Beuge Polizeikommiffar Rammhoff( wird auf seinen Eid verwiesen): Auf alle Fragen betreffs Röllinghoffs darf ich nicht antworten. Vor einiger Zeit erhielt ich einen Brief von Frau Röllinghoff, weswegen ich Röllingboff zu mir beschied. Unser Gespräch brehte sich um den Brief, worin ich Borwürfe gegen mich fand. Die Unterredung hat etwa eine halbe Stunde gebauert. Ob ich anders mit Röllinghoff zusam men gekommen, darüber verweigere ich die Auskunft. Mir ist die ftritte Instruktion geworden, nichts auszusagen, was gegen bas dienstliche Intereffe ift, selbst wenn Unschuldige darunter leiden. Ich verweigere die Auskunft, ob ich mit Frau Röllinghoff verkehrte und ihr Geld gab.
R.-A. Lenzmann: Ein gesetzlicher Grund zur Ver weigerung der Aussage liegt in diesem Falle nicht vor. Ich beantrage, Oberbürgermeister Jäger noch einmal um Ertheilung der Genehmigung zu ersuchen und ihn auf die gefeßlichen Beftimmungen aufmerksam zu machen.
Der Staatsanwalt wendet sich dagegen.
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Freitag, den 13. Dezember. Cynhans. Der Freischüß. Sanpielhaus. Ellen. Hierauf: Der Mann der Freundin. Zum Schluß: post festum, Leffing- Theater. Die Ehre. Diliges Cheater. Der Sohn der Wildnis. Berliner Theater. Montjoye, der Mann von Eifen.
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R.-A. Lenzmann: Es handelt sich darum, feftauftellen, ob Röllinghoff von der Polizei gekauft ift.
Röllinghoff: Das war nicht der Fall. Rammboff: Ich verweigere jebe Auskunft. Röllinghoff habe ich Haussuchung gehalten.
Bei
R. A. Lenzmann: Auch im Intereffe Nöllinghoff's ftelle ich die Frage; ich bin sein Vertheidiger. Röllinghoff: Auf die Vertheidigung verzichte ich.
( Seiterkeit).
Grillenberger: Rammhoff hat erklärt, seine Ber trauensmänner feien zuverlässig. Nun hat Kammhoff gesagt, ich sei an einem bestimmten Tage hier gewesen und hätte an einer geheimen Zusammenkunft Theil genommen.
Rammhoff: Ich kann mich nicht mehr an eine bestimmte Zusammenkunft erinnern. Es wurde mir wohl von einem Vertrauensmann mitgetheilt.
Bebel: Rammhoff hat gesagt, sein Vertrauensmann forrespondire mit der Fraktion.
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Rammhoff: Das habe ich gefagt.
Bebel: Was ist der Inhalt der Rorrespondenz? Rammhoff: Darüber verweigere ich die Auskunft Wenn ich den Inhalt angebe, würde sofort mein Vertrauens mann blosgeftelt.
Bebel: Aber das ist doch außerordentlich wichtig für de Gerichtshof, und diese Thatsache will Rammboff verdunkeln. Ich erkläre, daß ich und meine Fraktionsgenoffen von den Rammhoff erwähnten Korrespondenzen nichts wiffen. Es lag ja auch im Intereffe der Antiagebehörde, Klarheit in die Sa zu bringen. Wenn ftets aus amtlichem Munde von der all meinen Verbindung gesprochen wird, so muß es doch einm Tag werden und die Vertrauens männer auftreten. Es with ben beften Einbrud machen, wenn in dieser Hinficht be Staatsanwalt sich der Vertheidigung anschlöffe.
Staatsanwalt: 35 habe stets betont, daß das größte Intereffe daran haben, die Wahrheit zu mitteln. ( Forts. in der Beilage)
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