihr Vieh, los- zuschlagen. So lange dies nicht geschieht, find die Leute miß- tramsch und ängstlich und ist mit ihnen nichts anzufangen. Herr v. Gravenreuth berichtet auch, daß er in Erledigung des ihm ertherlten Auftrages im Namen des Hauptmanns Wiß- Sie fuhr einen leeren Karren zum Feldort zurück. Das Uebel war, daß die Hitze in dieser Strecke noch vermehrt wurde durch die Nachbarschaft eines Stollen von Gaston-Marie, in welchem vor zehn Jahren ein Grubenfeuer ausgebrochen war, das immer noch brannte, und nur durch eine Thonwand eingedämmt und aufgehalten wurde. Jeder Luft beraubt, hätte das Feuer ersticken sollen, aber zweifelS - ohne fachten unbekannte Luftzüge eS immer wieder an; die Thonwand erglühte von diesem"mächtigen Brande und warf den Vorübergehenden ihren heißen Hauch in's Gesicht. LängS dieser Wand nun mußte Katharina, in einer Temperatur von sechzig Grad, ihre Karren rollen. Nachdem sie zweimal den Weg gemacht, benahm es ihr von Neuem den AtHem. Glücklicherweise war die Strecke hoch: die Kohle lag in einer Schicht von zwei Metern, und die Albeiter konnten stehend klopfen; doch sie hätten vor- gezogen, liegend, mit gebogenem Nacken und verschränkten Armen zu arbeiten, wenn es dafür etwas frischer gewesen wäre. „Ja schläfst Du denn?" rief Chaval heftig, als er Käthchen nicht mehr hörte,„wirst Du verwünschte Faulenzerin arbeiten!" Sie lehnte auf ihre Schaufel und schaute, ohne zu ant- warten, zu den Häuern hinüber; eine Art Schwindel ver- schleierte ihren Blick; in dem rothen Scheine der Lampen unterschied sie kaum die nackten schweiß- und kohlebedeckten Körper der Männer. Diese aber mochten sie unten im Gange bess er erkennen, denn plötzlich ruhten alle Hauen; die Ge- fährten Chaval'S hatten gesehen, daß das Mädchen im Hemde vor ihnen stand, und begannen, ihr gemeine Spähe zuzurufen. Chaval wurde nicht böse über die rohen Reden seiner Kameraden, sondern rief: „Seht, das hat sie gern! Da hört sie Euch bis morgen früh zu und rührt sich mcht vom Fleck." Katharina füllte mühsam ihren Wagen und schob ihn den Weg entlang. Die Gallerte war zu weit, als daß sie an der Verzimmerung einen Stützpunkt finden konnte, darum versuchte sie, die nackten Füße an den Eisenschienen festzustemmen, während sie mit gestreckten Armen und gebeugtem Körper
mann dem Sultan von Sansibar ein werthvolles Pferd üt» sandte, das derselbe zu kaufen gewünscht hatte. Zu dieser Zss stand Buschiri bei Dunda und fiel über Dörfer her,»w sich zu der Wiß, nanntruppe geschlagen hatten i" von Gravenreuth erklärte, es nicht wagen zu könrrr- Buschiri so lange zu verfolgen, bis er Fühlung Wlßmann habe, da er f zu geringe Streitkräfte M Saadani nicht sicher und der Norden ohne genügende BesoWt sei. Der zweite Bericht Wiß mannS ist bereits bekannt. ÄW, mann berichtet unterm 13. Oktober über die Expedition Mpwapwa und über die daselbst erhaltenen Nachrichten Stanley und Emin Pascha . Es folgt alsdann ein Bericht dei Frhrn. v. Gravenreuth vom 1. November über die Niedert Bufchuis und der Mafitis bei Pombo in der Nähe von Bag«' moyo. Auch über diese Kämpfe sind bereits Einzelheiten bo kannt geworden. Herr von Gravenreuth erzählt, daß auf de« Vormärsche von Dar eS Salam die Ortschaften theils verwM theils völlig leer waren, es wurden die scheußlichsten Granso«' leiten von Seiten Buschiris Banden erzählt. NyumbeS, � im Besitz von deutschen Schutzbriefen angetroffen wurden, h«« man die Füße abgehackt mit dem Bemerken, sie möchten dw nun nach Bagamoyo laufen. Gravenreuth sah ein Kind«» einem Bein über ein Feuer aufgehangen und dergleityj Scheußlichkeiten mehr. Bei dem Angriff auf das Lager die Schutztrupp- von heftigem Gewehrfeuer und Geschützt begrüßt. Eine Granate platzte 50 Schrttt hinter der AbihetlM Nach der Erstürmung des Lagers fand die Schutztruppe»» 200 gefangene WasaramoS, meist Weiber und Kinder, welche alle vielfache Spuren der erlittenen Mißhandlungen trugss- zahlreiches Vieh und große Vorräthe. In Buschiris fy" lagerten an 60 Fäßchen Pulver. Der Angriff wurde se� der Eingeborenen noch mehrfach erneuert. In vollem Krirr sHiinuckc mit Wurfspeer, Keule und großem RindSyautst� stürmten die Masiiis an oder tauchten einzeln plötzlich in diM Nähe aus Gras und Busch auf. Dreimal erneuerte sich Anstunn, beim zweiten Male gelang es denselben, an ss5? Stelle einzubrechen, ein Sudanese wurde in Reih' und niedergestoßen, ein zweiter durch zwei Speerstiche in Brust«"! Ann verwundet; währenddem begnügten sich die Araber, ssj sicherer Entfernung zu feuern. Buschrri selbst entkam, dag«J wurde sein Esel wieder erschossen. Ein ebenfalls vom 1. vember datirter Bericht Wißmanns betrifft dessen Thätigkeö« Mpwapwa und seinen Rückmarsch nach der Küste. Wiß«; theilt mit, daß er in Mpwapwa ein Steinfort mit zwei Bai nen an einer Stelle gebaut habe, von der aus die an Wasserplätze gebundenen Karawanen-Laaerplätze, sowie sän� liche im Thal von Mpwapwa gelegenen Dörfer der Eingebor«� beherrscht werden. Er besetzte das Fort mit einem Oift zwei Unteroffizieren. 100 Mann und einem Schnellfeuergesi und versorgte die Station auf vier Monate mit Lebensmi" Rindvieh und Getreide. Wißmann will an der Küste sä> liche Karawanen auf einen Pafsirfchein des Chefs von Mpw revidiren: ebenso haben die ins Innere gehenden Karaa Erlaubniß der Küftenchefs in Mpwapwa vorzuzeiaen. Bit Ankunft von Emin Pascha und Stanley hatte Wißmann einen Osfizier mit einem kleinen Trupp in Mpwapwa gel. der den Befehl hatte, die Expeditton nach Bagamoyo zu.', leiten. Wißmann hatte Emin und Stanley einige Lasten™ serven, Wein;c. enlgegengesandt. Den Schluß des Weißbuchs bilden vier Telegramme? Sansibar vom 9., 10., 11. und 17. November. Die™ gramme lauten: „Saadani nach geringem Widerstand besetzt. Bana Heri setze ich fort.", „ZelewSki mit Expeditionskorps vier befestigte Postü� von Bana-Heris Waseguhha mit Sturm genommen. Veriu- diesseits zwei Tobte, vier verwundete Farbige. Setze N>t� werfung Ufeguhhas fort." „Chef Dr. Schmidt nordwestlich von Pangani Reh� lager mit Bajonnet genommen. Feind ließ in einer 30 Tobte, worunter Araber." J „Kipumbwe mit Hilfe von S. M. Kanonenboot„Sptt� bestraft. Ganz Useguhha unterworfen." U»k»r die gegenwärtige Lage der oderjchtests� Kergardeiter wird der ulttamontanen„Schles. VotkSztg- dem oberschl« fischen Montanbezirk geschrieben: Bei der allgemeinen Lohnsteigerung auf dem Arbeitsmarkte konnte auch der oberschlefifche Industrie« nicht leer ausgehen. Eine fast durchgehende Eihöhu« Verdienstes um 10 bi« 30 Pf. pro Schicht, je nach der der Arbeiter, ist in Oberschlesien zu verzeichnen. Dagegsssi, der Wunsch der Kohlenbergleute, die 12 stündige Arbeits!� auf eine 10 stündige herabzusetzen, nicht erfüllt worden. hört man, daß die Behandlung der Arbeiter feiten« ssj nächsten Vorgesetzten in jüngster Zeit eine bessere geworden� Leider fällt von der Lohnfteigerung für die Besserung � materiellen Lage des Arbeiterslandes nicht« ab. Die allzeu� Preissteigerung aller Lebensmittel absorbirt mehr al« mäßige Lohnerhöhung. �Mt�anderet�öorten�s�bleibMrff� den Karren vor sich hinrollte. Doch sobald sie an der Wand vorüberkam, rieselte der Schweiß von Ncuew� großen Tropfen wie Regen von ihrem Körper herab, j ganzer Leib klebte jetzt von schwarzem Schmutz; ihr Hemd sah aus, als sei eS mit Tinte gefärbt, schob sich die Lenden hinauf, heftete sich an ihren nassen Körper� quälte und schnürte sie bei jeder Bewegung. Sie war � beim ersten Drittel des Weges angelangt, als sie von die Kräfte verließen; sie hielt inne. j» Noch nie hatte ein so seltsames Gefühl sie befa � ES mochte von den Gasen herrühren. In diesen entleg�i Stollen wurde nicht gelüftet, und allerhand schädliche �
eingeathmet, darum begriff sie nicht, wie sie heute sehr darunter leiden konnte, so daß ei ihr in den � sauste, in der Brust wie Feuer brannte und wie oft ihre Augen umflorte: ES mochte doch wohl die H'? welche sie so krank machte.„„ r Sie konnte es nicht mehr ertragen. Sie>vou Hemd ausziehen, dessen Falten ihr die Haut brannten; doch sie zögerte, versuchte noch einmal, den� � weiter zu schieben, hielt wieder an, richtete sich aus � � plötzlich zerrte sie mit fiebernder Hand den Strick« f Henid hinunter; sie hätte sich die Haut vom � rissen, wenn sie eS vermocht. Und nackt, den mit Kohle bestaubt, den Leib bespritzt wie.exn tätf pferd, kroch sie gebückt, auf allen Vieren hinter ihrem dahin... Äpi?! Aber eine wilde Verzweiflung beklemmte sie fühlte sich nicht erleichtert: noch immer Brausen in den Ohren, und ihre Schläfe umsp« wie ein eiserner Schraubstock. Sie sank auf die KN- � Lampe auf ihrem Kohlenwagen schien zu verlosöL mitten in ihren verworren verschwimmende« r tauchte nur das Eine immer wieder auf: sie m Docht emporschrauben. (Fortsetzung folgt.)
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