Erklärung!

An der Saar   anwesende Desterreicher, Anhänger der Re

Paris   über den Terror und die Lügen der Braunen

gierung Schuschnigg und des katholischen   Ständestaates, D.e Presse iragt, warum der Völkerbund   dazu schweigt

Antimargiften, haben mit Verwunderung und Empörung in der Saarbrüder Zeitung" vom 10. Januar den Aufruf Desterreichische Deutsche zur Saarabstimmung" gelesen und erklären, daß diese Leute, die sich über die Neutralitäts= erklärung der österreichischen Bundesregierung in Sachen des Saarfampfes hinweggesett und zur Stütze des schärfsten Gegners österreichischer Kultur das Wort ergriffen haben, tein Recht haben, im Namen Desterreichs zu sprechen.

Wir bitten Sie, in Freiheit und Boltsstimme" diese nusere Erklärung zu veröffentlichen.

Kardina! Fau' haber für Saus quo Denn das ist ,, der segensreiche Ausgang der Saarabstimmung"

München  , 10. Jan. Aehnlich wie in den übrigen Bistümern hat auch der Erzbischof von wiünchen, Kardinal Dr. Faul­haber, ein Hirtenwort zur Saarabstimmung veröffentlicht, das sich inhaltich deckt mit der Kundgebung der Bischöfe der Niederrheinischen   Kirchenprovinz. In der Kund­gebung wird verordnet, daß am Abstimmungssonntag, dem 13. Januar, in allen Kirchen der Erzdiözese nach dem allge­meinen Gebet drei Vater unser mit Ave Maria gebetet werden, um einen für unser deutsches Volk segensreichen Ausgang der Saarabstimmung zu erflehen". Segensreicher Ausgang" ist für den Katholizismus natür­lich nur: Los von der neuheidnischen Kulturdiktatur!

Mariechen heimgekehrt!

Hat nun die arme Seele Ruh?

Der Frankfurter Zeitung  " entnehmen wir:

Donnerstag mittag hielt die frühere sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete Frau Reese, die im Jahre 1932 zur Kommunistischen Partei übergetreten war, über die Reichssender Frankfurt   und Stuttgart   für die Rück= fehr der Saar   zum Reich eine Ansprache. Der Vor­trag wurde abends auf den gleichen Sendern wiederholt.

Mariechen Reese ist ein sehr vielseitiges Dämchen. Eine Art Wanderpreis". Erst frommkatholisch, dann eben so radikal freidenferisch. Abwechselnd radikale und gemäßigte Sozialdemokratin. Für Panzerfreuzer und gegen Panzer­Freuzer. Dann wechselte sie aus weiblichen, allzu weiblichen Gründen zu den Kommunisten hinüber. Jene allzu weib­lichen Beziehungen zu einem damals führenden Kommu­nisten verschafften ihr ein Reichstagsmandat bei den Kom­munisten. Frau Reese reiste landauf, landab und redet und schrieb gegen die Sozialdemokratie. Auch die Kommunisten erkannten das Weibchen bald. Sie haben sie aus der Partei ausgeschlossen und nun landete sie bei den Troßkisten. In Paris   und andermärts war sie in den Emigrantenkreisen tätig. Hoffentlich haben alle Sozialdemokraten und Kom­munisten diesem hysterischen Frauenzimmer gegenüber die Vorsicht gewahrt, die wir in Briefkastennotizen ihr gegen­über immer zum Ausdrud brachten.

Nun hat sie zur Gestapo   heimgefunden. Eine politische Prostituierte! Wieviele Freunde sie ans Messer liefern wird, wird sich zeigen.

Wir aber registrieren gerne, daß wir von Frau Reese in zahlreichen Briefen immer beschimpft worden sind. Tas

Warum Hitler   nicht heiratet

Adolf Hitler  , der Führer und Reichskanzler( so lautet sein offizieller Titel) ist unverheiratet. Er hat auch bis jetzt nicht die Absicht gezeigt, in den Stand der Ehe zu treten. Zwar waren schon manchmal, teilweise bereits vor Jahren, Ge rüchte im Umlauf, die dem heutigen Reichskanzler irgend welche zarten Beziehungen mit Verlobungsplänen nachsag ten. Aber es blieb bei den Gerüchten.

Trotzdem haben auch im Leben Hitlers   die Frauen eine Rolle gespielt. Er hat sich aber geradezu ängstlich bemüht, diese Beziehungen geheimzuhalten. Und das hat seine Gründe.

Es ist einmal behauptet worden, Adolf Hitler   sei als ganz junger Mensch, als er noch nicht der heutige Antisemit war. mit der Tochter eines oftjüdischen Händlers in Wien   ver: lobt

gewesen. Das Verhältnis sei auf Betreiben des Vaters und ohne allzu großen Widerstand des Mädchens gelöst worden Völlig zuverlässige Nachrichten befißen wir hierüber nicht Immerhin steht fest( und geht auch aus Mein Kampf  " un­zweideutig hervor), daß Hitler   in Wien   eine Zeitlang viel mit Juden verkehrt hat; er behauptet in seinem Buche, daß er durch diesen Verkehr seinen Widerwillen gegen die Ju den bekommen habe. Vielleicht hat

dieses unglückliche Liebeserlebnis

den ersten Grund zu seinem späteren allgemeinen Haß gegen die jüdische Rasse gelegt,

Dann tommt offenbar eine Lücke in seinen Beziehungen zu Frauen. Seine Kameraden, die mit ihm im Felde zusam­men waren, berichten es als besonders auffallend, daß er niemals von irgend einer Braut" Briefe und Liebesgaben bekommen habe. Als er einen Kameraden in seliger Ver­sunkenheit einen langen Liebesbrief von zu Hause studieren fieht, sagt er bissig in gut österreichisch- bayrischem Grenz­dialekt zu ihm: Ha, Brandmoiri, i moin, jetzt hat dir deine Tuschnelda wieder g'schriem." Ein wenig Neid, ein wenig Verachtung liegt darin.

Als er dann Politiker wirb, macht er sofort einen beson­ders starken Eindruck auf eine gewisse Art Frauen. Es hat fie jetzt geradezu zum Aussuchen. Aber von diesem Vor­teil macht er nur einen mäßigen Gebrauch. Eine Zeitlang bas war 1922 galt als seine Braut ein Fräulein Jenny Haug. Ihr Bruder war Hitlers Chauffenz

-

( Von unserem Korrespondenten) Paris  , 11. Januar. Unmittelbar vor der Saarabstimmung sind alle Zeitungen mit Betrachtungen über die Vorgänge im Saargebiet, die Kämpfe der sich gegenüberstehenden Fronten, mit Voraus­sagen über den Ausgang der Abstimmung angefüllt. Nicht ein Blatt, das seinen Lejern nicht von dem ungeheuren Terror berichtet, den die braune Front auf alle Anders­denkenden ausübt. Hier und da ein Wort des Tabels gegen= über der französischen   Regierung, der man vorwirit, nicht genügend die französischen   Interessen im Saargebiet ge­sichert zu haben.

So meint der nach Saarbrücken   entsandte Sonder berichterstatter des Jour", die gegenwärtige fran­ zösische   Regierung habe es unterlassen, für den Schutz der im Saargebiet lebenden Franzosen zu sorgen, und es müsse wohl erst zu einem Handstreich der Hitlerianer fommen, da­mit die heute noch in französischem Bcfizz befindlichen Berg­werfe von französischen   Truppen bewacht würden. Anderer­jeita arbeite die Propaganda für die Rückgliederung mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln. Heute noch wüßten viele Saarländer   nicht, was eigentlich Status quo bedeute. Man möchte geradezu schwören, daß sich olle darin einig seien, es ihnen nicht zu erflären. Selbst die Re­gierungsfommission bleibe stumm!

Der Status quo hätte alle Siegesaussichten, wenn die Regierungskommission von fich aus eine Erläuterung des Status quo veröffentlichen und dabei auf die Möglichkeit einer zweiten Abstimmung hinweisen würde. Sie müßte natürlich für die Verteilung einer solchen Bekanntmachung in allen Häusern Sorge tragen. Von Haus zu Haus ver­breiteten die Nationalsozialisten im Saargebiet Flugblätter. in denen es u. a. heiße, mer für den Status quo stimme, verrate die deutschen   Brüder. die im Weltfrieg gefallen seten; er treibe Frankreichs   imperialistisches Spiel, das aus dem Saargebiet seine vorderste Verteidigungslinie im Zu­funftsfrieg machen wolle. Alle diejenigen, die für den Sta­tus quo stimmten, würden das Saargebiet bei Hitlers   Ein­zug verlassen müssen, und die Franzosen hätten bereits konzentrationslager in Maroffo errichtet, um sie dort zu internieren. Das sei schändlich, sagt der Berichterstatter des Jour". Aber traurig sei es, so fügt er hinzu, daß sehr viele Saarländer  dies glaubten. Sie sähen sich schon in Afrika   Steine flopien. Geradezu furchtbar sei es, feststellen zu müssen, daß Frank­ reich   nichts dazu tue, um diese schändliche Propa= ganda unschädlich zu machen, und jeder anstän­dige Franzose set davon angewidert.

So fälsche man die Saarabstimmung nicht durch falsche Stimmzettel, sondern durch Jdeen, denen die französische  Regierung nicht entgegengetreten sei. Aber auch der Völker: bund erfülle seine Aufgabe nicht, weil er zu den Lügen der Nazipropaganda schweigen. Könne man noch, so fragt der Korrespondent des Jour", am Schlusse Sturm läuten, fönne man noch sofortige Schritte unternehmen, damit Flugblätter zur Verteilung kommen, die den Saarländern schleunigst alle Einzelheiten über den Status quo bekannt­geben und denen, die sich für den Stotus quo erklärten, garantierten, daß sie auch, wenn Sitler die Mehrheit befäme, an der Saar   bleiben könnten. Denn sicher sei es, daß zumindest ein Teil des Saargebietes, das linke Ufer, neutral bleiben müsse, um als Asyl zu dienen...?

Im Journal" weist der Saarbrüder Sonder berichterstatter dieses Blattes, Edouard Helien, dar auf hin, daß man heute niemanden mehr treffe, der von einer gewaltigen Mehrheit für Hitler   spreche. Er erzählt

haben wir stets als Auszeichnung empfunden, ganz gleich, wo Mariechen Reese gestanden hat. Ihren Fall" erwähnen wir nur zur Warnung. Solches Zeug gehört nicht in die Politik. Alle Parteien sollten sich davor schüzen.

Jenny benahm sich ganz als Hitlers Berlobte. Irgend etwas an dem Verhältnis muß aber nicht in Ord­nung gewesen sein, denn die Freundschaft zwischen den Ber lobten" erfaltete, ohne daß es schon zu einem förmlichen Bruch fam.

Hitler   geriet dann in eine etwas lodere Gesellschaft, zu der auch sein Dußfreund, der heutige bayrische Minister Esser, gehörte. In Berchtesgaden   feierte man Feste, an denen zahlreiche Parteigenossen starten Anstoß nahmen, so daß sie an Hitler   einen Brief schrieben und ihn baten, etwas mehr auf seinen Ruf zu sehen. Einer der Unterzeichner des Briefes war der heutige Staatssekretär Gottfried Feder.  der berühmte Brecher der Zinsfnechtschaft". Die Empörteste war Jenny. Als sie gar hörte, daß bei den Berchtesgadener Festen die spätere Frau Esser tagelang in Hosen im Hause herumgelaufen sei, ließ sie Adolf Hitler   durch dritte die Freundschaft fündigen. Hitler   erwiderte nur: Wenn e der dummen Urschel nicht paßt, soll sie's bleiben lassen!"

Um diese Zeit begann eine neue Freundschaft Hitlers   zu einer Dame der ersten Münchner   Gesellschaftsfreise, einem Fräulein Erna H., deren Bruder heute eine wichtige Stel lung in Hitlers   Umgebung befleidet. Erna H. war aus gesprochen das, was man einen Stern der Gesellschaft nennt; ichön, elegant, nicht mehr ganz jung.

Zu reiseren Frauen scheint Hitler   sich überhaupt hin: gezogen zu fühlen.

Aber auch diese Beziehung endete unglücklich. Nach dem verunglückten Pursch von 1923 zog Erna H. dem vom Pech verfolgten Parteiführer einen berühmten Münchner   Chi­rurgen vor, den sie heiratete. Hitler   revanchierte sich auf eine anz ungewöhnliche Weise. Er erließ eine gewissermaßen parteiamtliche Betanntmachung

m Bölkischen Beobachter", in der er erflärte, es sei un wahr, daß er mit Fräulein Erna H. verlobt gewesen sei Dabei nannte er ihren vollen Namen. Darauf war natür­lich die ganze Stadt imstande, sich auf Kosten der Dame den Roman zusammenzureimen.

Etwas später fommt es zu einer neuen Beziehung. Hitler  ewohnt um diese Zeit eine elegante Neun- Zimmerwoh ung in der Münchner   Prinzregentenstraße; den Haus halt führt ihm seine Schwester, Frau Raubald aus Wien  . die er seit seiner Jugend vierzehn Jahre lang nicht ge­sehen hatte. Bei ihr wohnt ihre Tochter Grete, ein unge­wöhnlich schönes und begabtes tunges Mädchen, das in

von Wetten, die man an der Saar   abschließe. Zwei Gäste hätten in einem Saarbrücker   Cafe sich über die Aussichten des 13. Januar unterhalten. Ich wette 100 Flaschen Bier für den Status quo," sagte der eine. Und ich ein halbes Schmein," sagte der andere, natürlich für den Status quo." Einer, der sich als Anhänger der deutschen Front" be­fannte, war bereit, die Wette auf 100 Flaschen Bier ab zuschließen, aber feiner fand sich bereit, die Forderung auf ein halbes Schwein anzunehmen.

Helsen   sagt dann weiter, noch vor drei Wochen habe man in den Kretsen der deutschen Front" von 70 Prozent und mehr Stimmen für Hitler   gesprochen. Heute lägen die Schäzungen weit unter diesen Zahlen, ja man rechne sogar schon mit einer geringen Mehrheit für den Status quo. Enscheidend werde die Haltung der Katho­lifen sein, die immer mehr den Führern der deut­schen Front" als ein zweifelhafter Faktor erscheinen. Lavals Besuch beim Papst, die Kundgebung des Osservatore Ro­ mano  ", die von der Gewissensfreiheit der saarländischen Satholifen spreche, hätten die Sicherheit derjenigen er schüttert, die geglaubt hätten, die gewaltige Mehrheit der Kaholiken sei nach den ungeistlichen Kund­gebungen der Bischöfe von Speyer   und Trier   für Hiler gesichert. Man habe jetzt feitens der deutschen Front" zu groben Kriegslisten gegriffen, einen Imbusch Aufruf gefälscht, und das beweise, wie menig man noch an ein günstiges Ergebnis glaube. Für Hitler   genüge am Sonntag nicht die Mehrheit schlechthin. Hitler   brauche eine gewaltige Majorität, dafür aber habe ei so gut wie feine Chancen. Die Niederlage werde ihm sehr schaden; denn zahlreiche Deutsche würden sagen, vor Hitlers   Regierungsantritt hätte die Saar­abstimmung mindestens 95 Prozent Stim­men für Deutschland   ergeben, und sie würden für den Verlust den Führer verantwortlich machen.

Der Saarbrüder Korrespondent des Matin" will be­obachtet haben, daß gerade ein Auszug von jaarländischen Rapital jest vor sich gehe. Die Bankgeschäfte in Forbach verkauften Mark oder machten Franfengeschäfte, ohne daß fie allen Ansprüchen genügen fönnten. Er meint, das, was sich jetzt an der Saar   abspiele, sei die ichte Schlacht, in der der Nationalsozialismus gegen das alte Deutschland   von Weimar   ankämpfe.

Marcel Bidoux, den der Populaire" an die Saar entiandt hat, ist der Ueberzeugung, daß das Be­kenntnis für die Rückgliederung oder zum Status quo in Wahrheit bedeute,& mischen flaverei und Frei­heit wählen. Auch er meint, daß eine Teilung des Saargebietes nicht außerhalb des Bereiches der Möglichkeit liege.

In fast ollen Zeitungen werden Auszüge aus Bürdels letzten in Raiserslautern gehaltenen Reden veröffentlicht. Man weist darauf bin, wie verschieden die Tonart in seiner öffentliche Rede von der gewesen sei, die er gegenüber den ausländischen Journalisten ongeschlagen habe. Im Intran= sigeant" heißt es, Burcei habe sich nicht nur in leiden­schaftlichen Anklagen gegen Frankreich   ergangen, sondern er habe auch auf Litwinors, Benesch und die Juristen des Bölferbundes geichimpft. Er habe an all und jedem etwas auszusetzen gehabt. Alle Blätter wiederholen Bürckels Be­hauptung, Frankreich   finanziere die separatistischen Ver­räter, so wie es auch die rheinischen Separatisten unter­stüzt habe. Man kann faum im 3meifel darüber sein, wie solche Aeußerungen in Frankreich   wirken müssen, mit dem dech angeblich der Führer Frieden und Versöhnung feiern. möchte.

Man fann schon heute feststellen, daß die Saarpropaganda der Hitlerregierung sehr viel dazu beigetragen hat, um die an und für sich schon hier im starten Maße vor= handenen 3 meifel an Hitlers   aufrichtige m Willen, sich mit Frankreich   zu verständi= gen, noch zu verstärfen.

Miunchen Weusikwissenschaft studierte. Bald ist Hitler  , wo er fich zeigt, immer mit Grete Raubald zu sehen. Wenn er Dienstreisen macht, zu Konferenzen fährt- Grete Rau­bald ist dabet. Der Onfel und die Nichte! Es ist formell tatürlich seine Privatsache. Aber wie die Menschen nun : inmal sind die Parteigenossen fangen an zu murren. Ein olitischer Führer muß gewiffe Rüdsichten nehmen. Hitler  ehnt das ab. Einmal kommt der Fall auf einer württem­bergischen Landeskonferenz der Partei in Stuttgart   zur Sprache. Da braust Hitler   auf: 3ch lasse mir feine Vor­riften machen.

Wenn ich mit meiner Nichte spazierenfahre,

o geht das die Partei gar nichts an!"

Das ist eine Auffassung, die Hitler   bei andern nicht inimes vertreten hat. Nach der Erschießung von Röhm und Hetnes aut 30. Juni 1934 erflärte er in seinen berühmten zwölf Punkten", jeder politische Führer müsse in seinem Bes nehmen und seiner Aufführung vorbildlich sein für seinen

and, fa für die gesamte Gefolgschaft, Wenn aber jeder Führer vorbildlich sein muß, dann muß es der oberste Führer erst recht sein, und dann darf er auch nicht fort währende Autotouren mit seiner Nichte machen, die ge­wissermaßen unter seiner Obhut in seinem Hause lebt. Der Fall Grete Raubald endete tragisch. Eines Morgens Im Jahre 1930 wurde

das junge Mädchen erschossen im Bett aufgefunden. Die Polizei nahm Selbstmord an. Hitler   war vollkommen zusammengebrochen. Grete Raubald wurde in Wien   be­erdigt Ganz geklärt sind die Umstände des Todes von Grete Raubald bis heute noch nicht. Hitler   war damals zwar noch nicht Reichskanzler und Oberster Gerichtsherr, aber doch schon ein sehr einflußreicher Mann, dessen Macht­intritt jede Woche erwartet werden konnte.

Eine Zeitlang interessierte Adolf Hitler   sich ernstlich für Fran Winnifred Wagner, die Witwe des verstorbenen Siegfried Wagner   und Schwiegertochter Richard Wagners  . Hitler   war häufig Gast im Hause Wahnfried  , dem Wohn­sitz von Frau Winnifred. Aber eines Tages nahm die Freundschaft ein jähes Ende. Das war im Jahre 1932, Hitler   war noch nicht Kanzler, aber schon der berühmteste Mann Deutschlands  , und die Oeffentlichkeit überwachte alle seine Schritte. Namentlich seine

häufigen Befuche im Sang Wahnfrie