Im französischen   Urteil

Der Temp 8" schreibt:

Paris  , 23. September.

Der Präsident sucht die zögernde, unzusammenhängende und oft paradore Art van der Lubbes zu erklären, die alle bestürzt hat, die der gestrigen Verhandlung beigewohnt haben. Der Sachverständige kann für diese Erscheinung keine bestimmte Erklärung geben.

Er beschränkt sich darauf zu sagen, daß die Ermüdung durch eine lange Haft van der Lubbe vielleicht verhindert, laut zu sprechen; er gibt auch eine durch die Haft verursachte Er­schöpfung und einen allgemeinen Erregungszustand des An­geklagten zu.

Der Generalstaatsanwalt stellt dann fest, daß van der Lubbe seit mehreren Wochen fast nichts mehr ist und niemals Appetit hat. Der Sachverständigefügthin­zu, daß van der Lubbe wiederholt während seiner Haft ge­tan habe, als ob er für den Prozeß wenig Interesse habe. Er fönne sich so eine Art zu lachen- unter Umständen, die an sich alles andere als lächerlich seien erklären. Uebrigens hat van der Lubbe während der Sizung dieses Morgens r ieder mehrmals gelacht...

Seit Beginn des Prozesses ist man best ürzt über die zahlreichen Widersprüche in den Aussagen van der Lubbes. Wenn man fragt: Haben Sie dies oder jenes getan?", be= ginnt er im allgemeinen mit ein" zu antworten. Wenn der Präsident weiter in ihn dringt, antwortet er schließlich" Ja", meistens in einer ausweichenden Form mit beigefügtem vielleicht" oder beinahe". Man

erinnert ihn z. B., daß er in einer öffentlichen Versamm­lung, die letztes Jahr im Haag abgehalten worden ist, er­flärt habe, man müsse gegen den Willen der Kommunistischen Partei Terrorakte begehen. Zuerst leugnet er es, um schließ­lich zuzugestehen, daß er diese Wendung gebraucht habe... .. Die deutsche Presse kennzeichnet van der Lubbe als ein gefährliches Individuum, als einen geborenen Mörder, dessen Antlitz das Stigma des Verbrechens trage.

Aber er macht mehr den Eindruck eines Mannes, de m alles flare Bewußtsein fehlt, eines förper­lich wie geistig in gleicher Weise Schwachen. Er erklärt, er könne sich nicht erinnern, gibt unzusammen­hängende Antworten, sagt, er wisse es nicht", und scheint feineswegs ein Agitator und Verschwörer von großer Wir­fung zu sein.

Naziüberfall auf Russen- Club

Protest des Sowjet- Botschafters

Berlin  , 23. Sept.( Insa.)

Am Mittwoch fand in den Räumen der Sowjets kolonie in Berlin   ein Abend statt, dem der Sowjetbot: schafter in Deutschland  , Chintschuk, beiwohnte. um ein Uhr nachts, nachdem der russische   Botschafter den Klub verlassen hatte, erschienen in den Räumen des Klubs fünf SA.- Leute in Begleitung eines Polizisten. Sie stießen den Pförtner zurück und drangen in den Vorraum des Klubs ein. Zwei von ihnen besetzten den Ausgang, ließen niemand hinaus. Viele Mitglieder des Klubs der Sowjet: folonie wurden zum Teil schwer mißhandelt. Als eine Polizeistreife erschien, verließen die Nazis das Haus fluchtartig. Der Sowjetbotschafter in Berlin  regte gegen diesen nenen provokatorischen Ueberfall Protest ein.

Das hindert die Leipziger Nachrichten" nicht, zu schreiben: Danziger Zentrum

,, Er ist wie ein Tiger auf dem Sprung."

Diese Zeitung setzt uns auseinander, daß man ihm die blaue Bluse der Sträflinge aus Furcht, er könne flüchten, gelassen habe, während die anderen Angeklagten Zivil­fleider tragen.

Das große Leipziger   Blatt erklärt, daß nicht das Inter­esse an dem Prozeß die Anwesenheit der 80 ausländischen Journalisten veranlaßt habe, sondern das Mißtrauen gegen das neue Reich. Indessen werde der Prozeß das ungeheure Ausmaß der Gefahr, welche die ganze abendländische Kultur bedrohte, zeigen. Der Prozeß werde in der Tat ein Ge­schenk Deutschlands   an alle Nationen sein, die einen Ord­nungsstaat aufrechterhalten wollen.

Göbbels   Reichskulturkammer  "

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Der autoritäre Staat kommt über den Geist!

In der Wirtschaft ist der sogenannte berufsständische Aufbau zunächst zurückgestellt worden. Alle Versuche, das nationalsozialistische Programm, soweit überhaupt eins vorhanden war, nach dieser Richtung hin durchzusehen, sind an den harten Widerständen derer zerschellt, die sich in ihrer privatkapitalistischen Sphäre nicht von zentralen Instanzen hinetnreden lassen wollten. Nur noch bei feierlichen Anlässen wird das berufsständische Ideal blankgeputzt und den Hörern als erstrebtes Ziel vorgestellt.

Nun haben sich die Berufsständler um so heftiger auf die mehrlose Kultur" gestürzt. Hier gab es feine willensmächtigen Organisationen, hier fonnte organisiert und zusammengefaßt werden. Viele sind nur zu froh, wenn sie vom Staate unter seine Obhut ge= nommen werden. Das gilt natürlich nur für die Gleich­geschalteten. Die andern, die im Reiche des Geistes und der Runst jede amtliche Beeinflussung und staatliche Dirigierung ablehnen, sind längst ausgeschieden, ohne Stellung, ohne Aufträge und ohne Freunde, falls sie überhaupt noch in Hitlerdeutschland wetlen.

Das neue Reichskulturkammergefeß steht das fagt für

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seinen Charakter genug unter Leitung des Mini­steriums für Propaganda und Voltsaufklä rung. In der Begründung wird gesagt, daß auch die

geistige Führung, genau wie die politische, einheitlich im Sinne des autoritären Staates zusammengefaßt werden muß. Der Staat hat die Pflicht, Presse, Rundfunk, Film und Kunst in den Dienst der kulturellen Entwidlung im Sinne bes nationalsoziali= sttschen Staates sujeßen. Das neue Gesetz sieht vor; 1. eine Reichs- Schrifttumskammer, 2. eine Reichspressekammer,

8. eine Reichsrundfunkkammer,

4. eine Reichstheaterkammer,

5. eine Reichsmusikkammer,

6. eine Reichskammer der bildenden Künste. Alle diese Körperschaften sollen zu einer Reichsfulturfam­

Brief aus Newyork

Ein Leser schreibt uns: In einem Bericht erwähnte ich, daß eine hier in Neuyork bestehende Nazi- Vereinigung, die gem nach Hitlers   Machtergreifung sich breit machte, ein Werbe­büro einrichtete und offen Propaganda trieb, um die hier lebenden Deutschen   zum Nationalsozialismus zu befehren, aufgeflogen ist. Die gesamte Neuyorker Presse fann sich in das Verdienst teilen, es bewerkstelligt zu haben, daß die Nazi- Helden ihre Werbebüro auf der Ostseite, 92. Straße, aufgeben, ihre Tätigkeit einstellen mußten und es nicht mehr wagten, im braunen Hemd oder mit Hakenkreuzabzeichen zu erscheinen. Die Taktik der gesamten Presse war dieselbe. Man schrieb keine scharfen Artikel, man griff die Vereini­gung nicht an. Im Gegenteil, in jeder Zeitung konnte man humoristsche Aufsäße, lustige Geschichten über die braunen Hemdenmaße finden, die ein jeder mit schmunzelndem Be­hagen las. Die verzweifelten Anstrengungen der Hitler­burschen, die Oeffentlichkeit davon zu überzeugen, daß ihre Vereinigung ernst zu nehmen sei, wobei sie viele lustige Bocksprünge aufführten, trug nur noch mehr zur Heiterfeit bei. Als nun die Hemdenmaße, überall, wo sie sich sehen ließen, mit gutmütigem Spott begrüßt wurden und man zu ihnen sprach wie der große Bruder zu seinem kleinen, der das erstemal lange Hosen trägt und die Welt überzeugen will, daß er nun ein wirklicher Mann ist, da war es vorbei. Lautlos, ohne Aufsehen zu erregen, verschwand das Werbe­büro und mit ihm die Hitlerjugend. Lange 3eit hat man nichts mehr von ihnen gehört. Jetzt sind sie wieder aufge­taucht unter neuem Firmenschild Bund der Freunde des neuen Deutschland  ", geben eine Halbmonatsschrift heraus mit dem Titel Deutscher Beobachter", unabhängige Zeitung für " Fortschritt und Kultur". Als Herausgeber und Schrift­leiter unterzeichnet ein Friedrich Heiß  , 143-06-91. Avenue, Damaica- Neuyork- City.

Der Inhalt der Zeitung ist zugeschnitten auf diejenigen, die nie alle werden. Hier sind einige Ueberschriften der Aus­gabe vom 15. August: Der Nationalsozialismus   weist der Welt den Weg."" Erfreuliche Einsicht in England."- Ein ehrliches Urteil eines Kanadiers." Deutschland   als Vor­bild." Die englische Arbeiterschaft bewundert Hitler  ." An einer Stelle des Weltblattes" wird den staunenden

mer vereinigt werden, die unter der Aufsicht des Reichsmini­sters für Volksaufklärung und Propaganda steht.

Dieses Gesetz läßt feinen Zweifel mehr übrig. Es will autoritäre Führung, das Kommando über den Geist, wenn auch Herr Göbbels das Gegenteil versichert. Mit verächtlicher Geste wird der angebliche liberalistisch- individualistische Standpunkt als überwunden" bezeichnet. Diese Bemerkung genügt, um das Wesen dieser Reichskulturkammer hin­reichend zu kennzeichnen. Es gibt keine Kunst, keinen Geist, feine Dichtung, feine Presse, feinen Film mehr, die ihren eigenen freien Gesetzen, der schöpferischen Kraft und des Willens zur Auseinandersetzung mit den sozialen, politischen und kulturellen Problemen mehr folgen kann. Es gibt nur noch eine Göbbels  - Kunst und eine Göbbels- Presse im Sinne des autoritären, lies nationalsozialistischen Staates. Wer sich nicht fügt, wird von seiner Kammer" ausgeschlossen und gehört zu den armen Wichten, die sich in Kürze begraben lassen können.

Wird Göring   eingeengt? Meldung über einen, Kleinen Führerrat"

Nach Berliner   Meldungen soll Hindenburgs 86. Geburts­tag, der 2. Oktober, durch eine besondere Regierungsreform gefeiert werden. Es soll die Absicht bestehen, in einem Klei­nen Führerrat die gesamte Regierungsgewalt au fongen­trteren. Ihm sollen außer Hitler   v. Neurath  , v. Blom. berg und Retchswirtschaftsminister Schmitt angehören. Da Göring   in diesem Zusammenhang nicht genannt wird, so wird vermutet, daß dieser kleine Führerrat bewußt eine Einengung seiner Machtbefugnisse durchseßen soll. Auch Göb­ bels   soll bei dem kleinen Führerrat ausgeschlossen sein. Ob der wiederholt gemeldete Gegensatz zwischen Hitler   und Gö­ ring   dabei eine Rolle spielt, ist schwer zu durchschauen. Die Ehren, die Göring   in jüngster Zeit auf sich selbst konzen­triert hat, haben einen starken Widerspruch in gewissen natio­nalsozialistischen Zirkeln hervorgerufen.

Refern verkündet, daß die Nachfrage nach dem Organ für Fortschritt und Kultur" derartig groß ist, daß die Schrift­leitung sich gezwungen sieht, ab 1. Oktober die Zeitung wöchentlich erscheinen zu lassen. Man sieht, der National­sozialismus marschiert: es geht mit Riesenschritten vorwärts. Nach echter naztdeutscher Weise kämpft man auch wieder für Deutsche Kultur". Wenn irgend ein unpolitischer deutscher  Gesangverein, Sportverein außerhalb der Stadt ein Som­merfest hat, finden sich regelmäßig Hitlerburschen mit Haken­kreuzfahnen ein, um dadurch zu beweisen, daß dies ein deutsches" Fest set. Wenn die entrüsteten Mitglieder und Gäste fich diese Einmischung verbitten, werden die Strolche frech, beschimpfen jeden, der nichts von ihrer Vereinsfahne wissen will, als Vaterlandsverräter und Deutschenfeind und drohen, die Namen der Mitglieder dem deutschen   Konsulat mitzuteilen, der werde Sorge tragen, daß die Namen nach Deutschland   berichtet werden, und wenn sie wieder einmal ihre alte Heimat besuchten, ihnen dort ein gebührender Emp­sang bevorstehe. Wenn dann der Geduldsfaden reißt und die Ruhestörer gewaltsam entfernt werden müssen, ziehen die Kulturkämpfer", ihre blutrünstigen Kampflieder grölend und mit den Rufen Deutsch- Amerika, erwache!" Heil

Von den Nationalsozialisten terrorisiert

Danzig  , 23. Sept. 1933( Eig. Ber.) Der Danziger katholische Prälat Sawaki, der einzige dem Zentrum noch verbliebene Senator in der Danziger Res gierung, hat sein Amt niedergelegt und die Danziger Zen= trumspartei hat ihren Austritt aus der Danziger Regierungskoalition erklärt.

Die Danziger Zentrumspartei   erläßt zu diesem ihrem Schritt eine sehr aufschlußreiche Erklärung, aus der hervors geht, daß dieser Schritt des Zentrums durch die Gewaltmaß­nahmen der Nationalsozialisten gegen die Zentrumsfraktion hervorgerufen worden ist. Die Nationalsozialisten hatten vom Zentrum verlangt, daß es sich selbst auflöse, und hatten aus Schikane gegen die Zentrumspartei   den aus dem Danziger Zentrum ausgeschiedenen Senator Dr. Wiers cinfti- Reiser zum Senator gegen die Stimmen des Zentrums mit ihrer eigenen Stimmenmehrheit wieder: gewählt.

Das Danziger Zentrum hat die Selbstvers nichtung abgelehnt und ist aus der Regier rung ausgeschieden. Das hitleramtliche Wolff- Büro meldet:

" Die Danziger Regierung wird von dem Beschluß des Zentrums in feiner Weise bes rührt, da die NSDAP  , allein im Volkstag über die absolute Mehrheit verfügt." Aber sowohl in der innen wie in der außenpolitis schen Wirklichkeit dürften sich bald die Folgen der restlosen Naziisolierung in Danzig  , einem Lande, das unter der Oberaufsicht des Völkerbundes steht, und deffen Wirtschafts- und Außenpolitik engstens mit dem katholischen Polen   zusammenhängt, schon bald zeigen.

Dem Danziger Zentrum schadet zwar diese Lehre nichts, hat es doch entgegen der Haltung der mannhafteren Deutsch­nationalen für alle Maßnahmen gegen die Marris ften in Danzig   gestimmt, aber der zuletzt Lachende dürfte wahrscheinlich Polen   sein.

Zentrumsabgeordneter Karl Diez in Schutzhaft

RadolfszeII, 23. Sept. In Verfolg der Ans schuldigungen, die im Zusammenhang mit dem Kauf des Grundstückes des Reichstagsabgeordneten Karl Diez( Str.) durch die Spitalverwaltung im Jahre 1929 gegen diesen er: hoben wurden, ist Diez nunmehr in Schuhhaft genommen worden. Im Zusammenhang damit ist auch der frühere Bürgermeister Schroff, der die Schiebungen begünstigt haben foll, festgenommen worden.

Diez ist ein Mann in den sechziger Jahren. Er war der Begleiter Erzbergers auf deffen Todesgang und ist von den Mördern durch einen Schuß in den Arm verwundet worden.

Das Neueste

Wie Havas aus La Paz   berichtet, hat die Regierung bie diplomatischen Vertretungen im Ausland angewiesen, die jenigen Bolivianer im Ausland nach der Heimat zu= rückzubeordern, die der jetzt unter die Fahnen gerufenen Altersklasse angehören, und zwar einschließlich der im Aus= land weilenden bolivianischen Beamten und Studenten.

Eine Havasmeldung aus Havanna  , die über die Vers schärfung der Lage berichtet, schließt mit der Bemerkung, daß einflußreiche Rubaner der Ansicht seien, daß das einzige Mittel, um eine amerikanische   Intervention zu vermeiden, darin bestehen würde, eine Art faschistischer Diktatur eins zuführen.

Die französische   Postverwaltung hat die Aus: gabe neuer Briefmarken beschlossen, und zwar wird in der zweiten Hälfte des Monats November eine Victors Hugo- Briefmarte im Werte von 1,25 Franken und im De: zember eine 75- Gts.- Briefmarke, die den ermordeten Präfi­denten Doumer, und eine 30- Sts.- Marke, die Aristide Briand   zeigt, ausgegeben werden.

In dem Grenzort Schweighofen   bei Landau   brach gestern abend in dem Anwesen eines Landwirtes Feuer aus, das auch auf das Nachbargrundstück übergriff. Zwei Scheunen und ein Wohnhaus wurden ein Raub der Flammen. Das Vieh konnte gerettet werden. Der Gesamtschaden beläuft sich anf ungefähr 50 000 RM.

Das Wolff- Büro behauptet, die Staatsanwaltschaft der lolländischen Stadt Almeno habe gegen den deutschen   Kommunistenführer Münzenberg   einen Haft: befehl erlassen wegen angeblich unerlaubter Automobil: einfuhr nach Holland  .

Hitler!", von dannen. Ihren grinsenden Gesichtern fiebt Im gestohlenen Helm!

man an, daß sie das stolze Bewußtsein in sich tragen, der Welt wieder einmal den Weg gewiesen zu haben.

Auch Auch ein Dementi

Auf Röhms Liebesliste", die im Londoner   Gegenprozeß direkte Beziehungen zwischen dem Reichstagsbrandstifter van der Lubbe und dem Stabschef der SA., Röhm, bewies, befand sich auch der frühere Adjutant Helldorfs, der jetzige SA.- Füh­rer von Berlin  , Staatsrat Ernst.

Dieser Staatsrat wählt eine Form des Dementis, die selbst in dem von Reklametricks überschwemmten Nazi­Deutschland als eigenartig genannt zu werden verdient: Herr Staatsrat Ernst hat sich plötzlich verheiratet. Trauzeuge ist: Stabschef Röhm.

Man schreibt uns: In Magdeburg  - Neustadt besaßen die Roten Falken" ein wunderschönes Heim, das man aus Geldern, die bei den Arbeitern gesammelt wurden, erbaut hat. Dieses Heim wurde den Arbeitern von der Trabanten Hitlers   gestohlen. Vor einigen Tagen fand die Uebergabe dieses gestohlenen Heimes durch den Magdeburger   Orts­gruppenführer der Nazipartei, Gödike, an die NS.  - Frauen­schaft statt. Nach einem Bericht, den die Magdeburgische Zeitung" vom 12. September über die Uebergabe dieses ge­stohlenen Heimes bringt, dankte Gödike den Spendern" des Heimes. Die Ortsgrupenleiterin der NS- Frauenschaft   über­nahm das Heim, indem sie betonte, die NS.  - Frauenschaft werde das Geschenk zu würdigen wissen." Erst stiehlt man das Eigentum der Arbeiterschaft, dann bedankt man sich bei den Spendern. Die Frauenschaftsführerin erklärt, man werde das Geschenk zu würdigen wissen. Wahrlich, es geht nichts über die Moral des dritten Reiches".- Diesen Weibern   wird es auch noch heimgezahlt.