Die österreichisch  - bayrische Legion greift an

Feuerüberfall auf Kollerschlag  

dem

Die österreichische Presse sett ihre Veröffent­lichungen über die Unterstützung des Aufstandes der österreichischen Nationalsozialisten aus Reich fort. So berichtet das ,, Linzer Volksblatt": Die Aktion begann Donnerstag um 10.30 Uhr nachts. Zu diesem Zeitpunkt gelang es einem Zollbeamten und einem Schußkorpsmann des Zollamtes Haselbach, eine aus drei Mann bestehende Patrouille der Legionäre auf österreichi: schem Boden zu stellen. Auf Anruf der Oesterreicher   flüchtete ein Legionär, die andern stellten sich zum Kampf. Der eine von ihnen war der in der ganzen Gegend berüchtigte Führer der Legionäre Treml aus Haslach, der seit dem Bestehen der Legion einer der fanatischsten Kämpfer der Legion war. Er führte das Kommando über das Sammellager in Weg­ scheid  , wo die österreichischen Flüchtlinge von den Legionären übernommen wurden. Seit anderthalb Jahren lauerte Treml an der Grenze, jeder kannte ihn und seine furchtbaren Dro­hungen. Diesmal ereilte ihn sein Schicksal. Er konnte von der Waffe feinen Gebrauch machen, weil er sich in den Hal­men des Kornfeldes, wo er sich niedergeworfen hatte, ver­fing. So wurde er von der österreichischen Patrouille über­wältigt und verhaftet. Der Legionär Weiß wurde ver­wundet, der zweite flüchtete nach Deutschland  .

Ueberfall auf das Grenzzollamt

Die schwere Bewaffnung Tremls, er trug ein Hand­maschinengewehr, eine Maschinenpistole, eine Walterpistole, eine Handgranate und eine Kombinationszange, die vermut­lich zum Abzwicken der Telefonleitungen dienen sollte, ließ darauf schließen, daß eine größere Ation der Legionäre im Gange war. Diese Befürchtung sollte leider schon in den nächsten Stunden furchtbare Bestätigung finden.

Um 2 Uhr früh begann der Einfall der Legionäre in Koller: schlag. Eine Abteilung von 10 bis 15 Mann überschritt in der Nähe der Grenzbrücke beim Zollamte Hanging die Grenze, konnte unbemerkt an das dortige Zollamt, das von vier Zollbeamten und einem Schußkorpsmann besetzt war, heranschleichen und es umzingeln. Es wurde von allen Seiten beschossen, und die Legionäre, die schwer bewaff= net waren, vor allem mit Handmaschinengewehren und Maschinenpistolen, forderten unter fürchterlichen Drohungen und mit dem Hinweis, daß bereits sämtliche Zollhäuser von der Legion besetzt und Kollerschlag   in ihrem Besize sei, die Beamten zur Uebergabe auf. Die Handgranaten waren bereits wurffertig. Angesichts der Uebermacht blieb den Eingeschlossenen nichts anderes übrig, als sich zu ergeben. Sie wurden entwaffnet und in der Zollfaserne ge= fangengesetzt.

der Wegscheider Straße gegen die Ortsmitte vor. Sie hatten als ortskundigen Führer den 20jährigen Kollerschlager Gast­wirtssohn Franz Brunnbauer und den Bäckergehilfen Johann Mart L. Brunnbauer kam bereits am Vortag nach Wegscheid   und führte die Legionäre in den Ort. Der erste Angriff konnte zunächst abgewiesen werden. Die Angreifer hatten zwei Tote. Unmittelbar an der Hauswand seines väterlichen Hauses sant Brunnbauer tödlich getroffen zu Boden. Er hatte noch eine Handgranate und eine Pistole in den Händen, die er eben hatte neu laden wollen. Wenige Schritte davon fiel der Legionär Obermüller.

Als die Legionäre den tapferen Widerstand sahen, gaben fie allmählich den Kampf auf. Sie hatten mindestens fünf­hundert Schüsse abgegeben. Die Verteidiger etwa dreißig. Die Legionäre wurden von einer von Peilstein zu Hilfe tommenden Verstärkung unterstützt, fonnten sich aber auf bayerisches Gebiet flüchten.

Wenige Stunden später fam der bayerische   Kultusminister Schemm, dem Hitler telefonisch von Bayreuth   aus Befehl gegeben hatte, auf raschestem Wege nach Wegscheid   zu fahren. Er unterhandelte mit den gefangenen Desterreichern und entschuldigte sich schließlich namens der Reichsreaieruna.

Eine Aktion großen Stils war geplant

Das Eingreifen der höchsten Regierungsstelle erfolgte recht­zeitig, denn von bayerischer Seite kommt die Nachricht, daß tatsächlich ein Einmarsch der Legion in großem Stil geplant war. In Wegscheid   selbst sollen bereits Legionäre zum Ein­marsch bereitgestanden sein. Einer Nachricht aus Bayern   zu= folge ist nunmehr die österreichische Legion abgerüstet und zurückgezogen worden. Hauptmann Geister und zwei andere Führer der Legion sollen in Passau   hingerichtet werden.

Aus einer Meldung des Oberösterreichischen Landespresse­dienstes geht hervor, daß jeder Legionär mit einer Maschinen­gewehrpistole und außerdem mit einer Pistole bewaffnet war. Die Legionäre verloren drei Tote, mehrere von ihnen wurden verlegt. Der Arztsohn Hartmann aus Wegscheid  hat einen Bajonettstich erhalten, vermutlich bei seinem hinterhältigen Kampf mit Gendarmerieinspektor Hölzel.

Der Nachweis der Fäden lilitlers

Paris  , 3. August.

( Von unserem Korrespondenten) Georges Marcenay stellt im Jour" fest, daß Deutschland  die volle Verantwortung für das Drama von Wien   trage. Man habe, so führt er aus, bereits wenige Stunden nach der Ermordung des Kanzlers Dollfuß einen Deutschen   ver­haftet, der ein das Deutsche Reich stark belastendes Doku­ment bei sich getragen habe. In ihm heißt es, daß die öster­reichische Bewegung vollkommen so aufgezogen sein müsse, daß sie als von Oesterreich selbst ausgehend und nicht von draußen hereingetragen wirke. Auch müsse ein Kampf mit der Bundesarmee so weit wie möglich vermieden werden.

Marcenay weist nun in seinen Ausführungen auf die vollkommene Uebereinstimmung der in diesem Schriftstück gegebenen Richtlinien mit dem Text hin, den die deutsche Presse und der Berliner   und Mün­

Um 2.30 Uhr erschien an der Hanginger Brücke der Fahr Göring und Brandstiftung

park der Legionäre, ein Lastauto, ein Ueberfallauto, ein Per= fonenauto und eine Beiwagenmaschine. Einzelne in diesen Autos befindliche bayerische   Staatsbürger wurden mit den erbeuteten Waffen der Zollbeamten ausgerüstet, in einer Hütte am Grenzbach richteten die Legionäre ein Munitions­depot ein, dann setzte sich die Kolonne in Bewegung gegen das nur zwei Kilometer von der Grenze entfernte Roller­schlag. Die eingeschlossenen 3ollbeamten mußten diese Vor­bereitungen mit ansehen, ohne die Kollerschlager warnen zu fönnen. In furchtbarer Spannung erlebten sie die nächsten Stunden. Nach anderthalb Stunden rollte die Beiwagen­maschine mit dem ersten Verwundeten nach Wegscheid   zurück, nach zehn Minuten folgten die Autos, gleichfalls mit Ver­wundeten. Um 4.30 Uhr famen die übrigen Legionäre zu Fuß zurück, an ihrer Spitze der Führer der ganzen Aktion, Hauptmann Geister. Bis gegen 8 Uhr hielten sie noch die Grenzfaserne besetzt, dann zogen sie sich wieder nach Weg­ scheid   zurück, und Hanging war wieder frei.

Blutige Straßenkämpfe

Inzwischen hatte sich in Kollerschlag   ein furchtbarer Straßenfampf abgespielt. Der Ort trägt noch überall die Spuren dieses Gefechtes, zahlreiche Blutspuren auf dem Boden, zerschossene Häuserfronten, übel zugerichtete Woh­nungen. Die Legionäre, die sich um 2.30 Uhr in den Ort ein­schlichten, suchten den Gendarmerieposten von zwei Seiten im Sturm zu nehmen. Ein Teil eröffnete von der Kirche her das Feuer gegen den Posten, ein anderer rüdte langsam auf

Katholisch  - cine Rasse

F. B.   Der Rassenirrsinn ist vom Wesen des Nationalsozia lismus nicht zu trennen; er ist der wichtigste Bestandteil sei­ner Jdeologie, aber es ist nur ein Zufall, daß dieser Rassen­irrfinn in der Formulierung, die im Günther gegeben hat, zur heiligen unbezweifelbaren Lehre des Naziwesens gewor­den ist. Mit gleichem Fug und Recht hätten die Machthaber im dritten Reich" auch irgend eine der vielen anderen Leh­ren, die das Ariertum" als Krone der Schöpfung betrach­ten, zur Basis ihrer Welt- und Menschenbetrachtung machen können.

Wer die Publikationen durcharbeitet, die der verstorbene Gründer und Besizer des Hammer- Verlages Fritsch und die ihm nahestehenden Kreise seit Jahrzehnten auf den Markt der deutschen   Dummheit warf, wird die kuriosesten Ent­deckungen machen. So furios, daß diese höchst unerquickliche, ja schmutzige Arbeit ihren Sinn bekommt.

Vor allem macht man die eine Erfahrung, daß alle Ver­suche, auf wissenschaftliche Art und Weise das Rassengeschwätz erledigen zu wollen, unsinnig sind; man fann nicht mit den Methoden und Argumenten der Biologen und Anthropo­logen Menschen antworten oder ihre Meinungen widerlegen, die nichts mit Wissenschaft zu tun haben. Das, was die Nazis unter Rassenkunde   verstehen, gehört in das Gebiet der Psychiatrie oder es ist mindestens eine Massenpsychose, die wissenschaftliche Darlegungen und Diskussionen nicht zu hei­len im Stande sind.

Der ganze Unsinn und Irrsinn entschleiert sich einem erst, wenn man, wie gesagt, die Vorläufer des Günther studiert. Unter diesen verdienen heute jene eine besondere Beachtung, die darauf ausgehen, die Katholiken als eine besondere, selbstverständlich minderwertige Rasse darzustellen. Unter Günthers Vorläufern genießt ein Mann besondere Ehren, er wird geradezu als eine Art Heiliger betrachtet, als ein Märtyrer, der niemals in seinem Vaterlande ernst genom­men wurde, obwohl durch seine Lehre geradezu das Heil­mittel für das franke Europa   hätte werden können. Die nazische Rassenwissenschaft beruft sich immer wieder auf ihn. Wir sprechen von dem französischen Anthropologen" Geor­ges Bacher de Lapouge: in seinem Hauptwerk Arnen, fon rolesocial", Paris  , Albert Fontemoing, 1899, äußert er sich auch über die rassische Lage der Katholiken. Seine Dar­L.gung ist deshalb interessant, weil sie die rassische Grund­

Ein Hinweis

Die Enthüllungen des SA.  - Mannes Kruse über den Reichstagsbrand haben Göring   als den Anstifter des Bran­des vor aller Welt bloßgestellt. Es gibt aber noch einen anderen, wenn auch indirekten, aber darum nicht minder zwingenden Beweis.

Göring   war zur Zeit des Brandes und ist heute noch

chener Rundfunk für die Bekanntgabe der ersten Meldungen über den Wiener Putsch" verwandt habe. Er unterstreicht vor allem die Tat­sache, daß die erste deutsche Rundfunkmeldung davon gespro­chen habe, daß die Tyrannei der Regierung Dollfuß das österreichische Volk bewogen habe, sich dagegen zu erheben und sich vom Tyrannen zu befreien. Und in den ersten Ber­ liner   Kommentaren habe man zynisch der österreichischen Bundesarmee geschmeichelt, deren Uniformen sich die Mörder als Maskierung bedient hätten. Zum Schluß habe das Schriftstück angeordnet, daß die führenden Persönlichkeiten und die Regierungsmitglieder, die sich der Bewegung wider­sezten, sofort zu verhaften und unschädlich zu machen sind. Ge­rade aber aus diesen Anordnungen gehe flar und deutlich hervor, schreibt Jour" daß der Mordbefehl durch die glei= chen Drahtzieher des Putsches, nämlich durch die Münchener  Nazis, durch das Reich erteilt worden ist

In der gleichen Zeit aber hat er für sich selber ein Prunf­palais und für seine verstorbene Frau ein Mausoleum bauen lassen. Wenn ihm das Parlament so am Herzen läge, als er vorgibt, dann hätte er den Reichstag   längst wieder instand­setzen lassen, was höchstens einige Monate in Anspruch ge­kommen hätte. Diese Unterlassung spricht Bände. Sie ist ein indirekter Beweis, wie gelegen" diesem Präsidenten de* Brand fam, wie sehr er seinen Intentionen" entsprach.

der Präsident des Reichstags. Er ist preußischer Wo ist Pfarrer" Münchmeyer?

Ministerpräsident und mit fast unbeschränkten Wiachtvollkommenheiten ausgestattet. Am 12. September 1982 hat er im Reichstage pathetisch erklärt:

" Ich bin fest entschlossen, sowohl das Ansehen des Reichstages aufrechtzuerhalten, wie vor allem das Recht der deutschen Volksvertretung, gemäß der deutschen Verfassung zu arbeiten."

Diesem arbeitswütigen und auf das Ansehen des Parla­ments so erpichten Präsidenten passiert nun das Miß­geschick", daß ihm von frevelhaften Händen" sein teures Parlamentsgebäude in Brand gesteckt wird, so daß er in ein Notgebäude, die Kroll- Oper, übersiedeln muß. Aber merkwürdig, der allermächtige Präsident und Minister hat in den seit dem Brande verflossenen rund eineinhalb Jahren keinerlei Anstalten gemacht, den Reichstagssaal renovieren und wieder für die Reichstagszwecke herrichten zu lassen.

lage fast wörtlich so darstellt, wie es sonst die heutigen Rasse­apostel mit dem Judentum machen.

Vacher de Lapouge schreibt in seinem oben genannten Werk( S. 387) über die katholische Rasse:

" Als die Reformation zum Ausbruch kam, wendeten sich die blonden und langföpfigen Völker alsbald ihr zu. Zwi­schen dem Geist der Kirche, ganz Autorität, und dem ari­schen Geiste, ganz Individualismus, bestand ein unüber­brückbarer Gegensaz. Durch die Reformation wurde je­der Gläubige sein eigener Bischof und Papst. Das war den Rasseninstinkten gemäßer. Die egoistischen Sonder­bestrebungen der Fürsten  , die Verfolgungen durch die Kir­che bewirkten, daß die individuellen Neigungen nicht über­all zu dem gleichen Resultat führten, trotzdem aber ist die Grenze des Protestantismus nahezu identisch mit der Langföpfigkeit... Bemerkenswert ist, daß sich in Deutsch­ land   in den Mischgebieten die Beziehungen zwischen Be tenntnis und Rasse sogar bis zu den einzelnen herab ver= folgen läßt. Die Protestanten sind dort um zwei bis drei Indereinheiten langköpfiger als die Katholiken. Die Re­formation erscheint somit als ein Versuch, das Christen­tum den ererbten Tendenzen der arischen Rasse anzu= passen. Wie der Gedanke der Freiheit, hat auch sie niemals dauernd unter andern Rassen Eingang gefunden." Soweit der französische   Vorläufer Günthers; daß er mit Unrecht unernst genommen wurde, kann danach wohl nie­mand mehr behaupten. Es ist ihm sein Recht widerfahren, und wenn nun von ihm gesprochen wurde, dann nur des­halb, weil die Hitlerei einen dazu zwingt, sich mit allen mög= lichen Albernheiten und Irrsinnigkeiten zu befassen.

Aus dem Buch Vacher de Lapouges ging die Behauptung, die Katholiken seien rassisch von anderen Bekenntnissen un­terschieden, in die deutsche Rassenliteratur über. Ein Jahr nach Vacher de Lapouges Buch erschien ein seltsames deut­sches Buch: Heinrich Dries mans ,, Das Keltentum in der europäischen Blutmischung", Leipzig  , Diederichs, 1900. Die­ses Buch stellt dem Arier, der natürlich das Edelste ist, was Gott   geschaffen hat, nicht den Juden gegenüber, der Feind des Driesmans ist das Keltentum, eine brünette, brachy­cephale, alpine Rasse". Man beachte den Fortschritt: hier tauchen bereits die gelehrt klingenden Fremdworte als Mit­tel zur Formulierung des Unsinns auf! Auch Driesmans befaßt sich mit der Frage der katholischen Rasse und sagt:

Hat man wohl bis auf den heutigen Tag häufig blonde katholische Geistliche gesehen? Mönche und Einsiedler wohl, weil deren Lebensart dem weltgewandten, wirklich

Einer der übelsten Klopffechter des dritten Reichs" war bis zu Hitlers Machtantritt   der ehemalige evangelische Pfarrer Münchmeyer. Seit Jahr und Tag scheint er sang­und flanglos verschwunden zu sein. Man hört und sieht nichts mehr von ihm. Im evangelischen Kirchenstreit wäre doch cigentlich sein Platz gewesen. Als Fleischbeschauer des dritten Reichs"", der eine Narbe am Körper eines jungen Mädchens betasten wollte und sich dabei vergriff, hat sich Pfarrer Münchmeyer ebenso um die Hebung der Sittlichkeit wie durch sein Toben gegen die Republik   um das Kommen des dritten Reiches" verdient gemacht, so daß es höchst un­dankbar von Adolf dem Großen ist, ihn jetzt so zu vergessen.

Werbt für die ,, Deutsche Freiheit"!

feitsfeindlichen, eigenartigen Sinne der Germanen sym­pathisch sein mußte. Aber Priester, die sich einer den Wil­len des einzelnen zerbrechenden Institution bedingungs­los unterwerfen, die sich bis ins Einzelne vorschreiben lassen müssen, wie sie zu denken und zu handeln haben nein!. Der blonde katholische Priester ist eine Abnormität, ein Monstrum. Man achte nur auf die Diener der allein selig machenden Kirche: ihre rundliche, gedrungene Schä­delbildung, das breite behagliche Gesicht, welches, um mit Friedrich Hebbel   zu reden, sich wie ein vollkommen glaubwürdiges Attest" ausnimmt, das der dankbare Ma­gen über die regelmäßig empfangenen Futterlieferungen ausgestellt", die rastlos umherspähenden dunklen Augen, die durchweg schwarzen Haare, so wird man den fremd= raffigen Typus, der hier vorliegt, nicht verkennen fönnen. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß man es hier mit einem Volk in unserem Volk zu tun hat, das sich im Schoße der katholischen Kirche wie auf einem ihm besonders zu= träglichen fetten Boden konserviert hat. Doch soll nicht in Abrede gestellt werden, daß auch die protestantische Kirche solche feltische(-alpine) Elemente angezogen habe, und be­zeichnenderweise zumeist in ihren orthodoxesten Zentren, in denen gleichfalls der schwarze, rundschädelige, gedrungene Typus den Ausschlag gibt."

Das Buch von Driesmans ist bis in die Nachkriegszeit in den antisemitischen Schriften angepriesen worden, die der Kyffhäuser- Verlag, Zechner& Co., in München   herausgab; der Kyffhäuser- Verlag wurde später von der Firma Franz Eher   gekauft, dem heutigen Partei- Zentral- Verlags- Geschäft der Hitlerei; lange Jahre hindurch war das Signet des Ver­lages Eher mit dem des Kyffhäuser  - Verlages identisch.

Auch diese Schriften selbst haben die Meinung vertreten, daß der Katholizismus rassisch vom echten Deutschtum ge= schieden sei. Wir wollen nur ein Beispiel aus einer solchen Schrift geben; in den Semigothaismen( auf S. 214) heißt es: Der Katholizismus hat nach... rein statistischen Ergeb­nissen schon von Natur aus eine engere Verbindung mit den unarischen Fremdelementen unserer Völker, ist von Natur aus leichter geneigt, sie völlig in sich aufzunehmen. Die zahl­reich aufzudeckenden Beziehungen zwischen Katholizismus und Judentum haben darin ihre Grundlage".

Vacher de Lapouge war ein Franzose, aber die Franzosen haben ihn samt seiner Lehre ausgelacht; die Deutschen   er­leiden das tragigroteske Schicksal auf der Basis einer irr­sinnigen Rassenlehre umgeformt" zu werden, wenn sie sichs gefallen lassen...