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So hatte Trard die Depositen in das große Buch der Staatsschuld eingetragen.

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schon fast am Biele angelangt ist. Aber überall auf dem zutreiben. Herr Glemenceau, der Achill   aus der komischen Oper, Regierung und forderten sie im Jahre 1840 auf, eine landwirth ganzen Industriemarkte zeigen sich die Bestrebungen zur bent minister ver Kolonien, bei Gelegenheit Tonkins anzugreifen; Geld, erwiderten sie, das Geld sei gefunden! Man bauſchaft hatte schon vorher sein Farniente aufgegeben, um Herrn Etienne, schaftliche Kreditbank zu gründen; da man sagte, es fehle an Kartellirung, wie sehr diese zunehmen, ersteht man aus sein Adjutant, Herr Belletan, hat den Feldzug um die Spar- die Depositen der Sparkassen zum Baarfonds der landwirthschaft, einer Zusammenstellung der Zeitschrift Industrie", des faffen geleitet.' Ginen Augenblick glaubte man die Stellung Rou  - lichen Bank zu nehmen. Louis Philipp, der nach der Freund Organs der Kartellbestrebungen, welche im Jahre 1888 in vier's fompromittirt. Die Radikalen, die sich in dieser Berathung schaft der Grundbesizer kein Begehren hatte, Deutschland   54 und im Jahre 1889 schon 90 Kartelle wieder einmal als politische Nesthocker, wie sie es nannten, und in der Hauptsache der legitimistischen Opposition angehörte, nachwies. jeden Tog als Verräther an ihrem Wahlprogramut gezeigt spielte den Ehrenmann: Die Sparkassen angreifen," sagte die haben, waren bei alledem nur Werkzeuge Constans  , der sich ihm verschriebene Seele, der Präsident Dupin, das heißt einen Ueber dieses rasche Wachsen der Zahl der Kartelle Rouvier's und Freycinet's entledigen will, wie er sich schon Diebstahl begehen!" braucht man nicht erstaunt zu sein, denn die steigenden Tirard's entledigt hat, der sich beim Anbau von Kohl über sein Aber was das orleanistische Königthum, dem der strenge Gewinne der kartellirten Unternehmungen, die oft im auf- Rathspräsidium zu trösten sucht. Aber Rouvier ist ein Mann Guizot   die Devise gab:" Bereichert Euch mit allen Mitteln!" aus anderem Holze und überdies auch der Vertreter, den Roth- nicht fertig brachte, der dritten parlamentarischen Republik, deren fallendem Gegensatze zu direkten Verlusten oder viel schild in die Finanzen geschickt hat; er hat sich allen Ernstes ange- Wahlspruch lautet:" Stehlet mit beiden Händen!" ihr ist es ohne niedrigeren Gewinnen der nicht kartellirten Unternehmungen schickt, das ganze Ministerium bei dieser Frage zu fom- Strupeln gelungen." Vor einigen Jahren unter dem Ministerium stehen, bieten den Unternehmern genügende Veranlassung, promittiren. Als die Kammer, die nichts begehrt als ein fried- Tirard stieg die schwebende Schuld auf die ungeheure Summe sich mit güldenen Retten an die Kartelle fesseln zu lassen, liches Leben, bemerkte, daß sie das ganze Kabinet vernichte, wenn von 1200 Millionen; es bedurfte einer Anleihe, um sie zu regu ihn nieberkämpfe, zog sie sich vom Rampf zurück. Rouvier iſt liren. Indeß, da man eben eine Anleihe von einer Milliar hierzu kommen noch die immer häufigeren Boykotts, Sieger geblieben über alle Verbündeten; er wird sein Budget erhoben hatte, die mit einer Schnelligkeit von mehreren Hundert Drohungen der Kartelle, welche den einzelstehenden Unter- durchsetzen, sammt Anleihe und neuen Steuern. Was liegt daran, Millionen in Jahr verschwunden war, durfte man nicht daran nehmern die Wahl stellen ins Proletariat hinabzusinken daß sein und des Ministeriums Feldgefchrei bei den Wahlen von denken, dieses Unternehmen zu wiederholen, bei Strafe, den nega oder sich der Despotie der Kartellorganisation zu fügen. 1889 war: Reine Anleihe! Keine Steuern! Wer hätte je seine tiven Erfolg der russischen Anleihen sich erneuern zu sehen. Tirard beseitigte die Schwierigkeit und nahm die 1200 Millionen Es ist wenig erstaunlich, daß ersteres gewählt wird. Dann Wahlversprechungen halten wollen? aus der Sparkasse. Die Legitimisten, noch im Andenken daran, fommt noch in Betracht, daß der einzelne Unternehmer Reineswegs sind es die parlamentarischen Ränke, die dieses daß ihnen der Schlüssel zur Sparkasse verweigert worden war, sich willig den Preisbestimmungen des Weltmarktes fügen allgemeine Interesse hervorrufen, sondern der Gegenstand der zeigten sich sittlich entrüstet und schrien Zeter, daß man das muß, während die Kartelle die Preise selbst bestimmen, Berhandlungen selbst ist für und Sozialisten interessant. Er hat Bolt bestehle! Aber dieses gute Thier von Volk iſt denen sich die Konsumenten fügen müssen. Ueber diet jener unbarmherzigen Klarheit des elektrischen Lichtes die so gewöhnt, bestohlen und mißhandelt zu werden, daß Zärtlichkeiten der Kapitalisten für die Volts- Sparkassen gezeigt. es nichts fagte und noch gar Genugthuung darüber eigenartige Preispolitik der Kartelle, welche dem Inlande Sparet! Sparet an Eurer Nothdurft und Nahrung; sparet empfand, daß seine Ersparnisse zur Ausgleichung des Budgets hohe Preise diftirt und dafür im Auslande die dortigen an Euren und Eurer Frauen und Kinder Bedürfnissen! Spart dienten. Es war eine Anzapfung von mehr als einer Milliarde nur umt der Verschleuderungs- und Raubsucht der Konkurrenten tief unterbietet, war in diesen Blättern schon überall und alle Zeit! Das ist der einzige Refrain, den die Herren und Sparfreunde, Moralprediger, Politiker und Philanthropen in allen Opportunisten willen. häufig die Rede, so daß wir uns mit diesen Hinweis Mißtönen seit einem Jahrhundert den Arbeitern fingen, die begnügen können. faum wissen, wie sie von ihren Löhnen ihr Leben fristen sollen. Man hat Alles in Bewegung gesezt, um das Volk zum Wir haben nur noch die Stellung unserer Partei zu Allein die Sparpfennige der Sparsamen haben noch ernsiere Sparen anzustacheln. Es wurden öffentliche Kassen errichtet, Feinde: Die Banquiers! Diese Herren vom Golde wünschen, den Kartellen festzustellen. Weit entfernt sind wir von Damit seine Sparpfennige aus dem Bereiche jeder Versuchung zum daß der Staat auf alle Weise das Sparen erleichtere; aber fie dem Standpunkt der kleinbürgerlichen Parteien, der Ausgeben kämen: denn in Wahrheit, bleibt das Geld zu Hause beanspruchen für sich allein die Verwaltung des Volksersparnisse. Zünftler und der Antisemiten, welche die Unterdrückung und die Frau braucht ein Kleid, die Kinder Stiefeln und der Der Staat, fagen ste, schafft eine große soziale Gefahr, indem er der Kartelle durch die Staatsgewalt fordern, wir sehen Vater wünscht ein wenig mehr Bier und Fleisch, um seine er das Geld in den Kassen verschließt; er hindert fie an nuz in den Kartellen Produkte der modernen wirthschaftlichen büchse; aber zehnmal überlegt man sich's, wenn man das Geld 5. XII, 1890.) Der Staat giebt den Deponirenden eine zu hohe schöpften Kräfte aufzufrischen, dann greift man gleich in die Spar- bringenden Unternehmungen Entwickelung, die zu hemmen wir nicht das mindeste von der Sparkasse holen muß. Verzinsung bei 4 pet. Man setze den Zinsfuß herab," sagt der Interesse haben. Wohl bergen die Kartelle durch die Man wollte die Tugend des Sparens schon beim Kind ent- gleiche Temps", und zwar so, daß die Verminderung gemüge, Ansammlung einer ungeheuren Kapitalmacht eine Gefahr wickeln: In allen Gemeindeschulen hat man Schülersparkassen ge- um das Institut der Sparkassen auf seinen eigentlichen Charakter für die gewerkschaftliche Bewegung in sich, denn es wird schaffen, bei denen die Knaben und Mädchen ihre halben Sous- zurückzuführen. Sie sollen eine Schöpfung für die Vorsorglichkeit Stückchen deponiren anstatt sie für Bonbons auszugeben, die, wie fein, aber nicht in eine Staatsbant ausarten, indem sie den todten schwieriger sein, bessere Arbeitsbedingungen von einem die Moralisten des Sparens sagen, den Zähnen schädlich sind. Kapitalien eine Bevorzugung gewähren." Das heißt mit anderen Kartelle, als von einzelnen Unternehmungen durchzusehen, Das System ist finnreich: Der Schullehrer kauft ihnen Marken, Worten: zahlt einen so geringen Zins, daß die Sparenden weil die den Lohrkampf fordernde Konkurrenz des Unter- die sie in ein Büchelchen einkleben; wenn sie eine gewisse Anzahl schleunigst ihre Depositen zurückziehen und zu den Bankiers tragen, nehmers durch die Gründung des Kartells in Wegfall dieser 2 Sous- Marken zusammen haben, erhalten sie ein Spar- die einen höheren Gewinn versprechen. tassenbuch. Es ist nicht neu, daß die Bantiers diese Herabsehung des fommt und der Kartell stets länger warten kann, als Damit nun die Arbeiter in jedem Augenblick sparen tönnen, Binsfußes fordern: Zu Anfang des Kaiserthums unternahmen sie der Einzelunternehmer. Dies muß uns zur strammeren hat man alle Postämter in Filialen der Sparkasse umgewandelt, einen sehr rührigen Feldzug, um sie zu erreichen, aber die Politi Organisation der Gewerkschaften veranlassen. Wir müssen sodaß nun die Hausfrau zu jeder Tageszeit, wenn auch nicht mehr Napoleons  , der das Vertrauen des Volkes zu gewinnen trachtete, der Zentralisation der Industrie die Zentralisation aller als ein 20 Sous- Stück hinbringen kann. Kurz, die bequemste Methode wagte nicht den Bankiers zu willfahren und den Zinsfuß der zur Sammlung und Zentralisirung der Boltsersparnisse ist vom Sparkassen anzurühren. Das Kapital schnaubte vor Wuth. gewerkschaftlichen Kräfte entgegensetzen und mit dem Geist Bourgeoisstaate eingeschlagen worden. Unlängst haben verschiedene Finanzkatastrophen, vor allem der Solidarität alle, auch die heute der Arbeiterbewegung Um die kleinen Leute die Reize des Sparens auch recht kosten der Panamakrach, der mehr als eine, ausschließlich aus kleinen fernstehenden Arbeitermassen erfüllen. Wir übersehen also zu lassen, gewährt der Staat den Deponenten, bei Gott  ! mit Börsen stammende Milliarde verschlang, die kleinen Bourgeois, feineswegs, daß die Kartelle den Kampf des Tages uns schwerem Herzen, eine Berzinsung zu 4 pGt. Gs ist wunderbar! die gewöhnt waren, ihre Ersparnisse auf die Kaffen zu bringen, erschweren, aber andrerseits entwickelt sich durch die Seder, und hat er nur 5 Frank deponirt, wird ein Kapitalist und in nicht geringen Schrecken versetzt. Da fein Depofitum die zieht Profit aus seinem Kapital. Napoleon III.   wollte zur Summe von 2000 Frts. überschreiten kann, führten sie mehrere Kartelle eine über alle Erwartung rasche Zentralisirung der Sicherung seiner Machtstellung das Interesse möglichst vieler an Rontos auf die Namen ihrer Kinder und Frau: so erhebt sich ganzen Industrie, welche gleichbedeutend ist mit der Vorarbeit den Staatskredit und die Lage der Börse fesseln. Er veränderte die Summe der mehr als 1000 Frts. betragenden Depots heute für eine sozialistische Gesellschaftsordnung. Ist die Akku- das System der Staatsanleihen: anstatt sie nämlich durch Ver zu der enormen Zahl von 1646 Millionen. Welches Herzeleid mittlung der großen Bantiers zu machen, wie es sich bewährt für die Bankiers; mehr als anderthalb Milliarden dürfen sie nicht mulation der Betriebe auf die Spize getrieben, dann tritt der hatte, wandte er sich direkt an das Publikum, indem er gleich zu ihren Taschenspieler- Künsten verwenden und unter Hokuspokus Umschlag ein, die Expropriateure werden expropriirt, an zeitig die Tare für die Subskription auf ein Minimum von verschwinden lassen! Schleunigst! Diesem betrüblichen Stand der Dinge muß Stelle der privatkapitalistischen Wirthschaftsordnung tritt 100 Franks herabfette. Der Zug war genial; vermochte er auch gemacht nicht das Kaiserthum zu retten, so lockte er doch die Ersparnisse ein Ende werden! Das hat Herr Rouvier, die gemeinwirthschaftliche, an Stelle der Mehrwerth- der Bauern aus ihren jahrhundertelangen Verstecken, setzte sie in Finanzminister der dritten parlamentarischen Republik, unter­aneignung der vernünftige Arbeitsertrag. So sehen wir Bewegung und ließ sie mittanzen in dem tugendsamen Millionen- nommen. Der Staat, so fagte er in der Kammer, bezahlt zu in den Kartellen die Todtengräber der heutigen Gesell- walzer, den die kosmopolitischen Bantiers, jene internationale theuer, wenn er 4 pet. giebt, denn der Preis des Geldes ist zu dieser Stunde 3,85 pet.; ich schlage darum vor, den Zinsfuß der schaftsordnung, gleichzeitig aber Diejenigen, welche wider Gaunerbande, aufführten. Die kleinen Philister malten sich voll Entzücken aus, wie die Spar- Sparkassen auf 3,50 pCt. herabzusetzen. Bei diesem Preise ihren Willen kräftig an dem Bau der neuen Gesellschafts- büchse, vor jede Thür gesetzt, die armen Teufel in Kapitalisten werden wir einen Gewinn von 7 Millionen pro Jahr heraus­ordnung im Wetteifer mit uns schaffen. umzaubern und als nothwendige Folge die Kapitalistenherrschaft schlagen. befestigen würde, die beste aller möglichen Herrschaften. Aber die Sparhelden und die Menschenfreunde haben das Volk nicht das Sparen schätzen gelehrt. Sobald die in den Sparkassen hinter­legten Summen eine beträchtlichere Höhe erreichten, wurden sie ein Gegenstand kapitalistischer Gelüste.

Briefe aus Frankreich  .

Die Spartassen vor dem Abgeordnetenhaus. Paris  , 8. Dezember 1890.

Die Sparkassen waren vor wenigen Tagen die Ursache eines Scharmügels im Parlament. Die Radikalen, die sich von ihrer Schlaffheit aufzurütteln beginnen, haben den Versuch gemacht, bei dieser Frage Herrn Nouvier aus dem Finanzministerium heraus­

Die Grundbesizer meinten, da sie schon den Grund und Boden aufgekauft hatten, nun auch ein Recht auf die Ersparnisse des Volks zu haben; sie erhoben zuerst ihre Ansprüche.

Man hätte erwarten sollen, daß die Radikalen protestirten; in Wahrheit, sie protestirten, aber nur, damit die Zinstage auf 3,25 pét. herabgedrückt werden sollte. Wenn Ihr nur 3,25 pet. gebt, rief Herr Belletan, der Adjutant Clemenceau's  , werdet Ihr einen Ueberschuß von 17 Millionen erzielen, die Euch zur Aus gleichung des Budgets dienen werden. Durch solche Anträge hoffen die Radikalen ihr Ansehen bei den sparenden kleinen Bourgeois, die das Gros der radikalen Armee bilden, wieder herzustellen!

Als die Landbejizer unter Louis Philipp Geld nöthig hatten, Die Radikalen hatten das Maß überschritten; Rouvier selbst um ihren Boden nach den neuen Fortschritten der Landwirthschaft auszubeuten, ergriffen sie ein Mittel, das gerade vorher ihre fand, daß sie zu weit gingen. Da wurde von reaktionärer Seite, Brüder in England angewandt hatten: sie wendeten sich an die allen voran von einem großen Papierfabrikanten, Herrn Laroche

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Braut? Die Väter hatten die Sache ja ausgemacht, wie waren, am Fenster, und schnitten allerlei Grimassen. Aber der neuen Lehre zugethan und Lienharts Freunde. Jetzt fich's geziemt. er sah nicht nach ihnen empor. wußte Agnes, daß fie unter kräftigem Schuße stand, was Aber als er in Agnesens ernstes Antlig mit den glühen-" Ah, ein wunderschönes Fräulein," meinte ein rußiger sie auch thun mochte. Der Gefühle Widerstreit tobte in ihrem Busen, der sich den Augen sah, erstarb ihm der Scherz auf der Lippe, mit Schmiedegesell, der von einem Prellstein an der Ecke der dem er sie anreden wollte. Er schlug seine Augen nieder Hafengasse dem Zuge zusah. Die ist auch nicht für den schneller höb und senkte. Mit Widerwillen und Grauen dachte fie an den Mann, dem sie in wenigen Minuten auf immer vor ihrem durchdringenden Blick, der ihn anklagte, ein Lebens- Leichtfuß, den jungen Spelt, gewachsen." glück frevelhaft zerstören zu wollen. Sein Uebermuth ver- Und für Dich noch weniger," meinte die lange Poppin, verbunden sein sollte. Aber wenn sie ihn ablehnte- sie sah flog, er fühlte sich als Angeklagter und wie um sich vor der die Bäckermeisterin, die neben ihm stand. Bei den Ge- das von Zorn und Wuth entstellte Geficht ihres Vaters, fie Berantwortlichteit für das, was kommen würde, zu verschlechtern, da wird nicht nach dem Herzen gefragt. Da hörte seinen furchtbaren Fluch, sie sah das thränenüber wahren, sprach er mit leicht vibrirender Stimme: geben sie sich zusammen, ob sie passen oder nicht, wenn nur strömte trostlose Antlitz der Mutter, nein, sie war ihrem Schicksal verfallen, sie konnte nicht widerstreben. Wie die Goldgulden in der Truhe klingen." Wohl gesprochen, Meisterin," antwortete der Gesell; dichter Nebel lagerte es sich um ihr Gehirn und durch den aber die hat ein Feuer in den Augen, wie kein Goldgulden Nebel brach plötzlich ein lichter Strahl, sie sah in das schöne glänzen mag; also hab' ich's noch nicht gesehen!" und kühne Antlig Florian Geyers. e ja in

Dem weisen Rathschluß unserer Väter gehorchend führe ich Euch zum Altar."

Agnes sah ihn durchbohrend an; dann kräuselte ihre Lippen ein bitterer Spott und sie antwortete:

,, So nehmet denn in Empfang, was die weisen Väter Euch zugesprochen."

Verwundert sehen sich die Gäste an. Das war ein seltsamer Wortaustausch zwischen Zweien, die in so kurzer Frist sollten verbunden sein für's Leben.

In diesem Augenblick aber trat Sibylle von Badell, Agnesens zärtliche Mutter, unter die feierlich Versammelten. Thränen rannen über das ehrwürdige, vieldurchfurchte Gesicht der Matrone. Schluchzend umarmte sie die Tochter.

Geh' mit Gott, mein liebes Kind!" sagte die Mutter in ihrer alten frommen Art.

Agues ward weich. Sie sprach kein Wort, aber sie hielt die Mutter lange umschlungen.

Dann kam Herr Anton von Badell mit dem alten Spelt und man ordnete den Zug.

Hätt'st es nöthig, Dich in das hochmüthige Fräulein von Badell zu vergaffen," sprach spottend die Meisterin, aber der Gesell hörte nichts davon, seine Augen hingen an der stolzen Erscheinung der blassen Braut mit den dunkeln Gluth­

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Im Sturme der sich jagenden und überstürzenden Gedanken hatte sie dem Pfarrer gar nicht zugehört, der nun die Hände des Brautpaares in einander fügte und sprach: Und so bekräftiget, was ich verkündet, mit einem Lauten und vernehmlichen Ja!" Der Hochzeitszug langte bei der Hauptkirche an und be­ Nein, tausendmal Nein!" schrie es in Agnesens wegte fich durch den Haupteingang, dessen mächtige Thor erregtem Herzen, als sie sich wandte und das Traumbild flügel weit geöffnet standen, hinein. Das Brautpaar trat vor von Florian Geyer   durch den Anblick des verhaßten aufge den Altar, wo der Hauptpfarrer, Doktor Deuschlin, seiner drungenen Bräutigams verdrängt ward. Und ehe Jörg harrte. Ein Blick voll wilder Wehmuth aus den Augen Spelt auf die Frage des Priesters antworten konnte, riß des Pfarrers streifte die Braut, ein kaum bemerkbares ver- sie ihre Hand aus der seinen und rief mit lauter, flarer ächtliches Zucken lief um seine Mundwinkel, als er den Bräutigam ersah. Die Bänke der Kirche waren dicht besetzt. Nein! Nimmermehr!" Rechts war die zahlreiche und mächtige Sippe des Spelt versammelt; die von Badell hatten nicht viel Anverwandte und diese standen links.

Eine unabsehbare Menschenmasse erfüllte den Herren­markt. Alle wollten sie sehen, die schöne und stolze In stolzer Haltung trat Agnes vor den Altar; ihre noch ausdrucksvoller als zuvor. Patriziertochter, die aus dem Kloster gegangen war und Augen funkelten nun, wie man wußte, wider ihren Willen an den leichten Da drüben, auf der linken Seite, da lehnte an einem Pfeiler Gefellen, den Jörg Spelt, verheirathet werden sollte. der gewaltige und streitbare Bauernhauptmann, Lienhart Der Hochzeitszug war nicht groß, aber überaus glänzend. von Schwarzenbronn, um ihn ein halbes Duhend Rothen­Die Blicke der Masse waren vor Allem auf die Braut ge burger Bürger, verwegene Leute, die sie wohl kannte. Da richtet, die nicht rechts noch lints sah. Jörg Spelt fab war Hanns Kretzer, der Wirth, Kilian Etschlich, der Tuch­weber leichtfertig noch glücklich drein. Als man bei scheerer, Lorenz Diem, der Kürschner  , Frizz Dalt, der Megler, der Trinkstube vorüber kam, erschienen einige der Hanns Mack, der Weingärtner, und ihrer noch eine Anzahl. lustigen Brüder, die alldort mit ihm zu zechen gewohnt Auch Friz Mölkner von Nortenberg war da; alle waren

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und die den guten Rothenburgern unerhört erschien, war ein Der Eindruck dieser That, die Niemand erwartet hatte, unbeschreiblicher. Sogar der Hauptpfarrer sah einen Angen blick bestürzt darein, denn so etwas war ihm noch nicht vorgekommen. Jörg Spelt war erst wie niedergedonnert; dann aber trat er zwei Schritte zurück und rief Agnes drohend zu: " Wie möget Ihr einen Mann also behandeln?" über Agnes ließ sich nicht einschüchtern, sondern ant " Ihr seid kein Mann!"

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( Fortsegnug folgt.)

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