Reichstag  

enfandidat taubat, wie man eine eventuelle genoffenschaftliche Produktion( wenig patriotische Sprache geführt und in einem Briefe erklärt, g. Die Galten Ladenhüter von Phrasen, mit denen man die einfältigs er sei stolz darauf, der Sohn eines italienischen Haupt­Colorg mitu bezeichnen beliebt, Weibergemeinschaft" 2c, furzum, alle manns zu fein.. Rondeau verlangte die vollständige Lesung des Briefs, aus welchem fich ergab, daß Ray berii gerade das Gegentheil von der aus dem Zusammenhang geriffenen Stelle gesagt habe. Er habe sich als guten Franzosen", als Freund einer Einigung mit Italien   und als Gegner bes Kriegs

8 nur

1506

ie wurden aller Wähler, die lieben Spießbürger gruselig machen will, web: n in dem Subelmert aufgewärmt. Wird nicht im Augen­Wahlbetbeild, da wir dies schreiben, im Reichstag   noch etwas besonderes boten ettärt. Frankreich   wünsche feinen Krieg, fürchte ihn aber

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Färbung zu geben vermag, so ist sicher, daß der Wahlkampf vürde bam Die Angst wird es dann zu Ausgeburten der Phantasie in der teren aber auslegung des sozialdemokratischen Programms bringen und es ach und fieh wird immerhin heiter für uns anzusehen sein, wie die er nd die Landie die Stachelbarsche an der Angel zappeln. Wir wollen den

zu fehen.

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Lesern

Bude Programm unſerer Partei zu lejen unbiebigenen abertanbnih fich ein Urtheil zu bilben, be briga eigenen aber nur zur Erheiterung fich anzusehen, wenn jemand dazu m Sinfen. it überflüssig hat. Jedenfalls bereiten uns die Geaner den Streben der pak und übergeben bald der Deffentlichkeit dieses Produkt.

auch nicht.( Frenetischer Beifall.) Hierauf wurde Biscoffs= heim's Wahl mit 218 gegen 149 Stimmen für ungiltig

erklärt.

Die République française  " bemerkt, die Um­Die von welchen man nur allzuviel werde sprechen müffen. Justice" billigt die Umstohung, meint aber, so gut wie Prin biefe hätten auch ibie Wahlen Jaluzot's( vom temps"), bes Banfiers Greffu the und anderer Stonjer­

stoßung, ber Wahl Bishoffsheim's werbe Folgen haben,

vativen umgestoßen werden müssen, bei denen ebenfalls Stimmen­fauf nachgewiesen worden sei. Jene faulen Wahlen seien aber von ben Opportunisten für giltig erklärt worden, in der Ec In wartung eines gleichen Verhaltens feitens der Konservativen. ber Rambibat des L. Ballceiſes, Die Opportunisten seien nun geprellt und der Batt serriffen. Friedrich Geyer  , das sozialdemokratische Programm und die igen Tagen Wahlaussichten besprach. Die Versammlung war riefig besucht.

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Großbritannien  .

London  , 23. Januar. Rechtsanwalt Newton und Ge nben Rohlenhofen, welche angeklagt sind, den Beschuldigten in der Cleve d den Gehland- Street- Affäre( es handelt sich um Nothzucht, die Lords en mit beman Raaben verübten), behilflich gewesen zu sein, sich der Ber ungen eines olgung zu entziehen, find heute dem Gerichte überwiesen, aber Rath Gegen Bürgschaft freigelassen worden.

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20

Frankreich  .

Paris  , 23. Januar. Deputirtentammer. Der bgeordnete Breteuil befragt ben Minister des Aeußern, Spuller, betreffs der Situation, welche durch das Protektorat Jaliens über Arthiopien gefchaffen ist; er wünscht zu wiffen, ob die Regierung eine offizielle Matheilung über den Vertrag oilchen Italien   und den äthiopischen   Staaten erhalten habe. Der Minifter des Aeußern erwidert, Italien   habe der Regie rung den Abschluß des Bertrages mitgetheilt, diefelbe jedoch Don bem Bertrage selbst noch nicht in Renntniß gefekt. Die Regierung warte die amtliche Anzeige des Vertrages ab, um benfelben zur Becathung zu bringen. Der Deputirte Lokrov wünscht die Frage in eine Interpellation zu formuliren. Muf Wunsch Spuller's wird die Debatte auf unbestimmte Zeit

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Paris  , 23. Januar. An der heute stattgehabten Ver Jammlung der Fraktion der Rechten nahmen nur 60 Mitglieder Der Deputirtenkammer Theil. Die gefaßten Beschlüffe gipfeln in der Einsetzung eines aus 14 Mitgliedern bestehenden politiche Haltung wurde nicht festgestellt. Pion, der Begründer bec fonftitutionellen Rechten, gab in der Versammlung die Er färung ab, er repräsentire die Fraktion der konservativen Meinung, welche weder monarchisch noch bonapartistisch fei. Bion rourde hierauf gleichfalls zum Präfibenten erwählt. Außerdem wurde ein geheimes Romitee eing fegt mit dem Auf­trage, die Richtichnur für bie politische Haltung der Rechten festzustellen. In parlamentarischen Kreisen erblickt man in

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In den Kreisen der Deputirten bespricht man die merkbar werben be Oppofition gegen den Minister der auswärtigen An­gelegenheiten, Spuller. Wie verlautet befänden sich unter den Gegnern des letteren auch der Abgeordnete Ribot und der Bizepräsident der Kimmer, Kasimir Perier, deren Eintritt in bas Rabinet bereits mehrfach angeregt wurde.

Wahlbewegung.

Kandidaten der sozialdemokratischen Partei der Proving Sachsen, Anhalt und Thüringen  . Provinz Sachfen.

Regierungsbezirt Magdeburg  .

1. Salzmebel Gardelegen  : Carl Schoch, Maurer  , Magdeburg  . 2. Diterburg- Stenbal; Schulze, Zimmerer, Magdeburg  . 3. Jericho I und II: Glocke- Berlin  .

4. Magdeburg  : v. Bollmar- München  .

5. Wolmirst. Neuhaldensleben: Schulz- Magdeburg. 6. Wanzleben  : Brehmer- Magdeburg  .

7. Aschersleben  - Calbe  : Heine- Halberstadt.

8. Dichersleben- Halberstadt  : Dahlen  - Halberstadt  . Regierungsbezirk Merseburg  .

9. Liebenwerda Torgau  : Albrecht- Halle a. S. 10. Schweinig Wittenberg: Hofang. Deffau. 11. Bitterfeld  - Delitzsch  : Albrecht- Halle a. S. 12. Halle a. S.( Saalkreis  ): Kunert- Breslau  .

13. Mansfelder Kreis( Eisleben  ): Bergmann- Siegel- Dorst­feld bei Dortmund  .

14. Sangershaufen- Edarbsberga: Schulze- Erfurt  . 15. Merseburg  - Querfurt  : Mittag- Giebichenstein. 16. Naumburg  - 3eiß: Hoffmann- Halle a. S.

Regierungsbezirk Erfurt  .

17. Nordhaufen: Glocke- Berlin  .

18. Heiligenstadt  - Worbis  : Pinkau, Lithograph, Borsdorf   bei

Leipzig  .

19. Mühlhausen  - Langensalza  : K. Grillenberger- Nürnberg. 20. Erfurt   Schleusingen  : Reißhaus- Erfurt. Sachsen- Weimar  . 21. Weimar   Apolda  : Schulze- Erfurt  . 22. Eisenach  : Bock- Gotha. 23. Weida  - Auma  : Leutert- Apolba.

24.

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erklärte, daß der Gerichtshof aus den durchaus sachlichen Aus­führungen des Vertheidigers nichts gefunden hätte, was er nur entfernt darauf hindeuten könnte, baß dem Staatsanwalt der Vorwurf der miffentlichen Unwahrheit gemacht werden sollte. Herr Stephan: 3h kann es aber beeiden!" Der Vertheidiger führt im Schlußwort noch aus, daß ein Stattgeben der staats­anwaltlichen Auffaffung der Einführung eines dritten Aus­nahmegefeges für Sozialdemokraten gleichkommen würde. Der Gerichtshof habe sich aber nicht zum Gesesgeber zu machen, sondern ausschließlich das bestehende Gesek anzuwenden. Nach furzer Berathung lehnte derselbe den Antrag des Staatsan walts, den Vertheidiger in eine Ungebührstrafe zu nehmen, als

unbegründet ab; in der Sache selbst änderte er bas erſte Ur­

theil dahin, daß der Angeklagte mit 15 M. event. 3 Tagen Haft zu bestrafen und der Staatstaffe die Kosten der Be­rufunasinftans aufiuerlegen find.

Mit affenartiger Geschwindigkeit haben die brei äußerst gefährlichen Einbrecher gearbeitet, welche der Kriminal polizei viele Mühe und Arbeit bereiteten, ehe es gelang, ihrer habhaft zu werden. Die drei verwegenen Burschen standen

gestern in den Personen des Hermann Rajgle, Otto

Steeger und Eduard Förkt er vor der I. Straffammer hiesigen Landgerichts I. Im Sommer v. J. wurde der Osten Berlins   durch auffallend viele Einbruchsdiebstähle beunruhigt und namentlich der sogenannten Kleinen Leute" bemächtigte fich eine gewaltige Angst, denn gerabe ihren Behaufungen wurden vorzugsweise die Besuche der Einbrecher abgestattet. Legtere gingen mit der höchsten Frechheit höchsten Frechheit zu Werke. Ge möhnlich ereigneten sich die Diebstähle in der kurzen Beit, wo die Frau des Hauses die Wohnung allein lassen mußte, weil sie ihrem Ehemann das Mittageffen nach ber Arbeitsstätte zu bringen hatte. In anderen Fällen hatte die Inhaberin der Wohnung auf kurze Zeit, vor der Hausthür stehend, frische Luft gefchöpft, ein Mann war mit freundlichem Gruße an ihr vorüber gegangen oder hatte sogar Auskunft über einen Hausbewohner verlangt, und wenn sie dann in ihre Wohnung zurückkehrte, gewahrte sie zu ihrem Schrecken, daß Diebe darin gehauft hatten. So war es u. A. auch der Frau des Maurers Fritsche am 1. Mai v. J. ergangen. Unter lautem Schluchzen erzählte die Frau gestern dem Gerichtshofe, daß ihr die gefammten Ersparnisse eines arbeitsvollen Lebens, im Gesammtbetrage von ca. 4000 M. gestohlen worden find barunter mehrere Werthpapiere, ein Sparkassenbuch, eine filberne Uhr, eine goldene Damenuhr, eine Broche u. f. m. In einem anderen Falle waren einer Frau Simon Werthsachen im Betrage von 9000 M. gestohlen worden. Die Kriminal­polizei hatte biefen Diebstählen gegenüber eine sehr schwere Aufgabe. Es war angeordnet worden, daß in allen Fällen, mo Diebstähle an Werthpapieren, Spartassenbüchern u. dergl. vorlagen, sofort dem Kriminalfommiffariat Anzeige gemacht werden sollte und lehteres machte dann auch auf dem aller­fürzesten Wege den Rücklaufshändlern, Pfandleihern u. f. w. die nöthige warnende Mittheilung. Troßdem waren die Diebe in den meisten Fällen noch schneller als die Polizei, denn in der benkbar fürzesten Zeit nach den Einbrüchen waren die Werthfachen schon bei Pfandleihern untergebracht, die Papiere versilbert, die Sparkassenbücher eingelöst. Endlich gelang es dem Polizeikommissar Keßmann auf Grund von Mittheilungen, die ihm aus Verbrecherkreisen wurden, festzustellen, daß der fürzlich aus dem Buchthause entlassene Naschte mit den ebenfalls als alte Ein­brecher bekannten beiden anderen Angeklagten sich zu neuen Thaten verbunden habe. Eine bei Raschte vorgenommene Haus­suchung förderte verschiedene Gegenstände zu Tage, welche aus den Diebstählen herrührten, außerdem aber auch einen Beutel mit Nachschlüsseln und Dietrichen, von denen eine von der Polizei angestellte Probe ergab, daß die Thüren der Wohnungen, in denen die Einbrüche vorgekommen waren, bequem damit ge­öffnet werden konnten. Man versicherte sich auch der beiden anderen Angeklagten und nun hörten diese Diebstähle mit einem Male auf. Nach richtiger Ber brecherart leugneten die Angeklagten Alles und ließen es auf eine Ueberführung burch eine umfangreiche Beweisaufnahme antommen. Raschte behauptete, daß er nicht der Thäter ge mesen, dieselben aber fenne und von ihnen einige Sachen in Empfang genommen habe. Er fönne somit nur wegen Hehlerei bestraft werden. Das Diebeswerkzeug sei zwar sein Eigenthum, er habe auch die Absicht gehabt, wiederum dem Geschäfte des Einbrechens obzuliegen, er sei aber verhaftet worden, bevor er dazu gekommen. Seine beiden Mitangeklagten wollten eben­falls von feinem einzigen Diebstahl etwas wissen, insgesammt beharrten fie bei dem System des hartnäckigen Leugnens bis zum legten Augenblicke, troßdem ein Zeuge nach dem anderen auftrat, der fie auf's Bestimmtefte wiedererkannte und auch sonst ein erdrückendes Beweismaterial gegen fie vorlag. Der Angeklagte Raschte sollte sich außerdem einer Anstiftung zum Meineide schuldig gemacht haben, indem er während feiner Ueberführung nach dem Untersuchungsgefängnisse im grünen Wagen einen Fahrgenoffen zu bereben versucht haben follte, zu seinen Gunsten eine falsche Aussage vor Gericht zu machen. Der Staatsanwalt beantragte gegen Naschte das höchste zuläffige Strafmaß 15 Jahre Zuchthaus, gegen Steeger fechs und gegen Förster acht Jahre Zuchthaus  . Das Urtheil lautete gegen Raschte auf elf, gegen Steeger auf 3 und gegen Förfter auf fünf Jahre Zuchthaus und die üblichen Nebenstrafen.

Sachsen- Meiningen  . Meiningen  - Hildburghausen  : T. Rüger, Tischler, Halle   a. S. 25. Sonneberg  - Saalfeld  : Reißhaus- Erfurt. Sachsen- Koburg- Gotha. 26. Roburg: Krüger- Halle a. S. 27. Gotha  : Bock- Botha.

Anhalt  . 28. Zerbst  - Deffau: Hofang- Deffau. 29. Bernburg  : Brehmer- Magdeburg  .

30. Swarzburg- Rudolstadt  : Bod- Gotha. Reuß jüngere Linie  . 31. Gera  : Wurm- Dresden.

Paris  , 22 Januar. Den Schluß der geftrigen Rammer. hung bilbete die Prüfung der Wahl Bischoffsheim's  . Da Abgeordnete Berichterstatter Ferroul theilte mit, biefer bgeoronete habe vom Balkon seiner Wohnung in Nizza  , 20, 10- und 5- Franksstücke unter das Bolt geworfen, bei seinen Spaziergängen Geld vertheilt und einen Vertrag mit einer Gesellschaft abgeschlossen, daß diefelbe ihm gegen 3ahlung für unsere Kandidaten thätig sein wollen, besonders in den Don 20 000 Fr. 2600 Stimmen verschaffe. Diesen Vertrag

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Alle Parteigenoffen oben genannter Kreise, die zur Wahl Kreisen Mansfeld  ( Eisleben  ), Salzwedel  - Gar­Osterburg Stendal, Schweinit­Wittenberg, Heiligenstadt- Worbis, ningen Hildburghausen   und Roburg werden er­fucht, fchleunigst ihre Adressen dem unterzeichneten Komitee einzusenden. Alle Arbeiterzeitungen werden dringend um schnellen Abdruckt gebeten! Das Zentral- Wahlagitations Komitee der sozialdemokratischen Partei der Provinz Sachsen  , thüringischen Staaten und Anhalt  . J. A.: A. Hoffmann,

Sere Bifchoffsheim felbft nicht in Abrede gestellt. belegen, Die Gastwirthe hätten den Auftrag gehabt, alle Wähler um fonft zu bewirthen. Zu diesem Behufe seien ihnen von ge nanntem Kandidaten Kredite von 100-900 Frks. eröffnet wor= the Gef Den. Arène erklärte dagegen, die Proteste gegen Bischoffs heim's Wahl seien nicht die Folge einer patriotischen Ent rüfung der Wähler über Bestechung. Sie gingen meist von I aus, die nichts oder nach ihrer Ansicht nicht genug erhalten hätten oder von Wirthen, die noch nicht bezahlt Halle a. S., Gr. Klausstr. 35. on mir!" stamme nicht von Bischoffsheim, sondern sei bie Efindung eines Nizzaer Blattes. Der Gegner dieses Ranbibaten Rayberti habe eine für alle, außer für Schwindler und Diebe offene Republik   verlangt, in seinem Bablfomitee hätten sich aber eine Menge wegen Diebstahls und Swinbels beftrafte Leute befunden.

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genug von der Verfassung von England und von der Die Generaltstaaten tagten in Versailles  .

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Aber die Deputirten spra­Wohl fam nicht. Die fleinen Hunger und die verzweifelten

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Gerichts- Beitung.

Zwischen dem Rechtsanwalt Arthur Stadthagen  und dem Staatsanwalt Dr. Stephan spielte sich in der Verhandlung gegen den Maurergesellen Wollenberg vor der sechsten Straftammer Berliner Landgerichts I ein einen fehr erregten Charakter annehmendes Wortgefecht ab. Der der sozialdemokratischen Partei anaebörende Angeklagte war von ber 93. Abtheilung des Schöffengerichts wegen unerlaubter Verbreitung eines für den zweiten Reichstagswahlkreis ausge

Vielleicht sagte sie sich auch, daß in dem Augenblid, Bezug nahm, daß nicht erfindlich sei, weshalb die Sozialdemo Ihmer wäre, denjenigen herauszufinden, welcher der Sohn andere Menschen. Er beantragte baher Menderung des Urtheils

Aber ihre

Und zur selben Zeit

gebenen Flugblattes zu einer Woche Saft verurtheilt worden. Auf Freiheitsstrafe war erkannt worden, weil der Gerichtshof eine Geldbuße bei Sozialdemokraten nicht für empfindlich erachtet hatte. Durch den Rechtsanwalt Stadthagen   ließ der Verurtheilte lediglich zum 3vede der Anwendung einer geringen Geldstrafe Berufung einlegen, und bemerkte ber Vertheidiger, indem er auf eine Anzahl gerichtlicher Urtheile wegen gleicher Vergehen fraten die Geldstrafe nicht ebenso sehr empfinden sollten, als in eine geringe Geldstrafe. Hiergegen wandte sich Staatsanwalt erkannt sei, da, wie gerichtsnotorisch sei, die gegen Sozialbemokraten verhängten Geldstrafen stets aus der Partei­taffe bezahlt würden. Im Uebrigen fönne Jeber behaupten, anwalt S. bezeichnete die Behauptung des Staatsanwalts ob­wie dieselbe vom Reichsgericht rechtlich definirt worden sei, gar keine Stebe sein könne, und berief fich auf das eidliche weber eine Parteikaffe der sozialdemokratischen Partei ge­worden entnommen urtheilte Sozialbemokraten

Versammlungen.

Der Verein mnr Wahrung der materiellen Inter­effen der Steinträger und verwandten Berufsgenossen hörte in seiner leßen Sigung einen Vortrag des Kollegen Renn thaler über den Achtstundentag. Es wurde ferner die Abrech nung vom legten Quartal verlesen. Den streitenden Vergoldern und Lederfärbern wurden je 30 M. bewilligt. Die nächste Versammlung findet am 26. d. Mts. statt.

tagte hier in Rathenow   in dem größten Saale der Stadt eine

Suge verriethen nicht, was in ihr vorging, fie blieb hart, Stephan und betonte, daß mit Recht auf eine Freiheitsstrafe imposante Bolksversammlung, einberufen von dem hiesigen unempfindlich, versteinert. Nur ihre Finger bewegten regel t, bag mig die flappernden Stricknadeln. faßen in dem großen Stadttheil hunderte von Frauen vor

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*

Rinbes, ftridten wie sie, starren Auges und mit zusammen- jeftio als unrichtig führte aus, daß von einer Gerichtsnotorität, Fr. Zubeil, Berlin  , erschienen. Redner legte in ca. 1stündigem gepreßten Bähnen ins Leere blickend und.... warteten.

*

zu unterbicot Hand in Hand mit der kleinen Jenny die Straße Am andern Tage, es war gegen Abend, kam Cabet Beugniß des Staatsantwalts Dr. Stephan felbft, daß er gerauf. Es war ein langer und trauriger Tag gewesen. fehen, noch daß aus derselben Geldstrafen für ver Buerft hatten sie den kleinen Claude begraben und die für einen Augenblick unterbrochenen Thränen flossen von Neuem. ugen auffpeim Berlaffen des Kirchhofes hatte Michael, immer stumm, bie Hand des Arcifer Bauern gedrückt und sich dann schnell weijen. Würde er als Vertheidiger dies thun, dann sei es den, zufa fernt. Mutter Combat war ihrem Manne gefolgt und Senny, wohl wissend, daß man sich bezüglich der Wartung Dospital festieinen Rindes auf fie verließ, eilte der Wohnung zu, um ihm Effen zu geben und es in den Schlaf zu|

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( Fortsetzung folgt.)

find. Er müsse auch die Bemerkung des Staatsanwalts, daß Jeber mit der Behauptung auftreten könne, es sei in früheren Sachen so und so erkannt worden, als nicht auf ihn anwendbar zurück­auch zutreffend, wovon sich der Herr Staatsanwalt seit Ein­gang der Berufungsschrift sehr leicht hätte überzeugen können. Staatsanwalt Stephan verlangte, daß der Gerichtshof dem Ver theidiger eine Ungebührstrafe auferlege, ba derselbe ihm den Vorwurf der wissentlichen unwahrheit gemacht hätte. Rechtsanwalt Stadthagen   verwahrt sich hier­gegen und bemerkt, daß er vom Herrn Staatsanwalt völlig misverstanden sein müsse, wenn er aus seinen pflichtgemäß ge­machten An- und Ausführungen einen Vorwurf der wissent lichen Unwahrheit hätte herausbeduziren können. Der Bor fizende des Gerichtshofes, Landgerichtsdirektor Humbert,

Wahlverein zur Erzielung voltsthümlicher Wahlen. Eine wahre Völkerwanderung hatte für die hiesigen Verhältnisse stattge­funden; weit über 1500 Personen waren erschienen. Auf der Reichstagswahlen." Als Referent war Herr Stadtverordneter Vortrage die Bedeutung der bevorstehenden Reichstagswahlen bar, geißelte in scharfer Weife den feßigen Kartell- Reichstag, führte in klar verständlicher Weise die Bebrüdung der Majo­rität der Bevölkerung durch die Getreidezölle und Verbrauchssteuern vor, und hob die Vortheile einer wahren Arbeiterschußgefeßgebung gegenüber den Sozialreformen hervor. Im weiteren fam Redner auf das sozialistische Programm zu sprechen, welches derfelbe erläuterte; ebenso behandelte er in längeren Ausführungen das Sozialistengefeß und forderte zum Schluß auf, am 20. Februar Mann für Mann dem altbewährten Genoffen Ewald die Stimme zu geben. Stürmischer Beifall lohnte dem Redner. Nach dem noch einige Fragen erledigt und der Referent das Schlußwort genommen hatte, schloß der Borsigende gegen 11 Uhr mit einem dreifachen Hoch auf bie internationale Arbeiterbewegung die imposante Versammlung. Unter Hochrufen auf den Referenten wie auf die Sozialdemo fratie leerte fich nur langsam der Saal- ein Jeder hatte das Bewußtsein, daß der 20. Februar ein Siegestag für die Sozial­demokratie sein wird.