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aufzuheben und die entlaffenen Arbeiter wieder anzu­nehmen, den Thatbestand der versuchten Erpressung dar telle, und diefe Lehre den Polizeiverwaltern zur Beachtung mitgetheilt. In der Versetzung ist eine Beförderung zu er blicken, denn Herr Schulze fommt in eine größere Stadt, in einen feiner Befähigung" angemeffenen größeren Wirt angs­freis. Herr Schulze hat sicherlich das Zeug, Rarrière zu machen. Vielleicht wird er noch einmal Teffendorff's Nachfolger am Reichs gericht.

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Die Thatsache, daß ein Leipziger   Landgerichts­direttor die Reservelieutenants- mäßige Schneidigkeit" be feffen hat, einen Rechtsanwalt, der ihn auf der Straße nicht grüßte nein, nicht falutirte zum Duell zu fordern, hat bie öffentliche Aufmerkjamkeit wieder auf den Duellunfug ge ler ft, der in Deutschland   mit der zunehmenden Verrohung ber Suten, in immer bedenklicherer Weise um sich greift. Verschie dene Verordnungen aus alter und in dieser Beziehung allerdings guten Zeit werden von den Zeitungen aus der Das wirksamite gefchichtlichen Rumpelfammer hervorgezogen. Heilverfahren gegen diese häßliche Epidemie haben eben feiner zeit die verkommenen Franzosen" entdeckt und mit glänzend. ftem Erfolg angewandt. Es war nach den Flitterwochen der großen Revolution", als die Anhänger des ancien régime   fich zum Widerstand aufrafften und u. a. die Vertreter des dritten Stand s durch Duelle mit geübten Rau bolden aus der Welt zu schaffen oder wenigstens einzuschüchtern suchten. Die Pariser  fahen dem Treiben einige Zeit lang ruhig zu, bis sie eines Tages die Geould verloren und das Editt erließen: Jeder, der einen Patrioten zum Duell herausfordert, wird getauft."

Und das Dekret wurde sofort ausgeführt. Allerdings han­belte es sich nicht um eine religiöse Taufe sondern um eine durchaus unchriftliche, dafür jedoch desto gründlichere Waffertaufe. Die schneidigen Aristokratchen, die eine Her­ausforderung ergehen ließen, wurden einfach am Kragen gepadt und in einen Teich der in dem historischen Garten des Balais Royal war für diese sanitären Swede besonders en vogue fo lange untergetaucht, bis fie vernünftig waren.

An die Wahlausschüsse sämmtlicher Parteien in München  bezp. an die Leutungen der oort bestehenden politischen Vereine, richtet der Wahlausschuß der Sozialdemokratie nachfolgende Bu schrift: Von dem Beftreben geleitet, der beginnenden Wahl­bewegung, bei aller Schärfe der Parteigegenfäße, ein fachliches und würdiges Gepräge zu geben, erlaubt fich der unterzeichnete Wahlausschuß der Sozialdemokratie nachfolgende Vorschläge Ihrer Beschlußfaffung zu unterbreiten: 1. Eine Grundbedingung einer wirklich freien Wahl bildet das Wahlgeheimniß. Das felbe ist eine gefeßliche Einrichtung, wird aber nicht selten abfichtlich unabfichtlich oder dadurch beeinträchtigt, wenn nicht ganz aufgehoben, daß die Verschiedenartig­feit der von den verschiedenen Parteien gebrauchten Stimmzettel fofort äußerlich erkennen läßt, für welche Partei der Wähler stimmt. Um das Wahlgeheimniß biesmal wickfam ficherzustellen, sollen sämmtliche hiesigen Par teien einen völlig gleichartigen Stimmzettel zur An wendung bringen, b. h. derselbe foll von gleichem Papier her geftellt, gleich groß geschnitten und in der gleichen Weise ge­faltet werden. 2. Die von einer Partei gewonnenen Stimmen haben nur dann einen wirklichen, über den Tageserfolg hin­ausgehenden Werth, wenn die Wähler ihr wichtiges Recht in wirtlicher Kenntnis der Dinge ausüben. Diese Kenntniß fönnen die Wähler afer nur dann erlangen, wenn sie in den Stand gesezt werden, die Bestrebungen der verschiedenen Par­teien nicht blos aus einseitigen gegnerischen Berichten, sondern durch eigenes Sehen und Hören fennen zu lernen. Die Wähler sollen selbst jeden der um ihre Stimme werbenden Randidaten feine Anschauungen entwickeln hören und sodann auch die Einmürfe feiner Mitbewerber vernehmen. halb soll neben den bisherigen ausschließlichen Partei Wahlverfammlungen eine beschränkte Anzahl von großen All­gemeinen Wahlerversammlungen stattfinden, zu welchen alle Wähler ohne Rücksicht auf ihre sonstige Partei­zugehörigkeit Butritt haben und in welchen lämmtliche Randi. baten auftreten. In die Leitung dieser Versammlungen ent­fende jebe der selbstständig auftretenden Parteien je einen Ber treter. Was die neben diesen Allgemeinen Wählerverfamm lungen   stattfindenden Parteiversammlungen betriff, so ist es felbftverständlich das unbeschränkte Recht jeder Partei, dieselben nach ihrem Belieben bezw. ihren Grundfägen einzurichten und

Fre

Des

zugänglich zu machen, wem fie will. Die Sozialdemokratie ihrerseits giebt im Voraus die Erklärung, daß ihre Verfamm lungen, ohne jede Ausnahme, jebem Wahler zugänglich find, und daß in ihnen jedem, Freund und Geg er, volle Rebefreiheit gefichert ist; insbesondere find die gegnerischen Randidaten ein für allemal höflichst eingeladen 3. Angesichts der hier in München   hish r

mit einer einzigen Ausnahme

erfreulicher Weise stattgehabten Uebung, vom Wahlkampfe persönliche Angriffe möglichst fernzuhalten, dürfen wir wohl Uebung auch für die jeßige Wahlbewegung fortdauern zu laffen. Indem wir Ihrer gefälligen Rüdäußerung entgegensehen und uns wegen der Einzelheiten der Ausführung der gemachten hochachtungs oollst Der Wahlausschuß der Sozialdemokratie: A. Mühlbauer. F. Eisele. J. Ludwig. J. N. Göschl. A. Angermaier. Die Kandidaten: Georg Birk  . Georg v. Vollmar. München  , den 10. Januar 1890.

Für die Gestattung der Schweine- Einfuhr aus Diterreich Ungarn   nach Zittau   fich zu verwenden, hatte die Fleischerinnung in Zittau   bei der dortigen Handelskammer be­antragt. Nach dem jezt vorliegenden Sißuncsbericht find es besonders Kartellbrüder gewesen, welche bei der Handelskammer bas wandte fich insbesondere der fartelparteiliche Kommerzienrath Hente- Leutersdorf dafür, daß dem Gesuch der Fleischerinnung

Bittau entsprochen werde, weil burch das Vorgehen der Reichsregierung im Lande und namentlich in den Grenz­diftritten außerordentlich viel böses Blut gemacht worden sei. Auch andere Führer der Kartellparteien aus dem 1. und 2. fächsischen Wahlkreis, wo man dem Ausgange der nächsten Reichstagswahl mit besonderer Furcht entgegenzusehen scheint, traten für diesen Antrag ein und schließlich wurde mit großer Majorität beschloffen, nochmals im Sinne der Zittauer Fleischer­innung beim Reichskanzleramte vorstellig zu werden.

Ausgewiesene Ausländer. Nach den im Laufe des Jahres 1889 veröffentlichten amtlichen Bekanntmachungen find während dieses 3 itraumes auf Grund der§§ 39 und 362 des Strafgesetzbuches insgesammt 583 Auslander   aus dem Deutschen Reich   ausgewiesen worden( gegen 636 im Jahre 1888) und zwar wurde die Ausweilung verfügt auf Grund des§ 39 megen schweren Diebstahls, Beihilfe dazu, Ruppelei 2c. gegen 48 und auf Grund des§ 362 wegen Landstreichens, Bettelns, gewe bsmäßiger Unzucht zc. gegen 535. Während im Jahre 1888 Ausweisungen auch auf Grund des§ 284 des Strafgesetzbuchs wegen

gewerbsmäßigen Südspiels erfolgt waren, brauchte dieser Baragraph im Jahre 1889 nicht zur Anwendung gebracht zu werden. Von den Ausgewiesenen waren threr Ditsana hörig teit nach: 347 Defterreicher( gegen 353 im Jahre 1888), 54 Schweizer  ( 60), 46 Ruffen( 60), 39 Franzofen( 58), 29 Jaliener ( 22), 25 Niederländer  ( 24) 13 Luxemburger  ( 8), 8 Belgier( 15), 8 Dänen( 9), 4 Zigeuner( 4), 3 Engländer( 2), 2 Schweden  ( 5) fowie je 1 Spanier( 1), Rumäne( 1), Auftcalier und Neger. Ein Ausgewiesener war ein Preuße, ber mit einer Entlassungs­urkunde aus dem Staatsverbande ausgewandert war. Der ausgewiesene Neger roar zu Banana am Kongo in Westafrita geboren. Unter den ausgewiesenen Franzosen waren 6 elfaß Lothringische Optanten.

In wenigen Wochen war der Duellunfug vollständig ab­gefchafft, und erst das Napoleonische Säbelregiment führte ihn

wieder ein.

Unsere Prügelpädagogen könnten der Wassertaufe- falls diese bei uns eingeführt würde, vielleicht noch ein Halb. bußend träftige Mahnzettel auf den hinteren Menschen bei fügen. Für den Erfolg garantiren wir.

freihändlerisch. Gelänge es den schutzöllnerischen Ministern im Rathe nicht, die Oberhand zu gewinnen, so sei das Schicksal bes Rabinets befiegelt. Beim Wiederbeginn der Rammertagung würden die Minister, besonders Herr Spuller, heftigen An griffen ausgefeßt sein und einige heifle Auskunftsbegehren wür­den die Krifis herbeiführen.

Paris  , 12. Januar. Bei der heutigen Nachwahl in St. Etienne   wurde Neyrand, deffen Wahl vorher ungiltig er­flärt worden war, wieder zum Deputirten gewählt.

Paris  , 13. Januar. Bei den geftrigen Nachwahlen zur Deputirtenkammer wurden gewählt: In Poitier der Konfer pative Dupuytrem, in Rochechouart der Republikaner   Buyboyer, in Montauban   der Republikaner   Cambe, in Beigerac der Re­ publikaner   Clament.

Belgien  .

Der Ausstand in Belgien   dauert in seiner ganzen Schärfe fort. 3war haben einzelne Rohlenzechen Lohnerhöhungen und den Versuch einer verminderten Schichtbauer zugesagt, aber die 24 000 streitenden Bergleute des Beckens Charleroi  halten mit eiserner Manneszucht fest zusammen und beharren bei dem Ausstande. Die schon im Jahre 1885 errichtete Union des Mineurs", welche 1500 Mitglieder zählt und sich den Rittern der Arbeit" angeschlossen hat, ist die Seele des Aus­standes und leitet ihn mit Festigkeit. Unverändert herrscht im ganzen Becken Ordnung und Ruhe, und trok der wachsenden Erregung find nur zwei Arbeiter, welche Genossen an der Ar beit hindern wollten, festgenommen worden. So ist das Ende des Ausstandes einstweilen unabsehbar, obwohl selbst die Rauf­leute und Händler des ganzen Bedens bei den Behörden für die berechtigten Arbeiterforderungen eintreten. Die Kohlen­zechen beharren bei ihrem Widerstande gegen die Verminderung ber Schichtdauer, und so wird die Lage der belgischen Industrie immer gefährdeter, denn kein Wert tann, da es nicht weiß, ob und zu welchen Preisen es sich Rohlen beschaffen kann, irgend eine Lieferung abschließen. Dazu nimmt im Lütticher   Becken der Ausstand zu; auf fieben Bechen   ist ein neuer vollständiger Ausstand zum Ausbruch gekommen, und man erwartet den Ausstand auf allen Bechen   des Bezirks Flémalle. Jazwischen sendet die ganze belgische Arbeiterpartei den Ausständigen Hilfe. Alle Arbeitervereine und Gruppen haben Gelder be willigt; die Brüffeler torporative Arbeitergenossenschaft hat 2000 Brote, die Genter Sozialistenpartei den Genoffen Hardyns mit Geld und Brot nach Charleroi   geschickt; der sozialistische Vooruit" hat 1900 Frants, die Genter Fabriken haben 335 Frants gesammelt. Der Kampf dauert somit auf der ganzen Linie fort; tommt es aber zu ernsten Konflikten, so werden die Grubenbefizer die Verantwortlichkeit und die Folgen zu tragen haben. Das Eisenbahnministerium entzieht jezt auch ben Rohlenzechen die bisherige Ermäßigung der Exporttarife, welche fich auf 1 Fr. 50 Cts. pro 1000 Rilo beläuft.

Altenburger Polizei. Zu der Mittheilung über die Ver­haftung und Verurtheilung eines Genoffen in Oberbasel, der weiter nichts gethan hatte, als ein Hoch auf die Sozialdemo­tatie auszubringen, wird der Freif. 3tg." aus juristischen Kreifen geschrieben: Nicht blos das Verhalten der Altenburger Bolizei, fondern auch dasjenige des Amtsgerichts in Rahla steht mit den gefeglichen Bestimmungen im Widerspruch.§ 113 ber St.-P. D. beftimmt nämlich, daß bei Uebertretungen die Unter fuchungshaft prinzipiell ausgefchloffen sein soll. Da nun im vorliegenden Falle, die thatsächliche Richtigkeit sämmtlicher an­geführten Verhältnisse vorausgefeßt, feine einzige der Voraus­fegungen vorliegt, unter welchen ausnahmsweise nach§ 113 die Untersuchungshaft bei Uebertretungen ftatthaft sein soll, so müßte eine ernste Juftiz in Erwägung ziehen, ob hier nicht der Thaibeftand des§ 336 des St.- G.. vorhanden ist. Denn die Thatsache steht doch feft, doß ein Richter einen Staats angehörigen vorfäßlich 8 Tage lang in Untersuchungshaft ge­halten hat, obwohl das Gefeß in solchem Falle die Inhaftirung verbietet! Mindestens aber müßte§ 341 bes St.-G.-B. in Betracht kommen. Daran tann, die Richtigkeit aller thatfächlichkeit eines fchlimmen Ausgangs der Krankheit, gegenwärtig lichen Angaben in ber betreffenden Notiz vorausgefekt, nicht ge zweifelt werden. Deshalb verdient aber die Sache auch noch eine weitere Beleuchtung.

Badische Politet. Das großherzogliche Bezirksamt in Heidelberg   soll dem Vorstand des dortigen Wahlvereins auf­gegeben haben, eine Konduitenliste der Mitglieder einzureichen, die nicht nur Vor- und Zunamen derselben, sondern auch Alter, Geburtsort, Ronfeffion, Art der Geburt( ob ehelich oder un ehelich) und noch verschiedenes Andere enthalten soll.

Frankreich  .

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Paris  , 10. Januar. Die Blätter fahren fort, an die Regierung das Ecfuchen zu stellen, fich möglichst bald über die zu verfolgende Politit bestimmt auszusprechen. Die boulan giftischen Blätter, wie die Preife", glauben, das Kabinet fönne fich nicht über ein Programm einigen und eine Minister­trifis ftebe bevor.- Lacroig fagt im Radical": Sind bie Minister unter einander einig? Bisher hat man die Frage faum zu stellen gewagt, aber im gegenwärtigen Augenblid läßt fie fich nicht mehr aufschieben. Die Minister müssen sich jest mit Gewiffenhaftigkeit über diefen Punkt befragen und ant­worten. Wenn Einigkeit im Rabinet herrscht, so müssen die Minifter klar fagen, worüber und bezüglich welcher Lösungen." Rancim, Matin" meint, das Ministerium habe eine große Aufgabe gelöst, das Land gegen den Boulangismus vertheidigt, der Ausstellung vorgeftanden und die Wahlen überwacht. Jegt sei aber aber die Zeit bloßer Vers theidigung vorüber, bas Kabinet müsse die Leitung ber republikanischen Mehrheit übernehmen, übernehmen, es müsse der allgemeinen und der Wirthschaftspolitik eine bestimmte Richtung geben. Spräche fich die Regierung über diese zwei Bunfte unumwunden und unzweideutig aus, fo merde die Verständigung mit der Mehrheit fich von selbst machen. Rönnte fich dus Rabinet nicht einigen, so folle es Aenderungen vornehmen. Eine Umgestaltung eines Ministe riums bei Beginn einer Gefeßgebungs periode fei feine eigent­liche Krisis und könnte für die Zukunfi vielen Krisen vorbeugen. -Der Soleil" behauptet, der Premierminifter Tirard bringe aus Monte Carlo   fein politisches Programm, nicht einmal den Embryo eines solchen mit. Er sei Freihändler, die Rammer sei schutzölnerisch. Im Rathe wollten einige Minister die nationale Arbeit bis aufs Aeußerfte schüßen, andere würden gern alle 3ölle abfchaffen. Ferner machten verschiedene von Herrn Tirard's Kollegen Ansprüche auf das Präfidium im Rathe und wollten ihn von seinem Poften verdrängen. Das Rabinet sei ein Bermächtniß der alten Kammer und ganz zufällig aus den schiedensten zusammengesett worden, um den Wahlen vorzuftehen. Diese Aufgabe sei beendet. Die neue Lage fordere neue Männer. Die Cocarde" führt die Uneinigkeit der Minister auf einen Streit zwischen Zirard, der das P äfidium behalten wolle, und Conftans, der barnach strebe, zurüd. Conftans habe für sich die Minister Thévenet und Yves Guyot   und rechne auf bie republikanische Mehrheit, Tirard habe die übrigen Minister, die Präsidenten des Senats und der Kammer, fomie Herrn Carnot auf feiner Seite. Da man sich über die Er­flärung vor der Rammer im Rathe nicht habe einigen fönnen, so habe man zwet Erklärungen abgefaßt und dem Präsidenten ber Repub.it   vorgelegt. Wenn Herr Carnot Herrn Tirard nicht mehr halten könne, werde er Herrn Méline oder de Freycinet mit der Bildung des neuen Rabinets beauftragen. Herr Constans   hoffe, daß der Präsident der Republik von seiner Antipathie gegen ihn zurüd­kommen werde und glaubt, daß nur geeignet fet, bie Boulangiften in Schranken zu halten und die Gemeinderathswahlen zu leiten. Die Kammermehrheit mache ihm feine Sorge; fie sei wie eine Heerde   Schafe, man müffe fie nur in der Hand halten, zähmen und führen. Der Ministerrath, der heute stattfinden sollte, ift auf morgen verschoben worden. Die Cocarbe" will aber wiffen, heute hielten die meisten Minister eine geheime Sigung ab. Die Gazette de France  " ist der An­ficht, Herr Tirard verzichte gern auf seinen Poften, wenn man ihm dafür das Senatspräsidium als Ersag übertrüge. Herr Carnot würde Constans   nicht gern das Präsidium im Rathe anvertrauen, da er ihm mißtraue, er werde aber den Ränken des Ministers des Innern nicht widerstehen können. Wie ftets bisher, werde derselbe auch diesmal feinen 3wed er­reichen. Der National" fieht als Hauptgrund des Kon flits im Mmifterrathe Meinungsverschiedenheiten über die Handelsverträge an. Entgegen den Wünschen der Handel und Gewerbetreibenden auf Schus der nationalen Arbeit seien die Herren Tirard und Rouvier übertrieben

Im Ruhrkohlenrevier beginnt es nach einer allerdings nicht befiätigten Meibung des Rl. Journ." aus Effen von Reuem zu gähren. Auf der Zeche Schlägel und Eisen" bei Recklinghau en feien die früher angefündigten Forderungen be reits aufgestellt worden, so namentlich eine Lohnerhöhung um 50 pt., achtstündige Schicht einschließlich der Ein- und Aus­fahrt, fomie Zuziehung von Arbeiterbeputirten bei Lohn­berathungen. Für die nächsten Tage wurden Bersammlungen einberufen, in welchen diese Bunkie erörtert werden follen. Ginen lichten Augenblick haben die Gelebrien ber Leipziger Zeitung," des amtlichen Drgans der fächsischen Regierung, gehabt, Sie schreiben in der legten Sonnabend. nummer des genannten Blattes, daß für die Sozialdemokraten der Zuwachs an Stimmen wichtiger fei, als ein Zuwachs an bak alfo der Jubel über die Niederlagen ber knospe Sozialdemokraten bei der vorigen Wahl sehr thöricht gewesen

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jämmerlich- influenzarischen Betrachtung über die gegenwärtigen Bahlausfichten zu folgender philosophischer Schlußbetrachtung:

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stimmen, wenn dabei nicht ein Trost wäre baß das Volt gemeinhin verständiger ist als seine Zeitungs­

geleistet wird, könnte tief traurig der nämlich,

fchreiber und die politischen Streber."

Wahrhaftig, den Nagel auf den Kopf getroffen! Es wäre allerdings zum Berzweifeln, wenn das deutsche   Bolt nicht verständiger" wäre als bie Beitungsschreiber und politischen

Streber der Leipziger Beitung".

Daß aber die Leipziger Anftandsdame eine so vernich tende Selbstkritik übt, erfüllt uns mit mitleidsvoller Nührung.-

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Elementen

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Spanien.

In Spanien   ist der Knabe, der die Krone trägt, Batient. Eine Zeit lang sprachen die Zeitungen von der Mög­

soll sich der Kranke wieder auf dem Wege der Befferung be finden. Dagegen ist die Ministerkrankheit, welche in diesem Staate ausgebrochen, zur Stunde noch nicht überwunden. Sagaftas Verfuche, ein Rabinet zu bilden, find alle gescheitert, fo daß er das bezügliche Mandat in die Hand der Königin Mutter zurückgeben mußte. Es heißt daher, vielleicht komme nun ein fonfervatives Ministerium zu stande. Uns fann das ziemlich gleichgiltig sein. Der spanische Liberalismus unter scheidet sich nicht sehr vom Konservativismus. Und zudem, wenn die Konservativen gar zu fehr nach rechts tutschiren wollten, würden fie alsbald vom Bod geworfen und vielleicht die Monarchie damit, benn auch hier giebt es eine starke republi­kanische Partei, die jeden Augenblick bereit ist, die Erbschaft des Königthums anzutreten.

Versammlungen.

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etwa

Die Bildhauer hielten am Freitag eine öffentliche Ver sammlung in Mundt's Salon, Röpniderstraße, unter Vorfik des Herrn Plage ab, um sich über den jezigen Stand der Be wegung berichten zu laffen und das weitere Vorgehen zu be rathen. Die Versammlung war nicht besonders start Don 400 Personen besucht, was auf einen Fehler in der Annonze zurückgeführt wurde. Der Referent bes Abends, Herr Dupont, führte aus, daß die Meister ihre Verwunderung darüber geäußert haben, als fie hörten, daß jeßt die Bewegung wieder beginnen sollte. Daran sei nichts wunderbares. Als vor Weihnachten die Bewegung eingestellt wurde, seien Stimmen aus Deutschland   laut geworden, auf jeden Fall auszuhalten und nicht eher nachzulassen, bis Alles erreicht sei. Einige Rapitalisten und die gesperrten Kleinmeister tannten in ihrer Wuth gegen den Streif kaum Grenzen. Was aber bedeute ein Streit anderes, als als ein Zusammenschließen der Kollegen, die von dem Geifte der Solidarität, von der Idee ber Gleichheit und Zusammengehörigkeit burchbrungen sind, um für die Kollegenschaft beffere Arbeitsbedingungen zu erzielen. Es sei daffelbe, was die Rapitaliften thun, wenn fie fich in Innungen, in Ringe zufammenthun, um ihre Lage zu ver beffern. Der Arbeiter könne dieselbe Freiheit beanspruchen, fie sei ihm durch die Gewerbeordnung garantirt. Doch was thue man jeßt. Man legt den§ 110 bes Strafgefeßbuches be treffend die Aufreizung zum Widerstand gegen die Anordnun gen der Obrigkeit in einer Weise aus, die im traffen Gegen­faze zu den Rechtsanschauungen und Ausführungen aner fannter Rechtslehrer steht, und eine Streitbewegung fast ganz illusorisch macht. Ein Rontratt sei eine rein privatrechtliche Abmachung, der Bruch desselben tönne nur auf dem Wege der Ziviltlage, nicht durch das Strafgesetzbuch bestraft werden. Mithin sei auch eine Aufforderung zum Einstellen der Arbeit vor Ablauf der 14 tägigen Ründigungsfrist, eine Auf­forderung zum Kontrafibruch nicht strafbar. Doch man solle fich hierdurch nicht in's Bodshorn jagen laffen. Eine große Bewegung sei durch Polizeimittel nicht aufzuhalten, so wenig wie die Kleinmeister ihrem Untergange entgehen werden. Scheinbar find biese ja durch die Bewegung gefiärft, infofern, als große Werfitellen jegt leer stehen, die der Kleinmeister aber gefüllt find. Dies sei nur ein vorübergehendes Symptom. Die Kleinmeister werden bei dem durch den Streif errun­genen Wochen und Minimallohnsystem ein schweres Durch fommen haben. Viele werden zusammenbrechen, was aber die Gehilfen nicht fümmern könne; die andern werden sich in einer Organisation zusammen thun. Der weitere Kampf werde fich zu einer Machifrage zwischen dem Verein der Prinzipale und bem der Gehilfen geftalten. Der ftärkere, bis jetzt ist es ber lettere, wird Sieger bleiben. Was nun den Stand der Be wegung anlange, fo fei berfelbe nur günstig für die Gehilfen. 3war feien augenblicklich 101 Gehilfen zu unterftüßen. Doch die Arbeit habe sich gehäuft, es werde besser werden. unter ben 101 Gehilfen 34 Streifende fich befinden, so sei schon aus dem Grunde nicht an ein Aufhören der Bewegung zu denken. Es feien noch 40 Wertstellen, bie noch nicht be­willigt haben. Auch Ferd. Voigts hat sein Wort zurüdgezogen, worauf die bort arbeitenden Kollegen 26 an der Bahl fofort die Arbeit nieberlegten. Bei Pfaff arbeiteten jest zwölf Kollegen. Was sei nun weiter zu thun? Aus dem Vorhergehenden gehe hervor und das Gros der Gehilfen hat dies auch erkannt daß nur durch eine starke Organi fation etwas zu erreichen fei; deshalb Anschluß an biefelbe. Doch noch weitere Forderungen seien zu stellen; fo die Abschaffung der Ueberstundenarbeit. Diese stehe völlig der

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