Nr. 74. 14. Jahrgang.
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Die Chariter- Vorlage.
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C. F.
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Sonntag, 28. März 1897.
Versammlungen.
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der bisherigen Gebäranstalt, welches fünftig einen Theil der Klinik für an der Strafbarkeit nichts ändern, da demnächst Hautkrankheiten und Syphilis aufnehmen soll. Durch das unseres durch Ausfüllung der Wechselsumme 2c. ein vollständiger Wechsel Die Erwägungen“ und„ Berathungen" über die Frage des Net- Erachtens zu weit gehende Bestreben, die alten Baulichkeiten thun- entstand. Der, der den ursprünglich noch unvollständigen Wechsel baues der königl. Charitee sind endlich abgeschlossen, so daß die Re- lichst zu erhalten, wird allerdings das erreicht, daß die Bausumme fortgab, wird so angesehen hinsichtlich der Wechselstempelsteuerpflicht, gierung unter dem 17. März dem Abgeordnetenhause einen Gesetz- eine verhältnißmäßig niedrige ist. Zwar sind die Baukosten von im als hätte er von vornherein einen kompletten Wechsel fortgegeben. entwurf,„ betreffend das Charitee- Krankenhaus und den Botanischen ganzen 9 380 000 m. oder 7531 M. pro Bett scheinbar verhältniß- Ein Blanko- Akzept ist eben eine Vertrauenssache. Garten zu Berlin ", vorlegen konnte. mäßig höher, als die des Muster- Krankenhauses" im FriedrichsSchon als zuerst bekannt wurde, daß ein Neubau der Charitee hain, bei welchem 6027 M. Baukosten auf das Krankenbett entgeplant werde, wurde mitgetheilt, daß gleichzeitig damit eine Ver- fallen. Berücksichtigt man aber, daß der Neubau des legung des Botanischen Gartens nach der Domäne Dahlem vor- pathologischen Institutes allein mit 1484 500 m. veranschlagt Die Parteigenossen des 5. Berliner Reichstags- Wahlgenommen werden sollte. Durch den Verkauf des Terrains, welches ist, daß ferner die Einrichtungen für Unterrichtungszwecke kreises waren am Donnerstag in Buske's Saal, Grenadierstraße , gegenwärtig der Botanische Garten einnimmt, sollten die Mittel für Hörsäle u. f. w. von dem jezigen Direktor der Charitee, Generalversammelt, woselbst Genosse Dr. Weyl einen Vortrag über„ Erden Krankenhausbau aufgebracht werden. Der Terrainverkauf stieß arzt Schaper, früher auf 1 150 000 m. veranschlagt wurden, nährungsfragen in ihrer Bedeutung für das Pro jedoch auf Schwierigkeiten, und das war nach Zeitungsmeldungen so bleibt nur eine Bausumme von 7 745 500 M. für das eigentliche Letarial" hielt, an welchen fich eine furze Diskussion anschloß. die Ursache dafür, daß auch der Charitee- Neubau bisher vertagt Krankenhaus übrig, oder von 5409 M. pro Krankenbett. Von Unter Vereinsangelegenheiten" beschloß die Versammlung, dem wurde. Fürwahr eine treffliche Illustration des bekannten Wortes: dieser Summe aber wird wiederum ein verhältnißmäßig großer Genossen Reichstags- Abgeordneten Ro b. Schmidt 100 m. zwecks Die Kulturaufgaben leiden nicht!" Während das Deutsche Reich Theil dadurch erfordert, daß der Baugrund stellenweife ein Agitation zu überweisen, weiter wurde das Bureau beauftragt, für seit dem Regierungsantritt Wilhelm II. , also in neun Jahren, für schlechter ist und daher dort eine fünstliche Fundamentirung noth- eine Fußpartie der Genossen am Charfreitag die nothwendigen 287 Millionen neue Kriegsschiffe gebaut hat, während jetzt jährlich wendig wird. Schritte einzuleiten. 20 Millionen für Kasernenbauten ausgegeben werden, trägt die Ne Um gleich einem Einwande gegen diefe Rechnung zu begegnen, Die Handlungsgehilfen und Gehilfanen hielten am Freitag gierung Bedenken, den dringend nothwendigen Umbau des größten sei erwähnt, daß der unter den Baukosten sich findende Posten für eine zahlreich besuchte Versammlung ab, wo Reichstags- Abgeordneter preußischen Krankenhauses vorzunehmen, solange die Kosten nicht Beschaffung und Ergänzung der inneren Einrichtung" so be- Dr. Lütgenau in einem beifällig aufgenommenen Vortrage das durch den Verkauf eines staatlichen Terrains gedeckt werden können. rechnet ist, daß dabei die Kosten einer vollständig neuen Wesen der kapitalistischen Gesellschaft und die Bestrebungen der Tiefe Rosten veranschlagt der Entwurf auf 10 570 000 m., eine Einrichtung aller Neubauten zu grunde gelegt sind. Die Denk- Sozialdemokratie eingehend erörterte. Er legte an der Hand der Summe, welche, mit obigen Zahlen verglichen, klein erscheint. Be- schrift giebt dazu die bemerkenswerthe Begründung: giebt dazu die bemerkenswerthe Begründung:„ Der Thatsachen dar, daß keine der bürgerlichen Parteien die wahren rücksichtigt man dabei noch, daß das umgebaute Krankenhaus größte Theil der jetzt vorhandenen beweglichen Einrichtung der Interessen der Arbeiterklasse vertrete und empfahl zum Schluß den voraussichtlich auf Jahrzehnte hinaus seinen Zweck erfüllen wird, Kliniken und Institute der Charitee befindet sich in sehr mangel- Raufleuten, sich behuss Besserung ihrer gewerblichen Berhältnisse während Kriegsschiffe oft schon nach wenigen Jahren unbrauchbar haftem Zustande." Die Kulturaufgaben leiden nicht! der Fachorganisation anzuschließen, int politischer Hinsicht werden, so wird man die weise Vorsicht unserer Regierung zu Endlich ist zu erwähnen, daß wie übrigens schon längere aber zur Sozialdemokratie zu halten. Die Diskussion wurde würdigen wiffen. Zeit bekannt ist das Institut für Infektionskrankheiten von der eingeleitet durch einen Hirsch Dunckerianer namens Schle. Daß der Plan eines Charitee- Neubaues überhaupt in ernstliche Charitee abgetrennt und dem im Bau befindlichen IV. städtischen singer, der mit großem Eifer die Wohlfahrtseinrichtungen sowie Erwägung gezogen wurde, ist sicher zum theil das Verdienst der Kranker hause an der Triftstraße angegliedert werden soll. Wenn überhaupt die Bestrebungen des Vereins deutscher Kaufleute rühmte, Berliner Arbeiterschaft und insbesondere der Arbeiter Sanitäts- Rücksichten auf den medizinischen Unterricht das Verbleiben des und sich im weiteren bemühte, mit alten und schon so und so oft tommiffion; ihre rege Agitation im Jahre 1893 machte erst diese hygienischen Instituts in der Klosterstraße nicht empfehlenswerth erwiderlegten Argumenten die Sozialdemokratie zu vernichten. Ebenso Frage zu einer brennenden, und bewirkte, daß die maßgebenden scheinen lassen, so können dieselben auch gegen die Verlegung des Instituts scharf wie treffend trat Benno Maaß diesem Redner entgegen. Zur Kreise sich damit beschäftigten. Daß aber jetzt schon der Plan für Injektionskrankheiten geltend gemacht werden; denn die Triftstraße Kennzeichnung der der Hirsch- Duncker'schen Richtung angehörenden Kaufgreifbare Gestalt gewinnt, obwohl der Verkaufspreis des Botanischen ist von der Charitee noch weiter entfernt, als die Klosterstraße, mannsvereine hielt er dem Vorredner vor, daß der Charlottenburger Gartens voraussichtlich nicht die Baukosten decken wird, das muß noch und noch ungünstiger stellt sich das Verhältniß, wenn man die Ent- Ortsverein sich gegen die von Dr. Mar Hirsch kürzlich befürwortete andere Gründe haben. Vielleicht haben wir dieselben zum theil in einer fernungen von den Universitätskliniken in der Ziegel- und Aufnahme der Gehilfinnen in die Fachorganisation ausgesprochen Abänderung des ursprünglichen Planes zu suchen. In dem Gefeßentwurf Artilleriestraße oder von der Universität betrachtet. Allerdings habe. Der national- soziale Redakteur Weinhausen drückte seine wird zum ersten Male mit dem Neubau der Charitee und der Verdient gegenwärtig das Institut für Jufektionskrankheiten nur in Verwunderung darüber aus, daß hier was in den Versamm legung des Botanischen Gartens noch ein dritter Plan in Ver- geringem Maße eigentlichen Unterrichtszwecken. Im Intereffe der lungen der Industrie- Arbeiter nicht der Fall sei die politischen. bindung gebracht: die Errichtung eines neuen Gebäudes für das Studirenden, deren möglichst vollkommene Ausbildung wiederum im Gegenfäße so scharf aufeinander platen. In seinen weiteren sehr Hygiene Institut der Universität Berlin, welches bisher in dem öffentlichen Interesse liegt, kann dies jedoch nur bedauert werden. fachlich gehaltenen Ausführungen trat der Redner dafür ein, Hause Klosterstr. 36 untergebracht war. Ala Bauplatz ist der alte Durch die Angliederung an das IV. städtische Krankenhaus scheidet daß die Parteipolitik aus den Gewerkschaften fern bleiben Chariteekirchhof in der Hessischen Straße ausersehen. Für die Ver- das Institut für Infektionskrankheiten aus der Reihe der klinischen müsse. Er betonte schließlich, daß alle von den Hand legung wird mit Recht geltend gemacht, daß die jetzige, von den Unterrichtsanstalten gänzlich aus, da abgesehen von der Ent- lungsgehilfen. in gewerkschaftlicher Hinsicht aufgestellten For übrigen medizinischen und naturwissenschaftlichen Instituten der fernung in dem Vertrage mit der Stadt Berlin ausdrücklich be- derungen auch von den National Sozialen vertreten würden. Universität weit entfernte Lage jenes Institutes in der Klosterfstraße stimmt ist, daß die Kranken zu klinischen und Unterrichtszwecken Hierauf machte iepmann einige Einwendungen gegen die Auszu erheblichen Unzuträglichkeiten für die Ertheilung des Unterrichts nicht verwendet werden dürfen". führungen des Vorredners, dabei hervorhebend, daß er mehr von der führt, während die Belegenheit desselben auf dem alten politischen, als von der gewerkschaftlichen Bewegung erwarte. Er Kirchhof der Charitee besonders günstig sein wird." Fast unmittelbar darauf folgt aber noch eine weitere Bemerkung: Der wandte sich dann gegen Schlesinger und die von demselben ver tretenen Ortsvereine und wies darauf hin, daß alle ArbeiterschutzWerth der dadurch für andere Staatszwecke frei werdenden, jetzt Die Regulirung einer Erbschaft hatte den Verkauf der Holz- gefeße und auch das bischen Sonntagsruhe nicht gegeben wären, wen dem Institut und dem Museum für Hygiene dienenden Gründstücke bestände einer Zimmerei nothwendig gemacht. Der Vormund der die Sozialdemokratie nicht wäre. Nun trat Schlesinger nochmals übersteigt die vorbezeichnete Summe" nämlich die Kosten des Neu- minderjährigen Besitzer, Bauunternehmer Hempel, unternahm am für seinen Verein deutscher Kaufleute in die Schranken und betonte, baues in Höhe von 520 000 W. „ in erheblichem Maße." Sollte 10. März 1896 das Ausmessen des Holzes. Hierbei verunglückte er. daß derselbe mit den Hirsch- Duncker'schen Gewerkvereinen nur in sehr diese Erwägung vielleicht den Finanzminister günstiger gestimmt Da Hempel meinte, in einem versicherungspflichtigen Betriebe verletzt losem, mit der freisinnigen Partei aber in gar keinem Zusammenworden zu sein, erhob er bei der Baugewerfs- Berufsgenossenschaft hang stehe. In seinem Schlußwort widerlegte Genosse Lütgenau Nach der Begründung des Geseßentwurfs soll der Neubau der Anspruch auf eine Unfallrente. Diese wies ihn jedoch ab, indem sie die Ausführungen Schlesinger's sowie die Ansicht Weinhausen's, der Charitee erfolgen auf dem bisherigen, 132 937 Quadratmeter großen sich darauf berief, daß das Ausmessen der Hölzer nicht im Betriebs: einen Widerspruch zu sehen glaubte zwischen dem Standpunkt, den Terrain, welches nur durch den Ankauf des Hauses Luisenstr. 2 eine intereffe, sondern zum Zwecke der Nachlaß- Feststellung erfolgt fei. der Referent heut einnahm, und dem, welchen er kürzlich in einer Bergrößerung erfahren soll. Leider fehlt eine Angabe über die Die Berufung Hempel's wurde ebenfalls zurückgewiesen, und auch Kellnerversammlung bezüglich der gewerkschaftlichen Bewegung be Größe des legtgenannten Grundstückes; der Kaufpreis von das Reich 3- Versicherungsamt erkannte zu seinen ungunsten. fundet habe. Eine Resolution, welche sich gegen die Hirsch 315 000. läßt jedoch darauf schließen, daß der Um- unter Umständen seien se hr wohl auch Handlungen, die mit Duncker'sche Richtung und für die Freie Vereinigung der Kaufleute, fang fein allzu beträchtlicher ist, und baher wohl außer einer Liquidation aufammenhingen, dem Betriebe ſowie für die Sozialdemokratie ausspricht, wurde gegen einige Rechnung bleiben kann. Da beabsichtigt wird, die Zahl der bereit verficherungsrechtlich zuzurechnen. Im vorliegenden Stimmen angenommen, zu stellenden Betten auf 1247 zu beschränken, gegenwärtig ist die Falle könne indessen von einem Anspruche nicht die Rede sein. Charitee auf 2000 Betten eingerichtet würde auf das Bett zirka Boraussetzung für die Entschädigung wäre n. a. auch die Stellung 107 Quadratmeter Flächenraum entfallen. Die Charitee würde da- des Verletzten im oder zum Betriebe. Der Kläger sei nicht eine nach fünstig bezüglich ihres Flächenraumes eben den Ansprüchen der versicherte Person im Sinne des Gesetzes während der Zeit gewesen, Gesundheitslehre genügen, welche 100-150 Quadratmeter Boden- wo er die Vermessungsarbeiten auf dem Besigthum seiner Mündel fläche für jedes Bett eines Krankenhauses fordert. Zu berücksichtigen vornahm. Er habe dort als Vertreter der Mündel fungirt, Für Stralan Nummelsburg und Umgegend fand am ist dabei jedoch, daß in der Charitee die Gebäude für den medizini also a 13 Vertreter von nicht mitversicherten 24. März cr., bei Piatkowski, Rummelsburg , Hauptstr. 83, eine schen Unterricht einen nicht ganz unbedeutenden Raum einnehmen; Geschäftsinhabern. öffentliche Volksversammlung statt, welche gut besucht war. Genoffe es wäre daher angezeigt, den auf das Krankenbett Manfred Wittich aus Leipzig hielt das Referat über:„ Der 18. März entfallenden Flächenraum so zu wählen, daß er der Reichs- Versicherungsamt. Der Rutscher Wendel ertrant, als und die Sozialdemokratie. Redner schloß seinen mit großem Beifall untersten Grenze des Vorgeschriebenen nicht allzu nahe er an einem heißen Julitage ein Flußbad nahm. Seine Wittwe aufgenommenen Vortrag mit einem Ausspruch des Genossen Lieb tommt. Immerhin wird nach dem Umbau die Charitee in beanspruchte darauf von der zuständigen Berufsgenossenschaft eine knecht aus dem Jahre 1863, nach welchem die Arbeiter studiren, bezug auf Flächenraum unter den Berliner Strankenhäusern die dritte Unfallrente, indem sie geltend machte, der Verstorbene fei durch agitiren und sich organisiren müffen, um den Sieg des Sozialismus Stelle einnehmen, und nur von Bethanien und dem städtischen Betriebsvorgänge zum Baden veranlaßt worden. Er habe am be- herbeizuführen. Da sich zur Distusfion niemand zum Wort meldete, Krankenhause im Friedrichshain übertroffen werden; in diesen ent- treffenden Tage Bretter gefahren und verladen, und dabei feien ihm wurde zum 3. Punkt der Tagesordnung geschritten, betreffend Stellungfallen 175, bezüglich 121 Quadratmeter auf das Bett. Sägespähne auf die Haut gekommen. Infolgedessen und unter Mitnahme zum 1. Mai eventuell Wahl eines Festarrangeurs. Hierzu Recht intereffant ist übrigens auch die Bemerkung der Motive, wirtung der sommerlichen Dige habe sich bei W. ein unerträglichs nahm zunächst Genosse Forgbert das Wort. Derselbe ist der Meidaß die laufenden Ausgaben der Charitee schon während längerer Unbehagen eingestellt, und dies habe er durch das Bad beseitigen nung, daß Stralau und Rummelsburg die Feier gemeinsam beZeit nur dadurch annäherud Deckung gefunden, daß in die Anstalt Frau Wendel wurde jedoch in allen Instanzen abgehen. Nach dem noch verschiedene Redner zu dieser Angelegenheit eine größere Zahl von Kranken, als wofür sie eingerichtet war, aufgewiesen. Das Reichs. Versicherungsamt machte sich gesprochen, beschloß die Versammlung, das Arrangement den Ver genommen ist." Daß die Räume der Charitee über das zulässige die folgenden Ausführungen des Schiedsgerichts zu eigen. Vertrauensleuten von Stralau und Rummelsburg zu übertragen. Maß hinaus mit Kranten belegt waren, war längst bekannt, und eine richtungen, die Arbeiter vornehmen, um leibliche Bedürfnisse zu der Forderungen, welche 1898 die Berliner Arbeiterschaft erhob, war befriedigen, seien im allgemeinen nicht dem Betriebe zuzurechnen. Eingelaufene Druckschriften. darum die Beschaffung genügender Räumlichkeiten durch Neu- Unfälle, die dabei passirten, könnten dementsprechend auch nicht als von der Wenen Beit"( Stuttgart , J. S. W. Die y' Verlag) ist soeben das errichtung von Pavillons und Baracken". Daß aber bei dieser versicherungspflichtige Betriebsunfälle angesehen werden. Ein ausUeberfüllung Geldintereffen in hervorragendem Maße mitspielten, reichender Zusammenhang zwischen derartigen Unfällen und dem Bewar bisher nicht angenommen worden, und man muß den Vertriebe lasse sich auch nicht daraus herleiten, daß Arbeiter nach anfassern der Motive für diese Aufklärung dankbar sein. Dabei be- gestrengter oder besonderer Betriebsthätigkeit das berechtigte Beträgt der gauze staatliche Zuschuß bisher jährlich rund dürfniß hätten, sich zu erfrischen. Der ursächliche Zusammenhang 208 000 Mart", etwa den 17. Theil der Summe, un welche zwischen Unfall und Betrieb sei im Falle Wendel auch dadurch Archiv für soziale Gesetzgebung und Statistik". Das Märzbeft dieser nunim Jahre 1889 die Zivillifte des Königs von Preußen er nicht geschaffen worden, daß ihm im Betriebe Spähne auf den Leib höht wurde so daß auf das Krankenbett jährlich etwa 100 Mart, täglich noch nicht 30 Pfennig entfallen; und zum größten Theil wird wohl dieser Zuschuß dadurch verbraucht, daß auf grund bestehender Berpflichtung die Charitee der Stadt Berlin jährlich 100 000 freie Verpflegungstage für ihre Kommunaltranten zu gewähren hat.
haben?
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wollen.
tamen.
Boztale Rechtspflege.
Gerichts- Beifung.
Selbstverständlich wird die Berringerung der Bettenzahl einen Einnahmeausfall verursachen, welcher nicht durch entsprechende Verminderung der Ausgaben ganz ausgeglichen wird. Mit Rücksicht hierauf nehmen die Motive schon jetzt eine Erhöhung der Verpflegungsfäße in Aussicht. Diese Säße wurden erst vor wenigen Gleiwit am 15. Dezember v. J. den Ackerbürger Johann Jahren von 1,75 auf 2 M. erhöht, und dem guten Beispiel der Charitee folgten damals sofort die andern Berliner Krankenhäuser. Der Verlauf wird diesmal wohl nicht anders sein.
Im Allgemeinen Arbeiter und Arbeiterinnen Verein wurde in der Bersammlung vom 22. März nach einem Vortrag des Genossen Massats ch beschlossen, die Frage der Beschickung des Rongreffes zunächst dem Vertrauensmann zur Prüfung zu überweifen.
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26. Heft des 15. Jahrgangs erschienen. Aus dem Inhalt heben wir hervor: Weltpolitif. Unsere Interessen in Ostasien . Von Heinr. Gunow. fozialdemokratische Bauerntongresse. Bon Paul Engelmann . Sozialdemokratie und die Ortentfrage. Revue der Revuen. Rundschau. Notizen: Zustände in österreichischen Bolksschulen. Vom alten Kasseler Hofe. Von Reinhold Rüegg. II.
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8wet
Dte bulgarische
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Literarische Feuilleton:
mehr im zehnten Jahrgang erscheinenden von Dr. Heinrich Braun herausgegebenen Zeitschrift( Berlin , Karl Heymann's Berlag) hat folgenden Inhalt; Abhandlungen: Die neuen statistischen Erhebungen über Arbeitslosigteit in Deutschland . Bon Prof. Dr. Georg Schanz in Würzburg . Die Wiener Enquete über Frauenarbeit. Von Dr. Ludwig Schüller in Wien . Das Frauen- Stimmrecht in England. Bon Lily Braun in Berlin . Gesetzgebung: Deutsches Reich : Die Abänderung des Gesezes betreffend die Beschlagnahme des Arbeits- oder Dienstlohns und der Zivilprozeß- Ordnung. Von Wolfgang Heine , Rechtsanwalt in Berlin . Tert des§ 749 der Zivilprozeß- Ordnung. Miszellen: Die Versorgung der Arbeiter- Wittiven und Waisen in Deutschland . Von H. v. Frankenberg , Stadtrath in Braunschweig . Literatur: Die Publikationen des französischen Arbeitsamtes in den Jahren 1892-1897. Be sprochen von Arthur Fontaine, Sous- Directeur de l'Office du Travail( Paris ). Legien, Karl, Der Streit der Hafenarbeiter und Seeleute in Hamburg- Altona . Besprochen von Prof. Dr. Ferdinand Tönnies in Hamburg .
Achtung des Menschenlebens im landwirthschaftlichen Be triebe. Die Gefährlichkeit unverdeckter Transmissionen wird auf dem Lande noch immer zu wenig in betracht gezogen, wie die vielen Prozesse beweisen, in denen es sich um fahrlässige Körperverlegung oder Tödtung durch eine Dreschmaschine resp. das dazu gehörige Göpelwerk handelt. In einem solchen Prozesse hat das Landgericht soziale Pravio, Zentralblatt für Sozialpolitit",( Berlin , Carl Heymann's Sch a big wegen fahrlässiger Tödtung zu einem Monat Gefängniß verurtheilt. Als er eines Tages dreschen ließ, wurde eine Magd durch das der Vorschrift zuwider ungeschützt gelassene Triebrad erfaßt und derartig verletzt, daß sie bald darauf starb. Revision des Angeklagten gegen das erwähnte Urtheil wurde vom Reichsgericht verworfen.
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Die
Die laufenden Mehrkosten, welche der Umbau der Charitee veranlaßt, sollen also gewissermaßen durch eine Steuer auf die Krant heit gedeckt werden, eine Steuer, welche wiederum am schwersten die Schultern des Proletariats drücken wird. Es wird durch die Er Stempelpflichtigkeit der Blauko- Akzepte. Der Kaufmann höhung der Verpflegungssäge ferner den Kranten oder ihren An Nathan Ripinsti in Lautenburg wurde am 18. September 1896 gehörigen noch schwerer als bisher werden, gleich bei dem Austritt von der Straffammer beim Amtsgericht Straßburg i. W.-Pr. aus dem Krankenhause die aufgelaufenen Roften zu bezahlen. Nach wegen Wechselstempelsteuerhinterziehung zu einer Geldstrafe von einer neuen Entscheidung des Ober- Verwaltungsgerichts ist aber auch 250 m. verurtheilt. Es handelte sich um einen Wechsel, der den die Stundung von Krankenhaus Kosten als Armenunterstützung Afzeptvermerk des Angeklagten trug und auf den eine Stempelabgabe anzusehen, welche den Empfänger des Wahlrechts verlustig von 5 M. entfiel; die Strafe für die Nichtentrichtung des Stempels gehen läßt. Infolge de Erhöhung der Verpflegungsfäße wurde vorschriftsmäßig durch Multiplikation mit 50 berechnet. In werden also in noch größerem Umfange, als bisher, Proletarier seiner Revision gegen das Urtheil führte der Angeklagte aus, es dadurch ihr Wahlrecht einbüßen, daß sie oder ihre Angehörigen handle sich um ein Blanko- Afzept; er habe lediglich seinen Namen extranten. Eine Folge, die allerdings den herrschenden Klassen als Afzeptant auf das Formular geschrieben, ohne irgend welche nicht unangenehm sein wird. Kenntniß davon, auf welche Summe der Wechsel später ausgefüllt Den Bauplan im einzelnen zu erörtern, ist hier nicht der Ort und in welcher Höhe infolge dessen der Stempel fällig werden würde. Nur einige Punkte verdienen hervorgehoben zu werden. Zunächst sei Das Reichsgericht verwarf die Revision mit folgender Begründarauf hingewiesen, daß auch jetzt nicht ganze Arbeit gemacht wird. dung: als der Angeklagte das Atzept aus der Hand gab, war er Ein Reihe alter Gebäude bleiben stehen, barunter auch solche, welche allerdings noch nicht in der Lage einen Stempel Alt verwenden, da modernen Ansprüchen in keiner Weise genügen; z. B. das Gebäude die Wechselsumme ja noch nicht ausgefüllt war. Dies tann aber
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Berlag) enthält in ihrer neuesten Nr. 46 folgenden leitenden Aufsatz: Die Bartelen in Selbstzeichnungen: Die Sozialdemokratte und der österreichische Wahlkampf. Von E. Bernerstorfer. Katholisch soziale Bestrebungen in Italien . Sozialpolitische Reformen tm englischen Postdienste. Fahrpreisermäßigung für Arbeiter in Belgien . AltoholMonopol in Rußland . Die Städte und die Landgemeinde- Ordnung für Geffen Nassau. Von Stadtrath Dr. K. Flesch. Kommunaler Arbeiterschuß bet den Mailänder Straßenbahnen. Kommunale Fürsorge für Arbeiter der Straßenbahn in Bern . Städtische Obst- Verkaufsstellen. Kommunales Theater für Paris. - Uebernahme städtischen Nachtwachtwesens auf den preußischen Staat. Pensionsansprüche von Nachtwacht- Beamten. Entscheidungen des preußischen Ober- Verwaltungsgerichts zum Gemeinde- Wahlrecht. Arbeitszeit und Arbeitss leistung im Rossiger Kohlen- Bergbau. Arbeitsverhältnisse in bayerischen Schloffereten. Landwirthschaftliche Arbeitsverhältnisse in Ungarn. - Dec Muster- Streit" an der schweizerischen Nordostbahn. Von Prof. J. Platter. Neue Dienstboten Ordnung in Hamburg . Weiterbildung der Sonntagsruhe im Handelsgewerbe. New- Yorker Konsumenten- Liga zum Schuß der Arbeiter und Angestellten. Städtische Kontrolle von Lebens- und Genußmitteln in Graus bünden. Krankenmöbel- Magazine in der Schweiz und in Deutschland . Mainzer Ortsbaugeseze. Wohnungsinspettion in Baden und im Reg.- Bez. Düsseldorf. Entfernung der Wohnung von der Betriebsstätte in Berlin . Sparfaffen und Arbeiterwohnungen in Frankreich . Verein zur Errichtung Red, te des Angeklagten. Von F. Hartwig. Breslau , Adalbertstr. 26, Berlag wirthschaftlicher Frauenschulen auf dem Lande. Dr. Panl serger. Kur für Magere nach diätetischen Grundsägen." Berlin Dr. Karl Reiß. 1897. Hugo Steinig' Berlag, Charlottenstr. 2.
von A. Bergmann.
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Die Natur Heilmethode bei Nervenschmerzen( Neuralgien), Hüftweh, Gesichts- und Kopfschmerz, Magenkrampf u. a." Berlin SW. 12. . Adler. Borreden und Bruchstücke". Eine poetische Musterkarte. Frank. Berlag von Hugo Steiniz. 1 M. furt a. M. Kommissionsverlag von Gebr. Staudt. 1897. Preis 1 M.
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