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Gemeinsames Leid- gemeinsame Freud!

Die Sozialomotati che Partei fämpft für die hebung der Lebenshaltung der breiten Massen des Volkes. Darunter find nicht nur Ernährung Kleidung wd sonstiger äußerer Bedarf zu verstehen. Dieler äußere Bedarf be influßt unsere Lebensführung fehr start. Seine Befriedi ung zwingt unsere Gedanken in ganz bestimmte Bahnen und hält sie für einen erheblichen Teil unseres Lebens in diesen gefangen Wie viele Gedanken einer Mutter zwischen Abend und Morgen und umgekehrt drehen sich allein um das leibliche Wahl der Familie. Je geringer die Mitte einer Hausfrau sind, desto mehr innere Kraft beanspruchen die äußeren Dinge des Lebens. Dasselbe erfährt die alleinstehende Frau im Daseinsfampf.

Trotzdem erschöpft sich in diesen Dingen unfere innere Kraft ntdyt. Sie strebt über uns, über den Alltag hinaus, strebt nach har­monischer Bollendung. Im Leid dunkelster Tage sucht und findet dieses Streben immer noch seinen ganz persönlichen Ausdruck bel jedem einzelnen. Es pergreift sich oft im Ausdruck und tritt dann als ein Berrbild feines Gelbst in die Erscheinuna. Wie manche Frau greift im Hunger ihrer Seele nach billigen Romanheften, die ihr durch die Kolporteure zug hen. Sie erfährt dahei wohl eine Ab­enfung vom Alltag durch ihre Phantasie Sie' chöpft aber daraus feine Kraft, des Alltags arzues Leid zu bekämpfen. Ihrer Seele höchstes Streben verliert sich in unfruchtbare Träumerei. Ich kannte eine Frau die ihren Kindern Namen gab nach den Helden solcher von ihr gelesenen Hintertreppenromane Später mußte sie erfahren,

baß sie ihnen darüber hinaus für des Lebens mannigfachen Bedarf an seelischer Kraft nicht ausreichend zu geben vermocht hatte.

Priester fleideten das Streben des Menschen nach Bollendung in Gebete, Dichter in Märchen, Philosophen( weise Denter) in Ge danken. In Tat und Gebanten wirft es fich aus im Sozialismus. Eine Bartet, deren Grundlage der Sozialismus ist, ist nicht allein eine Kampfpartei, fondern fle ist mehr Sie ist eine Lebens. unb Arbeitsgemeinschaft, eine Gemeinschaft tiefinnerlichen Strebens nach Bollendung.

Wo immer sozialistische Gemeinschaft gepflegt wird. sei es auf Frauenabenden durch Belehrung oder durch unterhaltung, immer ist's der eine große Wille:" Aufwärts". So findet die sozialistische Kämpferin in der Partei die Stätte innerer Befreiung vom alltäg­lichen Drud.

Wenn wir unsere Mitschwestern, die wir unter gleichem Druck stehend wissen, zu unseren Veranstaltungen einladen, so in dem ehr. lichen Wollen, ihnen die in besonders schweren Tagen notwendige Entspannung zu geben und ihnen gleichzeitig den Weg zur Erlösung zu zeigen.

Wir laden hiermit zu nachstehenden Beranstaltungen freundlichst ein, Eintrittskarten sind zum Preise von 030 M. für jede Veran stattung zu haben im Frauensekretariat, Lindenstr. 3, 2. Hof II, Zimmer 1, und an den Kassen. M. Todenhagen.

1. Fröhlicher Nachmittag

Donnerstag, den 20. November 1924, nachmittags 4 Uhr, in den Germaniafälen, Berlin   N, Chauffeestraße 110. Saalöffnung 3 Uhr. Programm:

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1. Lieder zur Baute: Sifa Albrecht Gertrud Barey. 2. Reigentänze ber Rinbergruppe Hallesches Tor": a) Es murmeln die Wellen, es murmelt der Bach. b) regt im Sternenglan; leif' die Nacht herein.

3. Rezitationen Frau Marie Borchardt( Theater des Westens  ).

4 Aniprache: Das Recht auf Freude

5. Lieder zur Baute: Lifa Albrecht

Gertrud Baren.

6. Retgentänze der Kindergruppe Brenzlauer Berg":

a) Ich geh durch einen grasgrilnen Balb.

b) Dort unter der Linde.

c) Bo ein Klein's Hittle steht

c) Soppa, Helffa.

e) Der Rudud und der Bredewitt.

7. Rezitationen: Frau Maria Borchardt( Theater des Westens  ).

2. Abendfeier

Aus diefem Streben heraus hat die Sozialdemokratische Bartet sich seit der Revolution besonders bemüht, den Kindern des arbei- Mittwoch, den 26. November 1924, abends 7 Uhr, in der Neuen

tenden Bolles neue Wege der Erziehung und Bildung zu erschließen. Sie hätte die schönsten Erfolge erzielen fönnen mit Hilfe der Mütter! Leider aber haben diese fich von Wahl zu Wahl für die Gegner des Aufstiegs der proletari'den Riasse entschieden.

Welt", Hafenheide. Saa öffnung 6 Uhr. Programm wird in der nächsten Nummer der Wählerin" veröffentlicht.

3. Nachmittagsfeier

Friedrichshain. Saalöffnung 3 Uhr. Programm wird in der nächsten Nummer der Wählerin" bekanntgegeben.

Es ist fem Zufall, menn die Partei eigenes geistiges Leben zu Mittwoch, den 3. Dezember 1924, nachmittags 4 Uhr, im Saalbau gestalten trachtet. Die besonderen Arbeitsorgane der Partei, Bezirks­bildungsausschus. Ausschuß für Arbeiterwohlfahrt Arbeitsgemein­schaft der Kinderfreunde find Ausgangspunkte fozialistischer Gemein­schaftsarbeit des geistig erwachenden Proletariats. So ergänzt, ist die Sozialdemokratie nicht nur Kampfparter fondern auch geistige Bewegung des arbeitenden Bolkes.

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Zu dem gemeinsamen Leid die gemeinsame Freud! Broleta­risches Leid und feine leberwindung wird geistiges Erlebnis im Streben nach Erkenntnis tatsächliches Er ben im Gestalten neuer Lebensformen, Quell reinfter Lebensfreude auch im tlefinneriten

Leid

Eine flammende Riefin. Schreitet die Zeit rubig weiter, un­bekümmert um das Gefläffe biffiger Pfaffen und Junkerlein da unten. Wie heulen fie jedesmal, wenn sie sich die Schnauze verbrannt an dem Fuße jener Riesin, oder wenn diese ihnen mal unversehens auf die Köpfe trat, daß das obsture Gift heraussprigte! Ihr Grimm wendet sich dann um so tüdischer gegen einzelne Kinder der Zeit, un, ohnmächtin negen die Masse. suchen sie an Individuen ihr felges Mütchen zu fühlen. Heinrich Heine  .

Der Sien des Sozialismus bedeutet den Sieg der Gemeinschaftsidee über nackte Profi- inst und fapitalisti che Habgier. Wer das arbeitende Volk von feinen Feffeln beireien und eine neue beffere Gesellschaftsordnung aufrichten will, der muß der Sozial demokratischen Bartei beitreten und für die Verbreitung ihrer Ideen sorgen.

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Ich abonniere den Vorwärts" mit der illustrierten Sonntagsbeilage Bolt und Reit" der Unterhaltungs­beilage Heimwelt" und der Beilage Frauenstimme" in Groß Berlin   täglich zweimal irei ins Haus. ( Monatlich 3.- Goldmart, wöchentlich. 70 Goldpfennig.)

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Beitrittserklärung.

Hiermit erkläre ich meinen Eintritt in

die Sozial.

demokratiche Partei( Bert Berlin. Abteilung

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An Beiträgen entrichte ich Emtrine gel 50 Pfennig. Wochenbeträge männl 20, weibl. 10 Br Sa

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