Die miẞliebigen Zeitungsmarder

Man schreibt uns: In den wenigen Pariser   Cafes, wo deutschsprachige Zeitungen aus dem Reiche und dem Aus­lande aufliegen, machen sich einige Gäste meist Berliner

dadurch bemerkbar, daß sie immer gleich vier oder fünf der besagten Blätter auf einmal für sich reservieren, lange daraufsitzen, oder, wenn endlich gelesen, bei sich liegen lassen und nicht an den Zeitungsstand zurückbringen. Es gab deswegen schon sehr unangenehme Auseinandersetzun­gen in bekannten Montparnasse  - Cafés. Mehr wie zwei deutsche Blätter auf einmal sollte sich kein vernünftiger Caféhausleser nehmen und dabei Rücksicht gegenüber den vielen anderen Interessenten üben. Der Zeitungsmarder", ist ein neuer höchst unbeliebter Caféhaustyp in Paris  , seine Unbescheidenheit, mit der er auftritt, trägt keinesfalls dazu bei, die deutschen Emigranten in Paris   beliebter zu machen. Der Schreiber dieser Zeilen hat am 16. und 23. Dezember drei deutsche Blätter in je zwei Exemplaren gekauft und sie vormittags in zwei bekannten Cafés mit Erlaubnis der Geschäftsführer deponiert, welche die Blätter auch mit dem Geschäftsstempel versahen. Am Nachmittag waren sämtliche

Blätter verschwunden.

Praktischer Kundendienst

Die französische   Staatsbahn hat in den Bahnhöfen Saint­Lazare, Montparnasse   und Invalides ein Pa­ketdepot eingerichtet und mit den großen Warenhäusern und Spezialgeschäften von Paris   das Abkommen getroffen, daß auf Wunsch des Käufers gekaufte Waren durch einen Botendienst, in eiligen Fällen sofort, nach dem Paketdepot des betreffenden Bahnhofs gesandt werden. Der Käufer er­hält beim Einkauf einen Depotschein, den er am Bahnhof nur vorzuzeigen oder vorzeigen zu lassen braucht, um das Paket mit der eingekauften Ware ausgehändigt zu erhalten.

Die Neunjährige als Verkäuferin

Wir treten in ein Einheitsgeschäft in der Nähe der Porte de St. Cloud. An dem Spielwarentische arbeitet eine kleine Neunjährige, in der hellrosa Arbeitsbluse der Verkäuferin. Sie zieht gerade ein Häuschen auf, indem sie auf einen Knopf drückt, das Häuschen springt durch die Mechanik in die Höhe. Drei Knaben schauen hochinteressant zu, fragen, drehen das Ding um, erhalten Auskunft.

Die Kleine, altklug, zieht das Notizbuch, schreibt die Be­stellung auf. Die Jungens, fachmännisch durch das Kind be­raten, haben zu der Kleinen Vertrauen gefaßt. Sie können ihre Spielwünsche viel besser anbringen, als bei Erwachsenen. Die Kleine lächelt glücklich und leer, redet und animiert eifrig, ist schon viel klüger als die gleichaltigen Jungen. Das Geschäft nimmt zu.

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Ein Stück Paris   aus dem Leben soviel, antisozial?- wie es im harten Deutschland   unmöglich wäre!

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Die Wunder

von Biarritz   und Bayonne  Oder: Der schöne Alexander und sein Opfer

Biarritz   ist ein Ort der Wunder. Der Stadtrat dieses Para­dieses an den Pyrenäen hat soeben beschlossen, einen Tunnel unter dem Strande zu bauen. Eine Straße nach dem Golf­platz Chiberta, dem Treffpunkt der Millionäre, genügt nicht mehr, um die 5000 bis 6000 Automobile aufzunehmen, die in der blauen Hochsaison den Ort der Freuden fahren. Darum soll eine neue Straße und ein Tunnel unter der grande plage geschaffen werden, die die ,, Lambre d' Amour" mit Chiberta verbindet. Neben dem von Napoleon III.   geschaffenen 70 Meter langen Tunnel zum Rocher de Vierge erhält die Wunderstadt also einen zweiten Tunnel.

Im Bellevue- casino wird ein neuer Theatersaal gebaut, im Hotel du Palais ein Schwimmbad im Garten, das Miramar baut um. Der Bürgermeister von Biarritz  , ein Herr mit dem baskischen   Namen Hirigoyen schaut zufrieden auf die An­häufung des Reichtums in diesem vielleicht schönsten Domizil der Welt.

Gegenwärtig ist in den Pyrenäen   Wintersport  . Ein neuer Nachtschnellzug von Paris  ( Qnai d'Orsay) nach den Pyrenäen  ( Luchon- Superbagnères) verkehrt bis Ende Februar und bringt reiche Leute mit Rückfahrkarten erster Klasse, die um 20 bis 25 Prozent bei dreiwöchentlicher Reisedauer verbilligt sind, in die Kurorte des Luxus. Im Januar sind bereits 500 bis 600 Familien von Ausländern in diesem Wunderlande am Gascogner Golf.

Prachtvoll ist die Fahrt von Biarritz   nach Bayonne   über Anglet, die Zauberfahrt mit der elektrischen Schmalspur­bahn der., BAB.", die nach Anfangsbuchstaben dieser drei Orten der Seligen genannt ist. Diese Bahn fährt durch die schönste Landschaft der Welt, die gewaltigen Kämme der Berge an der spanischen Grenze dunkeln, das Meer rauscht... Damit sind aber die Wunder von Bayonne   oder Biarritz  nicht erschöpft. Ein fast noch größeres Wunder aller vor­nehmen Hotels und Hochstaplerterrassen in Bayonne   und Paris   ist der schöne Alexandre" Alexandre Stovisky, der Rumäne, der den Riesenbetrug zu Bayonne   verübt hat.

Der ,, schöne Alexandre", eine in Paris  , wo er sich zur Zeit noch verborgen hält, außerordentlich bekannte Erscheinung, ein Fürst der Diebe wie Manolescu  , hat soeben in Bayonne  den klassischen Coup von angeblich 200 Millionen Franken Fälschungen gelandet, das sind immerhin 32 Millionen Mark. All das hat er durch falsche Bons, Begaunerung der Mensch­heit, Riesenverzehr an Gold- und Edelsteinen durch ein Ge­schäft des Ersatzes" von Kriegsschäden gegen Ungarn   usw. bequem ergattert.

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Sein getreues Werkzeug bei diesem echten Pyrenäen  - Betrug war M. Tissier, der Leiter des Crédit municipal von Bayonne  , 49 000 Franken Fixum im Jahre und freie Dienstwohnung. Der hat, ein großspuriger Mann und Großsprecher, mit dem König der Modebäder gemeinsame Partie gemacht. Tissier, im übrigen ein ,, korrekter" Herr, hätte leicht die nahe spanische Grenze überschreiten können, aber er zog es vor, zum Unter­präfekten zu gehen und ein Geständnis abzulegen. Auch die Freundin von Gustave Tissier, die auf den offiziellen Bällen als seine Ehefrau auftrat, die blonde Mme. Mimek, wurde angetroffen. Sie war von Paris   in die Wohnung Tissiers zurückgekommen.

Stavisky, der fieberhaft gesucht wird, hat die Geschichte der großen Hochstapler wieder einmal durch einen rumäni­schen Kriminalroman von höchster Lebensechtheit be­reichert. Und die Wunder der Pyrenäen   dazu.

Deutscher   Rechtsanwalt studiert in Paris  

Ich treffe den deutschen Rechtsanwalt in einem neuen deutschen Lokal in der rue Sainte- Anne, in der Nähe der Oper. Der Rechtsanwalt sieht sich die Figurinen in dem grauen Klubraum und die Bilder an, die der Berliner   Maler Herto geschaffen hat.

,, Ja, man ist wieder Student, mein Lieber... Das ist eigen­artig, wenn man als gereifter Mensch ins römische Recht steigt. Das Baccalauerat, das Maturum, rechnen einem die Franzosen an. Die drei Studenten- Examen muß man nach­machen"

,, Sie gehen also auf neu in die Sorbonne?"

..Das nicht... Belegen" und Hörsal- Besuch wird nicht ver­langt. Bloß die Examine selbst. In Frankreich   dauert das juristische Studium drei Jahre, und nach jedem Jahre kommt ein Examen. Das erste hat keinen Namen, das zweite ist das Baccalaureat du Droit  , das dritte ist das Licentiat." as ..Und wie lange brauchen Sie dafür?"

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,, Ich rechne: ein Jahr. Vor drei Monaten habe ich mit dem Zivilrecht angefangen. Dann kommt das Strafrecht dran ..Und was ist Ihnen bei Ihrem Studium im Vergleich zum deutschen besonders aufgefallen?"

..Der andere Geist natürlich. Die Franzosen haben ganz andere Theorien. Das bürgerliche französische   Recht, der Code civile, hat eine herrliche klare and volkstümliche Sprache. Dichter sollen sich daran gebildet haben, was man vom deutschen BGB., dem Bürgerlichen Gesetzbuch, immer­hin nicht behaupten kann."

,, Können Sie eine besonders bezeichnende Einzelheit der Rechtsunterschiede nennen?"

,, Na, zum Beispiel im Eherecht. Bis vor einiger Zeit gab es noch eine Scheidung, wenn beide Ehegatten damit einverstanden waren, wenigstens unter gewissen Kautelen. Der berühmte Grundsatz: ,, La recherche de la paternité est interdite" gilt schon lange nicht mehr, seit 1912 ist die Alimenten klage einer unehelichen Mutter in der größten Zahl der Fälle auch in Frankreich   eingeführt. Inter­essant ist, daß es eine Scheidung wegen Geisteskrankheit in Frankreich   nicht gibt. Dann gibt es z weigetrennte Ehebruchsparagrafen für Frau und Mann." ,, Warum das?"

,, Aus historischen Gründen. Auf seiten der Frau war der Ehebruch immer ein Scheidungsgrund. auf seiten des M an­nes früher nur dann, wenn der Mann eine andere Frau in die eheliche Wohnung, die maison conjugale, aufgenommen hatte. Inzwischen sind die beiden Paragrafen einander text­lich angeglichen worden, aber die Trennung in zwei Para­grafen ist stehn geblieben. Dann gibt es natürlich eine Unzahl Unterschiede im ehelichen Güterrecht und u. a. auch im Mietwesen, wo das alte System des ,, b ail", d. h. so etwa der ,, Miete des Mietrechts" noch neben der ge­wöhnlichen Miete fortbesteht."

,, Und was werden Sie, wenn Sie ihre drei Examina hin­ter sich haben?"

..Zunächst stagiaire. Sie wissen übrigens doch, daß die Franzosen zweierlei Anwälte haben: die avocats, die vor Gericht auftreten, und die avonés( deren L auch noch wenige gibt), die den Schriftwechsel machen, na, praktisch machen meistens ja auch die avocats den Schriftwechsel." Und nach dieser Rechtsbelehrung gaben wir uns dem ge­meinsamen deutschen Mittagessen hin, was rechtlich als ein ..Kaufvertrag zu bezeichnen ist.

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Baptist.

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BRIEFKASTEN

Püttlingen. Sie wünschen von uns, daß wir das kommunistische Blatt in Saarbrücken   glossieren, weil es die kommunistischen   und die christlichen Arbeiter aufgefordert hat, gegen den Terror anzus kämpfen, den die nationalsozialistische Parteidiktatur gegen tathos lische Priester verübt. Wir denken nicht daran, Ihrer Anregung zu entsprechen. Der Aufsatz in dem Kommunistenblatt war sehr ver­nünftig, auch wenn er vielleicht nur taftisch gemeint war. Gerade an der Saar   soll man die christlichen, die sozialdemokratischen und die fommunistischen Arbeiter nicht auseinanderhezen, sondern sie mög­

lichst zusammenfaŋen.

Köln   bleibt Köln  ." Wir freuen uns, daß Sie gelegentlich eines furzen Ausflugs in die Schweiz   an uns gedacht haben. Nie haben wir daran gezweifelt, daß zum Beispiel der Antisemitismus in den breiten Kölner   Volksschichten höchstens vorübergehend stärkere Wirkungen ausüben kann. Ihr Brief, der uns das Abflauen dieser Heze schildert, ist uns eine Bestätigung. Daß in den Kölner   Elends vierteln da und dort Kommunisten" Hammer und Sichel auf den Sowjetfahnen mit dem Hakenkreuz verdecken, wundert uns nicht. Wir haben früher schon erlebt, daß in etlichen solchen Straßen an dem einen Sonntag Transparente mit Heil Moskau über der Straße hingen und am nächsten Sonntag gelegentlich der Kirmeß die Muttergottesbilder vor den Häusern standen. Das wollen wir der KPD  . nicht zur Last legen. Es menschelt überall. Ihre Schilde­lung, wie sehr gereifte Kölsche Madams als Frauenschaften" mit dem Hakenkreuzbanner watscheln statt marschieren, ist töstlich. Daß Ihr so etwas Krampfadergeschwader" getauft habt, ehrt den un sterblichen Kölschen Witz.

Ausgerückt." Was Sie mit den uniformierten Nazis erlebten, ist ganz interessant, aber doch zuviel Wirtshausgeschichte. Nach unseren - nur theoretischen Erfahrungen läßt die Beobachtungsgabe in vorgerückten Stunden nach, und dieses optische Gesez wirkt sich, wieder nach unseren theoretischen Erfahrungen, sowohl bei Faschisten wie bei Antifaschisten aus. Nichts für ungut.

Holland  ." Auch der neue Brief hat uns prompt wieder erreicht. Wir werden uns bemühen.

Dr. F. W. Denken Sie an das Wort von Raabe: Alles Genieß­liche hab' ich genonen, alles Verdrießliche hat mich verdrossen." Des­megen brauchen Sie so wenig zu resignieren, wie wir es tun. Das alles ist schließlich eine Frage der gesunden seelischen Struktur. Ein zäher und entschlossener geistiger Kampf kann sich auch ohne großen Lärm vollziehen, mindestens in seinen Anfängen. Die Stillen im Lande" sind oft genug die Pfadfinder einer neuen Zeit geworden und haben kommenden Dingen vorgearbeitet, die von denen auch nicht entfernt geahnt wurden, denen das Getümmel den feinen Instinkt für leise herannahende große Entscheidungen ge­nommen hatte. Im Grundsätzlichen bleiben wir mit Ihnen trett verbunden. Machen Sie sich feine Strupel: wer inmitten solcher

bisherigen Anschauungen kritisch

ist viel mehr ein Dummkopf als ein Sozialist.

Westdeutscher Beobachter". Dieses Naziblatt, das sich auf den Rücken der Kölnischen Zeitung  " und ihres Standanzeigers" zu schwindelhaften Abonnentenhöhen emporentwickelt hat, schreibt ( Nr. 1): Die marristische Emigrantenpresse, die in Paris  , Zürich  und Prag   antideutsche Heßorgien feiert, registriert auf ihre Art so ziemlich jedes Ereignis im neuen Deutschland  . Da ist es umso ver­wunderlicher, daß sowohl die Saarbrücker Deutsche Freiheit" des Herrn Braun, wie die Blätter der Georg Bernhard  , Tucholit, Werth­auer usw. vom Ergebnis eines der größten wirtschaftlichen Kor ruptionsprozesse, dem a husenurteil überhaupt keine Notiz genommen habe!" Dies dürfte ein nicht unerheblicher Irrtum fein. Die Deutsche Freiheit" hat( genau wie die Volksstimme" in Saarbrücken  ) nicht nur das Urteil gegen die Lahusen, die promi­nenten Geldgeber der Hitlerpartei, veröffentlicht. Sie hat auch etwas getan, was, wie wir vermuten, die jähe Blindheit dieses Naziblattes verursacht hat: Sie hat gefragt, zu wieviel Prozenten die Karriere des deutschen Nationalsozialismus aus der Kasse der erbeuteten Dividenden und Tantiemen von Nordwolle stammt. Der Westdeutsche Beobachter" sucht außerdem den Herrn Reichsjustiz tommissar Dr. Frank herauszupaufen. An der Tatsache, daß dies ser Herr neben seinem Parteigenossen Dr. Quetgebrune ursprünglich prominenter Verteidiger der Lahusens war, ist indes nicht zu än dern. Erst als die Naziführuna merkte, daß diefer fette Braten ans brennen könnte, wurde Dr. Frank öffentlich zurückgepfiffen. Und dann legte er sein Mandat nieder.

Die Neue Weltbühne, Prag   1, Melantrichova 1, Nummer 52, ist soeben erschienen und bringt folgende Beiträge: Willi Schlamm  : Blick in den Nebel; Frank Wedekind  : Silvester; Was wird mit Dimitroff?; Die Lüge an der Macht; W. S.: So wollen wir Deutsch land 2; Gerald Hamilton: An der russisch  - japanischen Front; Kurt Wieland: Zoologisches Staatsrecht; Bemerkungen Antworten.

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Für den Gesamtinhalt verantwortlich: Johann Pizz in Dud­ weiler  ; für Inserate: Otto Kuhn in Saarbrücken  . Rotationsdruck und Verlag: Verlag der Volksstimme GmbH., Saarbrücken 3, Schüßenstraße 5.

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