Pariser Berichte

Pariser Straßenkalender

Im 9. Pariser   Arrondissement, hinter der Oper, stehen die für Paris   typischen dreieckigen Holzgerüste mit Plakaten für die dort am Sonntag stattfindende Stichwahl zur Kam­mer. In Mantes   hat der als dritter Kandidat aufgestellte Bürgermeister Dreyfus von Epone die Parole gegen Bergery und für den rechtsstehenden Sarret bei der Sonntags- Stich­wahl ausgegeben.

Sonntag findet ein großes Flugfest in Vincennes   statt, bei dem ein Match zwischen Doret und Détroyat und ein weiteres Match zwischen Hélene Boucher   und Liesel Bach   stattfindet.

Der Maler Réné Piot  , der u. a. die Bühnenbilder zu der ,, Tragödie des Sokrates" von Florent Schmitt   und der ,, Elek­ tra  " von Richard Strauß   hergestellt hat und dessen Bild ,, Provence  " unter den modernen Ankäufen des Luxembourg  hängt, ist verstorben. Ferner verstarb der jüdische Maler Leopold Gottlieb  , der vorwiegend biblische Stoffe, wie Juden im Gebet" ,,, Christus in der Barke" gemalt hatte.

Auf die Nachricht, daß das große Los der 10. Ziehung an zwanzig Polizeibeamte in Lausanne   in der Westschweiz   ge­fallen ist, entwickelte sich in zahlreichen Pariser   Tabakläden ein unendlicher neuer Gesprächsstoff. Bei Valenciennes   ge­wannen vier polnische Arbeiter 1 Million Franken.

*

Die Freilassung von Jo- la- Terreur, dem Gangster, der die von Staviskys Privatsekretär Romagnino versteckten Schecks ausgeliefert hat, regt., Gallus" zu einer Glosse an, in der er die Aushebung gewisser Banden der ,, Terreurs" in Paris   und Marseille   fordert.

Das Dunkel um Prince

Paris, den 26. April. Nichts ist schlimmer wie der Zweifel. Im Falle des Richters Prince, der das Land aufregt, ist immer noch nichts erwiesen. Die Gangsters sind entlassen, irgendwelche Spuren bleiben nicht..

Die Stavisky- Kommission sucht eifrig die Motive, die den unglücklichen Richter bei seiner Abreise zu der ver­meintlich kranken Mutter nach Dijon  , auf Grund eines selt­samen Telefonrufs geleitet haben können. Sie hat jetzt er­neut den abberufenen Staatsanwalt Pressard, dann getrennt von ihm den höchsten Richter Lescouvé vernommen. Der entscheidende Passus der Vernehmung Lescouvés folgender:

ist

Vorsitzender Guernut: Halten Sie auch den Satz in Ihrer Aussage aufrecht, daß Prince, als er zu Ihnen ging, sein Todesurteil unterzeichnete?

Präsident Les couvé: Ja, ich halte das aufrecht, aber mit folgenden Bemerkungen. Niemals hat in meinem Geiste ein Zusammenhang zwischen der Ermordung des Prince und der Verantwortlichkeit, die auf Pressard fällt, bestanden. Unser Ausschußbericht erklärt, daß wir die Ehre Pressard in nichts antasten, wie kann man sagen, daß wir ihn für einen Mitschuldigen des Mordes hielten?

M. Jean Zay  : Sie sind also überzeugt, Herr Präsident, daß Prince mit Vorsatz und Ueberlegung durch Verbrecher ge­tötet ist, die sich nur der Papiere bemächtigen wollten, die er bei sich trug?

Lescouvé: Ich bin niemals mit einer Untersuchung über diesen Punkt betraut worden. Aber wenn Sie mich nach meinem Eindruck fragen, so glaube ich, daß das, da man ihm nichts anderes gestohlen hat, die Absicht der Mörder war.

M. Jean Zay  : Aber erlauben Sie mir, Sie zu fragen, wie konnten die Täter nach Ihrer Ansicht wissen, daß er die Papiere bei sich trug?

Lescouvé: Da gibts doch einen Umstand, von dem ich im Moment nicht weiß, ob ich darauf vor der Kommission hin­gewiesen habe. Von der gare de Lyon   hat Prince seiner Gat­tin telefoniert und ihr gesagt, daß er Notizen vergessen hätte, die ihm sehr von Nutzen sein könnten. In seinem Lösch­umschlag hat man diese Notizen gefunden. Es waren Notizen, die er in den Akten der Stavisky- Gesellschaft la Foncière

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M. Mandel: M. Pressard hat Kenntnis gehabt vom Bericht Cousin, da er am 31. Juli und 10. Oktober 1931 Berichte machte, in denen er auf sie Bezug nahm. Er erwähnt beson­ders, daß Alexandre in dieser Zeit vor der 13. Kammer ver­folgt wurde.

Lescouvé: Diesen Bericht kannte ich nicht.

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jeden Tag Notre Temps" als einzige vernünftige Stimme aus dem sonst so verbohrten Frankreich   in der deutschen   Presse zu finden. Wenn es Ihnen nicht gelingt, mehr Zeitungen auf dem weiten Erdenrund durch ihre metallisch tönende Beredtsamkeit zu beeindrucken, sollten Sie wenigstens für eine schonende Dosierung der Zitate sorgen. Geben Sie eine entsprechende Anweisung an Ihre Korrespondenzbüros und an Ihre Mannschaften in den deutschen Redaktionen. Die armen Kerle sind so froh, wenn sie unter 10 000 Auslandszeitungen ein einziges Wort des Verstehens für die Hitleritis aufpicken können, daß ihnen in der Freude darüber gar nicht der Gedanke kommt, sie könnten durch das sich immer wieder. holende Zitieren eines und desselben Blattes bei bösen Menschen, die es ja nun einmal geben soll, einen bestimmten Verdacht er­- Bei der Gelegenheit unsere Glückwünsche zu Ihrem Familienzuwachs. Sie wenigstens stellen Ihren Mann in der Ge­burtenschlacht. Wann rücken Hitler   und Röhm aus der Etappe des Junggesellentums endlich in die Front ein? Muntern Sie die beiden Drückeberger auf zum Sozialismus der Tat"! Man kann doch nicht von Ihnen verlangen, daß Sie allein die Führeraristokratie fortpflanzen.

M. Mandel: In aller Loyalität möchte ich Ihnen erklären, daß ich finde, Ihr erster Bericht über Pressard war von übertriebenem Wohlwollen, aber der zweite Bericht er­scheint zu hart... Wenn Sie den Bericht vom 10. Oktober weden. ersten Folgerungen gekannt hätten, wären dann Ihre andere gewesen? Lescouvé: Ja.

BRIEFKASTEN

Meggermeister R. in S. Neulich hat die Frankfurter Zeitung  " zur( uneingestandenen) Bedrückung der deutschen   Preye durch die Totalitätsansprüche aller möglichen und unmöglichen nationalsozia­listischen Stellen einen Aufsatz veröffentlicht:" Sind wir lang­weilig?" Sie untersuchte mit dieser Frage die Ursachen des Be­zieherschwunds, ohne zu einer klaren Erkenntnis zu kommen oder fie doch zuzugeben. Von Ihnen hören wir, daß auch die Fleischer­Verbandszeitung in die Diskussion eingegriffen hat mit der Frage " Sind wir wirklich feige?" Beide Fragen sind berechtigt, und die Antwort ist: langweilig und feige!

A. F., Boulogne( Seine). Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Der Aufruf liegt aber nun zwei Monate zurück, und wir wollen da­her nicht mehr dazu Stellung nehmen. Uebrigens haben wir ähn­liche Mahnungen wiederholt in unserer Zeitung glossiert. Wir geben zu, daß der fränkische Kreisleiter eine gute Portion gefunden Menschenverstand zeigt.

Dr. K., Kopenhagen  . Ihnen haben Vorberichte über die große Maifeier auf dem Tempelhofer   Felde besonders gefallen: Drei fünfgeschonige Mietshäuser aufeinandergebaut, würden gerade mit den hohen Fahnenmasten dieselbe Höhe erreichen. Die sie umrahmen­den sechs anderen Fahnen sind nur" 36 Meter hoch. Rechnet man die Tuchflächen der 3000 Fahnen der Tribüne und die der Umrah­mung zusammen, so erhält man eine Fahnentuchfläche von 22 000 Quadratmetern. Der ganze Lustgarten könnte aus diesem Tuch mit einem doppelten Baldachin überspannt werden." Ja, so wird einstweiler die Wirklichkeit überall im dritten Reich" mit Fahnen­tuch zugedeckt. Aber auch Fahnen verschleißen, und dann wird der große Propagandaschwindel offenbar werden.

An mehrere. Wir können Ihnen keine Auskunft geben. Unsere wiederholte Frage an die kommunistische Preise, wie oer jetzige polt­tische Standort Torglers sei, ist unbeantwortet geblieben. So ist denn die Behauptung des Chefs der Geheimen Staatspolizei vor der ausländischen Presse, Torgler   sei nicht mehr Kommunist, un­widersprochen. Neuerdings behauptet eine Meldung der Europa­preß", Torgler   habe einem Besucher gesagt: Ich bin ein Mensch. der seelisch, aber nicht körperlich gelitten hat. Warum kann man es da nicht lassen, mich als Agitationsobjekt zu benügen? Ich ver­lange, daß man mit diesen Lügengeschichten Schluß macht. Sie kön nen mir nur schaden. Je eher man mich in Frieden läßt, desto eher tomme ich heraus. Torgler   erklärte dann auf eine weitere Frage, daß er, wenn er freigelassen werde, sich nicht mehr um die Politik fümmern werde; er wolle in Ruhe mit seiner Familie leben." Wellen die maßgebenden Kommunisten nicht endlich sagen, was ihnen über die geistige Haltung Torglers bekannt ist?

T. V.  , Straßburg  . Wir sind mit Ihnen der Meinung, der Ausbau der Technischen Nothilfe" hängt damit zusammen, daß die Hitler­diktatur infolge der sich verschlechternden Wirtschaftslage mit Lohn­fämpfen rechnet. In allen Teilen des Reiches werden die Mitglieder jest zweimal wöchentlich zusammengerufen. In Berlin   fand ein Pflichtappell der Unterführer der Teno statt, bei dem der Landes­propagandaleiter Schulze- Wechsungen erflärte, daß in Kürze an die Zuverlägigekit der Unterführer besonders hohe Anforderungen ge­stellt werden würden. Mit diesen Maßnahmen hängt auch die Er­setzung des Reichsführers der Teno, Lummitsch, der dem Stahlhelm nahestand, durch den Nationalsozialisten Hampe zusammen. Inso fern ist die Wiedereinstellung von Arbeitskräften bedeutsam, und seien sie noch so gering entlohnt. Die Tätigkeit im Arbeitsprozeß bringt Solidarität der Arbeiter, während die Erwerbslosigkeit die Solidarität zerstört.

Katholik W. Handeln Sie nach dem Wort Ihres Münchener  Kampffardinals Dr. Faulhaber: Als Nachfolger der Apostel haben die katholischen   Bischöfe die heilige Sendung, das Lehrgut des Glau bens zu verkünden, die Taufe und die übrigen Sakramente zu spen­den, die sittlichen Gebote Jesu zu lehren, und zwar unter den Völ­fern", also auch für das öffentliche Gemeinschaftsleben. Wo aber Christus den Auftrag gibt Ihr sollt verkünden", kann keine Macht der Erde gebieten: Ihr sollt schweigen!"

Dr. P. H., Prag  . Wir danken für die Belehrung. Das Wort soll bei uns nicht mehr verwendet werden. Die Ueberschrift stammt aus einer Korrespondenz Hoffentlich führt das Mißgeschick nicht zu einem Abbruch der guten Beziehungen. Nötigenfalls sind wir zu einem Sühnebesuch bei dem Präsidenten Masaryk   bereit.

Reichspropagandaminister Dr. Göbbels  . Sie sind doch sonst ein ganz durchtriebener Junge, warum lassen Sie eigentlich die paar Zeitungen, die Sie mit wer weiß welchem Aufwand zu hinreichen­dem Verständnis für das sogenannte neue Deutschland   gebracht haben, so leichtfertig kompromittieren? Durch das häufige Zitieren in Ihrer Presse war beispielsweise die Pariser   Volonte  " schon lange in üblem Geruch, ehe man wußte, daß er nicht nur von Ihnen, sondern auch von Ihrem Sozius Stavisky stammte. Jetzt ist beinahe

Oberbürgermeister Liebel in Nürnberg  . Sie haben eine große Aftion zur Hebung des Fremdenverkehrs in Nürnberg   eingeleitet. Alle Nürnberger   sollen in den Verkehrsverein. Ihr Aufruf enthält diese schöne Stelle:

Im neuen Deutschland   Adolf Hitlers   ist Nürnberg   mit Aus­zeichnungen und Ehren überhäuft worden. Für ewige Zeiten ist es zum Sitz der Reichsparteitage erklärt. Die Augen der ganzen Nation sind auf uns gerichtet! Die Stadtverwaltung hat alles ge­tan, um Nürnberg   wieder zum Schaßkäftlein des Deutschen Reis ches" zu machen. Die Altstadt wird von allem Undeutschen gesäu­bert, Schäden werden wieder geheilt. Für den Ausbau des neuen Nürnberg   liegen großartige Pläne vor. Die ideelle und materielle Unterstüßung aller Stellen ist hierfür gesichert. Was der Kanzler des Reiches und die Stadtverwaltung für Nürnberg   getan haben, soll Euch leuchtendes Vorbild und Ansporn sein!"

Sie haben das Entscheidende vergessen: Der Führer" hat seinen intimen Freund, den Radaubruder, Pornographen und Mordanti­femiten Streicher zum Herrn über alle Nürnberger gemacht. Seine Prangerzüge, seine schweinischen Zeitungen und seine Judenjagden. verpesten Nürnbergs Atmosphäre. Wenn Sie das nicht glauben, so verbreiten Sie das Bild dieses Streicher mit einigen seiner vichi­schen Aussprüchen als Werbung für Nürnberg   im Auslande. Der Widerhall wird Ihnen zeigen, warum Sie über den Rückgang des Fremdenverkehrs jammern müssen.

Walter H., Gent  . Uns brauchen Sie nicht davon zu überzeugen, daß die große Mehrheit des deutschen Volkes feinen Krieg will. Kommt es aber darauf an? Bismarck   hat am 9. Februar 1876 im Reichs­tage gesagt: Die Majorität hat gewöhnlich keine Neigung zum Kriege. Der Krieg wird durch Minoritäten oder in absoluten Staa ten durch Beherrscher oder Kabinette entzündet." Das paẞt doch rohl genau auf die jeßige Situation.

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Westfälische Landeszeitung. Was ist mit Eurer Redaktion los? Ihr seid ja unter die Greuellügner gegangen? Wir lesen in eurem hundertprozentigen Naziblatt: Allenthalben in der Wirtschaft muß man beobachten, daß der Jude wieder seine alten Methoden auszu­nehmen beginnt. Sie haben konstatiert, daß ihnen ja heufe nichts mehr geschieht. Weshalb sollen sie dann nicht sich wie. der bemerkbar machen und zeigen, daß es ja doch nicht ohne sie geht!" Da den Juden heute nichts mehr geschieht", muß ihnen also früher etwas geschehen sein. Damit überführt Ihr Euern Herrn Reichskanzler, der dem Auslande ständig das Gegenteil vorerzählt hat, der Lüge. Uebrigens find gerade jegt in mehreren Gegenden Deutschlands   die wildesten Judenpogrome in Gange. In Dortmund  wohl noch nicht? Darum wollt Ihr etwas nachhelfen. Deshalb hättet Ihr aber doch nicht gleich mit Greuelgeschichten kommen müssen. Dr. A. Lodz. Zur Beantwortung Ihrer Anfrage reicht unsere Kenntnis der Rassenfrage nicht aus. Jüngst hat aber die Parifer Zeitschrift Vu" eine Tafel veröffentlicht mit der Rangordnung" der einzelnen Rassen, wie sie sich nach der nationalsozialistischen Zeitschriftenliteratur ergibt. Die Reihenfolge sieht so aus: Deutsche  , Skandinavier, Nordamerikaner, Engländer, Jren, Italiener  , Fran­zofen, Spanier, Südamerikaner, Polen  , Russen, Hindus, Japaner, Chinesen, Araber, Juden und Neger( in dieser Aufstellung werden ausdrücklich die Zulufaffern genannt). Abgesehen davon, daß zahl­reiche Nationen fehlen, ist besonders bezeichnend das Fehlen von Ungarn  , Finnen und Türken. Hier bestand wohl ein Widerstreit zwischen den an sich vorhandenen Sympathien und der Tatsache, daß es sich dort um Nichtarier handelt.

Trotkift. Wundern Sie sich doch nicht, daß die deutschen Nazis für ihr Festabzeichen zum 1. Mai auch das Symbol der Sowjetrepublik, den Hammer und die Sichel gestohlen haben. Wir gestehen Ihnen übrigens, daß gerade dieses Symbol schon manchen politischen Pro­pagandisten Kopfzerbrechen verursacht hat. Es ist in seiner Bild­haftigkeit und Größe nicht zu überbieten.

Für den Gesamtinhalt verantwortlich: Johann Biz in Dude weiler; für Inserate: Otto Kuhn in Saarbrücken  . Rotationsdrud und Verlag: Verlag der Volksstimme GmbH., Saarbrüden 8, Schüßenstraße 5 Schließfach 776 Saarbrüden.

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