Die gesammte gewerkschaftliche Organisation der Arbeiter in der! Schweiz  , sowohl Zentralverbände als Ginzelvereine.

Die Herren Wahlvorsteher mache ich darauf aufmerksam, daß sie eine solche ,, Ueberwachung" und ungehörige Belästigung nicht zu gestatten brauchen, daß sie vielmehr selbstverständ­lich unter voller Wahrung der Deffentlichkeit der Wahl für alle Wahlberechtigte des betreffenden Wahlbezirks- auf Grund ihres Hausrechts befugt find, derartige unbe scheidene Eindringlinge aus dem Wahllokal zu entfernen, wie sie überhaupt volles Recht haben, Leute, welche die Ordnung oder Ruhe stören, aus dem Wahllokale auszuweisen. Sollte hierzu, was ich nicht annehme, polizeiliche Hilfe noth­wendig werden, so haben sich die Herren Wahlvorsteher, soweit sie nicht selbst die Ortspolizei ausüben, an die Polizeibehörden zu wenden. Die genaue Beobachtung der Bestimmungen des Wahlgesezes und Reglements seitens der Herren Wahlvorsteher darf ich erwarten. Insbesondere meise ich noch darauf hin, daß ein Verschließen der Thüren des Wahllokals bei der Ermitte­lung des Wahlergebnisses unzulässig ist."

Jur Arbeiterschuk- Konferens berichtet der Pariser   oder um das Interesse der jozialdemokratischen Partei wahrzus Temps" noch, daß betreffs der Frage der Wirkung der Verein- nehmen" oder um Ünregelmäßigkeiten bei der Wahl zu ver Seine Zwecke sind: die Förderung des Gewerkschaftswesens, barungen die Schweiz   einen Antrag gestellt hatte, wonach Maß hindern". Im Anschluß daran giebt der Wahlkommissar folgende die Vertretung der Gewerkschafts- Interessen der Arbeiterschaft in regeln zur Ausführung der gefaßten Beschlüsse in Aussicht ge- Instruktion: jeder Beziehung und in letter Linie die Befreiung der Arbeit vom nommen werden, namentlich diejenigen Staaten, welche betreffs Lohnsystem resp. die Vergesellschaftlichung der Produktionsmittel einzelner Maßregeln übereinstimmten, die Verwirklichung durch gemäß dem Programm der Sozialdemokratie." die Gesetzgebung versprechen sollten, ein Zentralbureau behufe der Als weitere Ziele werden bezeichnet:" Staatliche Anerkennung Sammlung aller auf die Fabrik- Gesetzgebung bezüglichen That­der Gewerkschaften und ihrer Beschlüsse für die Angelegenheiten fachen eingerichtet und periodische Konferenzen beschlossen werden ihres Berufes. Arbeiterkammern für die Kantone und für die sollten. England bekämpfte diesen Antrag, und er wurde abge­Eidgenossenschaft, welche in allen Arbeiterangelegenheiten von den lehnt. Der dafür gefaßte Beschluß, welcher feinerlei Verpflichtung Behörden zu hören sind.- Regelung des Arbeitsnachweises durch für die Theilnehmer der Konferenz schafft, wurde dann von die Arbeiter- Gewerkschaften mit staatlicher Unterstützung. eft Deutschland   beantragt. Bei der Abstimmung darüber enthielt sehung eines Normalarbeitstages, der als nächste Grenze 10 Stun Frankreich   sich derselben. Den haben, aber durch geeignete Wirksamkeit auf 8 Stunden ver­Lürzt werden soll. Festsetzung von Minimallöhnen, die den Preisen der Unterhaltungsmittel und den Mindestforderungen an ein menschenwürdiges Dasein entsprechen. Staatliche Arbeiter der europäischen   und amerikanischen Nationen sich über die Die Regierung wird aufgefordert, mit den Regierungen versicherung unter Mitverwaltungsrecht der Arbeiter." In Olten   werden an den Osterfeiertagen von den Organisation einer Konferenz zu verständigen, Schuhmachern und Metallarbeitern Delegirtenverfamm­lungen abgehalten. Für die katholischen Delegirten zum allgemeinen schweizerischen Arbeiterfongreß wird am Ostermontag Vormittags ein eigener Rongreß Gottesdienst abgehalten werden und zwar von einem Geistlichen, der als Kongreß- Dele­girter nach Olten   kommt. Der geistliche Segen ist demnach den Rongreßarbeiten im voraus gesichert.

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Zur Achtstundenbewegung meldet der Basler Ar­beiterfreund": Der Arbeiterbund. Basel hat beschlossen, am 1. Mai eine Rundgebung sämmtlicher Arbeitervereine und An­hänger dieser Frage zu Gunsten des achtstündigen Arbeitstages zu arrangiren. Es soll ein Zug durch die Stadt mit Fahnen, Mufit ze. stattfinden, auf die Schützenmatte, wo Redakteur Wull­schleger die Festrede halten wird.

Die sozialistische Gruppe der französischen   Kammer hat folgenden Antrag eingebracht:

welche zum Zweck hat:

1. alle nütlichen Gesetze des Völkerrechts zu kodifi­ziren;

2. die Errichtung eines Schiedsgerichts, bestehend aus Delegirten der zur Betheiligung bereiten Völker anzu bahnen;

3. die Bürgschaften zu prüfen, unter welchen eine allge meine, gleichzeitige und fortschreitende( progressive), mit der Würde und Achtung einer jeden Macht und den verschiedenen Organisationen der nationalen Wehrsysteme verträgliche Abrüstung möglich ist. Bravo!

Diese Instruktion ist so bemerkt die Franff. 3tg." mit vollem Rechte wegen ihrer zweideutigen Fassung troß ihrer Verwahrung am Schluß geeignet, die Oeffentlichkeit der Wahl einzuschränken. Gewiß haben die Wahlvorsteher das Recht, Leute, welche die Ordnung oder Ruhe stören, aus dem Wahllotal auszuweisen. Eben so wenig brauchen sich die Wahlvorsteher eine ungehörige Belästigung gefallen zu lassen. Eine Ueber­wachung des Wahlvorgangs aber ist auch auswärtigen Berfonen von jugendlichem Alter gestattet. Eine solche Ueberwachung, d. h. nur Führung der Listen über die Personen, welche von ihrent Wahlrecht Gebrauch machen, und die Aufnahme schriftlicher Notizen über die Borgänge im Wahllokal ist nicht bloß zulässig, sondern gerade in den fleinen ländlichen Bezirken durchaus noth wendig. Personen, welche zu diesem Zwecke im Wahllokal sich aufhalten, sind als unbescheidene Eindringlinge nicht zu betrachten.

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Ein glückliches Land ist doch die Schweiz  . Wie wir im Des Fernern nahm man in Aussicht, für die Schweiz   ein Freien Rhätier" lesen, hat Oberst Hungerbühler fürzlich gesagt, bleibendes Grinnerungszeichen für diesen Tag zu erstellen, bie Schweiz   fenne feinen andern Stand als den Mittelstand. wenn nämlich die dee allfeitig günstig aufgenommen wird. Wir haben. bis jetzt immer gemeint, die fleine Schweiz   tönne fich Zur Charakteristik der modernen Ehe wird uns Es wäre dies die Erstellung eines fogenannten Festzeichens in ge dem großen geschichtlichen Prozeß der Verdrängung des Mittel aus der Nähe einer deutschen   Großstadt geschrieben: Vor schmackvoller Ausführung. Das in Seide gewobene Band würde standes nicht entziehen, und haben auch schon amtliche statistische etwa drei Wochen las ich in der Zeitung, eine junge Dame als Aufschrift erhalten: Achtstundenbewegung 1. Mai 1890, nebst Arbeiten gesehen, die zu diesem Resultat gelangten. Aber der namenlos- habe sich in einem Walde vor der Stadt dem Motto des Achtstundenblattes: Acht Stunden Arbeit, acht Herr Oberst nnd der Herr Alt- Ständerath weiß das natürlich erschossen; und folgenden Tages las ich in demselben Blatt, Stunden Muße, acht Stunden Schlaf; über der Schrift käme das besser. eidgen. Kreuz und zwischen dieselbe ein internationales Zeichen zu Die Nationalliberalen und das Reichstagswahlrecht. ein junger Offizier habe sich erschossen und dieser Selbst­ſtehen. Das Band würde rothen Grund haben. Der Verkaufs Wie sehr das allgemeine gleiche und direkte Wahlrecht in den mord stünde wahrscheinlich in Verbindung mit dem des preis des einzelnen Stückes wurde auf 50 Gts. festgesetzt; Vereine führenden Kreisen der nationalliberalen Partei einen Stein des Tages vorher. Das Todtschießen und die Selbstmorde find würden dasselbe billiger erhalten( für zirka 80-35 Gts.). Der Anstoßes bildet, geht aus der Thatsache hervor, daß die Köln  . heut zu Tag, Dant unserer Schneidigkeit", so gewöhnliche Gewinn an den verkauften Bändern fönnte für die Agitations- 3tg." in einem Artitel über die Umbildung der Parteiperhältnisse Dinge, daß auch die beiden Notizen nur einen ganz flüch fojten verwendet werden. unter den Gründen, welche einer Verschmelzung der beiden libe- tigen Eindruck machten. Dieser Tage nun fam ich in die Der Vorstand des Baster Posamentervereins ist bereits mit ralen Parteien im Reichstage zu einer einzigen entgegen ständen. Heimath; und als gelegentlich von einer Nachbarfamilie die den einleitenden Schritten betraut und sieht der Vorstand des die Meinungsverschiedenheiten aufführt, welche zwischen National Stede war, erfuhr ich, daß die mir wohlbekannte Tochter die Arbeiterbundes Basel  ( Präsident: W. Arnold, Nadelberg 31) liberalen und Freifinnigen betreffs des Reichstagswahlrechtes be junge Dame war, welche sich damals erschossen. Und die Zustimmungserklärungen, auch von auswärts, entgegen." ständen. Es heißt in dem Artitel: G3 giebt wirklich viele Deutschfreifinnige, die den Saz, das" Sozialistengesetz habe die ganze traurige Geschichte wurde mir erzählt. Fräulein 2. Gads Sozialdemokratie großgezogen, nicht nur aufstellen, sondern auch war die Tochter eines Kaufmanns, der Dank seinen glück­mit der ganzen Starrheit einer ehrlichen Ueberzeugungstreue für lichen Spekulationen, ein bedeutendes Einkommen hatte. Politische Ueberlicht.tig halten. Die meisten Nationalliberalen würden dagegen Die Familie lebte auf ziemlich großem Fuß, die Tochter- dem Sage zustimmen, daß die sozialdemokratische Bewegung schön und talentvoll wurde zur vornehmen Dame er­In der lehten Sihung des preußischen Staats- und die Aufftachelung der Arbeiterbegehrlichkeit durch das allgezogen, oder richtiger verzogen. Da starb plötzlich der ministeriums dürfte, wie die B. P. N." mittheilen, auch meine und gleiche Wahlrecht und deffen Rückwirkung auf die Bater, und es stellte sich heraus, daß er seine Einnahmen über die im Anschluß an die Berathungen des Staatsraths politischen Machtverhältnisse in Deutschland   geschaffen seien und auch verbraucht, und so gut wie fein Vermögen hinterlassen fortwährend genährt werden." vom preußischen Handelsministeriums und dem Reichsamt hatte. Die Familie mußte sich einschränken. Nach einiger Eine recht tiefsinnige Bemerkung soll Bismarck   in des Innern ausgearbeitete Novelle zur Gewerbeordnung so­wohl nach der materiellen Seite als in Bezug auf die Friedrichsruh   dem Hamburger Neger- Wörmann gegenüber, der Beit machte die Tochter die Bekanntschaft eines Offiziers, wohl nach der materiellen Seite als in Bezug auf die ihn mit einigen Tausend Fackelträgern zu feiern fam, gemacht Baar schien die schönste Zukunft zu erblühen. Der Tag der der für reich galt. Eine Verlobung erfolgte, dem jungen formelle Behandlung der Sache Beschluß gefaßt worden sein. haben. Wie die Blätter melden, sagte der Gestürzte: Das Berl. Tagebl." ist in der Lage, über den Inhalt Nicht die Streits sind das Schlimmste, denn sie gehen Hochzeit war schon festgefeßt. Da offenbarte der Offizier seiner dieser Vorlage folgendes mitzutheilen: vorüber, aber das Traurigste für die Arbeiter würde es sein, Braut, daß er thatsächlich kein Vermögen habe, und daß er Die Vorlage stellt sich dar als eine Abänderung der wenn einmal infolge dieser Vorgänge die Arbeitgeber die Lust auf ihre Mitgift rechnen inüsse. Er hatte das arme Mädchen Reichs- Gewerbeordnung, und zwar hauptsächlich des Titels VII verlören, weiter arbeiten zu lassen." für reich gehalten, wie sie ihn! Sie gestand ihm, daß sie derfelben. Es werden vorzugsweise die Paragraphen 105, Fürst Bismarck hat zwar feiner Beit in der Frage des arm sei, worauf er erklärte, dann nicht heirathen zu können. 106, 120, 184 bis 187 und 189a und b einer Abänderung Verbots der Sonntagsarbeit überraschende Proben seiner tiefen Gin Wort gab das andere, bis das letzte Wort gesprochen unterzogen. Hierdurch werden neue Bestimmungen bezüge Kenntniß der Nationalökonomie öffentlich abgelegt, aber diese lich der Kinder- und Frauenarbeit, und zwar im Sinne eines er- Aeußerung läßt alles hinter sich zurück. Welche Weisheit! Die ward: Bruch! Verzweifelt eilt sie zur kränklichen Mutter, höhten Schußes getroffen. Das Gleiche gilt bezüglich armen Unternehmer streifen am Ende selber und verzichten darauf, der sie ihr Herz ausschüttet. Den andern Morgen verließ der Sonntagsarbeit. Berner werden die Vorschriften über sich ihren Profit von den Arbeitern verdienen zu lassen. Und die sie das Haus. Den Nachmittag erhielt der einzige Bruder das Lehrlingswesen, namentlich in Bezug anf den Fort   Arbeiter verhungern dann, wenn sie es nicht vorziehen, die einen Brief, er solle die Schwester an einer bestimmten bildungs Unterricht, ergänzt und in einigen Punkten um- Leitung der Produktion selbst in die Hand zu nehmen. Stelle im Walde aufsuchen, aber sich ja eilen, damit sie gestaltet. Sodann wird auch eine größere Gleichstellung Nach dem Muster des Teltower   Landraths hat jeht nicht zu lange warten müsse. Der Bruder eilte hin und zwischen Fabrikarbeitern und den Gesellen, Gehilfen und im Hinblick auf die gestrige Stichwahl( deren Resultat noch nicht fand die Schwester todt, den Revolver in der erstarrten Lehrlingen angebahnt. Außer diesen Hauptbestimmungen sind vorliegt) der Wahlkommissar und Landrath   für Westhavelland   Hand eine Kugel in den Mund hatte das junge Leben noch jene neuen Vorschriften hervorzuheben, durch welche von Loebell im Kreisblatt" eine Bekanntmachung veröffentlicht, zerstört. Neben ihr lag ein Brief an den ehemaligen das Institut der Fabrikinspektoren einer organisatorischen welche zunächst Notiz nimmt von der Angabe unseres Blattes, Bräutigam. Der Brief wurde besorgt den anderen Tag Umgestaltung und Erweiterung unterzogen wird. Diese Ar: daß wie bei der Hauptwahl auch bei der Stichwahl die Sozial- erschoß sich der Offizier. Und so fielen zwei blühende Leben beiterschutz- Vorlage deckt sich zwar in mehreren Punkten mit demokraten beabsichtigen, mit Unterstützung von Berliner   und ben Beschlufsen der internationalen Arbeiterschutz Konferenz, Potsdamer Genossen sämmtliche Ortschaften zu befegen. In der modernen Ghe zum Opfer. Bei gefunden, vernünftig ist aber nicht als ein direktes Ergebniß derselben zu betrachten, uebereinstimmung mit dieser Zeitungsnachricht werde aus fast allen organisirten Gesellschaftszuständen, so wie die Soziale rveil sie eben auf Grund der Staatsrathsvorschläge schon früher Theilen des Kreises mitgetheilt, daß sich bei der Nachwahl demokratie sie erstrebt, wären all diefe Verwickelungen ausgearbeitet worden war." am 21. März d. J. eine große Anzahl meist jugendlicher und Konflikte unmöglich gewesen, und natürlich auch die Diese Angaben dürften im wesentlichen der Wahrheit auswärtiger Personen in die Wahllokale Gingang zu verschaffen Katastrophe. Und weil die Sozialdemokraten die Liebe frei machen entsprechen. gesucht hat als beauftragt, die Wahlhandlung zu überwachen" wollen von den Ketten und Vorurtheilen des Rapitalismus, weil sie nur die auf Gleichberechtigung der beiden Ge

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andern Seite der Straße stand seit einigen Augenblicken ein Aber im letzten Augenblick wurden alle drei von einer schlechter ruhende, interesselose Seelengemeinschaft von dicker Mann mit weißem Haupthaar und breitem, gewissen Scheu ergriffen. Als ihr Vater starb, hinweg Mann und Frau als wirkliche, wahrhafte Che anerkennen, gelben Geficht und beobachtete die Gruppe. Mit zorn gerafft durch das nämliche Fieber, welchem ein Monat zuvor werden sie von den Anbetern des goldenen Kalbs und den funkelnden Blicken und zusammegekntffenen Lippen hatte er ihre Wutter erlegen war, da hatte zwar der Onkel Baudu Pflegern der Prostitution der Immoralität geziehen! G3 auf die Auslagen der Modehandlung Zum Glück der in der ersten Bewegung über diesen doppelten Todesfall ist wirklich spaßhaft, daß die Bertheidiger der heutigen Ge­Damen" hinübergeschaut und der Anblick des Mädchens mit feiner Nichte geschrieben, es werde sich in seinem Hause stets sellschaftsordnung, wenn sie die Sozialdemokraten schwarz den beiden Brüdern erbitterte ihn noch mehr. Was hatten ein Bläßchen für sie finden, an dem Tage, da sie nach malen und ihnen alle möglichen Schlechtigkeiten andichten diese Taugenichtse vor diesen Charlatanparaden zu gaffen? Paris   tommen würde, um hier ihr Glück zu versuchen; wollen, stets dabei in den Spiegel sehen und das eigene Und der Onkel? fragte Denise plötzlich, wie aus allein seit jenem Briefe war faft ein Jahr verflossen und Konterfei vor Augen haben. einem Traume auffahrend. Denise berente jegt, daß sie Balognes so plöglich verlassen, Der Streit in der freisinnigen Partei, der sich an den Wir sind in der Rue de la Michodière, sagte Jean. ohne ihren Oheim vorher zu verständigen. Dieser tannte Da muß er wohnen. sie nicht mehr, denn er war nie wieder in seine Heimath Sie erhoben die Köpfe und blickten um sich. Da sahen gekommen, seitdem er dieselbe verlassen hatte, um als letzter sie, gerade vor sich, oberhalb der Thür, in welcher der dicke Kommis bei dem Tuchhändler Hauchecorne einzutreten, Mann stand, eine grün angestrichene Firmatafel, auf welcher dessen Schwiegersohn er schließlich wurde. in gelber, verwaschener Schrift zu lesen stand:" Bum alien Herr Baudu? entschloß sich Denise endlich, den Elbeuf  "), Tuch und Flanellhandlung, Baudu, vormals dicken Herrn zu fragen, der sie noch immer verwundert be­Hauchecorne." Es war ein mit einer schmutzigen Mörtel- trachtete. truste überzogenes, schmales Haus mit drei Fenstern in der Ich bin's! lautete die Antwort. Front, zu beiden Seiten slankirt von großen Hotels im Style Denise erröthete und fügte stammelud hinzu: Ludwigs XIV. Die viereckigen Fenster ohne Vorhänge Ach, um so besser!... Ich bin Denise, und da ist waren einfach durch ein Eisengitter, zwei Eisenstangen in Jean und da Pépé.... Wie Sie sehen, sind wir gekommen, Kreuzform geschützt. Was aber inmitten all' dieser Kahlheit mein Onkel. Denisen am meisten überraschte, der noch immer die Herr Baudu schien höchlich betroffen. Seine großen rothen lichkeiten der Modehandlung Zum Glück der Damen  " vor Augen flackerten in seinem gelben Antlig, seine langsam ge­schwebten, das war der Baden selbst im Erdgeschoß, fast ersprochenen Worte verwirrten sich. Er war offenbar tausend drückt durch den niedrigen Plafond, darüber ein sehr Meilen weit von dieser Familie, die ihm so unvermuthet niedriger Halbstock mit halbmondförmigen Fensterlöchern wie auf den Kopf fiel. die eines Gefängnisses. Rechts und links saßen in einem

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Austritt des Abgeordneten Richter aus dem Vorstand der Land­tagsfraktion angefnüpft hat, geht weiter. In einer Versammlung das Berhalten des Fraktionsvorstandes zu rechtfertigen. Die der Potsdamer Bezirksvereine suchten Dr. Nathan, Brömel 2c. Richter'sche Darstellung wurde als in allem Wesentlichen unwahr hingestellt. Darauf veröffentlicht die Freisinnige Zeitung" das Schreiben Richters an die Frattion, in dem es heißt: Wir ist eine Benfur der Fraktion darüber übermittelt, daß ich am Freitag im Plenum zu dem Zuständigkeitsgefes gesprochen ohne vorherige Verständigung mit der Fraktion. Eine Fraktions­berathung über dieses Gesetz und eine Bekundung des Fraktions­Ich habe mich lediglich darauf beschränkt, für meine Person standpunktes hat meines Wissens überhaupt nicht stattgefunden. rationes dubitandi vorzutragen, wobei ich nicht einmal den eigenen Standpunkt festgelegt habe. Einen Antrag habe ich nur in formaler Beziehung Kommissionsberathung gestellt. Es giebt keine Bestimmung des Fraktionsstatuts, welche für solche Fälle bas parlamentarische Auftreten von einer Zustimmung der Frattion abhängig macht. Dergleichen würde auch eine Oppofitionspartei völlig lahmlegen. Einer Fraktion, die solches verlangt, würde Was? Ihr hier? wiederholte er mehrere Male. Fraktion über mich in meiner Abwesenheit und ohne solche Absicht ich niemals beigetreten sein. Aber abgesehen davon hat die hölzernen Gehäuse, das einst flaschengrün gewesen wie die Aber Ihr waret ja in Valognes  ! Warum seid Ihr denn durch die Tagesordnung anzukündigen, verhandelt. Darin erblicke Firmatafel, jetzt aber okergelb und schwarz war, zwei tiefe, nicht in Valognes   geblieben? ich eine solche grundsäglich verschiedene Auffassung von dem, was schwarze, staubige Auslagefästen pon Glas, in welchen man Mit ihrer sanften, ein wenig zitternden Stimme gab sie den Mitgliedern der Fraktion gegenüber angemessen ist, daß ich undeutlich einige Stoffcefte erkennen konnte. Die offene ihm mun die nöthigen Aufklärungen. Nach dem Tode ihres hiermit den Austritt aus dem Vorstande der Fraktion erkläre." Ladenthür schien sich in einen tiefen, feuchten, dunklen Keller Vaters, der in seiner Färberei seine ganze Habe verloren Für den objektiven Sachverhalt ist auch dies Schreiben, das zu öffnen. hatte, war sie die Mutter der beiden Kinder geblieben. Waß doch nur die subjektive Auffassung des Ausgeschiedenen fie bei Gornaille verdiente, reichte nicht hin, um alle drei zu allem Nachdruck das Prinzip hochgehalten worden, daß es jedem wiederspiegelt, nicht entscheidend. Brömel erflärte, es sei mit ernähren. Jean arbeitete zwar bei einem Ebenisten, der sich Mitgliede der Graftion unverschränkt sei, feine Meinung zu mit der Reparatur antifer Möbel beschäftigte, aber er ver- äußern. Es handelte sich damals darum, ob das einzelne Mit­diente feinen Sou dabei.

Da ist's! sagte Jean noch einmal.

Nun wohl, gehen wir hinein. Komm, Pépé! Stabt in Frankreich  ( Seine Inférieure), wo eine berühmte Tuchforte fabrizirt wird.

( Fortsetzung folgt.)

glied es auf sich nehmen tönne, Anträge zu stellen und die Fraktion zur Abstimmung darüber zu veranlassen. Wir halten