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Dienstag, den 14. Januar 1890.

7. Jahrg.

Berliner Volksblatt

Organ für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner Wolfsblatt"

erscheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin   frei in's Haus viertelfährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 Bf. Einzelne Nummer Pf. Sonntags- Nummer mit dem Sonntags- Blatt" 10 Bf. Bei Abholung aus unserer Expedition Zimmerstraße 44 1 Mart pro Monat. Bostabonnement 4 Mart pro Quartal ( Eingetragen in der Postzeitungspreislifte für 1890 unter Nr. 892) Für das Ausland: Täglich unter Kreuzband durch unfere Expedition 3 Mart pro Monat.

Redaktion: Beuthstraße 2.

Insertionsgebühr

beträgt für die 4 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf., für Vereins- und Versammlungs­Anzeigen 20 Pf. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin   SW., Bimmerftraße 44, sowie von allen Annoncen- Bureaux, ohne Erhöhung des Preises, angenommen. Die Expedition ist an Wochentagen bis 1 Uhr Mittags und von 3-7 Uhr Nachmittags, an Sonn- und Fefttagen bis 10 Uhr Vormittags geöffnet. Fernsprecher: Amt VI. Nr. 4106.

Expedition: Bimmerffrahje 44.

Indische Baumwolle wolle, und viel, viel Menschenfleisch wurde verbraucht in

und europäischer

Arbeiterschuh.

Die indische Konkurrenz ist das Schreckgespenst, welches die britischen Baumwollenlords nicht ruhig schlafen läßt. Ostindien war für die englische Baumwollindustrie lange Beit die unerschöpfliche Vorrathskammer, die John Bull   mit gutem und wohlfeilem Rohstoff verfah.

Aber allgemach änderten sich die Verhältnisse, die indis fchen Rapitalisten fanden es vortheilhafter, die heimische Baumwolle selbst zu verarbeiten und mit den in Hindustan gewebten Stoffen Geschäfte zu machen. Das war ihr unver­außerliches Recht. Die von den Vätern des Manchester­thums fanatisch geprebigte Lehre des Gehen- und Geschehen­laffens, des freien Spiels der wirthschaftlichen Kräfte drängte naturgemäß zu solch einem Vorgehen. Wenn die Frucht reif und süß ist und nur des Glücklichen harrt, der sie brechen und genießen soll, so ist es eine heilige Pflicht, zu pflüden und zu genießen.

Da es in Britischindien reiche Leute genug giebt, pfiffig­burchtriebene Geldmenschen, sei es, daß sie auf die heiligen Beben schwören, sei es, daß sie zum Propheten sich bekennen, fei es, daß fie schlaue Parsis sind, die bis an den Hals in Rupien stecken und auf's Profitliche sich verstehen wie Rothschild oder Rockfeller, so ist es kein Wunder, Ausbeutung selbst in die Hand nahmen. Wozu auch dem Mutterland, b. h. seinen Textilbaronen in Manchester  , Nottingham  , Lancaster die Mehrvertheuerung als fettes Monopol überlassen, wenn im Lande, wo still und fromm bie Lotusblume steht", Hunderttausende von Arbeitskräften auf der Straße liegen, für Jeden, der einen lächerlich fleinen Lohn daran wenden tann, sofort zu haben, Männer, Weiber, Rinder?

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Wozu den Duälern im nebligen England erlauben, in Gottesfurcht und Schacherluft Geld einzuheimfen, wenn in Indien   billigste Hände zu haben sind ohne daß eine Fabrikinspektion, ohne daß ein Arbeiter uggeses, ein Sehnstundentag, eine straffe, mächtige Gewerkschaftsorganisation, wie im Bereinigten Rönigreich die selbstlose Thätigkeit der Plusmacher hemmt und einengt?

So entfaltete sich mit treibhausmäßiger Neppigkeit unter der tropischen Sonne die indische Baumwollen­fabrikation. Ein Betrieb nach dem anderen schoß empor, die rußigen Schlöte der Fabriken verfinsterten die lichte Atmosphäre und schwärzte die schlanken Schäfte der Palmen. In den Arbeitssalen feuchten unter unbarmherzigen Huffehern die geduldigen gelbhäutigen Hörigen der asiatischen Rapitaliften, die Spinnmaschinen sausten, die Kraftstühle ber Webereien flapperten, viel Baumwolle, sehr viel Baum­

Feuilleton.

Madbrud verboten.]

Germinal.

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Bozialer Roman von@mile Sola agig autoriftrte neberegung von*** Sieglex. Stephan wies bankend diese vom Tröbler geretteten Kleinigkeiten zurüd:

Rein, bas ist nicht der Mühe werth; Du kannst für die Kinder verwenden; in Paris   werbe ich schon feben."

Noch zweimal war der Aufzug eingefahren. Pierron entschloß sich, direkt die Maheude zu ermahnen:

dem raftlosen Getriebe der neuen Industrie.

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Englands Fabrikanten sahen nicht nur, daß ein be­trächtlicher Theil der indischen Baumwollenzufuhr ausblieb, weil er eben im Produktionslande versponnen und verwebt wurde, fie fanden nur zu bald, daß der indische Markt­magen", um diesen Marrischen Ausdruck zu gebrauchen, für englische Baumwollwaaren nicht mehr so empfänglich war, wie bisher. Die mit wohlfeileren Arbeitskräften, ohne die Transportkosten der Briten   an Ort und Stelle wirthschaftenden indischen Baumwollenlords rissen ein Stück des Abfazes nach dem anderen an sich und schritten dazu, den chinesischen Markt mit ihren Erzeugnissen zu versehen.

Gewerbepolitik drohenden, Kulisirung Europas  " spricht.

Was die Unternehmerherzen am Tiefften verlegt, der Frevel gegen die Religion des Mammons, er war geschehen, er geschieht alle Tage in Indien  , und die Proteste gegen die bösen Konkurrenten nehmen kein Ende. Mit ehrlicher That­kraft heischen die englischen Fabrikanten die Ausdeh nung der fabritgefeßlichen Bestimmungen, wie sie für die englische Industrie bestehen Indien  . Seit dasselbe aufgehört hat, nichts als Hinterland für sie zu sein, seit es ein eigenes rasch sich entwickelndes Tertilgewerbe befißt, ist diese Maß­regel nothwendig geworden. Es ist einleuchtead, daß der gellosen Exploitation ein Biel gesetzt werden muß zu Nutz und Frommen der fabrikgeseglich be­schränkten Exploitation.

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Nun ist es eine in Fachkreisen bekannte Thatsache, daß auch die deutsche Baumwollindustrie, namentlich die füddeutsche, in hohem Grade auf den Bezug der wohlfeilen indischen Rohbaumwolle angewiesen ist. Ein ausgezeichnetes Unternehmerblatt, Roman's Journal für Textil- Industrie", hat in einer feiner letzten Nummern( Ausgabe A, Nr. 22/23, vom 10. Dezember 1889) trefflich dargethan, wie bedeutungsvoll das Aufblühen der Industrie für die Bufubr nach Deutsch­ land   ist. Das genannte Blatt sagt u. a.: Die rapide Entwickelung, welche die indische Fabrikation während der letzten Jahre erfahren hat, ist zwar in Bezug auf den Ab­fat für unsere deutsche Industrie nicht so bedeutsam wie für bie englische, meil unser Export von Baumwollwaaren nach Indien   und China   boch nur ein sehr bescheidener englischen Werke ist und gegenüber demjenigen der Fabriken auf jenen

In der Präsidentschaft Bombay  , wo die Baumwoll­spinnerei hauptsächlich daheim ist, schreibt ein Fabrikakt vor, daß- Rinder von 7 bis 12 Jahren nicht länger als­9 Stunden beschäftigt werden dürfen; das Gesetz gilt aber nur für Betriebe, die 100 Arbeiter länger als 4 Monate anwenden. Die Fabrikräume starren von Schmuß, in einem Etablissement war das Holzwert seit 20 Jahren nicht frisch angestrichen, die Hiße steigt in Spinnzimmern bis zu 117 Grad Fahrenheit. In Bombay beträgt der Monatslohn des Mannes 20-40, des Weibes 14-18 M.; die kürzeste Arbeitszeit find 14 Stunden. In kleineren Fabriken bleiben während der ruhigen Zeit die Maschinen von 4 bis 5 Uhr Morgens bis 7 bis 9 Uhr Abends ununterbrochen im Gang, in der lebhaften Seit( etwa 7 Wochen) ar­beiten die Maschinen oft Tag und Nacht mit einer halben Stunde Ruhe am Abend bis zu acht Tagen mit den selber Arbeitern, dann weitere acht Tage den ganzen selber Arbeitern, dann weitere acht Tage den ganzen Tag oder die ganze Nacht abwechselnd mit einem zweiten Gang von Händen". In einer Fabrik erhalten Frauen für 18 Stunden Arbeit 30 bis 50 Pf. und zwar wird von Mitte November bis Ende Mai jeden Monat 10 Tage lang jedesmal 13 Stunden gearbeitet. Diese Thatsachen sind dem vorjährigen Bericht des englischen   General inspettors der Fabriken und Werkstätten bezw. dem Anhang dazu entnommen, in welchem der im Dienste der Regierung zu Bombay stehende Inspektor Bericht erstattet über die Bustände in den indischen Fabriken von September 1883 bis Mai 1887. Der indische Beamte erklärt, daß die jämmerlichen Bustände ,, eine Berkümmerung der Rasse bei Fortdauer der fchrantenlosen Exploitation" erzeugen müffen.

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Die Handelsstatistik belehrt uns darüber, daß im Jahre 1857/58 es feine indischen Fabriken und keinen Verbrauch in Indien   und eine Baumwollenausfuhr von 817 000 Ballen ( zu 392 Pfund) gab; 1867.68-1871/ 72 verbrauchten in bische Fabriken 182 000 Ballen, exportirt wurden 1 660 000 Ballen. Und im Jahre 1888/89 betrug die Ausfuhrziffer: 1 523 000 Ballen, während die heimischen Betriebe 864 000

Ballen verbrauchten. Diese 3ahlen sprechen deutlich genug, und man versteht, warum Dr. Jaffé im Zentralblatt der beutschen Handelskammern von der durch die indische

hatte Bange, daß sie mir die Kinder auf dem Hals laffen werbe; aber sie hat sie mitgenommen. Was sagst Du dazu: eine Person, die Blut spuckt und so aussieht, als wenn sie jeden Tag den Geist aufgeben will!"

Sie schwieg einen Augenblick, dann fuhr fie lang­fam fort:

Ueber uns Beide ist auch genug geredet worden! Du erinnerst Dich, die Pierronne und Andere sagten, ich hielt es mit Dir... Mein Gott, später, nach dem Tode meines Mannes hätte das sehr wohl kommen können, wenn ich jünger gewesen wäre; aber heute ist es mir doch lieb, daß zwischen uns nichts vorgefallen ist; es würde uns nach­träglich leid thun."

Ja, es würde uns leid thun," antwortete er einfach. Das war Alles. Sie sprachen nicht mehr. Die Fahr funft wartete. Ihr werdet Strafe zahlen; macht schnell!" rief man ihr zu. Sie reichte ihm die Hand. Er war sehr bewegt. Er blickte noch einmal die arme, abgearbeitete, bleiche Frau an, mit dem farblosen Haar, das unter der Haube hervorblidte, mit dem formlos gewordenen müden Und in ihrem letzten stummen Händebruck fand er wieder das Lebewohl der Kameraden, das ihm Rendezvous

Man wartet auf Euch; hat die Plauderei bald ein Ende?" Sie brehte ihm den Rüden. Was ging diesem ver fauften Menschen die Einfahrt an, bie nicht seines Amtes war; unten in der Grube ist er bereits verhaßt bei all Körper. feinen Leuten Sie blieb tropig stehen, thre Lampe   in der Hand, fröftelnd in dem Bugwind der Halle, ungeachtet

des linden Wetters.

Weber Stephan noch sie fanden mehr ein Wort; aber ihre Herzen waren so voll, ste hätten sich noch allerlei sagen

Endlich, um etwas zu sprechen, begann sie wieder: Die Levaque ist in der Hoffnung; Levaque figt immer noch im Gefängniß, aber Bouteloup ist bei ihr." Ah, Bouteloup!"

Und, was ich Dir noch nicht erzählt hab': denk Dir, Philomene ift fort."

,, Wie, fort?"

Dit einem Grubenarbeiter vom Pas- de- Calais  . Ich

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gab für jenen Tag, wo man wieder anfangen wird. In ihren Augen leuchtete eine fefte 3uversicht; er verstand: Auf baldiges Wiedersehen," sagte der Drud ihrer Hand, und dann wird's der letzte entscheidende Streich sein.

Welch eine verwünschte Faullenzerin!" rief Pierron. Sie wurde zur Förderschale gedrängt, stellte sich mit vier Andern in einen Karren; man zog die Signalleine: der Aufzug hatte sich los, fiel in den Schacht hinab; das Seil glitt ihm nach.

Stephan verließ die Grube. Unter'm Sortirschuppen sah er Jemand, die Beine vor sich hingestreckt, in einem Haufen Rohle fißen. Es war Jeanlin, der bort arbeitete. Er hielt einen Block Kohle zwischen den Knieen und reinigte

die Konkurrenz der der indischen

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Fabriten auf jenen Märkten deshalb für uns weniger fühl­bar ist. Wohl aber ist es selbstverständlich, daß den durch vergrößerten Berbrauch der indischen Fabriken unserer Fabrikation der Bezug des dortigen Rohmaterials vielfach erschwert und vers theuert wird."

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Hoffen wir, daß diese bedenkliche Erscheinung die deuts schen Unternehmer zu Bundesgenossen der englischen Ge­noffen in der Hinsicht macht, daß auch fie für Arbeiter. in Ostindien. Denn schuhgesezgebung eintreten natürlich die deutschen   Spinner und Weber in Schlesien   und in Aachen  , in Chemnitz   und in Augsburg  , in Hof und in Elberfeld   und in Limbach, München   Gladbach, in und in Gera  , diefe hochbezahlten Leute mit ihrem kurzen Ars beitstag bedürfen keines Normalarbeitstages, bedürfen keiner Lohnerhöhung, keines staatlichen Eingriffes.

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Und so werden wir die Millionäre der deutschen   Textil­bezirke in munterem Reigen sehen, wie sie unter Führung der Herren von Mittnacht und von Feilißsch plaidiren werden für soziale Reformen jenseits des Meeres.

Und in Deutschland  , Bauer, ist das etwas Anderes!

ihn, mit einem Hammer Klopfend, von dem anhaftenden Schiefer. Eine Wolte feinen Rohlenstaubes umhüllte ihn; Stephan würde ihn nicht erkannt haben, wenn der Bursche nicht sein spites Gesicht mit den abstehenden Ohren und den grün schimmernden Augen zu ihm emporgestreckt hätte. Der Junge lachte, zerbrach mit einem starten Hieb seinen Block und verschwand in dem rußschwarzen Staub.

Stephan schritt auf die Straße hinaus; allerhand Ge banken bestürmten ihn. Aber die frische Luft, der freie Himmel erfüllten ihn mit wohligem Gefühl und er athmete mit Luft. Die Sonne erschien mit mächtiger Strahlenfrone am Horizont; ein goldiger Strom rollte von Often nach Westen über die immense Ebene. Ein warmer lebender Hauch 30g durch die Luft; die Fluren erwachten mit Vogelsang und Quellengemurmel. Die alte Welt will noch einen Frühling leben.

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Stephan ging langsamen Schrittes, die Augen rechts und links in das lächelnde Bild der jungen Jahreszeit ver­loren. Er dachte an sich: er fühlte sich start, gereift durch die harte Schule in der Grube; seine Erziehung war beendet, er 30g gewappnet hinaus, ein Soldat der Revolution, welcher der Gesellschaft, die er verurtheilt, den Krieg erklärt hat. Die Freude, Pluchart zu finden, wie jener ein Redner zu werden, dem Tausende lauschen, flößte ihm Reben ein, deren Phrasen er arrangirte. Er dachte daran, sein Programm zu erweitern. Das Studium, welches ihn aus seiner Klaffe ge hoben hatte, riß ihn zu noch unerbittlicherem Haß gegen das Bürgerthum hin. Er wird die Arbeiter mit einem Glorienschein umgeben, wird sie als die einzig Großen, als die einzig Reinen, Sündlosen darstellen, als die wirtliche Noblesse, die echte Kraft, in welcher die Menschheit sich läutern muß: Schon sah er sich auf der Tribüne, stieg an der Spize des Volkes von Triumph zu Triumph.

Eine Lerche hoch oben in der Luft ließ ihn die Blicke