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Beilage zum Berliner Volksblatt.

Ur. 195.

Lokales.

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Sonnabend, den 23. August 1890.

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7. Jahrg.

heftigen Unwohlfein befallen. Die Symptome: Leibkrämpfe, Er- Frauensperson in   der Spree aufgefunden und nach dem Schau­brechen 2c. verschlimmerten sich zusehends trotz angewandter Haus- hause geschafft. Nachmittags wurde ein elfjähriger Knabe vor mittel. Mittelst einer Droschte mußte sich schließlich die Frau dem Grundstück Linienstraße 159 von einem Postwagen überfahren Der bernfenste Sittenrichter   in Berlin ist das nach ihrer in der Fürstenbergerstraße belegenen Wohnung befördern und am rechten Fuße nicht unbedeutend gequetscht, so daß er nach Berliner Tageblatt, und es ist daher nicht mehr wie recht lassen, woselbst sie in todtfrankem Zustande ankam. Ein herbeigerufener der Charitee gebracht werden mußte. Der Portier Friedrich and billig, daß es das Amt des Moralpredigers auch in solchen Arzt konstatirte auf Grund der vorhandenen Symptome alsbald Lange wurde zu derselben Zeit vor dem Hause Kommandanten­Ungelegenheiten übernimmt, die es absolut nichts angehen. Die eine Erkrankung an Brechdurchfall und veranlaßte die Ueberstraße 15 von einem Omnibuspferde niedergerissen und geschlagen. Herren Müller und Kampfmeyer, die bisher der Magdeburger führung der Schwerkranken zur Charitee. Hier verstarb Frau Er erlitt dadurch anscheinend schwere Verlegungen am Kopf und Hunziger bereits an demselben Nachmittag gegen 1/26 Uhr rechten Arm und mußte nach der Charitee gebracht werden.- 8 Boltsstimme" angehörten, glaubten, wie wir unseren Lesern gestern also 8 Stunden später nach erfolgter Gricantung. Vor ihrem Abends wurde die achtjährige Helene Stache vor dem Hause bereits mittheilten, dem Berliner Volksblatt" Vorwürse machen Tode hatte Frau H. ihren Angehörigen erzählt, daß sie in der Klosterstraße 98/99 von einen schwer beladenen Geschäftswagen zu dürfen. Was wir sachlich hierauf zu erwidern hatten, ist be- Dresdner Bank bei ihrer Arbeit Birnen gegeffen und darauf überfahren und auf der Stelle getödtet. Den Führer des Wagens Weißbier getrunken habe. Diese Angabe und der Umstand, daß trifft nach Angabe der Augenzeugen feine Schuld. Am 21. d. M. gestern geschehen, und was wir sonst noch ausführen wollen, die Beerdigung, wie stets bei plöglichen Todesfällen, inhibirt und in der Nacht zum 22. d. Mts. fanden an 6 verschiedenen wird auch ohne besondere Anregung des Berl. Tagebl." vor sich worden war behuss amtlicher Feststellung der Todesursache, haben Stellen kleinere Brände statt. 12 gehen. Geradezu erheiternd aber muß der Schlußsatz wirken, den nun in der Nachbarschaft Veranlassung zur Entstehung des Ge­bas Berl. Tagebl." seinen tiefsinnigen Aeußerungen anhängt. rüchts gegeben, daß die Frau H. an der Cholera verstorben sei.

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8.1

Derfelbe lautet:

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Gerichts- Beitung.

Dies ist glücklicherweise nicht der Fall. Die in der Morgue stattgehabte Sezirung der Leiche hat ergeben, daß Frau Wenn man diese für die sozialdemokratischen Ehren- H. an Luftröhren Entzündung und Beinwasser­männer recht bezeichnenden Enthüllungen liest, dann sucht als Folge verschiedener seit ca. 20 Jahren bestandener Ein schweres Verbrechen bildete die Grundlage einer fann man es gewissen sozialdemokratischen Parteigenossen Krankheitsverhältnisse verstorben ist. Seitens der Behörde Anklage, welche gestern vor der 1. Ferienstrafkammer des Land­nicht verübeln, wenn sie von einer Korruption" in ist am Donnerstag den Familienangehörigen, welche der plötzliche gerichte 1 verhandelt wurde. Aus der Untersuchungshaft wurden der Partei sprechen." Todesfall aller Fassung beraubt hat, die Genehmigung zur Be­ Ehrenmänner" und Korruption" das sind zwei wirklich erdigung ertheilt werden. Dieselbe fand am Freitag, Nachmittags unbezahlbare Worte im Munde eines Organs von der mora- Uhr, statt. Bei dem jetzt eingetretenen Witterungswechsel mit lischen Qualifikation des Berliner Tagebl.". Das Organ des seinen niedrigen Wärmegraden dürfte die Cholera überhaupt nicht mehr aufkommen, da bei 17 Grad der Koch'sche Bazillus seine 12   Serrn Mosse hatte früher Jahre lang einen Zuchthäusler im Lebensfähigkeit erwiesenermaßen einbüßt. Stabe feiner Mitarbeiter, und heute verfügt es in seinem Theater­fritiker über eine Berle, der wir an anderer Stelle unserer heutigen Nummer die entsprechende Fassung verleihen. Ein folches Blatt spricht von Ehrenmännern und Korruption wahr baftig,   Herr Mosse sollte mit einem eisernen Besen vor seiner 21 eigenen Thür fehren, und wenn er den Schmuz durchaus nicht finden kann, so wollen wir uns die Freiheit nehmen, ihn, so oft er es wünscht, darauf aufmerksam zu machen.

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Ein Schuß wurde am Dienstag Vormittag gegen den von Ertner um Uhr   nach Potsdam abgehenden Vorortszug ab­gegeben, als derselbe im Begriff war, die Station Stralau­Rummelsburg zu verlassen. Die Kugel schlug in das Fenster eines Wagens dritter Klasse ein. Der gerade in diesem Wagen mit dem Soupiren der Fahrkarten   beschäftigte Schaffner, sowie einige Passagiere wurden durch Glassplitter nicht unerheblich im Geficht verletzt. Trotzdem sofort das gesammte Bahnpersonal in Bewegung gesetzt wurde, gelang es nicht, des Thäters habhaft zu

werden.

Glanz an,

vor

der 26jährige Schreiber Friedrich Grothe und der 24jährige Bäcker und Maler Robert Wenzel vorgeführt, welche des hinter­liftigen Ueberfalls einer Frau und Körperverletzung derselben in einer das Leben gefährdenden Weise beschuldigt waren. Wenzel ist bis zum Monat Mai bei dem Tischlermeister Richter, Palli­fadenstr. 20, Hausdiener gewesen. Er ging feinem Prinzipal mit einem Betrag von 56 M. durch, für welche Strafthat er noch zur Verantwortung gezogen werden wird. Am Vormittage des 13. Juni war Frau Richter allein zu Hause, ihr Mann war zum Termin   nach Moabit gegangen. Es flingelte und als Frau Richter öffnete, stand sie einem jungen Manne gegenüber, der ihr mit den Worten:" Hier eine Bestellung", einen Bettel überreichte. Frau Richter entnahm aus demselben, daß ein Hauseigenthümer Caro in der Schönhauser- Allee um sofortige Zusendung von zwei näher bezeichneten Blumentischen durch den Ueberbringer ersuchte. Frau Richter bat den jungen Mann, er möge sich unten nach der Die verlängerte Zimmerstraße ist für Fußgänger frei- Durch Hundebine entsehlich zugerichtet wurde am Donnerstag Werkstätte bemühen und sich an den Wertführer wenden. Der gegeben! So unglaublich diese Nachricht klingt, wenn man Bormittag auf dem Neubau Straße 21 A der Maler P. Der dem Bote fragte nun, ob er Herrn Richter nicht sprechen könne, Eigenthümer des Baues, Kaufmann K., gehörige große Hund war worauf Frau Nichter erwiderte, daß ihr Mann nicht zu Hause sei. find, um dies durchzusetzen, so wahr ist sie. Die Deffnung, welche an dem betreffenden Tage mit seinem Herrn auf den Neubau ge- In diesem Augenblicke nahmen die Augen des jungen Mannes, Anfangs dieser Woche zwecks Vermessungen in die alte Stadt fommen, wo das Thier von Arbeitern geneckt wurde. Plötzlich wie Frau Richter gestern Gericht erzählte, einen einen mauer an der Königgräßerstraße geschlagen worden war, ist jetzt sprang der gereizte und auf den völlig unbetheiligten, mit seiner unheimlichen Glanz 3 trweitert und mit einer provisorischen doppelflügeligen Thür ver- Arbeit beschäftigten Maler P. zu, warf denselben zu Boden und Schritt zurück, so daß sie an der Schwelle der Küchenthür lehen worden. In erster Linie ist diese freilich dazu bestimmt, zerfleischte ihn am rechten Arm und an beiden Oberschenkeln in stand. In demselben Augenblick stürzte der Mensch auch auf sie uch von der Königgräberstraße her die Zufuhr von Schutt und geradezu entsetzlicher Weise. Nur mit Mühe gelang es, die zu, umklammerte mit beiden Händen ihren Hals und würgte sie, Sand zwecks Erhöhung der Straße zu ermöglichen, jedoch hat wüthende Bestie von seinem Opfer zu reißen; der blutüberströmte wobei er sie mit solcher Gewalt niederdrückte, daß sie rückwärts 16 der leitende Bauführer zugleich seit gestern den städtischen Bau- P. wurde sofort zu dem in der Bergmannstraße 104 wohnenden zu Boden sank. Der Angreifer wie sein Opfer saben sich hierbei bächter ermächtigt, Fußgänger in beiden Richtungen, von der Seilgehilfen 2. gebracht und nach Anlegung eines Nothverbandes fortwährend in die Augen, Frau Richter versicherte, daß sie nie­Röniggräßer zur Zimmerstraße und umgekehrt, in der Zeit vom nach dem Hedwigs- Krankenhause geschafft. Der bissige Hund mals das Gesicht des Angeklagten Grothe, welcher der Thäter ge­Beginn bis zur Beendigung der täglichen Arbeiten passiren zu wurde auf Anordnung der Polizei der Thierarzneischule zur wesen sei, vergessen würde. Schon fingen die Sinne an, ihr zu lassen. Daß der Weg durch den kniefiefen Sand fein angenehmer Beobachtung überwiesen. gt, zumal da jezt das Anfahren und Abladen von Erdmaterial| schwinden, Grothe fniete auf ihr und drückte immer stärker Heine Kreuzottern. Die von faft sämmtlichen Blättern ge- mit den Fingern, jeden Laut seines Opfers verhindernd. besonders eifrig betrieben zu werden scheint, liegt auf der Hand; brachte Mittheilung, daß in dem Tegeler Forst Kreuzottern sich Jn diesem Augenblicke bemerkte Frau Richter, daß der Angeklagte dieſe Unannehmlichkeit wird aber vom Publikum gewiß gern in in größerer Menge aushalten, bestätigt sich glücklicherweise nicht. Wenzel, der auf dem Korridor Mache gehalten haben mußte, in den Kauf genommen werden. Straße Die offizielle Eröffnung der Sorgfältige Recherchen der, dortigen Behörden haben ergeben, daß der Thür erschien und dem Grothe, der sich nach ihm umfah, ein auch für den Wagenverkehr ist vor dem Frühjahr nächsten jene so gefährliche Giftschlange in der Umgegend und den Wäl- Zeichen gab. Grothe stieß sein Opfer noch einmal mit dem Kopfe Jahres nicht zu erwarten. Zunächst sind noch zu beiden Seiten dern von Tegel nicht vorkommt; da jedoch zahlreiche Ringel- gegen den Fußboden, sprang dann auf und eilte mit Wenzel bie hohe Mauern zu ziehen, um die Straße nach dem Garten des nattern, eine etwa 1 Meter lange Schlange, die vollkommen un- Treppe hinunter. Frau Richter besaß noch soviel Kraft aufzu Ariegsministeriums abzugrenzen, was jeht durch einen Bretter- gefährlich ist, daselbst vorhanden sind, so ist als sicher anzunehmen, springen, an's Fenster zu eilen und die Borübergehenden auf die aun geschieht, sodann müssen die Kanalisations- und Gas- daß hier seitens des betreffenden Ausflüglers, welcher jenes Kreuz- davon eilenden Verbrecher aufmerksam zu machen. Es entstand gleitungen gelegt und endlich die Pflasterungs- Arbeiten ausgeführt otternest entdeckt haben wollte, eine Verwechselung vorliegt. eine tolle Jagd, die aber mit der Ergreifung der beiden Flüch­werden, die vor dem Frühjahr kaum vollendet sein dürften. Die leidige Gewohnheit, die Nadeln, um sie gleich bei tigen endete. Die Voruntersuchung richtete sich zunächst auf ver­Der Stralauer Fischzug hat nunmehr doch eine Ein- der Hand zu haben, mit den Lippen festzuhalten, hat gestern suchten schweren Raub. Es wurde festgestellt, daß beide Ange­schränkung durch die Behörden erfahren. Es ist nämlich den wieder einen schweren Unglücksfall herbeigeführt. Die in der flagte sich an jenem Morgen stundenlang in der Nähe der Fischern nicht gestattet worden, den Fischzug" wie bisher, am Ackerstr. 132 wohnende Handarbeiterin Bertha S. hat sich durch Richter'schen Wohnung umhergetrieben und augenscheinlich die finder. Die Gewerbetreibenden sind natürlich von dieser Ver- mußte. aussichtlich wird er also erst aut Montag früh um 9 Uhr statt zugezogen, daß sie nach einem Krankenhause geschafft werden den lokalen Verhältnissen vertraut war und wußte, daß sich Frau Richter allein in der Wohnung befand, mußte den Achtung! Alle Freunde und Bekannte des vor Jahresfrist Ueberfall geplant haben. Ihm war auch bekannt, daß sein

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Geschäften beeinträchtigt sehen. Die Gegner des Festes dagegen beim Baden ertrunkenen Genossen Erich Schulz werden ersucht, früherer Prinzipal eine größere Summe in seinem Schreibpilt in fernzuhalten gesucht werde.

von Heindorf, Langestr. 70, einzufinden behufs Niederlegung eines auf eine Betäubung der Frau Richter zum Zwecke einer Be Beginn der Woche im   Norden Berlins sich verbreitete, ist   aus Friedrichsfelde. Das Gerücht von einem Cholera- Todesfall, welches seit Kranzes auf des Grab desselben auf dem Sentral Friedhof in raubung abgesehen war, hat die Staatsanwaltschaft doch nicht für ausreichend gehalten, um die Anklage in diefem Sinne zu er folgender Veranlassun g irrthümlicherweise entstanden. In der Polizeibericht. Am 21. d. Mts. Morgens wurde ein heben. Außer der Gewaltthätigkeit gegen Frau Richter, wobei Dienstwohnung des Portiers der Dresdener Bank wurde am Mann in seiner Wohnung, in der Meyerstraße, erhängt vor- Wenzel der Beihilfe beschuldigt ist, wird den Angeklagten noch Zu derselben Zeit wurde am Holsteiner Ufer, vor eine gemeinschaftliche Urkundenfälschung durch Anfertigung des ge­Magenschwäche und Blutarmuth leidende Person, von einem dein Café Gärtner, die Leiche einer unbekannten, etwa 24 jährigen fälschten Bestellscheines zur Last gelegt. Beide Angeklagten legten

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Der   Fall Lindau.

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Sagen wir es kurz und rund heraus, die Volks- Zeitung"

Diese Thatsachen bringt die Volks- Zeitung" an die

Apotheker rennen, und der Pfaff sein Sprüchlein sagt, stört ihren Hauptmann verehren, er zwingt Dank dem Einfluß,  das Berliner Organ der bürgerlichen Demokratie mit gol den der eben gekennzeichnete Trust der elenden Die Lebensgeschichte   der deutschen Bourgeoisie ist zu dener Rücksichtslosigkeit den Frieden der Krankenstube. Darf Skribenten besitzt, den Theaterdirektor, der jungen gleich ihre Krankheitsgeschichte. Ein spätgeborenes Kind des kapi- sich die Volks- Zeitung" wundern, wenn die Hausgenossen Dame die besten Rollen zu gebeit. Da fällt fie bei Herrn talistischen Systems, trug sie von Anfang an den Stempel publizistisches Stroh vor die Thür schütten, damit der   Lärm Lindau in Ungnade, und dieser Gentleman will sie nöthigen, pre fich, wie sie die Sprößlinge des Alters aufzuweisen Kranken dringe? Draußen wird der Name des armen ſich und er, seiner Helfershelfer sicher und seiner und ihre Sitten, ihr theoretischer Sinn und ihr Geschmack den Stab, und das schmerzt, Baetus! pflegen. Der Berfall war ein reißend schneller: ihre Politik Sünders an den Echandpfahl geschlagen, der Richter bricht Machtstellung gewiß, macht sie brotlos, raubt ihr die Gelegenheit, nicht nur als Schauspielerin, nein, auch als Bühnendichterin thätig zu sein. Er verhängt über sie einen verschlechterten sich von Jahrzehnt zu Jahrzehnt. Jeder Ab­schnitt ihrer Historie hat seine scharfumrissenen Typen, an hat der freiheitlichen Sache einen guten, nicht den ersten, wirkungsvollen Boykott, und fein Staatsanwalt kräht nach welchen die soziale Pathologie die verschiedenen Stadien der Dienst erwiesen, als sie mit erbarmungsloser Schärfe, mit dieser schmählichen Verrufserklärung. Entartung beobachten kann; je geringer die Lebenskraft der der ganzen Rücksichtslosigkeit, die solch ein gesellschaftlicher Klasse wurde, je verderbter die Säfte, je näher der Zu- Krebsschaden verdient, an dem auf der That ertappten Deffentlichkeit, und   Herr Lindau vermag sie nicht zu wider­scheinungen die innere Fäulniß der gesammten Organisation Richter Lynch ausübte. Herr Lindau hat, dies sei zur zu Diensten sind, keifen über die Skandalsucht der Presse sammenbruch, um so deutlicher prägte in den typischen Er- Großkophta   der Berliner Bourgeoispresse die Justiz des legen. Die journalistischen Gelegenheitsmacher, welche ihm eines   großen Berliner Theaters, als Standalgeschichte als solche kümmert uns nicht, sie ist uns Sterben, und die Wundmale seines siechen Leibes deckt kein Theaterkritiker einer   Berliner Zeitung,   des Berliner nur bedeutsam als ein Symptom der Zersehung, als ein Tageblattes", als Bühnenschriftsteller, als Chef des klassisches Stück Krankheitsgeschichte der bürgerlichen Kreise Sechsundzwanzig Jahre sind es nun, daß Ferdinand bürgerlichen Preßrings in standalösester Weise miß   in Deutschland. Der   Fall Lindau ist nur die Denn was zu Julian's Zeiten galt, das gilt Spielart eines ganzen Systems. Der Miß­preisgab, als erdie Bande unwissender und gedankenloser doppelt und dreifach heute: Sie haben sich zusammengethan, brauch der Gewalt ist eine natürliche Folgeerscheinung Buben" brandmarkte, zu jeder bürgerlichen Hantirung zu Kliquen und Koterien gebildet, einer schwört auf den an- überall da, wo es Privilegirte giebt, die ihre Position fchlecht, zu ignorant zum Elementar- Schullehrer, zu unfähig dern, streicht ihn heraus, jeder macht den andern berühmt, ausbeuten können und ausbeuten, weil eben keine vollsthüm­und arbeitsschen zum Postsekretär, und eben deshalb sich berufen ganze journalistische Institute sind zu diesem Zwecke gebildet liche Kontrolle den Machthabern auf die Finger sieht, weil glaubend, Literatur und Voltsbildung zu treiben". Damals worden oder werden von ihnen beherrscht, und so haben sie die Macht nicht dem Volle, sondern Einzelnen anvertraut stand das deutsche Bürgerthum in der Opposition, und Herr fich endlich eine große und furchtbare Autorität erworben, ist. Der Grubenbesitzer, der seine Arbeiter zwingt, zur Bildungsphilisters. Julian ist todt, die bürgerliche Oppo- anzufämpfen." Julian Schmidt verkörperte das Jocal des liberalen gegen welche selbst die Verdienstvollen häufig Schau tragen, Bismarckspende beizusteuern, der Spinnereidirektor, der die fition ist todt, und Herr Paul Lindau ist der Chor-| führer der neuen Periode. Je genauer man   Herrn Lindau Kern der Geschichte, die jetzt nicht blos in der Reichshaupt- tarier verführt, sie sind die Vertreter der gleichen Richtung. tennt, um so respektvoller erscheint Herr Schmidt, je schärfer stadt Sensation" macht, von Herrn Paul Lindau aus Sie eyetutiren die Gebote des kapitalistischen Régimes, das die man das hippokratische Gesicht der Bourgeoisie des gezeichnet, sie wird seine Freundin, seine Beratherin bei Ausbeutung der Massen dekretirt und den Ausbeutern als Jahres 1890 betrachtet, um so lebensfrischer stellt sich die seinen schriftstellerischen Arbeiten, er verschafft ihr ein Prämie für ihr Heldenthum die despotische Willkührherr­Bourgeoisie des Jahres 1864 dar. Es geht zu Ende.

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unter seinem Kommando stehenden Mädchen zu seinen Hetären Eine junge, begabte Schauspielerin wird, dies ist der macht, die goldene Jugend, welche die Töchter der Prole­

Engagement   am Berliner Theater, er feiert sie und schaft über die Hörigen des Geldsacks verbürgt. Auch die Kunst ist industrialisirt worden, und das

Die Sterbestunde naht, und während Aerzte und läßt sie feiern durch seine Spießgesellen, die ihn als

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