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Gerichts- Beitung.

estätigung; biefe hat nun die vorlegte Sigung des Ausschusses| mietherin ein feines Abendbrot und legte sich alsbald schlafen. Den Endlich willigen die Vertreter der Arbeitgeber darin, daß bet gebracht. In der ersten Hälfte des Januar d. J. behauptete Wirthsleuten tam das Benehmen der Mietherin verdächtig vor, und vorkommenden Differenzen zwischen einzelnen Arbeitgebern und Die Allgemeine Fleischer- Zeitung" zweimal, der Stadtverordnete fie forderten zunächst Bezahlung. Hierbei stellte sich die Zahlungs  - ihren Arbeitnehmern, falls zwischen den Betheiligten eine Einigung Seibert habe bei der letzten nunmehr ablaufenden Verpachtung unfähigkeit der Dame heraus. Die Polizei wurde benachrichtigt, der nicht erzielt wird, aus der Mitte der von den Verbandsfabrikanten dem Restaurateur Müller die Pacht unter der Bedingung ver- gegenüber die Verdächtige, eine Frau Radigs, einräumte, daß sie im beschäftigten Arbeiter eine Kommission gebildet wird, welche be sprochen, daß er sich schriftlich vor einem Rechtsanwalt verpflichte, November v. J. nach Berbüßung einer sechsjährigen Zuchthausstrafe rechtigt ist, zur Schlichtung der Differenzen mit dem Verbande der den Fischhändler Heidepriem als Sozius aufzunehmen. Herr aus der Strafanstalt entlassen worden sei. Sie habe ihre gesammten Fabrikanten in Verbindung zu treten. Müller habe diesem Verlangen entsprochen, und daraufhin die Pacht Ersparnisse aufgezehrt und fei jetzt mittellos. Aus den vorgefun even 3. Die Vertreter der Arbeitgeber verpflichten die von ihnen erhalten. In der Deffentlichkeit hörte man seitdem von diefer Sache Papieren wurde ersehen, daß sie sich in der Zwischenzeit mit euatge mitvertretene Firma Gebr. Kallmaun dahin, daß sie nach Aufnahme wenig oder gar nichts mehr; man wunderte sich nur, daß vermittelungen befaßt habe. der Arbeit den Zwickern den bisher von der Firma Rosentha der Stadtverordnete Seibert diesen Vorwurf ruhig hinnahm, um u. Groß gezahlten Tarif und für die Maschinenarbeiter und Ar so mehr, als er privatim seine Begründung beftritt. Wenn aber beiterinnen fortan wie früher die vor Einführung des reduzirten Tarifs auch in der Deffentlichkeit nichts verlautete, so ruhte die Sache doch bezahlten Akkordlöhne bewilligt und daß sie die streitenden Arbeiter nicht ganz. Es scheinen besonders die engeren Parteigenoffen des Wegen Beleidigung der Poftverwaltung hatte sich am so weit sich bei der Firma Beschäftigung bietet, nach und nack Herrn Seibert von der Fraktion der Linken etwas stuhig geworden Donnerstag der Zeitungshändler Heidenreich vor der 182. Ab- wieder einstellen wird. zu sein. In der vorlegten Ausschußßigung tam endlich die Sache, theilung des Amtsgerichts I   zu verantworten. Der Angeklagte, 4. Der Mitinhaber der Firma Rosenthal 1. Groß, Rosenthal wie man zu fagen pflegt, zum Klappen". Wie verlautet, fam welcher täglich 600-700 Beitungen durch das Poftamt 19 erhält, zugleich Mitvertreter der Arbeitgeber, erklärt, daß von seiner Firma hier nicht nur die schriftliche Erklärung des Restaurateurs Müller, richtete an dasselbe wiederholte Beschwerden wegen angeblicher Un- die streifenden Arbeiter soweit wie irgend möglich wieder nach und betreffend den Sozius Heidepriem, sondern auch zwei Briefe regelmäßigkeiten; es wurde ihm bedeutet, sich feiner allzu fchroffen nach zur Arbeit angenommen werden sollen und daß binnen zur Vorlage, die Herrn Seibert so schwer fompromittirten, daß man Sprache zu bedienen, da sonst Strafantrag wegen Beleidigung ge- 14 Tagen nach Aufnahme der Arbeit seitens seiner Arbeiter feine Zurückhaltung gegenüber den öffentlich erhobenen Vorwürfen stellt würde. In einem späteren, besonderen Falle äußerte der An- der Lohntarif geprüft und eine Verständigung zwischen der begriff. Der allgemeine Eindruck war wohl der, daß der Stadt- geklagte in seiner neuerlichen Beschwerde:" Für eine so weit gehende Firma und den von ihr beschäftigten Arbeitnehmern verordnete Seibert sich in dieser Angelegenheit eine schiere Nieder- Mißwirthschaft fehlt mir jede parlamentarische Bezeichnung." Der über die einzelnen Lohnfäße angebahnt werden wird. Die lage geholt habe, und seine Fraktionsgenossen waren von den Dingen Staatsanwalt beantragte 200 M. Geldstrafe. Der Gerichtshof hielt Vertreter der Arbeitnehmer find mit dem Mitinhaber an denen der Beschuldigte nicht mehr rütteln konnte, fo wenig erbaut, für erwiesen, daß thatsächlich wiederholt Unregelmäßigkeiten bei der der Firma Rosenthal u. Groß dahin einig, daß das Ers daß sie ihm durch ungeschminkte Zurufe zu verstehen gaben, daß Lieferung vorgekommen sind, er billigte dem Angeklagten den Schutz gebniß der Prüfung Veranlassung zu einem neuen Streit nicht feines Bleibens in der Fraktion der Linken ferner nicht mehr sei. des§ 193 zu, folgerte aber aus dem Ausdruck die Absicht der Begeben darf. leidigung. Das Urtheil lautete auf 20 M. Geldstrafe. 5. Die Bertreter der Arbeitgeber erklären, daß der von den

Wie wird die Nahrung des Arbeiters verfälscht? Jm Monat Februar find an amtlicher Stelle in Berlin   225 Proben von Wie lange besteht die Verpflichtung politischer Bereine, Arbeitgebern am Sonnabend den 18. März ausgegebene Revers, Nahrungs- und Genußmitteln chemisch untersucht und 41 davon der Polizei ein Mitgliederverzeichniß einzureichen zu dieser inhalts dessen der unterschreibende Arbeiter gehalten sein soll, aus beanstandet worden. Die Beanstandungen betrafen Butter, frische Frage theilt der Senatspräsident Groschuff beim Kammergericht in der Organisation des Vereins deutscher Schuhmacher auszutreten Eier, Milch, Wurst, Roggenmehl, gebrannten Kaffee, grünen Thee, Berlin   soeben folgendes aus einem Urtheil des Kammergerichts vom und dieselbe mit feinerlei Geldmitteln zu unterstützen, keinem Chokoladenpulver, Provenceröl, Pflaumenmus, Ungarwein, Portwein 8. Oktober v. J. mit. Der Vorsitzende eines im Jahre 1892 ge- Arbeiter zur Unterschrift vorgelegt werden soll und daß der Inhalt und denaturirten Spiritus. Unter den Beanstandungen find gründeten sozialdemokratischen Leseklubs war im Frühjahr 1896 des Reverses auch für diejenigen Arbeiter, welche bereits unterschrieben die der Musproben bemerkenswerth: es handelt sich um 10 unter von der Polizei aufgefordert worden, ein Mitgliederverzeichniß einzu haben, seine Giftigteit verliert. der Bezeichnung Mannheimer Pflaumenmus" eingelieferte Proben, reichen und wurde, da er diefer Aufforderung nicht nachtam, auf grund von denen sich 9 als ein Gemisch von Pflaumenmus mit Stärkezucker- der§§2 und 13 des preußischen Vereinsgesetzes verurtheilt. Das Kammer­Syrup und einem Zufaß von Apfelschalen und Maismehl erwiesen. gericht hat jedoch dieses Urtheil aufgehoben. In der Begründung des Von der Kriminalpolizei find mehrere Personen fest- Urtheils heißt es: Die dreitägige Frist, innerhalb deren der Vorsteher zur genommen worden, welche im Westen Berlins   und den daran Ginreichung des Mitgliederverzeichnisses verpflichtet war, ist längst grenzenden Vororten zahlreiche Bodendiebstähle ausgeführt haben. verstrichen. Eine Fortdauer der Berpflichtung desselben über Die größere Anzahl der Diebstähle scheint in Schöneberg   ausgeführt die Frift hinaus während des Bestehens des Vereins ist im Gesetz zu sein. nicht vorgesehen!" Danach sind also politische Vereine nur bei Die Hehler bei dem Juwelenbiebstahl im Geschäft von 2ud. der Gründung verpflichtet, ein Mitgliederverzeichniß einzureichen. Ist dies unbeanstandet unterblieben, so tönnen sie später hierzu nicht waldt find in Wien   festgenommen worden. Sie sind aus Warschau   mehr gezwungen und für das Unterlassen nicht mehr bestraft und heißen David Rosenzweig und Siegfried Samtowicz. Bei der Verhaftung wurden 21 Pfandscheine und etwa 1300., fowie noch 130 Gulden vorgefunden. Auch eine Anzahl Brochen,

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Ringe und Ketten fand sich vor, die ebenfalls die Polizei beschlag: Die Aussperrung der Fabrik- Schuhmacher vor dem Einigungsamt.

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6. Die Vertreter der Arbeitnehmer verpflichten sich und ihre Mandatgeber, die Arbeit am 19. März wieder aufzunehmen. 7. Die fouft aufgestellten Forderungen der Arbeitnehmer werden Seitens ihrer Bertreter zurückgezogen. 8. Maßregelungen von Arbeiteru, welche an der Bewegung de= theiligt gewefen sind, dürfen nicht stattfinden.

9. Die Vertreter der Arbeiter werden dagegen dafür Sorge tragen, daß die während der Bewegung in den Fabriken thätig ge­wesenen Arbeiter nicht behelligt werden. August Nowac. H. Konradel. Friedrich Weber  . Siegmund Bergel. Emil Rosenthal Paul Fürstenheim. Julius Dietrich. Aug. Vogel. Georg Niederauer. D. Weigert. Jul. Maas  . Joseph Meier. v. Schulz.

Die Tage in Hamburg  .

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Einen granfigen Fund hat man am Mittwoch Abend am Görliger Ufer gemacht. Dort wurde vor dem Hause Nr. 12 eine Am Donnerstag wurde in dieser Angelegenheit vor dem Unser Hamburger Korrespondent   schreibt uns unter dem halbe menschliche Leiche aus dem Landwehrkanal gezogen. Es war Ginigungsamt des Gewerbegerichts unter Vorsiz des Assessors 18. d. M.: Die Kohlen Afford Schauerleute Schippmaan und der von dem Oberkörper abgerissene Unterleib mit den Beinen von Schulz verhandelt. Die Arbeiter waren vertreten Derheiber hatten gestern Nachmittag bei dem Präses der Senats­eines erwachsenen Mannes. Der Leichentheil war vollständig durch Konräbel, Nowack und Weber, die Fabrikanten tommission für die Prüfung der Arbeitsverhältnisse im Hafen, unbekleidet. durch Bergel, Fürstenheim und Rosenthal. Beide Senator O'Swald  , eine Audienz, um über das schroffe und den Ueber einen bevorstehenden Rechtsstreit wird berichtet: Parteien betonen eingangs der Verhandlungen, daß sie den gemeinsamen Vereinbarungen vor der Senatskommission voan 8. März Wie erinnerlich, fühlte sich Mittwoch voriger Woche der Hauptmann Abschluß eines dauernden Friedens wünschen. Ueber die Ursachen widersprechende Vorgehen der JImporteure englischer Kohlen vor­E3 wurde Dem Senator der a. D. von Leutsch aus Charlottenburg   bei seinem Aufenthalte in des Ausstandes giebt der Fabrikanten Vertreter Bergel eine ftellig von Vorwärts" zuerst Dienstag Berlin   plöglich unwohl und erbat sich angeblich beim Bimmer- Darstellung, welche sich mit der vom Importeuren herausgegebene Lohntarif Der Arbeiter Vertreter Nowack behauptet vorgelegt, Senator D'Swald erkannte miethen" in einem Hotel garni in der Taubenstraße ein Glas gebrachten deckt. an, daß bedeutend minderwerthiger sei, Waffer und starb nach furzer Zeit. Von dem Jubaber des Hotels dagegen, daß die Differenzen in der Fabrik von Kallmann derselbe als der am ist jetzt den Angehörigen des Berstorbenen eine Rechnung über Gebrüder infolge von Lobuftreitigkeiten entstanden sind, und daß 8. März vereinbarte. Er ersuchte die Arbeiter sodann, auf achthundert Mart zugestellt worden. In dem Schreiben heißt es, eine Kommission von Arbeitern der betreffenden Fabrit, welche mit die Unterzeichnung des Reverses seitens der Importeure zu vers daß durch den Tod des Herrn von Leutsch ein Bett, ein Sopha, eine Einigung aussichtslos war, hätten die Ausständigen die Ent- Arbeiter dem Chef unterhandeln wollte, zurückgewiesen wurde. Erst als zichten. Die Senatskommission verspreche dafür, daß fie die vor Maßregelungen und ein Seffel, ein Teppich und ein Löffel vollständig unbrauchbar ge­Sonstigen Schädigungen lassung von vier während des Streits eingestellten Arbeiterinnen durch macht worden seien! Natürlich weigern sich die Angehörigen des verlangt. Bezüglich des Zwickmeisters bei Rosenthal u. Groß, deffen müffe den Arbeitern mehr Garantie bieten, als die Unterzeichnung werde. die Importeure schützen Dies Versprechen Verstorbenen, diese enorme Summe zu zahlen. Zu dem Einbruchsdiebstahl im Hohenzollernmuseum wird Entlassung die Arbeiter forderten, führt Nowac zwei Fälle an, in ihres Reverses durch die Importeure. Die Senatskommission werde denen der Zwickmeister in unlauterer Weise einen Arbeiter auch dafür eintreten, daß die Importeure den Lohntarif der Schauer­mitgetheilt, daß nunmehr die von dem Einbrecher Katz in Stuttgart   geschädigt haben soll. Auch im übrigen sei das Verhalten leute vom 15. Juli 1896 anerkennen müßten. und Pforzheim   verkauften und versetzten Gegenstände aufgefunden des Zwickmeisters den Arbeitern gegenüber ein sehr verurtheilens- Ueber diesen Vorschlag beschlossen die Kohlenschauerleute gestern und sichergestellt sind. werthes gewesen. Daher rech fertigte sich die Forderung auf Ent- Abend in einer sehr start besuchten Bersammlung. Zu Beginn der Sonderbarer Schwärmer. Als ein Lieutenant Hellmuth von laffung desselben. Am 18. d. M. sind die Streitigkeiten bei den felben wies ein Redner auf die geschichtliche Bedeutung des 18. März Blücher   hatte sich dieser Tage ein Handlungsgehilfe Oberländer in beiden genannten Firmen vor dem Gewerbegericht beigelegt worden, bin, dem die Hamburger Importeure englischer Rohlen in Uniform verschiedenen Leuten in Salenfee präfentirt. Er wurde vorbehaltlich der Zustimmung einer am Sonntag, den 14. d. M., diesem Jahre wieder eine besondere Bedeutung geben wollten später von einem Feldwebel gestellt und zur Haft gebracht. abgehaltenen Bersammlung. Die Vergleichsbedingungen sind aus durch eine frivole Aussperrung der Kohlen- Atford- Schauerleute. Ge Unglücksfälle im Straßenverkehr. Am Elisabethufer er dem Bericht über diese Bersammlung bekannt. Unter anderem wurde wurde sodann mitgetheilt, daß die Importeure nicht nur die An­frankte mittags der Schlächtergeselle Heinrich Weigelt und verschied im Einigungsprotokoll festgesetzt, daß die bereits beschloffene Aus- erkennung des neuen, von ihnen aufgestellten und sehr schlechten bereits während der Ueberführung in das Krantenhaus Am Urban sperrung der Arbeiter aller zum Fabrikanten- Berein gehöriger Lohntarijes und die Unterzeichnung des Reverses verlangten, anfcheinend infolge eines Gehirnschlages. Nachmittags wurde an Fabriken vorläufig vollzogen werden müsse, weil die definitive sondern außerdem seit Mittwoch Morgen noch von allen Kohlen­der Ecke der Thurm und Rathenowerstraße der dreijährige Sohn Buftimmung der Arbeiter zum Vergleich bis Sonnabend Abend nicht Schauerleuten den Beitritt zu einer Unterstüßungs- und Sparkasse, des Schuhmachers Heinemann durch einen Bierwagen überfahren mehr erfolgen tonnte. Sie follte aber sofort zurückgenommen werden, die derartige Bestimmungen enthalte, daß die Arbeiter dadurch und so schwer verlegt, daß er bald darauf im Krantenhaus wenn die Zustimmung der Versammlung bis Montag Mittag den einfach zu Sklaven der Arbeitgeber gemacht würden. Gs heißt Moabit   ftarb. Der Rutscher Peter M., dem die Schuld Fabrikanten mitgetheilt würde. Es erfolgte also am Sonnabend in den Bestimmungen u. a: Die Kasse wird gegründet, sobald sich die an dem Unfalle zugeschrieben wird, ist verhaftet worden. Abend in allen Verbands Fabriken die Kündigung resp. Entlassung Arbeiter einigermaßen eingearbeitet haben. Es wird dann von -Nachmittags fiel vor dem Hause Leipzigerstraße 2 ber 81jährige der Arbeiter, denen gleichzeitig der bekannte Revers, in welchem die Maler Nicolaus Bachmann   hin und zog sich eine erhebliche Wer- Arbeiter erklären, ihrer Organisation nicht anzugehören, bezw.aus der­legung am Hinterkopf zu. Er erhielt auf der Unfallstation I einen Verband. Abends lief am Grünen Weg der Sohn des Kauf­manns Karl Paradzick gegen das Fahrrad des Kaufmanns Theodor Gräf, gerieth unter dasselbe und erlitt einen schweren Bruch des Unterschenkels.

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Im Schiller Theater findet heute die erste Aufführung von Maria Stuart  " statt. Uebermorgen( Sonntag) nachmittags geht Ein Winter­märchen", abends das Krezersche Boltsstück Der Millionenbauer" in Szene.

Aus den Nachbarorten. Friedrichshagen  . Parteigenoffen! Am Sonnabend, den 20. März, abends 81/2 Uhr, findet im Gesellschaftshause eine Bolts. versammlung statt. Tagesordnung: Der 18. März. Referent: Genosse Wagner. Es ist Pflicht eines jeden Genossen, in der Versammlung zu erscheinen. Die Vertrauensperson.

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felben auszutreten, zur Unterschrift vorgelegt wurde. Von diesem Revers war in den Verhandlungen am Sonnabend, den 18. März noch nicht die Rede. Die Arbeiter waren also durch die Borlegung deffelben überrascht, und machten ihre Zustimmung zu den Gini gungsvorschlägen von der Zurückziehung dieses Reverses, sowie von einigen anderen Bedingungen abhängig.

jedem Arbeiter, falls derfelbe von 10 M. bis 12 M. per Dampfer und Tag( Tag und Nacht. D. Nef.) verdient, 50 Pf., falls derfelbe über 12 M. per Dampfer und Tag verdient, 1 M. per Dampfer ein­behalten und ihm auf Konto gutgeschrieben. Das Einbehalten soll so lange geschehen, bis die ersparte Summe für jeden Mann 150 m. beträgt. Diese Ersparnisse sowie das sonstige Vermögen der Kaffe haften für die Erfüllung ber übernommenen Berpflichtungen." Weiter Bei der gegenwärtigen Berhandlung erklären sich die Vertreter heißt es: Die Mitglieder verpflichten sich, die ihnen vom der Arbeiter bereit, einen Vergleich auf der Grundlage der Vor- Verein überwiesenen Dampfer zu dem Lohntarif vom März 1897 schläge vom Sonnabend zu schließen. Unter allen Umständen bestehen zu löschen, und zu sechswöchentlicher Kündigung, wenn sie aus dem fie aber auf Zurückziehung des Reverses und Anerkennung einer von Arbeitsverhältniß und aus der Kaffe austreten wollen. Ebenso den Arbeitern zu wählenden Kommiffion, die bei vorkommenden verpflichtet sich der Verein( der Importeure. D. Ref.) zu sechs­Streitigkeiten mit den Fabrikanten zu unterhandeln hat. Fabrikanten wöchentlicher Kündigung." Wie sehr die Arbeiter durch der­vertreter Bergel betont, daß die Fabrikanten mit einer Agitations artige Bestimmungen der Biatür der Herren Arbeitgeber fommiffion niemals unterhandeln würden, weil es ja die Aufgabe preisgegeben wären, braucht nicht weiter ausgeführt zu werden. derfelben sei, Unfrieden zwischen Arbeitern und Arbeitgebern zu Sämmtliche Redner erklärten denn auch entschieden, daß die Arbeiter fiften. Auf eine Frage des Beisigers Buyer Dietrich: Ob die selbst angesichts der drohenden Aussperrung unter keinen Um­Tempelhof, Marienfelde   und Mariendorf  ! Am Sonntag, Fabrikanten die gegenwärtige Agitationskommission anerkennen tänden auf diese Bedingungen der Importeure eingehen fönnten, Tempelhof  , Marienfelde   und Mariendorf  ! Am Sonntag, würden, wenn sie sich einen anderen Namen, vielleicht Lohn auf den BVorschlag des Senators O'Swald wolle man jedoch ein­den 21. März, nachmittags 3/2 Uhr, findet in Marienfelbe bei Teutschbein die regelmäßige Versammlung des Arbeiter fommiffion beilege, erwidert Bergel, daß jeder Fabrikant gehen. Es wurde fobann folgende Resolution gegen zwei Stimmen Bildungsvereins" statt. Als Referent des zeitgemäßen" Themas: bei Lohnftreitigkeiten gern unterhandeln werde, jedoch nur angenommen: Die Versammlung erklärt sich mit den am Montag, Die Erforschung des Nordpols" ist Herr Dr. Joël mit einer Kommiffion, bestehend aus Arbeitern, die in solchen den 8. März, vor der Senatskommission getroffenen Vereinbarungen gewonnen worden. Der Borstand glaubt deshalb hoffen zu dürfen, Fabriken arbeiten, welche dem Fabrikanten- Werband angehören. Den einverstanden. Sie verzichtet auf die Unterzeichnung des den Im daß Mitglieder sowie Gäste welche stets gern gesehen find evers rechtfertigt er damit, daß die Organisation der Schuhmacher porteuren vorgelegten Reverses, indem fie sich auf das für ein gefülltes Lotal Sorge tragen werden. Im übrigen vertritt mit großem Eifer für das von keiner Seite bestrittene Recht der Versprechen der Senatskommission, die Kohlen- Atford- Schauer­fortgefeßt den Frieden störe. Fabrikanten- Bertreter Rosenthal heute den Kollegen Schippmann und und Derheiber gegebene weisen wir auf das Inserat in der heutigen Nummer. nicht breinreden zu lassen. Er tritt ferner für seinen Zwickmeister schützen, beruft. Dem heute veröffentlichten Lohntarif der Impor Fabrikanten ein, sich bei Einstellung und Entlassung von Arbeitern lente und vor Maßregelungen anderen Schädigungen zu Rabdaß ein, über den ihm teinerlei Beschwerden zu Ohren getommen teure, wie auch die Bedingungen bezüglich Gründung einer feien, und will veranlassen, daß die gegen denselben vorgebrachte Spar- und Unterstügungskaffe, wie diefelben heute von dem Verein Befchuldigungen gerichtlich zum Austrag gebracht werden. der Importeure englischer Kohlen gestellt sind, fönnen die Bersammelten Nach mehrstündigen Berhandlungen nahmen die Parteien unter feinen Umständen zustimmen." Bom Vorsitzenden wurden die folgenden Vergleich an: Versammelten zum Schluß aufgefordert, am Donnerstag Morgen Der Aussat. Der Regierungspräsident von Potsdam   hat aus 1. Die Bertreter der Arbeiter in den Berliner   Schuhfabriken allesammt sich auf den Posten zu begeben, den Revers aber nicht zu Anlaß der seinerzeit vorgekommenen Lepra Erkrankungen für den geben namens ihrer Mandatgeber die Erklärung ab, daß sie auf die unterschreiben. Umfang des Regierungsbezirks Potsdam folgende Verordnung er Entlassung des bei der Firma Rosenthal u. Groß beschäftigten Die Importeure englischer Kohlen, soweit sie im Berein der Taffen:§ 1. Jeber auf Aussat( Lepra) verdächtige Krankheitsfall Bwickmeisters Otto Rabat verzichten und ferner damit einverstanden Jmporteure find und durch Zwischenunternehmer( Stauer) ist bei der Orts- Polizeibehörde( städtischer Polizeiverwaltung, Amts find, daß die bei der Firma Gebr. Kallmann beschäftigten arbeiten lassen, haben ihre Drohung wahr gemacht. Heute vorsteher) unverzüglich zur Anzeige zu bringen.§ 2. Zur Anzeige Arbeiterinnen daselbst verbleiben und weiter beschäftigt werden. Morgen haben fie fämmtliche schwarzen Schauerleute, die find die Familienhäupter, Haus- und Gastwirthe, die Medizinal 2. Die Vertreter der Arbeitgeber verpflichten fich und ihre den am Dienstag herausgegebenen Lohutarif der Importeure personen, Geistliche und Lehrer bezüglich der zu ihrer Kenntniß ges Auftraggeber, sämmtliche vor Ausbruch der Bewegung bei ihnen und die Bedingungen bezüglich Gründung der Spar- und Unter­langenden Fälle verpflichtet.§ 3. Die Nichtbefolgung vorstehender beschäftigten Arbeiter wieder einzustellen und die am Sonnabend, stüßungskaffe nicht anerkannt und dieses durch Unterzeichnung des Vorschriften zieht Geldstrafen bis zum Betrage von 20 M., im Un den 13. März, erfolgten Kündigungen zurückzuziehen. Von Reverses nicht fundgegeben haben, ausgesperrt. G3 find das vermögensfalle entsprechende Haft nach sich. dieser Abmachung sind diejenigen 20 Arbeiter, deren Pläge etwa 400 an der Zahl. An deren Stelle haben sie eine ganze Unter eigenthümlichen Umständen verhaftet wurde vorgestern feit Montag den 15. März bei den Firmen F. Malet, Anzahl Arbeitswilliger", die unterschrieben haben, engagirt. Bon eine elegant gekleidete, etwa fünfzigjährige Dame, welche in der Gebr. Silberberg u. Co., Exner, Teschner u. Lüderiz. Himmelreich den Kohlenschauertenten unterschrieb nur ein einziger Mann. Die Lohn­Brinz- Handjerystr. 51 in Rigdorf erschien, um bort ein möblirtes und Th. Simon u. Co. inzwischen anderweitig besetzt worden sind, tommission der Kohlenfchauerleute begab sich heute Morgen zur Senate­Zimmer zu miethen. Die Dame gab an, daß fie über erhebliche ausgenommen. Diefelben follen in erster Linie und bestmöglich durch tommiffion und unterbreitete derselben die Beschlüsse der gestrigen Ver­Geldmittel verfüge, daß sie jedoch Veranlassung gehabt habe, sich den Arbeitsnachweis der Verbandsfabrikanten vakante Stellen nach fammlung. Herr Senator O'Swald   versprach, daß er nochmais von ihren Verwandten zu trennen. Sie bestellte hierauf bei der Ber  - gewiesen erhalten. zu vermitteln versuchen und zu diesem Zwecke die von ben

Rummelsburg  . Die Boltsversammlung, welche am Sonnabend, den 20. d. M., für Stralau- Rummelsburg stattfinden sollte, ist auf gehoben worden und findet am Mittwoch, den 24. März, statt. Referent ist Genoffe Manfred Wittich   aus Leipzig  . Um rege Agitation für diese Versammlung wird gebeten. Der Vertrauens­

mann.

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