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ten, flagten über äußerst schmerzhafte Vec­brennungserscheinungen in der Gurgel und in den Augen. Auch einige Amerikaner, die hier vorübergehend in Annemasse   weilten, sind dent Gasangriff" zum Opfer gefallen.

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zustellen."

Der letzte Sazz müßte mit großen blutroten Lettern jedem Kriegsfanatiker jeden Tag früh beim Erwachen entgegenleuchten, vielleicht sinks ihr falscher Mut herab, wenn sie nur einiger­maßen Vernunft besitzen. Ed. 3.

Woher bin ich gekommen? " Woher bin ich gekommen, wo hast du mich aufgelesen?" fragte das Kind seine Mutter. Sie antwortete halb weinend, halb lachend und drückte das Kind an ihre Brust:

Du warst verborgen in meinem Herzen als eine Sehnsucht, Liebling.

Aerlei.

geboten wird, so fällt damit angeblich der Hauptgrund für die Krankheit fort.

Die Sache ist gewiß der Ueberlegung wert -nicht zuletzt auch im Hinblick auf das Kassen­geschäft der Kinoleute.

Heiteres.

,, Was wissen die Männer von der Arbeit einer Frau?" rief die Rednerin von der Tribüne herab. Gibt es einen Mann, der Tag für Tag früh aufsteht, Feuer macht, Staffee kocht, die Kin­der versorgt und die Küche mit all den Töpfen und Pfannen rein hält? Gibt es einen Mann, der all diese Arbeit verrichtet?"- Da erhob sich ein schmächtiges Männchen im Zuhörerraum und sagte mit schüchterner Stimme: Ich glaube, ich darf diese Ehre beanspruchen."

( Life".)

Geistreiche Antwort. Eleonore Duse  , die berühmte Schauspielerin, befand sich eines Abends in einer Gesellschaft. In der Unterhal­tung berührte man auch die Frauenfrage. Einer der Gäste bemerkte trocken, daß die Frauen nie­mals die gleichen Rechte wie die Männer bean­spruchen könnten. Erst wurde der Mann ge­macht", begründete er seinen Ausspruch, und vom Mann kam erst das Weib." Ganz recht", sagte Eleonore Duse. Es ist natürlich, daß vor der Blume erst der Stengel wächst; aber das kann man doch kaum als einen Beweis der Min­derwertigkeit der Blume nehmen."

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Eine Schule für Einbrecher. In der fran­Ein militärischer Sachverständiger der in zösischen Stadt Saint- Onen hatte ein Herr Genf   tagenden Waffenhandelskonferenz, die Mousset eine Schule für Einbrecherwissenschaft" gerade vor einigen Tagen die Frage des Gas- gegründet. Mousset hatte um sich eine zivar trieges diskutiert hat, äußerte sich angesichts fleine, aber dafür ausgewählte wißbegierige der relativ harmlosen Folgen der Explosion Hörerschaft von sechs Personen geschaffen; zwei von Annemasse  , sie verhielten sich zu dem Hörerinnen waren ebenfalls darunter; auch in fleinsten Gasangriff im Falle eines Krieges diesem Lehrsaal hatte sich die Gleichberechtigung wie ein Mückenstich zu einem Massenausfall der Geschlechter durchgesetzt, und der eigene Sohn von Wespen. Das Grauen und die Folgen des Herrn Mouffet widmete sich ebenfalls dem eines modernen Gasangriffes aber vermöchte Studium. Während auf den Hochschulen in sich kein Lebender nicht annähernd vor- Paris   gestreift wird, wurde in Saint- Onen un­ermüdlich gearbeitet; bei Mousset gab es keinen Streit und keinen die Ruheſtörung ermunteru den Rektor; die politischen Leidenschaften blie­ben seiner hohen Schule, 87, Rue Montmaire, fern; aber während der Staat sich in Paris  gegen den Schulstreit wendete, ergwang er ihn in Saint- Onen, indem er plöglich Herrn Mouf set und seine Schüler ihren Studien entzog und ins Gefängnis führte. Es versteht sich von selbst, daß weder der Lehrer, noch seine örer sich mit der bloßen Theorie begnügten; es lag ihnen daran, das Gelernte praktisch zu erpro ben, ihre Wissenschaft in eriverbtätiges Leben umzusetzen. Im Lehrplan von Mousset war nichts vergessen; es wurden falsche Bässe ebenso angefertigt wie Nachschlüssel und Sperrhaken; es wurde gezeigt, mit welchen Mitteln auch der bösartigste Widerstand einer eisernen Kasse ge­Mißverständnis. Der Mann fragt feine brochen werden kann, die Eigenschaften von Frau, was das für Pelz an ihrem neuen Kleid Holz und Metall wurden nachgewiesen und nutz sei. Aff."-Me wird doch frage dörfe" bar gemacht, ebenso wie einzelne Vorlesungen der Beschaffung von Alibis gewidmet waren. Als Methodiker vernachlässigte Herr Mousset auch nicht den Taschendiebstahl, obwohl er im allgemeinen den Einbruch bevorzugte; denn vei den schlechten Zeiten tragen nur wenig Leute genügend Wertgegenstände bei sich, um den Taschendiebstahl lohnend zu gestalten, während 10 in Magazinen, Kassen und Auslagen immerhin sich mehr holen läßt. Dennoch fehlte auch nicht die Modellpuppe im Atelier Moussets; sie stand auf seinem Ratheder und er erläuterte die besten Griffe. In sechs Monaten haben die Schüler und Schülerinnen Moussets mehr als vierzig geglüdte Einbrüche unternommen; in ihrem Be size fanden sich nachher noch so viele Schreib maschinen, daß sie bis in ihr spätes Alter der Daktylographie sich hätten widmen können. und Wer kennt das Instrument von edlem genügend Grammophone mit Schallplatten, daß Klange, Das Stopf und Fuß ein böses Laster Carusos füßeste Töne noch lieblich ins Greisea stüßt, Obgleich an ihm manch großer Kunst­tum der Mousset- Schüler geflungen wären. Aber ler sigt? das Schicksal wollte es anders. Kunst, Wissen­schaft und Fleiß reichten nicht aus, um die pium- Noß

Du warst in den Buppen meiner Kinder spiele: und wenn ich aus Lehm das Bildnis meines Gottes formte jeden Morgen, dann formte und vernichtete ich dich.

In all meinem Hoffen und Lieben, in mei nem Leben, in dem Leben meiner Mutter haft du gelebt.

Ju Schoße des unsterblichen Geistes, der über unserm Hause waltet, bist du genährt wor­den durch Menschenalter.

In meiner Madchenzeit, da mein Herz seine Blumenblätter aufschloß, schwebtest du als ihr Duft darüber.

Deine zarte Sanftheit blühte in meinen jugendlichen Gliedern wie ein Wolfenglühen bor Sonnenaufgang.

Himmelserwählter Liebling, Zwilling des Morgenlichtes, du bist den Strom des irdischen Lebens heruntergekommen, und zuletzt bist du an meinem Herzen gestrandet.

Ich schaue in dein Gesicht, und Unfaßbares überkommt mich. Du, der allen gehört, bist mein geworden.

Vor Angst, dich zit verlieren, halt ich dich zu eug an meiner Britft. Welcher Zauber hat den Schatz der Welt in diese meine Arme ver­ftridt!" Rabindranath Tagore  .

Gedanken- Gplitter.

pen Hindernisse von Polizei, Strafgesetzbuch und Sterker zu besiegen, die Modelle der Ein­bruchwerkzeuge, die Versuchskassen und die Ver­fuchspuppe, man wird sie in der Gerichtsver­handlung erblicken, und die Chroniqueurs wer­den über diese Jdealgestalt des Bestohlenen schnöde Glossen drucken.

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Rätsel- Edfe.

Kreuzwort  - Rätsel. 97 Gentrechte Reihen: 1. Ab­

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6.

schluß des Lebens, 2. Ger manische Göttin, 3. Stein, 4. Anrede, 5. Frauengestalt des Nibelungenltedes, Kanton in der Schweiz  . 7. Farbe, 8. Männername. Wagerechte Reihen: 1. Atu fifche Bezeichnung, 9. Mufi Talische Bezeichnung, 10. Stadt in Portugal  , 11. Män nername, 12. unwahrheit, 13. Stadt in Brofilien.

flingel Bedenkliche Mischung.

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Rüdentwicklung.

Wie hat das Pferd so gründlich sich verian­delt!- Drei Zeichen habe ich ihm beigestellt und tauschte einen Vogel dafür ein...

Sprachen Gefahrvoll. Bache  

Der wahrhaft weise Mensch ist weder irgend jemandes Knecht, noch folgt er blind und gedan tenlos fremdem Einfluß; er läßt sich von keinem Ausdruck des Willens zum Sein, Bride, Menschen und keiner Gemeinschaft sein Denken die Völker verbindet, Wehe, wer Kopf dir und Empfinden vorschreiben, nicht von der Fa- Endlich ein Heilmittel gegen Seekrankheit. und Hals ruchlos entfernt, den ereilt strafend milie, nicht von der Kirche, nicht von der Ge- Det Direktor einer amerikanischen Filmgesell- die Nemesis gleich! sellschaft. Auf der anderen Seite ist er aber schaft überrascht die Oeffentlichetit soeben mit

auch nicht eigensinnig beschränkt: er sucht nicht

etwas möglichst besonderes in Denken und Handeln vorzustellen, sondern er ist verständig genug, rasch und ruhig in Kleinigkeiten nach zugeben, um in Frieden und Einklang mit an­deren zu bleiben und niemand unnüz wehe zu Trine.

tunt.

Keiner kann die Welt verbessern, wenn er nicht bei der Verbesserung an sich selbst den An­fang macht. Hans Thoma.  

der Mitteilung, daß es kein beſſeres Mittel gibt,

Es sei

sich gegen die Seekrankheit zu schützen als einer Filmvorführung beizuwohnen. deshalb angezeigt, solche Schiffe zur Reise zu wählen, die mit einer Kino- Einrichtung aus gestattet sind. Er begründet die Behauptung damit, daß die Seekrankheit in der Hauptfache dadurch herbeigeführt wird, daß sich das Gesichts­feld des Reisenden beständig verschiebt. Da durch das Anschauen von Filmbildern diese Ver­schiebung beseitigt und dem Auge ein feftes Biel

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often Guter Ratschlag.

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Ist man immer auf dem P, Tut Enttäu Weil man dann auf schung nicht gleich weh, gute Art- Meistens viele& auch spart!

Auflösungen der Rätsel aus der vorigen Nummer:

Lehrjahre: Ohren, Nero. Gleich Unterschied langrätfel: Grille.- ich: Bruder, Ruder