,, Dem Juden wird kein Haar gekrümmt"
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, 16. Dezember.
Dic Boykotthetze gegen die Juden
Im Rathause Berlin- Charlottenburg ist ein Plakat der Ein muliger Ar ikel der, frankfurter Zeitung"
NEW Kraft durch Freude" ausgehängt. darüber ist ein ge.ber auffallender Zettel geklebt, auf dem in Fettdruck zu Iesen ist.
" Juden find hier unerwünscht und überflüssig! Juden wollen die Vernichtung der deutschen Rasse! Juden sind die Befürworter der Rassenschande! Juden sind die Blutiauger und Würger der deutschen Arbeiter! Juden sind die Schänder der dent chen Mädchen und Frauen! Juden sind die Schuldigen der vielen Kriege! Juden sind die Schuldigen des dentschen Unglücks! Drum jort mit allem Judengemauschel!"
Dazu bemerkt die Jüdische Rundichau“:„ Es ist wohl kein unbilliges Verlangen, daß in einem Amisgebäude das allen Teilen der Bevölkerung untersteht, ein solcher Anschlag, der einen Teil der Bevölkerung in seiner Ehre verletzt, unterbleibt."
Warenhaus Hermann Ticz- jadenrein
Die Gründerfamilie des Warenhauses Hermann Tieß, Berlin ist der erneuten Hezkampagne gegen die Juden zum Opfer gefallen. Nachdem schon vor einiger Zeit die beiden Inhaber Georg und Martin über die Hälfte ihrer Anteile an die von den Banken gegründete Her Tie- Kaufhausbeteiligungs GmbH. abtreten mußten, sind jie nun gezwungen worden natürlich ganz freiwillig" ihre ihnen noch verbliebenen Anteile an die GmbH. abzutretea und damit endgültig aus dem Konzern auszu scheiden.
Ter sogenannte Rampi des Nationalsozialismus gegen die Warenhäuser hat sich also praktisch in eine Enteignung der jüdischen Besizer ausgeartet. Nachdem die Juhaber des Warenhaus- Konzerns Leonhard Tieß aus ihrem Unternehmen ausscheiden mußten, nachdem im Karstad:-Konzern eine Reinigung vorgenommen wurde, nachdem sich ähnliche Tinge bet der Desafa und anderen Kaushäusern abge.pielt haben, ist nun die Reihe an die alte Firma Hermann Tieß gekommen An den Dingen seibit, an den jozialen Verhältniffen, hat sich nichts geändert. Die Warehänjer find geblieben, sie sind ebenso wie die Einheitspreisgeschäfte nicht abge: schaft worden, und dem Mittelstand sind in dieser Beziehung nicht die geringsten Erleichterungen gemacht worden. Die ganze Hezze gegen die Warenhäuser das zeigt sich immer deutlicher war nichts anderes als eine Heße gegen die Juden. Die Sozialisierung des Nationalsozialismus hat sich bisher nur in der Enteignung des jüdischen Ver= mögers gezeigt
Der Fall Hermann Tieß zeigt recht deutlich, daß sich die antisemitische Welle neuerdings verstärkt hat, daß die jüdische Minderheit dem Nazi- Terror wieder ausgejezt ist.
Juden'os in Oberhessen
In Oberhessen war schon immer ein Tummelplatz für den Antisemitismus. Nun scheint es dort wieder ganz toll zuzugeben. In„ et Bolf" lesen wir dafür eine Reihe von Beispielen, von denen wir hier einige im Wortlaut anführen: " Ich kenne einen Fall. es handelt sich um einen alten Juden, der im ganzen Umfreis wegen seiner schlichten Frömmigkeit und seiner herzlichen Menschenliebe bekannt war. Er ilehte um Gnade, da seine Frau in der Wohnung mit dem Tode rang. Die Antwort war ein Stein, der ihn mitten auf die Stirne trai, begleitet vom Jauchzen und den höhnenden Worten der Täter. Die Frau starb Als der alte Mann seine Lebensgefährtin begraben hatte. ließ er alles zurück, wie es stand, sein Haus seine Möbel, den Garten und alles, was sonst noch dort war. Er packte nur ein paar Dinge zusammen, an denen sein Herz bing, schloß die Fenster uno wanderte zum Dorfe hinaus, begleitet vom Geianle der 3wanzigiährigen, mitleidig gegrüßt von einer alten Bäuerin. Er ist niemals wieder in fein Torf zurückgekehrt. In Frankfurt leben bu 11= derte solcher Verbannter drenes unmöglich war, die Erniedrigungen den umliegen= den Dörfern noch länger zu ertragen. Die jungen Helden find darauf aus, die Juden nicht zur Ruhe fommen zu lassen. Man zeigte mir einen jungen Mann. der in der Stadt arbeitete und sein Wochenende zu Hause in seinem Dorie verbrachte. In der elterlichen Wohnung amüsierte er sich mit einem Gewehr mit dem er durch ein Voch im Dach auf alle vensterscheiben der Juden zielte. Das ganze Dori weiß, daß er das tut, aber niemand rührt einen inger, um ihn daran zu bindern. Die Juden haben nicht das Herz, um sich darüber zu beklagen.
Die Juden in Oberhessen dienen zur Be= Iustigung. Was tun die Behörden gegen dieie Schande? Was tut die Schulverwaltung, um der Unverschämtheit eines Lehrers ein Ende zu machen, der den Bibelunterricht ent= weiht, indem er die ganze Klasse auf Kosten von ein paar jüdischen Kindern lachen läßt? Was tun die Autoritäten? Es würde nicht der Wahrheit entsprechen. wenn man fagte: nichts: An den Mauern schlägt man bier und da Plakate mit Borichriften an aber niemand stört sich daran, und die Plafate sind nur die beuchlerische Maske hinter der die unmenschlichen Skandale weiter verübt werden.
Nach einer Bestimmung der Behörden dürfen die Bauern wieder mit den Juden Handel treiben. Aber fein einziger Bauer denft auch nur im Traum daran, das zu tun Er würde einfach boyfottiert werden. Auf dem Bichmarft in Frankfurt wagt niemand es. cinem uden etwas zu verkaufen. Tie Juden find dort sorgfältig von den Ariern geschieden Es steht einwandfrei feit daß die Juden auf dem Ponde unter folchen 1! m: ständen aussterben. Das ist auch das Ziel des Antisemitismus Troß der größten Sparmaßnahmen geht das ersparte Geld der Juden zur Neige, und einmal werden sie gc= zwungen sein, alles zurückzulassen und als bettelnde Landstreicher wegzuziehen.
Ich hörte einmal eine Schar Frauen in Frankfurt auf der Straße den Refrain üngen: Juden raus! Ein it wenn nnier Grund aciäubert und indenfrei wird sein, v, dann werden wir glücklich sein."
Boykoff
Die Handwerkskammer Bielefeld hat an alle Kreishandwerksmeister ihres Bezirkes ein Schreiben versandt worin in ich icharfer Form dagegen Stellung genommen wird daß Sandwerksmeister bei Juden kaufen. In dem Zirkularjchreiben heißt es:„ Meister, jagt Eure Frauen aus dem Hause, wenn sie gedankenlos beim Juden kaufen. Angestellte der handwerklichen Organisationen, die beim Juden kaufen, find sofort zu entlassen"
Die Hetze gegen die Juden unter Führung des Mädchenschänders Julius Streicher hat gerade in letter Zeit einen Umfang genommen, der selbst von Nationalsozialisten und gleichgeschalteten Organen nicht mehr gebilligt werden fann. So etwas wie ein leiser Protest geht durch des Land, das sich auf die Dauer von solch patholo gischen Subjekten wie Streicher nicht regieren lassen kann. Wir haben fürzlich die den in Fürth versammelten 500 Aerzten aufgezwungene Resolution veröffentlicht, wonach arische Frauen, die Juden geheiratet haben oder mit Juden in geschlechtlichem Verfehr stehen, der deutschen Staatsangehörigkeit verlustig gehen und unfruchtbar gemacht werden sollen. Der Münchener Professor Luxenburg. der auf dieser ominösen Versammlung einen Vortrag über Rosenhygiene gehalten hatte, rückte in einem offenen Schreiben an die Frankfurter Zeitung " von dieser Schandentichließung ab.
Inzwischen aber tobt sich der verrückte Streicher weiter aus und er verstieg sich bereits zu der Forderung, daß deutsche Frauen, die mit Inden zusammenleben, enthauptet werden müßten, zu gleicher Zeit geht im Gegensatz zu den ausdrücklichen Kundgebungen der Reichsregierung die Heße gegen die jüdische Geschäftswelt weiter. Die Reichsregierung hat die Boyfotthebe gegen die jüdischen Geschäfte nicht etwa deswegen untersagt, weil sie den Juden entgegenkommen will das würde im Gegenieß zu ihrer bisherigen Politif stehen, sondern sie ist durch die schwierige wirtschaftliche Page gezwungen. die jüdische Geschäftsmelt wenigstens teilweise zu schüßen, weil der Tag des 1. April 1933 die Verflechtungen der jüdischen Firmen mit der ganzen deutschen Wirtschaft sich in deutlich offenbart haben. dan die gewaltsame Eliminieruna der deutschen Juden aus dem Wirtschaftsleben der Gesamtwirtschaft einen schweren Schlag verieben und damit das Durcheinander im Dritten Reich " nur vergrößern würde.
Dennoch wird. wie geiaat, in letter Beit wiederholt zum Bonfott jüdischer Geschäfte aufnerufen. Enpiich sind in der Beziehung beispielsweise die beiden folgenden Mitteilungen, die zeigen. in welcher Weise in den fleineren Orten geheẞt wird. Der Kreisamtsleiter der NS. Hago in Spener hat im Einverständnis mit dem Kreisleiter der NSDAP , dem Kreisin vefteur, dem Kreiswirtschaftsberater, dem Kreisleiter der Beamtenschaft. dem Kreisleiter der NSLB. , dem Kreishandwerksmeister und der Ortsgruppenleiterin der N. Frauenschaft nachstehenden Aufruf„ An alle deutschen Frauen" gerichtet. der vor dem Einfauf in„ Jidischen Warenhöun" warnt und fortfährt:
„ Werde es mir anaelegen fein lassen, in Zukunft eine noch schärfere Beobachtung vorzunehmen und auf alle mir befanntwerdenden Veritöße gegen das nationalsozialistische Wirtschaftsprinziv zu gegebener Zeit zurückkommen. Vorstehendes liegt ganz im Sinne unseres Führers Adolf Hitler sowie des Saarbevollmächtinten. Gauleiter Pa. Bürckel, der alle, die in nichtarischen Geschäften faufen, als Verräter an der deutschen Wirtschaft bezeichnete."
Der Stadt- und Tor Anzeiger" vom 8 12. berichtet über einen Sprechabend in Neustadt a. d Hardt, bei dem der 2. Bürgermeister Merfle nach dem Bericht u a. auf das Weihnachtsfest zu sprechen fam und sagte:
„ Wenn du, deutsche Mutter, dich mit deinen Kindern vor einem Judenichaufenster aufhältst, in welchem ein Jude sich erlaubt Waren auszustellen, die auf das heilige Weihnachtsfeit Bezua haben, dann bist du feine deutsche Mutter. Wir haben feine Ursache, den Juden, die mitschuldig sind on unserem Unalück, unser Geld zu bringen. damit sie es wieder gearn uns vermenden fönnen Wir müssen von ihnen abrücken, damit sie eines Tages ihren Laden
Richter
schließen und dafür deutsche Söhne und Töchter Geschäfte eröffnen können."
Streichers Fränkische Tageszeitung" leistet sich folgende „ menschenfreundliche" Ankündigung:
„ Wir unterstützen niemanden, damit er unser Werk sabotiert!
Kind
Eine Nürnberger Familie in der der Mann eine Rente bezieht, ein Kind auf Kosten der Allgemeinheit in Erholung geschickt wird und das zweite Kind am Tisch eines mitleidigen Nachbarn täglich sein Mittagessen einnimmt, brüstet sich damit. daß sie nun auch ihre Strümpfe int „ Ehape" fauft. Die Nachbarn, die dem einen halbjährigen Freitisch gewährten, haben daraufhin ihr Anerbieten zurück= genommen und ein anderes Kind an den täglichen Mittagstisch gerufen, mit der Begründung, daß man nicht gewillt sei, zu helfen, damit die eriparten Groschen ein jüdisches Geschäft unterstützen. Das mag Menschen ant denen Mitmenschen ihre Nächstenliebe beweisen, eine Warnung sein, falls es ihnen an dem nötigen Taft schlen sollte, von selbst zu dieser Erkenntnis zu gelangen.
Des weiteren ist in einer Stadt, wie Frankfurt a. M., wo jüdische Geschäfte besonders starf vertreten sind, ein Adreßbuch“ der in Frankfurt a. M. lebenden„ Rasfejnden" herausaebracht worden. Das Motto zum Buch lautet: 2 er vom Juden frißt. stirbt daran." Grotesf ist es dabei, daß man Arier auch im Sinne des Beruisbeamtengesetzes in dieses Verzeichnis aufgenommen hat, wobei auf der anderen Seite, wie Stichproben ergaben. zahlreiche Frankfurter Nichtarier im Frankfurter „ Adreßbuch" fehlen. Alle diese und zahlreiche andere unglaubliche Vorgänge haben die Frankfurter Zeitung ". die manchmal sich noch an ihre frühere Tradition erinnert, veranlaßt, einen angesichts des Terrors im„ dritten Reich" mutigen Artikel zu veröffentlichen. Dieser Artifel ist für die Stimmung weiter Kreise der deutschen Bevölkerung bezeichnend, denn die Frankfurter Zeitung " würde es nicht wagen, gegen die antisemitischen Auswüchse Streichers, hinter denen Hitler selbst steht, zu schreiben, wenn sie nicht wissen würde, daß hinter ihr auch einflußreiche Kreise der deutschen Wirtschaft iteben. Das Blatt verlangt Lebensraum für die deutschen Juden und eine grundsäßliche Reglung der Judenfrage. In diesem beachtenswerten Artikel, der die Ueberschrift Rassenunterschiede in der Wirtschaft" trägt und am 13. Dezember erschienen ist, beißt es u. a.:
„ Da viele Hunderttausende von Nichtariern in Deutsch land leben( ibre genaue Rahl ist ja noch nicht festgestellt), da die ganz überwiegende Mehrzahl von ihnen Deutschland nicht verfassen will( obgleich vieles für sie schwer zu ertragen ist, da überdies nur eine kleine Minderheit Deutschland überhaupt verlassen könnte, selbst wenn sie es wollte. so. läßt sich die Judenfrage in Deutschland , was man ouch im einzelnen wünschen mag, zwangsläufig nur so lösen, daß man den Nichtariern in Deutschland ihren Lebensraum fichert und sie an bestimmten Aufgaben teilnehmen läßt. und zwar so eindeutig daß auch in der Bevölkerung nicht mehr Unflarheiten darüber entstehen diod fönnen Das Beispiel Frankens wo jest ichon in manchen Orten genau registriert wird. wieviel Juden abwandern, wo. wie die Fränkische Tageszeitung" soeben berichtet, etwa in Fürth nichtortsansässige Juden sich nicht mehr länger als 12 Stunden im Ort aufhalten dürfen, solche Beispiele laisen fich aewiß nicht auf Deutschland ausdehnen. Der Antisemitismus der Tat", wie er von Franken aus auch für das übrige Deutschland geprediat wird, macht eine Pösuna des Problems nur immer schwieriger. Und doch wird diese Lösung sich nicht vermeiden lassen!"
von Streicher geweiht
Zer Schande der deu schen Justiz Lägen nicht die Bilder aus der„ Fränkischen Tageszeitung" vor uns: es wäre selbst heute nicht glaubhaft. Nürnbergs Richter und Rechtsanwälte sind ( Fränkische Tageszeitung", 14. Dezember) bei Streicher 3m Appell ang treten und haben sich von ihm Richtlinien für die Ausübung der Rechtspflege geben lassen.
Es genügt, das genannie Blatt ssprechen zu lassen. Zunächst präsentiert sich Julius Streicher als früherer Angeklagter, den ein gnädiges Schicksal zum Vorgesetzten seiner Richter gemacht hat:
„ Viele von ihnen kannten ihn bereits aus der Kampfzeit, wo er im Justizpalast in der Fürther Straße so oft mit seinen Mitkämpfern als Angeklagter vor ihnen stand Damals hat man ihn dort noch nicht verstanden und die meisten von ihnen werden ihn gestern auch zum erstenmal in einer öffentlichen Versammlung gehört haben und es wird ihnen dabei so manches verständlich geworden sein, das sie bisher nie begreifen fonnten. Ueberhaupt wird sich niemand unter den Anwesenden befunden haben, der nicht binansging mit dem Bewußtsein, daß ihm in mancher Hinsicht die Augen geöffnet wurden und daß er manche Dinge von nun an anders sehen wird, als dies bisher der Fall war."
Wahrhaftig, die Augen wurden ihnen geöffnet! Streicher sprach zu ihnen:
„ Nur, wer neben dem denkenden Gehirn auch die Kraft des Gemütes beiißt, der wird dorthin
stoßen, wo die edlen Kräfte find. Aber das ist gerade das Tragische, daß es in den Kreisen der Intelligenz so viele gibt, die unaufgeklärt in das Leben hinausgehen. Es ist ja nicht wahr, daß wir zwischen Konfession und Konfession unterscheiden. Nein, wir unterscheiden zwischen Rasse und Rasse, zwischen Blut und Blut. Immer wieder von neuem wußte Julius Streicher Beispiele zu erzählen, aus denen auch dem einfachsten Laien klar werden mußte, daß der Jude ein Fremdrassiger ist, einer. der nicht in unser Volf gehört. Die Blutförperchen des Juden sind ganz anders gestaltet als die eines nordischen Menschen. Bisher hat man immer bewußt verhindert, daß diese Tatsache durch mikroskopische Untersuchung bewiesen werden fonnte. Es ist ungeheuer und taum glaublich, wie rasch die Ent
raffung eines Volfes durch den geschlechtlichen Verkehr eines Juden mit einer Nichtii d. n vor sich geben kann. Die Nichtjüdin ist für ihr Volf für immer verloren und auch die einer solchen Ehe entstammenden Kinder ( Barstarde) tragen weiterhin zur Entartung unseres Volkes bei. Wenn wir daher nicht in absehbarer Zeit Gefeße schaffen, die es weiterhin unmöglich machen, die deutsche Rasse zu verseuchen, dann gibt es feine Ret= tung mehr.
Der geschlechtliche Verkehr eines Juden mit einer Nicht: jüdin muß mit dem Tode bestraft werden und Personen, die Kinder verführen oder mißbrauchen, gehören in Sicherheitsverwahrung.
Wenn man das Geheimnis des Blutes erkennt, dann hat man den Schlüssel zu all den großen Fragen, die man beantworten will, und so ist es verständlich, daß über die aroße germanische Vergangenheit so wenig in der Geschichte berichtet wird. Wer die Rassenfrage fennt, für den ist es auch kein Zufall, daß manche Verbrecher, manche Verräter oder mancher unsittlicher Mensch bestimmte Merkmale in seinen äußeren Erscheinungen hat, die eben auf eine frühere Verbindung mit der jüdischen Raise zurückzuführen sind. Wenn bei uns der Kommunismus entstehen konnte, so ist dazu ebenfalls die Verderbung der deutschen Rasse durch den Juden die Ursache."
Dies ließen sich deutsche Richter und Staatsanwälte gefallen. Sie faßen, wie die Fotografie beweist, mit ernsten Minen vor ihrem Gauleiter und empfingen feine Offenbarungen wie Befehle für ihre täg' iche Praxis.
Zum Schluß ließen sie sich auch mal verhöhnen. Wörtlich: „ Zum Schluß erinnerte der Frankenführer an die Zeiten, in denen der Richterstand wirklich große Männer hatte, die in ihrer Rechtsprechung das ganze Gewicht ihrer Persönlichfeit hineinlegen fonnten. Solche Richter, die weit davon entfernt sind, nur nach den Paragrafen zu entscheiden, solche Richter, die nach ihrem deutschen Empfinden ein gerechtes Urteil fällen, brauchen wi wieder für die Zukunft"