Auch keine Silmmscheine

,, Nur bei zwingenden Gründen"

Viele Wähler hatten die Absicht, dem Terror dadurch zu

Mörder Heines als Zeuge

entgehen, daß fie fich Stimmich eine ausstellen ließen, Ultimatum der SA. an das Reichsgericht

um in benachbarten Städten abzustimmen. Auch dieser kleine Rettungsversuch gegen den Terror wird nun unmöglich ge­macht, wie folgende Meldung zeigt:

Für solche Stimmberechtigte, die sich am Wahltag während der Wahlzeit aus zwingenden Gründen außer­halb ihres Wahlbezirks aufhalten, können nach den gelten­den Bestimmungen Wahlscheine ausgestellt werden. Der Reichsminister des Innern weist darauf hin, daß die Ge­meindebehörden die Frage, ob zwingende Gründe anzu­erkennen sind, mit besonderer Sorgfalt zu prüfen haben. Das bedeutet: Kein Jude, fein Margist, kein irgendwie Selbständiger Meinung Verdächtiger wird einen Stimmschein erhalten. Er muß in seinem Wahlbezirk unter der Kontrolle von SA. und SS. abstimmen. So hofft man, die Nein­stimmen und das Ungültigmachen der Nazistimmzettel mög lichst zu verhindern.

Deutsche Wahl"

In parteiamtlicher Beleuchtung

Die Wahlschlacht ist in vollem Gange. Heiß tobt der Kampf um die Meinung des deutschen   Volkes. Um ein unzwei­deutiges, glasflares Bild über diese Meinung zu bekommen, hat der Gauleiter Lohse in Schleswig- Holstein   im Auftrage des Reichspropagandaleiters folgende Anordnung erlassen:

Redner nichtnationalsozialistischer Organisationen, die von der Gaupropagandaleitung der NSDAP  . nicht aner­tannt sind, dürfen nur dann in öffentlichen Versammlungen sprechen, wenn die ausdrückliche Genehmigung des Unter­zeichneten vorliegt. Anträge sind bei dem Gaupropaganda­leiter der NSDAP  . zu stellen, der Antrag muß möglichst gleichzeitig von dem zuständigen Kreisleiter der NSDAP  . befürwortet werden.

Flugblätter, Broschüren, Plakate usw. sind vor der Drucklegung dem Unterzeichneten zur Genehmigung vor­aulenr, a

Altona  , 19. Oktober 1983,

Glückliche Ausländer

Lohse, Gauleiter.

Nur Deutsche   dürfen verprügelt werden

Der Reichsführer des Nationalsozialistischen deutschen Studentenbundes   und Führer der Deutschen Studentenschaft  , Dr. Städel, erläßt folgende Bekanntmachung:

32. Verhandlungstag

Berlin  , 6. Nov. Als erster Zeuge erscheint auf der heutigen Zeugenliste Polizeipräsident eines( Breslau  ), der aus Italien   zurückgekehrt ist und nun noch nachträglich zu den im Braunbuch gegen ihn erhobenen Vorwürfen aussagen wird. Die Angestellten des Hotels Haus Oberschlesien in Gleiwitz   hatten bereits als Zeugen bekundet, daß Heines zur Angeklagte Dimitroff   ist für die heutige Sibung noch Zeit des Reichstagsbrandes in Gleiwit geweilt hatte. Der ausgeschlossen. Polizeipräsident Heines erklärt u. a.: Was in dem Braunbuch über mich behauptet wird, sind nichts anderes als unglaubliche Lügen. Ich glaube, durch die vorher vernommenen Zeugen aus Gleiwiß ist schon nach­gewiesen worden, daß ich am 27. Februar in Gleiwiß war. Ich war schon am Samstag in Gleiwiß und habe dort abends eine Parade abgenommen. Die Berichte und Fotografien da= von sind in der Gleiwißer Zeitung veröffentlicht worden, die ich hier mitgebracht habe. Am nächsten Morgen hatte ich einen großen Aufmarsch abzunehmen. Ich war den ganzen Tag über, auch am Conntag und am Montag. in Glei­wiz. Am Montag, dem 27. Februar, abends 8 Uhr, habe ich in einer Versammlung in der Neuen Welt" in Gleiwiß ge= sprochen. Ich bin erst am 28. Februar von Gleiwitz   abge= fahren. Vom Reichstagsbrand erfuhr ich in Gleiwitz   nach meiner Versammlung am 27. Februar nachts.

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Der Zenge erklärt dann: Ich fühle mich hier auch als Vers treter der SA. und deshalb will ich das eine sagen, daß die SA. faum mehr versteht und das muß auch einmal gegenüber dem Auslande zum Ausdruck gebracht werden mit welchem Langmut die Angeklagten hier behandelt werden.

Der Vorsitzende unterbricht den Zeugen und erklärt, daß dies nicht hierher gehöre. Der Prozeß ziehe sich im wesentlichen deshalb in die Länge, weil sehr viele Fragen gestellt werden. Es komme hinzu, daß die ganze Angelegen­heit mit ausgedehnt werde auf die Frage, inwieweit der Kommunismus überhaupt schuld sei an der­artigen Vorkommnissen. Das erfordere selbstverständlich eine gründliche, weitgehende Erörterung. Wenn es fich nur um van der Lubbe gehandelt hätte, wäre es schneller gegangen.

Zeuge Heines: Es ist im Prozeß mehrmals gefagt worden, daß Torgler   fonziliant sei.

Ich muß schon sagen, daß ich Torgler   auch oft in anderer Weise kennen gelernt habe. Torgler   ist der Zyniker, bem ich absolut die Teilnahme an dieser Brandstiftung ohne weiteres zutraue.

Er hat wohl manchmal bessere Formen als andere Kommu nisten, aber in Wirklichkeit war er immer der, der die Heze anschürte. Wenn irgend etwas war, sah man Torgler   immer, wie er die anderen vorwärtstrieb. Er war nicht derjenige, der geschrien hat, sondern der hinten stand und antrieb.

Vorf.: Sie haben als Polizeipräsident das Recht, so etwas auszusagen, weil es auch zu Ihrem Amtsbereich gehört. Ich bitte Sie, nun zu dem eigentlichen Bes weisthema zurückzukehren. Sie haben schon gesagt, daß Sie damals in Gleiwig waren. Von welchem Tage ab waren Sie in Gleiwit?

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Zeuge: Von Samstagabend bis

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Dienstag oder Mittwoch. Vors.: In der Zeit sind Sie nicht in Berlin   gewesen? 3euge: Nein, auch nicht außer halb von Gleiwib. Vors: Also Sie nehmen auf Ihren Eid, daß Sie in dieser Zeit ständig in Gleiwiz gewesen sind und daß Sie an dem Gegenstand der Anklage nicht beteiligt sind?- 3euge: Das kann ich unter meinem Eid sagen, daß alles, was über meine Person im Braunbuch steht, gemeine Lüge ist.

Ich habe mit dem Reichstagsbrand in feiner Weise irgend

etwas zu tun.

A 11=

Reichsanwalt Parrisius: Wann haben Sie Oberleut nant Schulz zum letztenmal gesehen?- Zeuge: Ich glaube bei der lezten Reichstagstagung Ende 1982. getlagter Torgler   wendet sich gegen die Bemerkung des Polizeipräsidenten Heines  , er sei der Heßer gewesen und erklärt, gerade er habe zu wiederholten Malen ver hindert, daß es zu irgendwelchen Prügelszenen im Reichstag gekommen ist. Bei dem letzten Zusammenstoß am 6. 12 hinter dem Präsidententisch bin ich hingerannt und habe versucht, eine Prügelet zu verhindern. Beuge eine 8: Thre Rolle war nicht so zurückhaltend. Sie war nach meiner Meinung so, daß Torgler   mitten dabei war und keineswegs beschwichtigte, sondern absolut eine der Personen war, die die Schlägerei inszeniert hatten. Die Verhandlung dauert an.

Immer noch: Panter

" Entgegen den eindeutigen Verfügungen des Stellver Welcher Korrespondent kann in Deutschland   noch arbeiten?"

tceters des Führers, Rudolf Heß  , und des Stabschefs Röhm Ait es an deutschen   Hochschulen wiederholt vorgekommen, daß ausländische Studierende wegen Nichter­weifung des Hitlergrußes schweren unan nehmlichkeiten und Belästigungen ausge= jest waren. Ich verweise jetzt zu Beginn des neuen Semesters noch einmal eindringlich auf die Verfügungen dieser amtlichen Stellen. Jede Handlung, die diesen Ver fügungen zuwiderläuft, wird in Zukunft strengstens mit Aus­Schluß aus der NSDSB. und der Deutschen Studentenschaft  bestraft werden. Ich erwarte von den deutschen   Studenten jederzeit ein würdiges, zuvorkommendes Ver­halten gegenüber den ausländischen Gästen."

Aechtung des Zentrums

London  , 5. Nov." News Chronicle" schreibt, daß sich kein verantwortungsbewußter ausländischer Korrespondent da­mit einverstanden erklären könne, innerhalb der von der deutschen   Regierung gezogenen Betätigungsgrenze zu ar­beiten. Aber die öffentliche Meinung befasse sich mehr und mehr mit den eigentlichen Ursachen dieser Affäre. Die " Times" bemerkt, die öffentliche Meinung warte mit Un­geduld das Ergebnis der von der britischen Regierung in Berlin   eingeleiteten Untersuchung ab. Sie sei keineswegs geneigt, die willkürliche Einsperrung und Ausweisung eines britischen Staatsbürgers als eine Lösung und Erledigung der Affäre hinzunehmen.

Danzig  , 6. Nov. Der Senat der Freien Stadt Danzia bat Panter berichtet in Zürich  

beschlossen, seine Beziehungen zu den Vorstandsmitgliedern der Zentrumspartei   abzubrechen wegen verschiedener schwerer Verstöße des Zentrums gegen die Ruhe und Sicher­heit des Staates, insbesondere wegen böswilliger Anschul­digungen über angebliche Verfassungsverlegung des Senates durch die Personalpolitif.

Die Zentrumspartei   hatte an den Präsidenten des Senates eine Beschwerde gerichtet, in der behauptet worden ist, daß Angehörige der Zentrumspartei   verfassungswidrig zurück­gesetzt würden, und diese Beschwerde veröffentlicht. Stehe auch Seite 5.

Große Unterhausdebatte

Die britische   Regierung und die Außenpolitik London  , 6. Nov. Am morgigen Dienstag tritt das Parla­ment zu seiner Herbsttagung zusammen. Im Unterhaus wird schon am ersten Tag eine Debatte über die Abrüstungsfrage stattfinden, die bereits ihre Schatten vorauswirft. Die Regie­rung hat beschlossen, diese Frage so bald wie möglich er=

Am Freitag traf Panter in Zürich   ein. Einem Korre­spondenten der Neuen Züricher Beitung" gab er Bericht über seine Erlebnisse in Deutschland  . Die Verhaftung in seiner Wohnung in München  , habe er völlig ahnungslos hinsichtlich der Gründe, über sich ergehen lassen müssen. Seine erstaunten Fragen beantworteten die Beamten mit bissigen Bemer­fungen. Ohne Wäsche und ohne Toilettengegenstände wurde der Journalist in eine fleine Zelle am Wittelsbacher Palais  , das zu einem Gefängnis ausgebaut ist, gesperrt. Die einzige Erholungsmöglichkeit bestand in einem Spaziergang in einem an die Bellen stoßenden Gang. In den letzten Tagen der Haft, als die diplomatischen Verhandlungen ihren Söhe­punkt erreichten, wurde ihm selbst diese Vergünstigung entzogen.

Der freimütige Bericht Panters über den Aufmarsch von 20 000 SA.- Leuten in Kelheim   set offenbar den deutschen  Behörden unbequem gewesen- hätten sie doch sämtlichen deutschen   Zeitungen die Weisung erteilt, über das Ereignis in möglichst harmloser Form zu berichten, und beispielsweise die aus Kanonen abgefeuerten Salutichüsse sowie den um stand, daß Stabschef Röhm au Pferd die Parade der Sitler Armee abnahm, zu verschweigen. Die Berichterstattung des Engländers sei den Behörden, zumal den bayerischen, wegen ihrer Ungeschminktheit schon lange mißfällig gewesen. Man wollte ein Erempel ftatuieren"; außerdem hoffte man, die Informationsquellen des Korre spondenten ausfindig zu machen.

Der Journalist- der noch recht angegriffen aussieht tft zuerst ziemlich besorgt gewefen um fein Schicksal, verwehrte man ihm doch tagelang, mit dem englischen Generalkonsul au sprechen. Die deutschen   Behörden hätten ursprünglich be absichtigt, die Verhaftung überhaupt geheim zu halten, und hätten daher auch Herrn Panters Dienstmädchen verbaften wollen. Der Korrespondent zweifelt nicht daran, daß es ihm recht übel ergangen wäre, wenn er nicht einen britischen, sondern den Paß eines fleinen Staates besessen hette.

Der Daily Telegraph  " werde zweifellos einen neuen Forrespondenten nach München   entienden, ießt erit recht, ob­wohl das Arbeiten für einen Auslandaberichterstatter in Deutschland   feine leichte Sache sei. Auf Schritt und Tritt bes gegne man Miktrauen, fühle man fich fontrolliert, und fede Meldung, die fich auf private Informationen stüße, fönr.e als Landesverrat ausgelegt werden. Die Behörden felbft ers warten. daß man sich nur auf ihre Informationen stüge. Herr manter ist am Samstagmorgen nach England weiters gereift.

Antreten mit Sirenengeheul!

örtern zu laffen und ihre Haltung klarzustellen, ein Beweis Dann Nachexerzieren

für die große Bedeutung, die sie dieser Angelegenheit beimißt, vor allem angesichts der heftigen Angriffe, denen sie von der Opposition und großer Teile der öffentlichen Meinung in dieser Frage in der letzten Zeit ausgesetzt war. Die Grund­lage der Aussprache wird eine im Namen der Regierung ab­gegebene Erklärung des Außenministers Sir John Simon bilden. Die Beteiligung von Männern wie Lansbury  , Samuel, Chamberlain, Lloyd George  , Churchill   und schließlich Macdonalds wird die Diskussion zu einer der bedeutendsten gestalten, die das Unterhans in den letzten Jahren erlebt hat. Die Regierung wird sich sowohl gegen die Arbeiterpartei wie gegen die Oppfition von rechts, der Lord Beaverbrock in seiner Presse Ausdruck gibt, zu verteidigen haben. Beide wer­fen ihr vor, daß sie das Land in den Krieg treibe, indem sie fich auf Grund des Locarno  - Vertrages ganz ins Schlepptau Frankreichs   begeben habe. Die französische   Regierungserklä­rung am vergangenen Freitag hat dieser Opposition neue Nahrung gegeben, indem sie Locarno   als ein gegen Deutsch­Tand gerichtetes englisch  - französisches Bündnis hinzustellen versuchte. Die innerpolitische Bedeutung, die diese Frage im Augenblick für England hat, erflärt den Nachdruck, mit dem bereits am Freitagabend der englische   Unterstaatssekretär Eden diese Auffassung zurückgewiesen hat.

Das Neueste

Nach den neuesten aus Siebenbürgen   eingetroffenen Meldungen bedürfen die Zahlen über das Ergebnis der Wahl zum fiebenbürgisch- sächsischen Volksrat einer Berich tigung. Ein vollständiges Wahlergebnis liegt noch nicht vor In Hermannstadt   hat jedenfalls die Life 2( Nationalsozia: listische Deutsche Partei Rumäniens  ) eine Mehrheit von 62 Prozent erzielt. In Kronstadt   erhielt die Liste 2 85 Prozent. Der 60jährige Bichhändler Josef Seimann in Redlings hansen wurde in seiner Wohnung ermordet aufgefunden. Ob Raubmord vorliegt, muß noch geklärt werden.

Terror und einseitige Bearbeitung des Volkes durch die nationalsozialistischen Machthaber steigern sich, je mehr sich der Wahlkampf nähert. Das Tollste hat man sich für die lezten Tage aufgespart. Halbamtlich wird befohlen:

Am kommenden Freitag, dem 10. November, wird der Wahlkampf in Deutschland   für Ruhe, Freiheit und Frieden seinen Höhepunkt durch einen unmittelbaren Appell des Kanzlers an die gesamte deutsche Arbeiterschaft erreichen. Adolf Hitler   wird um 13 Uhr dieses Tages in einem großen Berliner   Werk sprechen.

Um zu ermöglichen, daß die gesamte werktätige Bevöl­kerung Deutschlands   die Rede Adolf Hitlers   mitanhört, wird von 13 bis 14 Uhr die Arbeit in allen Betrieben des Reiches, mit Ausnahme der lebenswichtigen Betriebe, ruhen. Der Rundfunk übrträgt die ganz Veranstaltung, und zwar über­mittelt er auerit um 18 Uhr das Sirenenzeichen des Berliner  Werkes, daß den Beginn der Rundgebung anzeigt. Alle Sire­nen der Fabriken der Schiffe, alle Alarminstrumente in Deutschland   werden auf dieses Zeichen hin ebenfalls ertönen. Die Belegschaften der Werke haben sich zusammen mit ihren Arbeitgebern um 13 Uhr in den Betrieben vor den Lautsprechern versammelt, um hier die große Kund­gebung mit zu erleben. Sie wird eingeleitet durch die An­sprache des Reichsministers für Volksaufklärung und Propa­ganda Dr. Göbbel 8, der einen Bericht von der schaffenden Arbeit gibt. Dann folgt die Nede Adolf Hitlers   in dem Ber­

Im Stettiner Großfraftwerk an der Altbammer Straße explodierte dei große 32 000 KW Turbogenerator un wurde vollständig zerstört. Ein Elektromonteur wurde' chwer ein Obermaschinist leicht verlegt Zentnerschwere Maschinen teile durchschlugen Deden und Mauern des Generatoren. hauses. Der Schaden wird auf eine halbe Million Mark geschäßt.

liner Werk. Nach der Rede wird das Horst- Weffel- Lied den Abschluß geben, während die Sirenen in ganz Deutschland  zum Zeichen der Wiederaufnahme der Arbeit ertönen. Mit Beginn der Rundgebung um 18 Uhr soll zugleich der gesamte Straßenverkehr in Deutschland  , aller Fahrzeuge und Fußgänger für eine Minute stillgelegt werden zum Zeichen dafür, daß das Volk geschlossen hinter der Politik seines Kanzlers steht. Auch hierzu gibt das Geheul der Sirenen das Signal.

Um jedem einzelnen Deutschen   die Teilnahme an der Kund gebung möglich zu machen, soll fein Rundfunkgerät in dieser Stunde ruhen. In den Schulen wird die Jugend in die Aula geführt werden und hier die Rundfunksendungen mit anhören. Die Rundfunkgeräte der Privatleute sollen so auf gestellt werden, daß möglichst viele Menschen mithören kön nen. In den Billen soll sich das gesamte Perional um den Rundfunkapparat zusammenfinden und in den Gaft häusern wird ebenfalls die Sendung übermittelt werden. Ganz Deutschland   soll teilnehmen fönnen an dieser einzig artigen Veranstaltung, an dieser Rebe des Kanzlers unmittel bar zur Arbeiterschaft.

Während die Arbeitgeber schaft in der Hauptsache die Lasten des 1. Mai getragen hat, so soll es diesmal die Arbeits nehmer ichaft sein, zu der der Kanaler kommt, um zu ihr zu sprechen. Das kann durch Nachholen der Arbeit geschehen.

Mehr als 500 Delegierte, die 150 000 Juben ang offen Teilen Englands vertreten, haben in London   eine Ents chließung zum Boykott deutscher   Waren angenommen. Unweit Lüttringhausen   sind 18 Mann einer Fußballs nannschaft aus Lennep   bei einem Kraftwagens

unglüd verlegt worben.

Ueber 70 000 Arbeiter der Anthrazitgruben Pennfol

vaniens haben den Generalstreit beschloffen.