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1. Beilage zum Berliner Voltsblatt.

Nr. 256.

Kommunales.

der

Die sozialdemokratische Fraktion Stadt­ verordneten  - Versammlung hat folgende Anfrage an den Magistrat gerichtet: Die Unterzeichneten richten an den Magristrat die Anfrage, aus welchem Grunde derselbe dem Beschluß der Stadtverordneten­Versammlung vom 10. April dieses Jahres, betr. die Ueber­lassung von Schulräumen an die Freireligiöse Gemeinde, noch nicht Folge gegeben hat!" Bogtherr. Gnadt. Heindorf. Herzfeld. Klein. Ginger. Stadthagen  . Tempel. Tuyauer. Zubeil

machung:

Lokales.

es dort hell brannte.

Der

Sonntag, den 2. November 1890.

7. Jahrg.

daran noch nicht verhindert. Die gegentheilige Behauptung er- stürzen, als es noch rechtzeitig einem Feuerwehrmann gelang, scheint nicht glaubhaft, weil die Erzieherin eine Flamme im dies zu verhindern. Einige Nachbarn konnten mehrere Personen Korridor weder beim Durchlaufen desselben und Anpochen an die noch glücklich die Treppe hinab retten, als aber die sofort alar­Thür des Mädchenzimmers, noch bei dem, zeitlich unmittelbar vor mirte Feuerwehr eintraf, vermißte man noch immer vier Kinder Fuchs gemachten Versuch, zurückzulaufen, bemerkt hat. Sie findet und einen Hausbewohner. Die Mannschaften gingen zur Rettung ihre direkte Widerlegung zudem in der von drei einwandsfreien der Vermißten vor, und unter außerordenlich, durch Qualm und Zeugen bekundeten Thatsache, daß zu der fraglichen Zeit in dem Hize erschwerten Umständen gelang es ihnen, dieselben, wenn Lichtschlot keine Helligkeit und auch kein Rauch zu bemerken ge- auch zum Theil betäubt und ohnmächtig, dem Erstickungstode zu wesen ist. entreißen. Einige Kinder lagen in ihren Bettchen in Zimmern, Die Behauptung des Fuchs, daß das Mädchen Gräger, die so stark mit Rauch angejüllt waren, daß die Flamme einer welches einen verrückten Eindruck gemacht habe, das Feuer im Hängelampe erstickt war. Die erste ärztliche Hilfe konnte ihnen Berliner   Zimmer und hinten zu gleicher Zeit angelegt habe, um durch einen eiligst herbeigerufenen Arzt zu Theil werden.- alle zu verderben, findet bezüglich des Mädchenzimmers bereits Das Fe. er selbst wurde sojort mit acht Rohren, unter denen zwei im Vorstehenden seine Widerlegung. Weiter wird die Graeger von einer kleineren Dampfsprige gespeist wurden, direkt vom großen von den Mädchen, welche eine Treppe höher bedient haben, und Thore des Speichers, von der nach einem Garten zu gelegenen von anderen Hausgenossen übereinstimmend als ein lebens- Hinterfront desselben und von den beiden Seitenflügeln aus ange­frisches, freundliches Geschöpf bezeichnet, welche feineswegs griffen, und nur der nachhaltigen und mehrere Stunden währen­einen blödsinnigen Eindruck hervorgerufen habe und von dem den Arbeit der Feuerwehr gelang es, noch einen großen Theil gar nicht abzusehen sei, warum sie hätte den Tod fuchen der in der ersten Etage lagernden Vorräthe und den Inhalt des sollen. Parterregeschosses unbeschädigt zu erhalten. Trotzdem ist der Das Brandunglück in der Friedrichstr. 134. Fest steht bezüglich der Entstehung des Brandes nur so viel, Schaden, der jedoch durch Versicherung bei zwei auswärtigen Ge­Polizeipräsident Herr von Richthofen erläßt folgende Bekannt daß das Feuer im Berliner   Zimmer ausgekommen ist, in welches sellschaften ausreichend gedeckt sein soll, ein ganz bedeutender. die Möbel eines Vorderzimmers geräumt waren. Die Ursache Leider ist auch, neben einigen leichteren Verlegungen, die durch " Im Anschluß an meine Bekanntmachung vom 24. September der Entstehung des Brandes ist dagegen nicht aufgeklärt. Jus- eine sogenannte Stichflamme verursachte ziemlich schwere Ver­d. J. bringe ich über das Ergebniß der wegen des Brandunglücks, besondere haben sich für die Annahme eines Hausbewohners, daß wundung des Feuermanns Hederich zu beklagen, der, nachdem Friedrichsir. 134, angestellten Untersuchung noch Folgendes zur das Feuer durch die elektrische Beleuchtungsanlage entstanden ihm ein Nothverband angelegt worden, von der Brandstätte fort­öffentlid, en Kenntniß: sei, feinerlei bestimmte Anhaltspunkte ergeben. Die von dem zu- geschafft werden mußte. Die Abräumungsarbeiten werden sich Die Zimmer der Erzieherin und der Kinder lagen neben- ständigen Bezirks- Baubeamten und dem Oberingenieur der aller Voraussicht nach noch sehr lange hinausziehen. Wie ver einant er im Seitenflügel des 1. Stocks. Beide Zimmer besaßen Berliner   Elektrizitätswerke erforderten Gutachten gelangen viel lautet, soll wegen der in der Nähe liegenden Garnisonkirche der je eine Thür nach dem Korridor und waren durch eine beständig mehr beide zu dem Schlußse, daß nach Maßgabe des Befundes Stadtkommandant von Berlin   auf der Brandstätte anwesend ge­oisen stehende Thür mit einander verbunden. Die Erzieherin ist der Gesammtlage und des Zustandes der Brandstätte die Ursache wesen sein.- Ueber weitere Einzelheiten des Brandunglücks wird in der Nacht durch ein klirren wie von Glas, nicht etwa durch des Brandes in der elektrischen Beleuchtungsanlage nicht gefunden uns von anderer Seite folgende Mittheilung: Ein ergreifendes einen Knall, als ob ein Kronleuchter herabgestürzt wäre, erwacht, werden könne. Bild während des Brandes entwickelte sich bei der Rettung der im hat den Kopf durch die Thür nach dem Korrit or hinausgestedt Was die Löschoperationen betrifft, so hat der Führer der 3. Stock des dicht an den brennenden Speicher grenzenden Seiten­und durch die im rechten Winkel austoßende, wie immer ersten Abtheilung sofort den Angriff von drei Seiten, nämlich gebäudes wohnenden Kinder des Kassenboten Pfarr. Die Mutter offen stehende Thür des Berliner   Zimmers gesehen, daß vom Seitenflügel, über den Balkon mittelst der Hakenleiter und der vier in dem obersten Stockwerk unmittelbar dem aus dem Sie hat darauf die nach innen auf- über die Treppe des Vorderhauses disponirt. Dieses Vorgehen brennenden Gebäude dringenden Rauch ausgesetzten Kinder war. schlagende Thür ihres Zimmers ganz geöffnet und ist, wie sie hat der einige Minuten später eintreffende Branddirektor für während des Ausbruchs des Brandes in der Markthalle am ging und stand, ohne die Thür hinter sich zuzuziehen, durch den völlig zweckdienlich befunden und zunächst nur durch Komman- Alexanderplat. Als dieselbe gegen 514 Uhr zurückkehrte, wurde Korridor nach dem im Querflügel hinter zwei Zimmern für die dirung der ihn begleitenden Mannschaften zum Absuchen der ihr von den vor dem brennenden Speicher mit der Spritze ar­Söhne belegenen Schlafzimmern der Kausmann Fuchs'schen Ghe- einzelnen Etagen vervollständigt. beitenden Feuerwehrleuten der Zutritt zu ihrer Wohnung ver leute gelaufen, um diese zu wecken. Im Vorbeilaufen hat sie Die richtige Einleitung und Promptheit der Löscharbeit hat wehrt. Das Verzweiflungsgeschrei der Mutter, welche fortwährend mit der Faust an die Thüre der Dienstmädchen geklopit, welche auch zur Folge gehabt, daß das Jeuer in verhältnißmäßig furzer ausrief: Nettet meine Kinder!" war herzergreifend. Auf das im Winkel mit der Thür des vordersten Zimmers der Söhne zu Beit auf seinen Herd beschränkt und gelöscht worden ist. Zurufen des Direktors Bodstein, der sich an den Kommandirenden sammenstößt, und hat es brennt" gerufen. Auf diesem Wege Was endlich die in der Tagespreise gegen das Verhalten der der Feuerwehr wandte, hatten die Feuerwehrleute sich bereits hat sie eine Berqualmung des Korridors noch nicht bemerkt, auch Feuerwehr geltend gemachten Beschwerdepankte betrifft, so sind zum Durchschlagen der zu der Pfarrschen Wohnung führenden hat es in demselben selbst noch nicht gebrannt. Als sie nach dem zunächst die Behauptungen, daß das ältere der beiden Fuchs'schen Seitenwände bereit gemacht, jedoch war es troß des dichten Becken sofort zum Zwecke des Anziehen zurücklief und die Thüre Kinder beim Heraustragen nach Angabe von Zengen noch gelebt Rauchs noch möglich, von der zweiten zu dem Seitengebäude bes vordersten Zimmers der Söhne nach dem Sorridor öffnete, babe, sowie daß die Rechtzeitigkeit des ärztlichen Eingreifens durch führenden Treppe aus die in dem obersten Eckzimmer befindlichen ift ihr ein derartiger Qualm entgegengeschlagen, daß sie nicht im eine Unterlassungssünde der Feuerwehr bezw. Polizei verhindert Kinder herabzuholen, der zuleht herausgebrachte dreizehnjährige Stande gewesen ist, hinauszukommen. Der Eigenthümer Fuchs, worden sei, durch die vorstehend bereits erörterten ärztlichen Gut- Knabe, sowie der Kassenbote Pfarr selbst kamen vollständig durch welcher ihr auf dem Juße folgte, fam gleichfalls nicht hinaus, da achten, sowie durch die festgestellte Thatsache widerlegt, daß ein den Rauch betäubt unten an. Eines der Kinder, ein vierjähriges ihm ein heftiger Qualm vom Korridor her und angeblich aus den nur zwei Häuser von der Brandstelle entfernt wohnender Arzt Mädchen, schrie fortwährend: Meine Mutter!" In dem im Thürfüllungen der Mädchenkammerthür auch bereits die Flamme von dem Wächter ohne Zeitverlust herbeigeholt worden ist. Vorderhause befindlichen Restaurant warteten die übrigen entgegenschlug. Daß es an einem Beil zum Deffnen der Fuchs'schen Korridor Bewohner des Seitengebäudes, von denen die wenigsten versichert Einen wiederholten Versuch, in den Korridor zu dringen, um thür im Seitenflügel gefehlt haben soll, ist ebenfalls unwahr. Die waren, den weiteren Verlauf des Feuers ab. Gegen sieben Uhr zu den Dienstmädchen und zu den Kindern zu gelangen, hat Thür ist, weil dem Sappeur der Stiel der Doppelagt beim wurde einer der Feuerwehrleute, die im dritten Stock arbeiteten Fuchs nicht gemacht. Derselbe beschränkte sich vielmehr darauf, Schlagen zerbrach, ohne jeden Zeitverlust eingedrückt worden. und dem das Feuer durch die Bekleidung den Rücken bereits an­die Hausbewohner durch Hilferufe in den Hof hinaus zu allar- Unwahr ist ferner, daß ein Hausbewohner, Schauspieler gesengt hatte, ohnmächtig; der herbeigerufene Stabsarzt Dr. Mar­miren. Seine älteren Söhne im Alter von 18 und 17 Jahren Radelburg, seitens der Feuerwehr verhindert worden sei, in den holz ordnete die sofortige Ueberführung des Verwundeten mittelst haben einen Versuch, in den Korridor vorzubringen, überhaupt Korridor einzudringen und die Kinder zu retten. Droschte nach dem Krankenhause Friedrichshain   an. Auf der nicht gemacht. Die Zurufe von Hausbewohnern, daß das Kinderzimmer im Brandstelle in der Neuen Friedrichstraße 47 ist vorgestern noch Nach der Angabe des Fuchs und den Aussagen anderweiter Korridor nach rechts zu suchen sei, sind von der Feuerwehr die Feuerwehr mit Ablösch- und Aufräumungsarbeiten beschäftigt Zeugen sind von dem Momente, als die Erzieherin ihre Herr- feineswegs zurückgewiesen, denselben ist vielmehr sofort Folge gewesen. Noch immer schwehlte es in allen Stockwerken des Richtig ist, daß der Branddirektor den Speichers, noch immer lagern in den Trümmern ganze Berge von Feuerwehr- Abtheilung gut 10 Minuten verstrichen. Während P. Kadelburg auf der Treppe, als er ihm in eine Meldung Waaren, die herausgeschaft werden müssen, so daß die Arbeit der dieser Zeit hatte der heiße Qualm durch die offene Thüre vom hineinredete, gesagt hat: Wenn Sie mir in die Meldungen Feuerwehr noch geraume Zeit in Anspruch nehmen wird. An dem Korridor her freien Eintritt zum Schlafzimmer der Kinder. hineinreden, lasse ich Sie hier fortweisen( oder herunterbringen)." Schaden sind die Berlinische Feuerversicherung, die Hamburg­Derjenige Oberfeuermann, welcher später das Kinderzimmer Dazu war derselbe aber wohl befugt. Herr Kadelburg hat selbst Bremische und die Aachen  - Münchener Gesellschaft betheiligt. als erster berrat, hat beide Kinder im Bette liegend vorgefunden. angegeben, daß er sich seinerseits alsbalo entschuldigt have. Die Allgemeine deutsche Handels Gesellschaft" ist mit Das älteste Kind hat nicht, wie behauptet worden ist, am| Was endlich den Vorwurf betrifft, daß die Feuerwehr die 200 000 Mart versichert. Erst in den Tezten Tagen Fußende des Bettes gelegen, sondern war zugedeckt bis an Burufe des Fuchs, feine Kinder zu retten, nicht beachtet habe, waren groże Waarenvorräthe hier eingetroffen, welche Das so ist zunächst festgestellt, daß sich der Branddirektor in Person die Handelsgesellschaft auf der großen Messe in Nischny­derart erhigt, daß de fich wie tochendes Fleisch anfühlten. Die vergeblich bemüht hat, in Erfahrung zu bringen, wo die Kinder Nowgoroo im August aufgekauft hat. Allein an ruffischem Hanf Thür zum Zimmer der Erzieherin war offen, vesgleichen die Thür zu finden seien, weil Fuchs ein bestimmtes Zimmer nicht be- find 10000 Bentner durch das Feuer zerstört worden. Die Vor­des Letzteren nach dem Korridor und auch die Thür des Berliner   zeichnete. Zimmers zum Korridor.

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Die Durchlegung der Burgstraße von der Königstraße

räthe an Rohwolle und Kuhhaaren sind noch erheblich größer. Dem auf dem Balkon arbeitenden Oberfeuermann aber würde Die Filzwaaren- Firma Eisenberg u. Struck, welche im linken Der zuerst erschienene Arzt, Dr. med. Biesenthal, Friedrich in dieser Richtung ein Verschulden nur zur Last gelegt werden Seitenflügel das gesammte Erdgeschoß inne hat und deren Lager­traße 186 wohnhaft, ist von dem Wächter, ver Frau des Por- können, wenn man annehmen wollte und könnte, daß ein alter räume durch den Speicher hindurchgehen, berechnet ven purch tiers und einem ftatious wohnhaften Reſtaurateur her- bewährter Oberfeuermann in einer Lage, in welcher es sich Wasser erlittenen Schaden auf 20–25 000 m. Noch gestern früh dem von dem Wächter das Haus aufgeschlossen, damit, der habe. beigeholt worden. Die Nachiglode wurde gezogen und außer- um Wienschenleben handelte, absichtlich eine Versäumniß begangen stand in den Lagerräumen das Wasser fußhoch. größeren Beschleunigung halber, auch die Klingel in der Die Aussage dieses Beamten geht dahin, daß er aus dem bis zum Mühlendamm dürfte in absehbarer Zeit noch nicht zu festen Rusen des Fuchs sich nicht darüber habe vernehmen können, erwarten sein. Die Verhandlungen, welche mit den Eigenthümern Rindern still stand und die Bindehaut der Augen auf Finger er dadurch, daß dem Fuchs auf sein Schreien wiederholt, zwar Poststraße eingeleitet sind, haben bisher zu keinem befriedigenden Sehr schnell antam, tonſtatirte, daß das Herz bei beiden daß die Kinder hinter der Fenſterthür zu finden seien, zumal der an den Wasserlauf der Spree ſtoßenden Grundstücke der berührung feine Reaktion zeigte. Der Körper des jüngeren nicht von Feuerwehrbeamten zugerufen worden sei:" Herr Ergeoniß geführt. Auch dürften die Arbeiten zwecks Erneuerung schwärzt, die Augen tief eingesunken, und die Oberhaut löste sich Irrthum versezt worden sei, daß die Rettung der Kinder that den Jahre vor dem Eintritt zum Bauen ungünstiger Witterung Mädchens fühlte sich noch warm an, das Gesicht war rauchge- Fuchs, beruhigen Sie sich, Ihre Kinder sind ja gerettet", in den der alten Quaimauer auf dieser Strecke der Burgstraße im laufen­

und Hize. zu haben, stellte aber, um

versuche an.

bestätigt gefunden.

unter feinen Umständen etwas

hofft hatte.

deutenden Higegrad ausgesetzt gewesen war. Der Körper des bewirkt sei. größeren Watchens zeigte geringere Einwirkungen von Rauch Daß die Zurufe an Fuchs thatsächlich erfolgt sind, ist durch Ein recht betrübender Unglücksfall hat sich am Mitt­eine ganze Reihe und zwar auch gänzlich unbetheiligter und ein woch Nachmittag im Hause Höchstejiraße 20 ereignet. Dort wohnt Der Arzt war daher völlig überzeugt, Leichen vor sich wandsjreier Zeugen bet..ndet. im Keller der Schuhmacher K., der Tag und Nacht für seine acht Es kommt hinzu, daß die Lage auf dem Balkon eine sehr Kinder arbeiten muß. Seine Frau war zu der betreffenden Zeit tei berabſäumen, und zumal et auch liber die Vorgänge schwierige war, weil die Stichflamme aus dem breiten Fenſter nach dem städtischen Krankenhause im Friedrichshain   gegangen, verdem Brande nicht unterrichtet war, jojort Wiederbelebungs- des Berliner   Zimmers eine derartige Hize verbreitete, daß nur in um eine befreundete Kranke zu besuchen. Während der Zeit hatte fniender Stellung und unter Benußung eines umgelegten Garten- sich die Frau des parterre wohnenden Filzschuh- Fabrikanten R. beim Auffinden hat Dr. Biesenthal durch den Befund derselben Berlin  , den 31. Oktober 1890. Die A..gaben des Oberfeuermanns über die Lage der Leichen tisches als Decung überhaupt Wasser gegeben werden konnte. Den fünfjährigen Sohn Paul des Schuhmachers, den sie sehr lieb Der Polizeipräsident. Freiherr hatte, in ihre Wohnung herausgeholt. Nach längerer Zeit tam v. Richthofen. sie in den Schusterfeller gestürzt und schrie: Holen Sie Ihren Ein verheerender Brand, durch den eine Anzahl Menschen- Paul, der ist verunglückt!" Der Schuhmacher glaubte nicht an Minuten todt sein müsse, theilt Dr. Biesenthal und ist ferner der dehnung zu den bedeutendsten gehört, die in unserer Stadt in den bewußtlosen kleinen Knaben. Derselbe war in der Filzschuh­Affassung, daß bei einem Zeitablauf von 10 Minuten, vom letzter Zeit gewüthet, nahm vorgestern Abend mehrere Stunden Fabrik mit dem rechten Arme in die Sohlen- Stanzmaschine ge qualmten Zimmer ein Mensch nach Ablauf von höchstens zwei leben gefährdet wurde und der infolge seiner Gewalt und Aus- die Möglichkeit eines Unglücks, da brachte man ihm auch schon Moment des Deffnens der Thure bis zur Ankunft der Feuerwehr hindurch die angestrengteje Thätigkeit der Feuerwehr in Anspruch. rathen, der Oberarm war ihm mehrere Male gebrochen, der und beim Herrschen eines Qualmes, der das Passiren des Korri- Auf dem Grundstück Neue Frie richstraße 47 liegt hinter einem Taumen gänzlich und von den Fingern der rechten Hand je dors nicht mehr gestattete, die Kinder bei der Ankunft der ersten engen, an beiden Seiten von hohen Wohngebäuden eingeschlossenen 1-2 Glieder losgeschnitten. Ein schnell herbeigeholter Arzt legte einen Standige Bezirksphysiker endlich hat auf Grund einer Besichtigung Handelsgesellschaft, Akt.- Gef. Um 52 Uhr brach aus bisher noch Krankenhause an, wohin der Verlegte von einer Nachbarin und Feuerwehr- Abtheilung nicht mehr gelebt haben können. Der zu Hoje als Quergebäude der Speicher der Allgemeinen Deutschen   Nothverband an und ordnete die Ueberführung nach dem städtischen sein Gutachten dahin abgegeben, daß der Tod der Kinder fajt auch über den Ort der Entehung ist man noch nicht im Klaren wurde. der Brandstätte am 24. September d. J. und der Afteneinfid, t nicht ermittelter Ursache, wahrscheinlich in der zweiten Etage- vermittelst des Lück'schen Kranken- Transportwagens gebracht unmittelbar nach dem Verlassen des Zimmers seitens der Er zieherin durch die Vergiftung mit Kohlenoxyd eingetreten sein Wolle, Khhaaren und ähnlichen Landesprodukten so schnell um suchsstunde zu Ende; die Mutter trat auf die Straße, fah ihren

müsse.

tönnen.

Ein älterer Bruder lief neben dem Wagen her. Als

ein Feuer aus, welches in den dort lagernden Ballen von der Transport beim Krankenhause anlangte, war gerade die Be­sich griff, daß bald auch die oberen Stockwerke bis zum Dach in Sohn laufen und rief:" Junge, wo rennst du hin!" Mutter hier drinn liegt unser Paul!" so tönte es die zweite Etage griff das Feuer über. Ter Speicher steht mit Noch an demselben Abende erhielten die tiefbetrübten Eltern die

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Sie, nachdem sie von den bstammen durchgebrannt waren, Strüppel zu werden, erlöst worden sei.

" Ach

mädchens, Louise Graeger, halb verkohlt, der der Köchin, Auguste schen Markte und darüber hinaus geschleudert wurden. Auch auf ihr zurück, und nun gab es erst noch eine erschütternde Szene. Duste, dagegen fast ganz verbrannt. die Feuerwehr bei ihrer Ankunft nur noch Leichen hat bergen jeder Etage durch einfache Holzthüren in Verbindung, Sohn durch den Tod von seinem Leiden und der Gefahr, ein Bei diesem Sachverhalt unterliegt es keinem Zweifel, daß dem bewohnten linken Seitenflügel des Grundstücks in Nachricht von der Verwaltung des Krankenhauses, daß der kleine tönnen, mag dahin gestellt bleiben. Jedenfalls hat aber eine aus abschnitten. Ein etwa vierjähriger Knabe war eben im Begriff, Wohnungen der Wirthsleute erscheint und diese unter dem Vor­Allarm der Erzieherin das Kinderzimmer noch hätten erreichen statteten und so einen Theil Bewohner den Weg zur Rettung theilung mit Packeten für abwesende Zimmerbewohner in den den Thürfüllungen des Mädchenzimmers herausschlagende Flamme fich in der Todesangst aus einem Fenster des vierten Stockes zu geben, es sei ihr ein Kind gestorben zu dessen Bestattung sie