Die Klärung der Adriairage
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Beit" Paris , den 25. Oftober 1934.
Die Köln . Zeit." läßt sich von hier einen Bericht über die Vorbereitungen der Romreise Lavals senden, der im großen und ganzen, treh seiner Tendenz, die Zusammenhänge richtig beurteilt.
" Der Empfang des französischen Botschafters in Rom , de Chambrun," schreibt das Blatt u. a.,„ mit dem sich Laval am Montag im Beisein des Generalsekretärs am Quai d'Orsay, Leger, unterhalten hat, findet größere Aufmerkjamfeit, als dies im allgemeinen bei Besuchen der Botschafter in Paris der Fall ist. Chambrun hat vor seiner Abreise von Rom mit Mussolini eine Unterredung gehabt, in der die zwischen Frankreich und Italien schwebenden Fragen erörtert worden sind. Die französische Deffentlichkeit intereffiert sich in erster Linie für den geplanten Besuch des Ministers des Aeußein in Rom . Man scheint sich am Montag vor allem mit der Sichtung der schwebenden Probleme und mit dem Plan befaßt zu haben, in welcher Reihenfolge sie zu verhandeln sind. Die Schwierigkeiten liegen vor allem darin, daß in die Verhandlungen mit Italien so schwerwie: gende Probleme wie das der Politik gegenüber Oesterreich
und der Beziehungen Frankreichs zum Aleinen Verband, schließlich die Frage eines Ausgleichs der südslawisch- italie : nischen Interessen an der Adria hineinspielen. Die eigentlichen französisch- italienischen Probleme, nämlich das Statut für die italienischen Staatsangehörigen in Tunesien , die Grenzen Tripolitaniens und der italienische Einfluß an der Somaliküste, spielen demgegenüber im Augenblick eine verhältnismäßig untergeordnete Rolle, zumal auch die Frage der beiderseitigen Seerüstungen noch im Hintergrund steht, da man zunächst abwarten muß, welches Ergebnis die Lon= doner Verhandlungen zwischen England, den Vereinigten Staaten und Japan bringen werden.
Im Vordergrund stehen also jeẞt offenbar die mitteleuro: päischen und Adriafragen.
Laval möchte auf dem von Barthou eingeschlagenen Wege bleiben, und die Fortsetzung der Barthouschen Politik ist auch durch die in den wichtigsten Posten unveränderte Zusammensetzung des Kabinetts gesichert, da bekanntlich ſowohl der Ministerpräsident Donmergue wie auch die beiden sehr einflußreichen Staatsminister Herriot und Tardieu diese Politik stets unterstützt haben.
Das motorisierte„ dritte Reich"
Die Mobilisierung am 30. Juni
A. Ph. Paris , den 26. Oftober 1934. ( Von unserem Korrespondenten) Xavier de Hauteclocque zeigt uns in dem nachfolgen: den Abschnitt aus seiner im" Gringoire" veröffent lichten Artikelreihe Hitler " am Scheidewege", in wie schamloser Weise die SA. am 30. Juni von der Gestapo getäuscht und mißbraucht wurde.
Am legten 19. Juni speiste ich mit einem MarineGeneraloberarzt a. D. Mein Gait hatte tapfer seinen Dienst an Bord eines jener Schlachtfreuzer versehen, die der eng lischen Flotte am Sfagerrat eine Schlappe beibrachten.
Natürlich mußte ich mir die Schilderung dieser Seetragödie anhören, mußte die Zündholzstückchen betrachten, die auf dem Tischtuch die Bewegungen der Geschwader darstellen. Wir befamen 32 Volltreffer, 32 schwere englische Granaten in den Schiffsleib. 150 Tote, 400 Verwundete bei einer Befabung von 1100 Matrosen." Erschütternd.
Aber dieses alte und zwecklose Gemezel auf dem Meere intereffiert mich nicht. Mein Marine- Generaloberarzt wohnt aur Zeit in Spandau . Er gehört zu den Führern des nationalsozialistischen Kraftfahrerforps, das dort starten Zustrom aus Arbeiterkreisen hat.
Einige Worte über das NSKK. : es umfaßt alle National: jozialisten in Deutschland , die im Befiße eines Kraftwagens find oder einen Führerschein haben. Lastwagen-, Klassewagen-, Autodroschken- oder Luruswagen- Chauffeure. In Praris gehört jeder, der mit einem Volant umzugehen versteht, zu diefer mechanischen Kreuzfahrerschar. Man hat es also nicht wie bei uns mit der Motorisierung der Armee zu tun. Es handelt sich
um die Motorisierung eines Volfes.
Die Spandauer Motorstürme, in deren Reihen der Generaloberarzt eine hervorragende Stellung befleidet, wur den am 30. Juni nachmittags mobilgemacht. Mobilisiert wurden ebenso alle A.- Leute, alle Braunhemden dieser Vorstadt, wo das revolutionäre Ideal noch lebendig ist, weil der Hunger dort ständig herrscht.
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Der„ anständige Jude"
Zwei Standarten, zwei braune Brigaden, 15 000 Arbeiter, sammelten sich gegen 3 Uhr nachmittags auf den Straßen. Hatten Sie Befehl, nach Berlin zu marschieren?" „ Nein."„ Warum wurden Sie dann zusammengerufen?" Wir wußten es nicht." Waren Sie bewaffnet?" Er zuckt die Schultern. Lange vor dem 30. Juni hatte man mit der Entwaffnung der SA. begonnen...
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Aus dem, was mir dieser Führer sagte oder vielmehr mich verstehen ließ, ergibt sich eine Tatsache: in Spandau und zweifellos in allen roten Vororten hatte man die S.- Formationen auf den Straßen zusammengehäuft, waffenlos, ziellos, in Unkenntnis darüber, ob es sich um eine Parade oder um ein Manöver handelte, meilenweit davon entfernt zu vermuten, daß man sie der Teilnahme an einer Revolution beschuldigen wollte.
Der sogenannte„ Befehl" war telefonisch übermittelt worden, wie wenn er aus dem SA.- Hauptquartier in der Wilhelmstraße stammte. Dieser Befehl" war eine Fälschung. Eine Fälschung der Geheimen Staatspolizei.
Im gleichen Augenblick riegelten die S.- Leute, die schwarze Polizei, bis zu den Zähnen bewaffnet, das Hauptquartier ab, ermordeten den Stab, sperrten alle Zugänge von Berlin . Vielleicht hätte ein verzweifelter Ruf in einen der Vororte gelangen können. Doch die SA.- Leute, waffenlos und ohne jeden Argwohn, waren je gerade hinterlistigerweise in den engen Straßen angehäuft worden, auf Gnade und Ungnade den SS.- Maschinengewehren ausgeliefert.
Wir warteten lange," sagte der Arzt zu mir. Man wußte schließlich gar nicht, was eigentlich los war. Plöblich teilte
Hitler verbietet Göring , zu heiraten
Berlin , 25. Oft. Die Essener, National- Zeitung", zu der, wie fie betont, der Ministerpräsident bekanntlich in treuer Kameradschaft steht", befaßt sich in einem Leitartikel mit den weitverbreiteten Gerüchten, daß Göring endgültig beim Führer in Ungade gefallen sei" und daß seit der Einleitung der Reichsreform die Stellung des preußischen Ministerpräsidenten eine Stellung ohne jeden politischen Gehalt sei". Das Blatt bemüht sich, die Haltlosigkeit solcher Gerüchte& lt betonen.
Tatsache ist jedoch, daß die Spannung zwischen Hitler und Göring seit kurzem stärker als je besteht. Wie in den Kabinetten absoluter Monarchen, spielt auch im Intrigenkabinett Hitlers die Existenz von Mätressen eine erhebliche Rolle. Es ist längst kein Geheimnis mehr, daß Göring die frühere Weimarer Durchschnittsschauspielerin En my SonneEmmy mann aus Staatstheater Berlin aus persönlichen Gründen engagieren ließ. Vor einiger Zeit entschloß er sich, die Sonnemann zu heiraten, aber Hitler, von dem Plan in Kenntnis gesetzt, verbot die Ehe. Als Grund gab er an, daß die Schauspielerin eine entfernte Verwandte des Gründers der„ Frankfurter Zeitung ", Leopold Sonne mann , und deshalb nicht rein arischen Ursprungs sei. Seitdem lebt Göring mit seiner Erwählten ohne den Segen Hitlers zusammen. Dieser Zustand bildet eine ununterbrochene Reibungsfläche zwischen dem Reichsführer" und dem General; er ist der Hauptgrund für die in letzter Zeit vollzogene weitere Entmachtung des preußischen Ministerpräsidenten. Die Stellung Görings ist so geschwächt, daß er nicht einmal die mit allen Mitteln betriebene Absetzung des Gestapo - Chefs Himmler , von dem er weiß, daß er ihn durch Spizzel überwachen läßt, durchzudrücken vermocht hat. Frag mich was...
Der neugierige ,, Neffe" Otto
h. b. Röstlich, so ein Eiertanz, den ein gleichgeschalteter Redakteur als Briefkastenonkel manchmal ausführen muß, um seinen wißbegierigen Leser darüber hinwegzu. trösten, daß er ihm seine neugierigen Fragen leider nicht beantworten darf.
Fragt da in der Nr. 259 der„ Braunschweigischen Landeszeitung" der vorwißige„ Neffe" Otto schämterweise folgendermaßen an:
unver=
,, 1. Befommen die zum Reichstag gewählten Abgeordneten auch Diäten, wenn der Reichstag nicht tagt? 2. Und wie hoch sind die Gehälter unserer Reichsminister?" Der Briefkastenonkel hat einen schönen Schreck bekommen. Er hat das Goebbelssche Pressekuligesez von vorn bis hinten durchgelesen. Vor allem stach ihm der § 12 dieses Gesetzes in die Augen:
„ Die Redakteure sind besonders verpflichtet, aus den
uns das Radio durch die Lautsprecher in den Cafes mit, daß Zeitungen alles fernzuhalten, was geeignet ist, die Kraft
der Oberste Stabchef( Röhm) abgesezt war." Er bricht in Gelächter aus.„ Nun," bemerkt er noch, begriffen wir überhaupt nichts mehr und gingen nach Hause."
Xavier de Hauteclocque schließt:„ Ob die 15 000 Spandauer SA. - Leute diefe Mobilmachung vergessen haben, die man durch gefälschte Befehle erwirkt hatte, diese Falle, in der sie umfommen sollten, wenn sie sich gerührt hätten? Ich zweifle daran."
So etwas gibt es nicht, sagt der Freund des Führers
In Nürnbera bat Julius Streicher in einer Kundgebung vor Industriellen und Handwertern gesprochen.
Es war herrlich mitzuerleben, wie der Franfenführer es verstand, die Steifheit und füble Reserve, die über den Zuhörern, ja über dem ganzen Saal lag, zu lockern, wie am Ende schließlich aus den Tausenden eine wirfliche Gemeinschaft wurde, wie alle diese im Wirt ichaftsfampf erprobten Männer an den Lippen Julius Streichers hingen."
Also der Fränfische Beobachter": Richtig tief ergriffen aber wurden die Hörer erst, als Streicher zur Judenfrage
Sprach:
Ausgehend von der Tatsache, daß gerade viel gebildete Deutsche vom„ an itändigen Juden" sprechen und sich als Menschen von Kultur über den Antisemitismus und die Raffenfrage glauben hinwegießen zu fönnen, erläuterte der Gauleiter das Wesen des Judentums. So wie der Jude in seiner äußeren Erscheinung sich vom deutlisch ein völlig anderes Wesen. Genau wie es jedem
selbstverständlich ist, daß man in der Tierzucht Wert auf Raffe legt, so sind es Rassegesetze, die für uns Menschen bestimmend sind.„ So wie du nicht Jude werden fannst, so kann der Jude nicht Deutscher werden". In den Kirchen wird von der Erbsünde gesprochen. Die eigentliche Erbsünde ist die Sünde wider die Rassengeseße, ist die
Raffenschande. Jahrhunderte hindurch hat sich der Jude
der deutschen Frauen bedient und so unser Blut verseucht. „ Wenn alle Bäter und Mütter die Rassenfrage kennen
würden, wäre es bald anders in dem deutschen Bolt.
Wenn wir erst die Rassengesetze geschaffen haben, die wir brauchen, wenn wir verhüten, daß das deutsche Blut geschändet werden kann, dann gehen wir einer schönen Zus funft entgegen, dann mag die ganze Welt gegen uns sein, das deutsche Volt wird seinen Weg zur Höhe wieder finden."
des Reiches nach innen und außen zu schwächen usw...." Sollte er etwa wegen dem Laufebengel, diesem„ Neffen" Otto, riskieren, vor das Ehrengericht geladen oder gar von Herrn Goebbels höchsteigenfüßig in die Wüste geschickt zu werden? Fiel ihm ja nicht im Traume ein! Darum zückte er schließlich die Feder und schrieb folgende Antwort:
1. Die Reichstagsabgeordneten erhalten feine Diäten, fondern ein festes Gehalt, das durch die Besoldungsordnung geregelt ist. 2. Die Gehälter unserer Reichsminister sind ebenso geregelt. Vor allem ist zu betonen, daß die Reichsminister die Repräsentationsausgaben von ihrem Gehalt decken müssen und keine Aufwandsentschädigung mehr erhalten."
Punktum.„ Neffe" Otto wollte zwar eigentlich einiges fiber die Höhe der Bezüge wissen. Das hat der Redakteur im Eifer des Dienstes vergessen. Darum kann sich der neugierige Anfrager nach wie vor seine eigenen Gedanken darüber machen. Die Hauptsache ist, daß er sie nicht
äußert. Denn mit dem Staatsanwalt ist nicht zu spaßen.
Das neue ,, Milchweißbrot"
Ein neues Brot steht in Deutschland vor der Einführung. Diesmal handelt es sich nicht um ein Kriegsbrot, sondern um sogenanntes Milchkraftbrot". Dieses Brot von 1984 foll zu 97,5 Prozent Mehl und zu 2,5 Prozent pulverisierte entrahmte Milch enthalten.
Eine amtliche Bekanntmachung rühmt die Beschaffenheit des neuen Brotes, mit dessen Herstellung jetzt begonnen
Bis zum Schluß hörten sich das die„ Männer des fränkischen Wirtschaftslebens" an. Dann gab es für den großen Frankenführer und Freund Adolf Hitlers stürmische, nicht werden soll. Das Milcheiweiß, das dabei Verwendung findet, Beobachter".
schen, arischen Menschen unterscheidet, so ist er auch fee endenwollende Ovationen. Immer nach dem Fränkischen soll es, so erklärt man, leichter verdaulich machen. Man be
Der Titanenkampf" Julius Streichers Die kochende Volksseele"
Nürnberg , 24. Oft. Die Fränkische Tageszeitung" veröffentlicht einen Bericht über die Einweihung des FreiheitsDenkmals in Hersbrud, in dem einleitend darauf hingewiesen wird, daß der Kreis Hersbrud, als eriter in Franken, seit einiger Zeit vollständig frei von Juden ist. Bürgermeister Sperber, der das Denkmal in die Obhut der Stadt übernahm, richtete an die Festteilnehmer den Appell, immer der Worte zu gedenken, die im Denfmal eingemeißelt
den zur steten Mahnung: Die Einheit und Ehre zu wahren. " Den gefallenen Freiheitsfämpfern zur Ehre! Den Leben. Den Künftigen zum dauernden Gedenken an den Sieg der Babrheit über die Lüge, an Deutschlands Erhebung unter dem Führer und Kanzler Adolf Hitler .
Errichtet vom Kreis Hersbrud der NSDAP . im 2. Jahre des Dritten Reiches ", als Gauleiter Julius Streicher feinen Titanenkampf gegen den Juden führte und unter der kraft. vollen Führung des Kreisleiters Georg Sperber der Kreis Hersbruck , die alte nationalsozialistische Hochburg, fich restlos zum Führer befannte."
Mannheim , 24. Oft. Die in Neustadt ( Haardt) erscheinende
Rhein - NS3- Front" berichtet aus Ludwigshafen :„ Am Samstagabend fam es im Ufa- Palast im Pfalzbau zu einem Tumult, als während der Propagandafilmvorführung auch
ein Werbefilm der jüdischen Firmen Rothschild und Edelweißgesellschaft vorgeführt wurde. Die Empörung der Beincher über diese jüdische Propaganda ging so weit, daß das Theater schließlich geräumt und für den Abend geschlossen
werden mußte."
Unliebsame Konkurrenz
,, Mein Kampf " gegen die Bibel
h. b. Der Regierungspräsident von Hildesheim hat angeordnet, daß alle Lehrerinnen und Lehrer seines Amtsbereichs bis Ende September eine schriftliche Erklärung abzugeben hatten, daß sie nicht der Internationalen Bibelforschervereinigung oder einer ihrer Nebenorganisationen angehören. Der Grund dürfte vermutlich darin liegen, daß die Bibel
merft weiter, und das ist wohl zweifellos der Hauptgrund für die Schaffung des neuen Brotes daß die Vermen= gung von pulverisierter Milch mit Mehl bei der Herstellung von Brot der Milchwirtschaft neuen Absatz schaffen und Kar toffeln, die bisher beigemengt werden mußten mußten, für den unmittelbaren Verbrauch verwendet werden. Außerdem wird auch zugegeben, daß dieses Milchweißbrot teurer ist als das natürliche.
„ Lebensabendgestaltung"
Ein Wort mehr in der Nazi- Phraseologie
In Bad Nenndorf begann heute vormittag die Amtswaltertagung der Deutschen Arbeitsopferversorgung in der DAF. in Gegenwart des stellvertretenden Leiters des Sozialamtes der DAF, Reichnow. Reichswalter Roth eröffnete die Tagung. Reichsfachwalter Dörre gab Richtlinien für die neue Arbeit der Lebensabendgestaltung, die eine Unterabteilung der NS. - Gemeinschaft sein wird, die Arbeitsopfer in das kulturelle Leben der gesamten Nation einzubeziehen, da gerade ihnen hier eine besondere Aufgabe im Rahmen ihrer Familie zufällt. Die Lebensabendgestaltung wird bis in die kleinste Ortsgruppe getragen werden unter Ausnußung aller modernen Heilmittel, wie Film, Schallplatten usw. Reichnow betonte die unendliche Wichtigkeit, Größe und Bedeutung der Arbeitsopferversorgungsarbeit und verlangte von den Amtswaltern restlosen Einsatz für die Aufgabe. Film, Schallplattenmusik usw. sollen wohl Renten und Geschäftes am besten obligatorisch von jedem Untertanen Nahrung ersehen, denn von materieller Grundlage einer des dritten Reiches" au verlangen. Lebensabendgestaltung" ist nicht die Rede,
Frankfurt a. M., 24. Oft. Das Kreisblatt für den Kreis noch immer nicht im Eher- Verlag in München erscheint. Sie Usingen " veröffentlicht folgende Mitteilung aus dem Aus- gehört also zur Konkurrenzliteratur, die unterdrückt werden flugsort Schmitten im Taunus:„ Da unser Aurort im ver- muß, um die Einnahmen und den Absatz des Parteiverlages gangenen Sommer von jüdischen Kurgäften in nicht er zu steigern. Wir schlagen der NSDAP . die Gründung einer wünschtem Maße befucht worden ist, hat man jest an den Internationalen
Ortseingängen Schilder angebracht, die die Inschrift tra- Forschern" vor. Die Mitgliedschaft wäre im Interesse des gen: Juden sind hier nicht erwünscht". Davon verspricht man fich eine gute Wirkung für das nächste Jahr."