Minderheiten als Sturmtrupp Oesterreichisch- deutscher Grenzkrieg

Die fyftematische Aufputschung der Auslands.

deutschen   geht weiter. Im Blatt des Auslands. Ein deutscher   Reichswehrsoldat erschossen

institutes Stuttgart   weist Werner Hasselblatt  - Berlin  nach, daß Deutschland   der Minderheiten wegen aus dem Völkerbund ausgetreten sei. Namentlich, daß der Völker bund die Judenfrage aufgerollt und Hilfe den Emigranten überhaupt zu bringen versucht habe, das erregte das Reich so weit, daß es den Völkerbund verließ. Vor allem aber ruft Hasselblatt den Minderheiten einen Satz zu, den jeder Kenner der offenen und getarnten sudetendeutschen  Nazipresse bis zum Ueberdruß gehört hat: Staaten ver­gehen, Bölker überdauern sie. Der Kampf wird in eine neue Phase treten, wird aber nicht abgestellt." Mit diesem Satz meinten die Sudeten  - Nazis den Krieg gegen die demokratische tschechoslowakische Republik, und nun ruft ihn ganz offiziell das Auslandsinstitut den deutschen  Minderheiten überhaupt zu. Was hier geschieht, ist wahn finn, was hier geschieht, wird die deutschen   Minderheiten in ein furchtbares Ende jagen.

An allen Ecken und Enden beginnen die Nazis mit der Agitation oder führen die schon seit Jahren begonnene fort. So vor kurzem Dr. Hans F. Zeck- Köln in Holland  , um auf eine Vereinigung aller deutschen   Dr. ganisationen hinzuwirken. Er berichtet darüber aus­führlich und sagt:

Es ist wahrhaftig keine unmögliche Forderung für Holland  , ein lebendiges, alle Deutsche umfassendes Organi­fationsleben zu verlangen. Im Verband deutscher Ver­eine in den Niederlanden und den daneben bestehenden Einzelgruppen sind Kristallisationspunkte genügend vor­handen, die Gewähr für aussichtsreichste Ent wicklung bieten. Worauf es allein ankommt, ist dies: die Ansäße so zusammen zu fügen, daß jede Gruppe sich gerne und bereitwillig in den Dienst des Ganzen stellt, und dies Ganze heißt: Deutsches Volkstum." Wenn man weiß, daß die Berichte in der Deutschen Freiheit" über die Bearbeitung der Auslandsdeutschen

Wie hat doch die sogenannte nationale Regierung Deutschlands   das Verhältnis zu Desterreich verwandelt! Die Anschlußbewegung ist erledigt. Die große Mehrheit der Bevölkerung will von der Hitlerdiktatur nichts wissen. Der Grenzverkehr ist tot. Wo zu hunderttausenden Reisende und Ausflügler Eisenbahnen und Straßen be­lebten, hindern nun 1000- Mark- Sperre und Drahtverhaue den Fremdenverkehr.

Bewaffnete Truppen, Gendarmen und Milizsoldaten stehen sich bewaffnet gegenüber. Grenzzwischenfälle ereig­nen sich schon seit Monaten. Nun ist sogar ein deutscher  Reichswehrsoldat erschossen worden. Nach den deutschen  Berichten ist es ein österreichischer Uebergriff. Die Defter­reicher werden wohl den Deutschen   die Schuld zuschieben, wie es nun bei so gespannten Verhältnissen zu gehen pflegt. Eine Grenzkluft wird zwischen beiden Ländern auf gerissen, die so tief ist wie im Jahre 1866. Alles im Geiste nationaler Erneuerung".

Deutscher   Heeresbericht

München  , 24. Nov. Bei Reit im Winkel ist von öster­reichischen Grenzwächtern auf Angehörige des 21. bayerischen Infanterieregiments, die dort ohne Waffen eine Stiübung unternahmen, geschossen worden. Hierbei wurde der Schütze Schuhmacher getötet. Eine amtliche Meldung über den Vor­fall besagt:

Ein Stifurs des 2. Bataillons des 21. bayerischen Inf.­Rgts. Nürnberg   ist zur Zeit auf der südlich Reit im Winkel

gelegenen Stihütte dieses Bataillons( Hindenburg- Hütte) untergebracht.

Eine Patrouille dieses Kurses übte am 28. November, nachmittags, unter Führung eines Unteroffiziers in der Nähe der Grenze am Eggenalmfegel. Aus bisher noch nicht bekanntem Grunde wurden die Soldaten, die Skianzug trugen und unbewaffnet waren, um 15.45 Uhr von drei österreichischen Grenzwächtern mit fünf Schuß beschossen. Dabei wurde der Schüße Schuhmacher der 6. Kompanie Inf.- Rgt. 21 aus Nürnberg   durch Kopfschuß tödlich getroffen. Nach den bisherigen Meldungen befand sich die Patrouille 80 bis 100 Meter diesseits der Grenze auf deutschem Boden. Sie hatte auch vor dem Vorfall die Grenze nicht über­schritten. Das Wehrkreiskommando VII hat eine Sonder­tommission von zwei Offizieren, denen ein Heeresanwalt beigegeben ist, nach der Hindenburg- Hütte entsandt.

Berlin  , 25. Nov. Die Untersuchung der Gerichtsfommission über die Erschießung des Reichswehrangehörigen Schuh­macher hat einwandfrei ergeben, daß Schuhmacher auf reichs= deutschem Boden ohne vorangegangenen Wortwechsel aus mindestens 800 Meter Entfernung von Oesterreichern er­schossen worden ist, die als drei Heimwehrleute festgestellt worden sind.

, Burgfriede" in Oesterreich

Wien, 25. Nov. Der Ministerrat beschloß, daß in der Zeit vom 1. Dezember d. J. bis 15. Januar 1934 alle Versamm­lungen und Aufmärsche zu unterbleiben haben.

Die Nazis über Oesterreich

zur Folge hatten, daß für alle Publikationen größte Bor. Eine warnende französische   Stimme ficht und sorgfältigste Stilisierung verlangt wurde, dann wird man diesen Bericht des Dr. Zeck deutlich genug finden.

Die Aufhebung der 80 000 Deutschen   in der Bukowina geht weiter; da dort ziemlich viel Juden leben, ist das antisemitische Schlagwort besonders beliebt, zumal es die Möglichkeit gibt, mit den rumänisch  - nationalistischen Antisemitengruppen zusammen zu arbeiten.

Aus Oftoberschlesien meldet das Auslandinstitut selbit neuerlich Zusammenstöße und Zerstörungen von Heimen des Deutschen Volksbundes, die unter dem Ruf Fort mit Hitler!" vorgenommen wurden.

In Posen- Pommerellen gibt es neuerlich Streit um die deutsche   Schule.

Jn Siebenbürgen organisieren die Deutschen   die ,, Natio nalsozialistische Selbsthilfebewegung der Deutschen   in Rumänien  "( NSDR); wer da nicht mitmacht, wird bon kottiert und geächtet. Der DHB. hat bereits 8 Orts gruppen( mit zusammen 600 Mitgliedern) begründet. Die evangelischen Gemeinden sind zum Teil ist das in den Dienst der Pro­vorläufig noch nicht gelungen in den Dienst der Pro­paganda gestellt und der Reichsbischof Müller hat einen eigenen Aufruf: An die deutschen   evangelischen Ge­meinden jenseits der Reichsgrenzen" gerichtet, dessen feierlichen Schlußfäße lauten:

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" Was uns bei der großen Verantwortung, die wir vor Gott   und der Geschichte tragen, vor allem not tut, ist eine Schar von Deutschen Christen, die in aller Welt betende Hände erheben, daß das Werk zur Ehre Gottes vollendet werde. Darum rufe ich Euch zu: Haltet fest am Erbe unserer Väter. Bleibt mit uns verbunden, wie wir mit Euch. Die Deutsche evangelische Kirche   wird ihre Stammes- und Glaubensbrüder nie vergessen!"

Der Verein für das Deutschtum im Ausland  ( VDA.) hat mit Schulungswochen für praktische Volkstums arbeit" begonnen. Der erste derartige Kurs fand in Bessarabien   statt; sein Leiter war der Geschäftsführer des Schlesischen VDA.- Landesverbandes Dr. G. Wehenkel.

Auch außerhalb Europas   setzen die Nazis ihre Arbeit fort; in Tsingtau   boŋkottieren sie ganz offiziell ein englisches Blatt, das sich gegen das Hakenkreuz stellte. Der Boykott soll 6 Monate dauern.

In Cast- London  ( Süd- Afrika  ), wo zwischen Deutschen  , Buren und Engländern ein durchaus gutes Einver­nehmen herrschte, begann die Agitation für eine deutsche nationalistische Schule, die zur Isolierung der Deutschen  führte. Der eine Teil der Deutschen   ist nun nazisch, der andere anglisiert sich. Im Wege einer Stellenvermittlung will man eine Ortsgruppe des DHV. zustande bringen. Die Naziagitation geht von einer Auskunfts- und Be­ratungsstelle" aus, die ein Mann mit dem nordischen Namen Manfred H. C. Sobanski führt.

タラ

In Kairo   und Alexandria   wurden NSDAP  . Orts gruppen gegründet, die zusammen mit den Deutschen Vereinen" Nazischriften verbreiten. Außerdem gründete man eine Deutsche Liga gegen jüdische Angriffe", die zur Zentrale der antisemitischen Agitation gemacht wurde. Diese Agitation hat bereits zu einer energischen Gegen wehr geführt. Die Liga" wird sich demnächst vor Gericht zu stellen haben, da man sie ihrer Beschimpfungen wegen verklagte.

Die 650 Röpfe zählende Kolonie in Persien   soll dem­nächst erfaßt werden.

In Südamerika   ist nahezu überall die Spaltung zwi­schen normalen und nazischen Deutschen   vollzogen.

Man sieht, die neben der amtlichen betriebene nichtamt­liche deutsche   Außenpolitik ist überaus rührig und zweifel­jetzt den Auslandsdeutschen zugefügt wird, ist klar; fast überall leben wir bereits in der Situation, in der die Juden in Deutschland   leben; wenn es aber mit der Hezze fo weiter geht, werden die Auslandsdeutschen das erste Opfer der neuen Hitler  - Außenpolitik sein.

,, Deutsch  - russische Standarte"

( Inpres.) Unter Leitung der eißaardistey General von Bolswatschen und Baron Moller- Safemelsti besteht in Deutschland   die Deutsch  - ruffische Standarte", von deren Gründung feine einzige deutsche   Zeitung Notiz genommen hat. Sie ist die Nachfolgerin der verbotenen" weißrussischen Organisation Nond". Die Mitglieder der DRST. tragen ein lilafarbiges Hafenfreus in brauner Einrahmung.

,, Journal des Débats  " schreibt:

Da Frankreich   keine Regierung hat, können sich die ernstesten Ereignisse vorbereiten, ohne daß sich jemand darum kümmert.

Von einem Tag zum andern, wenn man es am wenigsten erwartet, können die Hitlerianer sich Oesterreichs   bemäch­

tigen: der Anschluß wird sich vollziehen, ohne daß das Wort ausgesprochen wird; Deutschland   wird keinerlei äußere Pro­teste zulassen, da die Oesterreicher die Urheber dieser ver­steckten Annektion sein sollen. Leider ist es angebracht, zu glauben, daß diese Aktion, deren Folgen unberechenbar sein würden, bald vorgenommen werden wird. Aus österreichischer Quelle, die wir nicht nennen können, die wir aber als abso­lut zuverlässig kennen, kommt uns folgende Information: ,, Der Kanzler Dollfuß   hat, unter dem Druck der wirtschaft­lichen Schwierigkeiten und der Kreise, die vom deutschen  Fremdenverkehr leben( sie sind sehr bedeutend), heimliche Unterhandlungen mit den Nationalsozialisten geführt, denen die Mitwirkung an der Regierung angeboten worden sei; sie würden unter anderem das Ministerium des Innern erhalten. Man kann sich vorstellen, was das bedeutete, da die Nazis auf diese Weise alle Volksbewegungen kontrollieren könn­ten und alles was öffentliche Versammlungen betrifft. Kurz gefaßt, der Kanzler Dollfuß   schiene bereit, Oesterreich und die wahren Freunde Oesterreichs   zu verraten. Er kann an­

führen, denn es ist wahr, daß Frankreich   nichts getan habe, um ihm zu helfen. Die Lage ist außerordentlich kritisch und nur eine rasche Aktion kann ihn hindern, in der gefährlich­sten Richtung weiterzugehen."

Man weiß, daß die österreichischen Nazis in vollkomme­ner Abhängigkeit von Berlin   stehen; sie führen nur die von dort erteilten Befehle aus, und einmal am Ruder, wür­den sie nichts als beauftragte Verwalter sein. Hitler   ist im Begriff, die entscheidende Tat vorzubereiten, indem er sich geschickt der lokalen Nazis bedienen wird und, wenn mög­lich, im Einverständnis mit Dollfuß  , wenn sich dieser nicht im letzten Augenblick noch befreit, trotzdem er buchstäblich umstellt ist, von denjenigen, die versucht haben, ihn zu er­morden und die hoffen, ihn auf irgendeine Weise gefangen zu nehmen. Was uns unser Berliner   Korrespondent mitteilt, ist von blendender Klarheit. Im Laufe einer Unterhaltung mit dem polnischen Minister, die zu dem Bericht über die

Pressestimmen

über Petit Parisien"

,, L'Homme Libre":

Das Manöver entwickelt sich in aller Harmonie: 1. Das Reich verläßt die Konferenz. 2. Italien   zieht sich halb zu­rück. 3. Das deutsche   Volk stimmt ab.

Bereiten wir uns auf den vierten Akt vor. Sollte die Ko­mödie als Tragödie enden?

, Figaro":

Am Vorabend wichtiger, vielleicht verhängnisvoller Ereig­nisse, sagen diejenigen, die ein Gedächtnis haben und klar sehen, wieder: Gürten wir unsere Lenden und nehmen wir

deutsch  - polnische Annäherung führte, hat der Reichskanzler Polen   gebeten, eine ganz passive Haltung zu wahren und sich von jeder Einmischung, selbst rein politisch, fernzuhal­ten, im Augenblick, da sich die Gleichschaltung zwischen Deutschland   und Oesterreich verwirklicht finden würde, d. h., wenn die Hitlerianer tatsächlich die Herren von Wien  sein würden. Das beweist, daß er für eine nahe Zukunft die Möglichkeit der Beschlagnahme Oesterreichs   voraussieht. Man erkennt daraus auch das Spiel des Reiches mit Polen  , zu dem sich Polen   unrechterweise hergibt: es handelt sich darum, dieses Land vorläufig zu neutralisieren; man wird seine Rechnung später begleichen, wenn es den unentschuld­baren Fehler begeht, seine Freunde zu verraten und sich seinem gefährlichsten Feinde auszuliefern.

Ist die französische   Regierung, soweit es eine gibt, durch ihre Vertreter von diesen Tatsachen unterrichtet und unter­nimmt sie irgendetwas, um diese Aktion, die ganz Zentral­ europa   dem Dritten Reich ausliefern würde, zu verhindern? Trifft sie deswegen keine Abmachungen mit der Kleinen Entente  ? Diese würde von der Ausbreitung des national­sozialistischen Bereichs direkt bedroht werden. Es würde nicht lange dauern und man könnte sehen, wie sich die Tätigkeit der Nazis unter der deutschsprachigen Bevölke­rung der Tschechoslowakei   zum Beispiel auswirken würde. Die Art und Weise, in der man die deutsch  - polnische An­näherung dargestellt hat, macht das Ausland lächeln und kann nur die französische   Meinung täuschen; sie läßt uns von seiten derjenigen, die unser Geschick in Händen haben, alles befürchten. Man begrüßt diese Annäherung wie eine Befreiung. Kann man daraus schließen, daß man chenso urteilt, wenn Oesterreich ein Anhängsel des Dritten Reichs sein wird? Wird jeder Fortschritt des Pangermanismus be­trachtet werden, als ob er dazu bestimmt sei, den Frieden zu sichern, weil er unseren Regierungen die Sorge abnimmt, sich weiterhin mit einer Sache zu beschäftigen, die zugunsten Deutschlands   geregelt worden ist. So scheint wirklich der Geisteszustand zu sein, den die offiziellen Kommentare aus­drücken. Er ist schrecklich, und erklärt alles was vorgeht, und alles was sich vorbereitet. Das kann nicht dauern und man nicht endgültig den Frieden kompromittieren will, den jeder Sieg des Pangermanismus unsicherer macht, muß so schnell wie möglich gehandelt werden.

wenn

,, L'Ordre"

Da es noch Leute in Frankreich   gibt, die Vertrauen zu Deutschland   haben, die sich durch seine heuchlerischen Proteste hintergehen lassen, danken wir dem Petit Pari­sien", daß er den Mut besessen hat, ein unwiderlegbares offizielles Dokument zu veröffentlichen, das geeignet ist, sie vollkommen aufzuklären. Keiner, der ehrlich ist, könnte sich jetzt noch täuschen. Diese Veröffentlichung und das erhöht ihr Interesse wird nicht nur unser Land auf­rütteln, sondern alle unsere ehemaligen oder gegenwärtigen Verbündeten, vor allem auch die Polen  , die unter dem Ein­fluß des Hauptmann Beck dazu bereit schienen, einen sehr bedenklichen Weg einzuschlagen.

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leuchtende Lampen in unsere Hände." Im Foreign Office Deutsche   Berichterstattung

und am Quai d'Orsay übersetzt man diesen Satz durch die Worte: ,, Kehren wir den Rücken und stellen wir das Licht unter den Scheffel".

,, Comédie":

Man wird etwas tun, sehnell neue Maßnahmen ergreifen müssen. Vor allem werden wir Hitler nicht mehr als einen Abenteurer, sondern als einen Führer, als das Haupt einer großen Nation betrachten müssen, mit dem wir früher oder

später zu rechnen haben werden.

Petit Journal"

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Das Geständnis ist da, in deutlicher Form. Deutschland  betrachtet uns unversöhnlich als den Erbfeind: es versucht, zwischen Frankreich   und England eine Schranke von Miß­verständnissen aufzurichten; es bemüht sich, die Balkan­länder zu entzweien, um besser dort herrschen zu können; das sich schon hingibt es lächelt Polen   zu leichter ersticken zu können. Es ist Deutschlands   Ziel, die Staaten von seinem guten Willen zu überzeugen; man be. dient sich aller zur Verfügung stehenden Mittel: der Presse, des Rundfunks, des Geldes. Nachdem das Gelände sorgsam vorbereitet ist, wird dort eine gute Saat aufgehen. nur

um es

Einige Sätze, die Caillaux letten Montag in Le Mans   sagte: ,, Selbst wenn man dieses unglaubliche Dokument beiseite läßt, dessen Echtheit man meiner Ansicht nach vergeblich leugnet, selbst wenn man nur die offensichtlichen Tatsachen berücksichtigt: müssen wir uns nicht daran erinnern, daß ein englischer Journalist vor kurzem verhaftet wurde, weil er militärische Vorbereitungen enthüllt hatte, deren Zeuge er gewesen ist und die man verheimlichen wollte? Empfanden wir nicht ein Gefühl von Bestürzung und Zorn, als im Sep­tember die Zeitungen der ganzen Welt Berichte von der Vorführung einer offiziellen deutschen   Maskerade brachten, in der Statisten in graublauer Uniform, die französische  Soldaten darstellten, eine beleidigende Rolle zugeteilt war?" Wie die ,, Saarbrücker Landes- Zeitung" den Inhalt dieser Sätze zusammenfaßt"

... Der Redner erklärte weiter, selbst wenn er diese Dokumente, die unwahrscheinlich seien, beiseite lasse, so würden doch andere Vorfälle zu denken Anlaß geben." Es ist nationale Freiheit, mit den Tatsachen willkürlich umzuspringen und den Leser zu täuschen; nationale Bindung, die Wahrheit nicht sagen zu dürfen.