Das Leld der Katholiken

Blutiger und seelischer Mord in Deutschland   Eine katholische Pressestimme

Das Luzerner Vaterland" veröffentlicht von hochstehender, abfolut zuverlässiger deutscher Seite eine lange Schilderung über das wahre Geficht des dritten Reiches". Grauenvoll sind die Zustände, die der Gewährsmann des führenden schweizerischen Katholikenblattes enthüllt:

Die Zeitungen berichteten dieser Tage die Ausweisung des Kommunisten Beimler   aus der deutschen   Staats­bürgerschaft, weil er- jest in Moskau   lebend über das

Mörderlager Dachau geschrieben hatte, in dem er nur furze Wochen bis zu seiner Flucht interniert war. Wir find heute in der Lage, neues authentisches Material zu geben, das wir sorgfältig prüfen und mit Mitteilungen einer dritten Stelle vergleichen konnten. Wir müssen nach dem Ergebnis dieser Prüfung diese Angaben, die die Zahl der in Dachau   allein Hingemordeten auf über hundert angeben( abgesehen von den etwa 70 Ermordungen in Dachau   am 30. Juni und 1, Juli, zu denen Dr. Gerlich, Herr v. Kahr   und der Musikberichterstatter der Münchner Neuesten Nachrichten  ", Willi Schmidt, gehörten, die hier nicht mitzählten), als gefichert ansehen.

Wir greifen aus dem Material heraus: am 18. November 1933 erichoß in Dachau   ein aus Memmingen   gebürtiger SS.  - Mann aus persönlichen Gründen einen gleichfalls aus Memmingen   gebürtigen Inhaftierten, der schon freige­laisen, aber auf Veranlassung des SS.  - Mannes erneut interniert worden war, einen Vater von drei kleinen Kindern. Die Leiche lag drei Tage in einem Abort, wie sie niedergestürzt war und das Radio verkündete die bekannte Legende vom Fluchtversuch",

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der sich kaum einen solchen Raum als Ziel gewählt hätte. Wenige Wochen später wurde ein oberbayrischer junger Bauer eingebracht, dessen Verbrechen- größere fennt Dachau   faum und es ist grotest au glauben, daß es sich bei den Inhaftierten um asoziale" Elemente handle! darin bestand, daß er angeblich dem Reichsbauernführer Röhms Veranlagung nachgesagt habe. Er wurde gleich am criten Tag auf das Eis des im Lager befindlichen Teiches geworfen und dort mit Fußstößen und Kolbenhieben vor den Augen aller entfest zuschauenden Inhaftierten so lange bin und hergestoßen, bis der Tod eintrat, Die Strafarbeits­stelle des Dachauer Lagers ist ein Steinbruch, der außer­halb des eigentlichen mit Hochspannungsdraht umsäumten Konzentrationslagers gelegen, doch über jenen Teich hin­weg gesehen werden kann.

Es ist für den Geist des dritten Reiches" bezeichnend, daß vor allem Juden, aber auch jene Katholiken, die Sonntags in einem winzigen Raume die bl. Messe zu be= suchen den Mut haben, die der Dachauer Pfarrer zu lesen Gelegenheit hat ohne freilich ungestört mit den In­baftierten verfehren zu tönnen regelmäßig dieser Strafabteilung augeteilt werden, in der unter ununter: brochenen Kolbenstößen in der furchtbaren Stälte im Winter gearbeitet werden mußte, daß die Körper dampften.

Sier ereignete es sich, daß die Wachen einige Arbeiter, darunter einen schwer an Gallen folik Erfranften, plötzlich in den eiskalten Teich warfen( im Januar 1934!), sie mit Kolbenstößen zwangen, im Wasser zu bleiben, bis sie ganz durchfroren waren, und dann unter strengstem Verbot jeder Regung eine Viertelstunde lang auf die eisige Erde liegen ließen. Sie starben natürlich. Ein anderer wurde plöglich und ohne jeden Anlaß zur gleichen Zeit( wenn " auch nicht am gleichen Tage) von den Wachen lebendig be= araben, bis auch er eine Leiche war. Der einzige 19. März 1934 forderte nicht weniger als 11 Todesopfer, von denen awei durch die furchtbaren Mißhandlungen zum Selbstmord durch Erhängen gezwungen wurden, andere gebängt wurden, drei junge Burschen aber, die im Lager scherzhaft rauften, von außen her durch den Posten, der sein Gewehr am lebenden Ziel erproben wollte, erschossen wurden. Die Dachauer Annalen verzeichneten schon im Sommer 1983 Morde durch Siebe auf den Rücken, Morde durch Einführung von Schweinefleisch, bis die innern Organe zerrissen, Morde durch langsames Ver brennen mit Zigarren und Zigaretten am ganzen Körper. Der Sommer 1984 bat all das wiederholt! Am 30. Juni wurde nachts ein Sterbender eingeliefert, den man am Sit der politischen Polizei im Wittelsbacher Palais  " an der

Das uneheliche Kind

Vernünftige Vorschläge

In der Debatte über die zukünftige Rechtsstellung des un ehelichen Kindes nimmt jest Sans Doerner vom Amt für Volkswohlfahrt bei der Obersten Leitung der PO, in dem Organ des Sozialamtes der Deutschen Arbeitsfront   das Wort. Er meint, es fomme darauf an, möglichst schnell ein Gefeß zu schaffen, das wenigstens die ärgsten Härten mildert. Der Vorschlag, das uneheliche Kind zum Vater in ein familienrechtliches Verhältnis zu bringen, werde grundsäß­lich abzulehnen sein, es sei denn, daß der Vater eindeutig feitsteht. Gs fet beabsichtigt, die Alimente nicht mehr den Lebensverhältnissen der Mutter, sondern denen des Vaters anzupassen. Weiter fet angeregt, nicht mehr wie bisher das 16. Lebensjahr, sondern das 18, als den Zeitpunkt anzusehen, bis zu dem der Vater des unehelichen Kindes den Beitrag zu zablen hat. Das sei den heutigen Zeitumständen angemessen, da erst mit der Vollenduna des 18. Lebensjahres regelmäßig damit gerechnet werden könne, daß das Kind sich selbst er hält. Es habe sich auch zur Genüge gezeigt, daß die unehe­lichen Kinder nur deshalb in die Berufe des ungelernten Arbeiters gedrängt wurden, weil ihnen die Mittel für eine abgeschlossene Lehrzeit fehlten.

Auch Aus'änder werden entmannt

Die Möglichkeit, daß ein verurteilter Ausländer auf Grund des Gesetzes über Reichsverweisungen von der zuständigen Landespolizeibehörde ausgewiesen werden kann, steht, wie die Reichsgerichtsbriefe" mitteilen, nach Auffassung des Reichsgerichts der gerichtlichen Anordnung der Entmannung nichts entgegen. Die Gerichte haben vielmehr ihre Ent­scheidung nur unter dem Gesichtspunkt zu treffen, ob der verurteilte Ausländer im Inland eine Gefahr für die öffent­ liche Sicherheit   bildet und ob die Entmannung geeignet und erforderlich ist, diese Gefahr zu beseitigen. Dagegen ist es dem Ermessen der Vollstreckungsbehörde anheimgestellt, ob von der Entmannung abgesehen werden kann, wenn der verurteilte Ausländer ausgewiesen worden ist.

Münchner   Briennerstraße(!) nackt ausgezogen und als Fußabstreifer für die genagelten Schuhe der Wachen ver­wendet hatte, dann hatte man ihn der Zigarettenfolter unterworfen und schließlich an die 200 Hiebe auf die Fuß­sohlen gegeben. Er

starb in Dachau   nach einer knappen Stunde.

Im Schlageter- Haus" so chrt das dritte Reich" einen Mann, der sein Leben für Deutschland   gab!- finden die regelmäßigen Bernehmungen" statt: in langen Reihen warten die nicht etwa Berurteilten, sondern von der Will­für irgend eines sadistischen Kopfes Ausersehenen auf ihre Folter. Der Kopf kommt unter eine dicke Wolldecke und fechs Rerle schlagen mit allen Kräften mit Eisenstangen und Klopfpeitschen auf den entblößten Körper, bis er in Ohnmacht fällt. Dann tritt ein Sydrant in Aftion. Ruft er den Gefolterten zu neuem Leben, so wird weiter ge­bauen. Ist das Leben aber schon entflohen oder in Ohn - ihre Folge ist im besten Fall dauerndes macht zu tief Siechtum! so kommt der Nächste an die Reihe. Knieend flehen alte Soldaten des Weltkrieges vor diesen ent= menschten 20: bis 24jährigen Burschen um eine mitleidige Kugel, ohne Erbarmen zu finden, das diesen Bestien ein Zeichen unmännlicher Schwäche erschiene. Oft werden später noch die bis an die Knochen gehenden Wunden so lange ausgerissen, bis eine völlige Blutzersetzung eintritt, die über kurz oder lang zum Tode führt. Das ist Dachau  !

Das ist das Ergebnis iener Gewissenlosigkeit, die 3wanzigjährigen eine Macht gibt, wie sie fein Gefängnis­aufseher der Erde hat, und die hier, 18 kilometer von der Kunststadt München  , seit 18 Monaten Dinge geschehen läßt, deren Grauenhaftigkeit beispiellos, aber allen, die dafür verantwortlich sind, ganz genau bekannt ist! Die Welt be­gnügt sich mit der Komödie von besichtigenden Kom­missionen, die natürlich feinen Blick tun dürfen in jene etwas abseits gelegenen Arreste, wo an Händen und Füßen angefettet in dunkler Zelle Monate und Monate lang Un­glückliche dem Irrfinn entgegengehen, die vielleicht nichts anderes verbrochen haben, als daß sie vor dem 30. Juni das sagten, was das Radio nach dem 30. Juni in alle Welt schrie, oder vielleicht in ihrem Ort einen Kon­furrenten hatten der Nazi war und denunzierte. Im Ot­tober 1934 haben drei Gestalten diese Kerker verlassen, die 9, 11 und 13(!) Monate angefettet in der Dunkelheit ge= seifen hatten und jetzt die Hölle des Konzentrationslagers aus unheilbar verblödeten Augen

betrachten wie ein Paradies, jeden Grashalm verloren an­lächelnd und die Schäße der Kantine bewundernd, Ruinen fräftiger Bauernburschen, die keine Pflege mehr heilen

Der Gummiknüppel

Nur noch in Konzentrationslagern und Vernehmungs- Zimmern

Die Erfahrungen, die man mit der teilweisen Abschaffung des Gummiknüppels der Polizei in Berlin   und anderen Städten gemacht hat, haben jetzt zu seiner vollstän digen Abschaffung geführt. Der Reichsinnenminister bat nämlich angeordnet, daß sämtliche Gummiknüppel der Polizei einzuziehen und von den Polizeidienststellen an die Materialverwaltung beim Berliner   Polizeipräsidenten a b- auliefern seien.

Es ist eine Lüge..."

Es ist

Aus der   Münchener Neujahrsrede des Kardinals Faulhaber

Seitens der Kirche sind es nicht Machtgelüfte, wenn sie mit ihrer Erziehungskunst und Sittenlehre auch dem Gemeins schaftsleben eines Volkes dienen will. Wenn man sagt, durch das öffentliche Auftreten außerhalb des Gotteshauses werde die Religion entweiht, dann antworten wir: Nicht die Reli­gion wird entweiht, sondern das Gemeinschaftsleben wird geweiht. Das Christentum ist feine Safristeieinrichtung. Wir müssen vor den Menschen bekennen. Wir müssen die Lüge zurückweisen und für die Wahrheit des Christentums einrteten. Wir müssen die Unterdrückung der Gewissend freiheit zurückweisen und für die religiöse Freiheit eintreten. Mir scheint, das zweite Gebot Du sollst den Namen Gottes nicht verunehren" hat auch für den guten Namen unseres Volfes eine Bedeutung, und die erste Baterunserbitte Ge­heiligt werde dein Name" hat auch für die Sauberkeit des öffentlichen Lebens eine Sendung. Vor allem aber tut die Ehrfurcht vor der eigenen Seele not und vor der Seele des Mitmenschen, die durch die Gnade, also durch das geheimnis= volle Einwohnen Gottes in der Seele, zu einem Heiliatum, zu einem Tempel Gottes geweiht wurde. Eine durch Mord entweihte Kirche bietet das traurige Schauspiel der Ber: wüstung an heiliger Stätte. Auch die Seele, die durch eine schwere Sünde entweiht wurde, ist in den Augen Gottes ein entweihtes Seiligtum Wir erleben heute einen Aufbruch des religiös- kirchlichen Lebens, ein Eritarken katholischer Glaubensfreudigkeit. Es ist also eine Lüge, wenn man lagt oder druckt: Das reliaiöse Leben sei zurückgegangen wegen der Haltung der Bischöfe, es sei eine Entfremdung gegen über der Kirche eingetreten, sogar ein Massenaustritt erfolgt. Möge dieses heilige Feuer der reliaiösen Begeisterung auch in das neue Jahr hinüberleuchten! Wir legen alles, was bas alte Jahr brachte und das neune bringen wird, in die Wunden des Erlösers. Gerüchtemacher sollen uns das Herz nicht schwer machen. Bis zu den Simmeln reicht Gottes Erbarmen, und bis an die Wolken seine Treue,"

faun, auch wenn Mitleid, was nicht geschieht, fie befreite! Karl   Barth

Es war einmal ein Bauer, der hatte im Allgäu einen schönen Hof und Weib und Kinder und sein Geschlecht saß auf diesem Hof Jahrhunderte lang. Aber da kam das Erb­hofgesetz, dessen eigentlicher Sinn es ist, Bauern, die nicht richtiger Gesinnung sind, als bauernunwürdig" zu er­flären, sie von Haus und Hof zu jagen und durch brave Parteigenossen zu ersetzen. So erging es auch ohne jeden Grund unserm Bauern; denn sein Hof war sehr schön und lag in wundervoller Gegend. Von heute auf morgen war er bauernunwürdig" erklärt und mit seiner Familie im Armenhaus. Eine Entschädigung ist in diesem Falle nicht vorgesehen und der Parteigenosse, der den Hof erhielt, hatte dazu auch keine Lust. Aber der Bauer beklagte sich und seine Frau ließ sich hinreißen, einem SS.- Mann mit, der Faust ihre Meinung zu sagen.

Nun ist der Bauer im Dachauer Lager,

die Bäueria im weiblichen Gegenstück, dem Frauenzucht­haus   Aichach und die Kinder in einer Kinderbewahranstalt. Das ist wir sagen es noch einmal das wahre Gesicht des dritten Reiches: Erntefeste auf dem Bückeberg. Wir haben den Bauern wieder in Ehren gebracht", und das Hohe Lied von Blut und Boden. Daneben aber die Wirf­lichkeit eines zerstörten alten, einst blühenden Familien­hofes, eines vernichteten Bauerngeschlechts und eines Parteigenoffen, ber das alles to wundervoll gedreht hat, weil er den bolichewistischen Sinn Erbhofgesetzes flug erfaßte, das den Bauern zerstört, indem es die Wider­natürlichkeit begeht, thn ablesbar zu machen, wenn seine Gesinnung irgend einem höfelüsternen verwandten Partei­genossen nicht ganz einwandfrei erscheint."

Signal

Der Sturm auf die Württembergische Metall­Wie die Presse mobilisert warenfabrik

" Anonym"

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Man schreibt uns aus der   Schweiz:

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Am Vorabend des silbernen Sonntages" bzw. in der Nacht wurden in ganz   Deutschland bei fast sämtlichen 160 Filialen der Württembergischen Metallwaren­fabrik( WMF.) die Schaufenster zertrümmert. In den meisten Städten wurden Bürgersteig usw. mit Inschriften neziert, wie Judenknecht"," Volksverräter" usw.- Ursache: die WMF.nie philosemitisch gesinnt gewesen hatte den die WMF. Filialleitern ihrer Verkaufsläden ein Rundschreiben ge= sandt, in dem angeordnet wurde, in der Schaufenster- Dekora­ration alles zu vermeiden, was die jüdische Kundschaft vor den Kopf stoßen könnte, weil gerade die Juden immer gute Käufer für ihre Artikel gewesen seien usw.

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" Spontan", in der gleichen Nacht, in den über das ganze Reich verstreuten 160 Verkaufsläden! Der Presse war be­fohlen, kein Wort hierüber zu berichten. Interessant ist, wie den kleinen Redaktionen der Provinz- und Lokalpresse diese Befehle erteilt werden: sie erhalten in Umschlägen ohne Ab­fenderbezeichnung maschinengeschriebene Zettel auch ohne jede Herkunftsangabe und ohne Unterschrift, mit dem Text, 3. B.... Es wird darauf hingewiesen, daß es verboten ist, über den Vorfall N, N.... in der Presse zu berichten;... dagegen muß über...( Versammlung, Winterhilfe, usw.) ein ausführlicher Bericht( mitunter auch Mindestzeilenzahl vorgeschrieben!) in der nächsten Ausgabe Ihres Blattes ge­bracht werden..."

Selbst in ganz fleinen Provinzstädten weiß kein Lokal­redakteur mit Bestimmtheit zu sagen, wer der anordnende Vertrauensmar der   Gestapo oder des Propagandaministe­riums ist, die Leute bleiben anonym, System   GPU. Diese Tatsache wurde mir von einem sehr zuverlässigen Chefredakteur eines Provinzblattes bei einem Weihnachts­besuch erzählt.

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Wie er die Eidesverweigerung begründet

Bekanntlich wurde der hervorragende Theologieprofeffor Karl   Barth aus dem Lehrdienst entlassen, weil er den ihm aufgetragenen Eid auf   Hitler in der vorliegenden Form als mit seinem Gewissen nicht vereinbar erklärte. Nunmehr liegt die sehr bemerkenswerte Begründung Barths vor. Sie lautet:

1. Eine Eidesleistung ist nur da möglich, wo der Inhalt der durch den Eid zu bekräftigenden Verpflichtung dem zu Verpflichteten übersichtlich ist.

2. Die frühere Verpflichtung auf die Verfassung und sogar die noch frühere Verpflichtung auf den Kaiser und König waren eine nach ihrem Inhalt übersichtliche Verpflichtung. 3. Die Verpflichtung auf den Führer Adolf   Hitler ist in der in Frage stehenden Formel an die Stelle der Verpflich­tung auf die Verfassung getreten.

4. Die Verpflichtung auf den Führer Adolf   Hitler ist nach der für die Interpretation maßgebenden nationalsozialisti­schen Auffassung eine Verpflichtung von unend=

lichem, also unübersichtlichem Inhalt.

5. Soll die Verpflichtung auf den Führer Adolf   Hitler durch einen Eid bekräftigt werden, so kann dies nur mit einem Zusatz geschehen, der ihren Inhalt begrenzt, das heißt zu einem endlichen und also übersichtlichen macht.

6. Die in dem von mir vorgeschlagenen Zusatz gemachte Berufung auf meine Eigenschaft als evangelischer Christ bedeutet den Hinweis auf diejenige Instanz, durch die auch die Treue und der Gehorsam gegenüber dem Führer Adolf   Hitler notwendig begrenzt werden.

Der Geßlerhut

Grüßen oder hungern

Man schreibt uns aus dem Reiche:

In einer nordwestdeutschen Stadt hat ein Unterstützungs­empfänger sich zur Teilnahme an einem Fortbildungsfurs freiwillig gemeldet. Er hat beim Betreten der Schulräume stets abgelehnt, den deutschen Gruß zu erwidern. Schließlich hatte das zur Folge, daß er aus dem Kurs ausgeschlossen wurde. Und eine Meldung beim Arbeitsamt hatte zur Folge, daß er eine dreiwöchige Sperrfrist im Unterstüßungsbezug erhielt!! Gegen dieses Diftat erhob der Mann Einspruch. Sein Einspruch hatte folgendes Ergebnis: In Ihrer Spruch­sache wegen Verhängung einer dreiwöchigen Sperrfrist hat der Spruchausschuß des Arbeitsamtes auf Grund der münd­lichen Verhandlung vom... unter Vorsitz des Direktors folgende Entscheidung gefällt: Der Einspruch gegen die Entscheidung des Vorsitzenden des Arbeitsamtes vom.... über Festsetzung einer dreiwöchigen Sperrfrist wird zurückgewiesen. Gründe: Bei dem an sich unbestrittenen Tatbestand einer beharrlichen Verweigerung des deutschen Grußes während des Fortbildungsunterrichts mußte auch der Spruchausschuß die Maßnahme einer Sperrfrist arundiäßlich bestätigen Er bat als unerheblich bezeichnen müssen, daß der Einspruchsführer sich freiwillia für den Unterricht in Un­fenntnis der Hausordnung usw. gemeldet haben wil, und ferner, daß der Ausschluß von der weiteren Teilnahme am Unterricht erst gegen Schluß des Kurses erfolgt sein mag. Es deutet dies vielmehr gerade darauf hin, daß ihm Gelegen= heit gegeben war, sich dem heute allgemein gültigen Erfor­dernis hinsichtlich des deutschen Grukes zu fügen Nach ae= dem mußte der Spruchausschust, zumal nur das gesetzliche Mindestmaß einer Sperrfrist festgesetzt worden war, wie ge­schehen entscheiden. Die Entscheidung ist einstimmig getroffen und daher endgültig nach§ 181 AVAVG"

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