men, «der unau Dame Han! . ,r Das hat es in der ganzen Stadt, Herr Asiefsor. Die ganze Stadt ist stockdunkel. Ich sitze hier bei einer Taschenlampe." Schweinerei, verfluchte! Haben Sie an- Elektrizitätswerk telephoniert, was da los ist?" ,Ochon viermal. Aber das Werk gibt keine Antwort!" Das aibt's doch nicht! Schicken Sie augenblicklich fünf Mann im Auto halt, nicht nötig: eben geht das Licht wieder an." ,Zier auch. Soll ich die Leute noch ins Theater schicken?" Ja. Kann nichts schaden. Und noch et­was hallo, sind Sie noch dort?" ,^Jawohl, Herr Assessor." Es soll morgen, so früh als möglich, in allen Hotels, Fremdenheimen, Pensionen nach einem blonden Herrn gefahndet werden, der einen Foxterrier namens Ajax   besitzt. " stallig! Es kann sich auch mn eine dein. Haben Sie verstanden?" Kitte, wie heißt der Hund?" ,Ajax  ! Albert, Jakob, Albert, Ion» tippe/ Jawohl, Herr Assessor. Wird alles be­sorgt." Assessor Funke hängte den Höver ein und schnaufte tief auf. WaS das alle- stir Ge­schichten waren! Kommt man denn in diestm Satansnest gar nicht zur Ruhe? außen verriegelt. Der Assessor war eingerie­gelt worden. Gefällt's Ihnen da drin?" frug eine After« Dämenstimme.Herr Assessor, Herr Affessor. eS sche statt Sie mich!" Aufgemacht!" kreischte der Eingesperrte. Auf der Stell« machen Sie auf!" Ein fröhliches Lachen antwortete ihm. Sie werden zugeben, daß das sehr unvor­sichtig von mir wäre, nachdem Sie eben erst den Auftrag gegeben haben, alle Pensio­nen nach mir zu durchschnüfseln. Aber Sie können den Auftrag ruhig-zurücknehmen: bis heute nachmittag wohnt« ich im Fremden­heim Sanitas, jetzt hielt ich es für bester, auszuziehen. Wenn Sie jemals Ihre Me­moiren schreiben sollten, dann sun Sie's un­ter dem Titel: Der Mann, der immer zu spät kam." Funke erkannte, daß er für den Augen­blick machtlos war. Fluchen und Schimpfen hatte den Verbrecher nur belustigt. So zwang er sich, dem Banditen in besten eigenem leichten Ton zu antworten, indem er sagt«: Es schadet nichts, wenn man zu den Proben zu spät kommt, wenn man nur bei der Hauptvorstellung rechtzeitig da ist! Und das wird der Fall sein, darauf können Sie sich verlaffen! Im übrigen: weshalb machen HU» iuu;i tut Sie sich di« Muhe, Ihre Stimm« zu ver- Er wollte aus der Telephonzelle Mr-! stellen? Wir wissen längst, daß Sie ein i , aber das ging nicht: di« Zell« war von Mann sind!" Sie Spinnen und die Fliegen. Eine Fabel von Ludwig Anzengruber  . In einem Schlößchen, das verlafsen Und darum halb verfallen stand. Herbergten in den öden Räumen Biel   Dutzend Spinnen an der Wand. Gesundheitshalber aber mochte Der letzte der Insassen hier Zerbroch'ne Scheiben nicht vertragen Und flickt« all« mit Papier  . Er schnitt dadurch den Vic':: Spinnen Der Nahrung Zufuhr gründlich ab, Bon außen kam nicht ein« Fliege, Wi« es bald innen kein« gatb. Di« netz«webend« Gemein«, Die wußte nicht, wie ihr geschah, Und war nach langem grimmen Fasten Dem bittern Hungertod« nah'. Da ward für den, der Kraft noch fühlte, Di« Selbsterhaltung zum Gesetz; Er lud den Schwachem sich zu Gast« Und fraß ihn auf im eig nen Netz. Doch als zu höchst die Not gestiegen, Da fügte sich, daß vor dem Schloß Ein munt'rer Knab' vorbeigezogen, Den Langeweile just verdroß. Er raffte Kiesel auf vom Wege Und nahm di« Fenster fich zum Ziel, Nur wenig heil« Scheiben blieben Rach di-.sem ritterlichen Spiel. Und durch di« Lücken schwärmten Fliegen In Hüll« und in Fülle ein, Die Spinnen sagten: Gottes Güt  « Regierte sichtbqrlich den Stein. Sie falteten die Borderbein« Und dankten ihm, der alle nährt, Und haben dann mit frommen Sinnen Die Fliegen reinlich aufgezehrt. Doch meint« deren Schwarm hinwieder. Der rings bestrickt vom Tod sich fand, Di« Scheibe habe auSgebrochen Der Satan mit selbsteig'ner Hand. Entging den grimmen Stricken rin«. Durch Gottes Huld hielt fi« fich frei. Und ward fi« dennoch aufgefressen, So mrint fie, daß es Prüfung sei. Das gilt von Fliegen und von Spinnen, Di« an Vernunft nicht überreich; Doch sind wir klugen Menschen ihnen Gottlöb in keinem Punkte gleich. Die Hosentasche meines Freundes. Bon Schwester Lydia Rurhland. Mein Freund ist«in ausgemachter Glücks- sucher, aber auch«in Glück^fnckxr, was nicht jeder von fich sagen kann. Wer an dieser Eigen­schaft zweifelt, der werf« gefälligst«inen Blick in di« beiden prall gefüllten Hosentaschen auf Bubis so heißt mein kleiner Freund Oberschenkel und er wird den regen Sammel­finn d«S Jungen rückhaltlos anerkennen müssen, wenn er vielleicht auch nicht begreift, wozu Bubi all di« merkwürdigen Dinge braucht. Aber er braucht sie, verlaßt euch drauf! Sein ernsthaftes Kindergeficht spiegelt laute« Wahrheit wieder, wenn er versichert:das brauch ich und das brauch ich!" Das Verständnis für Bubis Fundgrube scheint seiner Mutti zu fehlen auch Mut-i fehlt ja so manches, denn Bubi erklärt mir: siehaut" mich.Du haust mir nicht," sagt« er und schüttet mir Herz und Hosentaschen unbe­denklich aus. Rein, ichhaue" ihn gewiß nicht! Denn ich bin ja sein« Freundin. Ich kann ver­stehen, weshalb«in Junge immer ein Paket verknoteten Bindfaden aufsammeln muß, ich be­greif«, daß«in ausgeleierter Bohrer trotz abge­brochener Spitze sicher noch einen Zweck zu er- füllen imstande ist, wenn sich mit stinem Ge­,Lch möchte da Ihrer eigenen Meie» nungsbiloung nicht vorgreisen. Halten Sie! mich, für was Sie wollen. Aär«s kom-ü men Leute, ich muß Sie beider allein lassen.' Unterhalten Sie sich weiter recht gut, Herrs Affessor, behalten Sie mich lieb!" Es klopfte zum Abschied-reimal an dien Zelle, dann hörte Funke, wi« sich Schritt« I entfernten. Andere Schritte nahten. Stim-I mengemurmel drang zu ihm. Aufmachen!" schrie«r und trommelt« mit beiden Fausten wider di« Wände. ,^H«r-H auslaffen!" ,Mer ist denn da drin?" verlangt« eine» barsche Stimm« zu wissen. Assessor Funke! Durch«in Versehen eingeriegelt worden." Ein kurzes Zögern, dann wurde der- Riegel zurückgeschoben. Es war Kriminalschutzmann Winkel,' der ihn Herausgelaffen hatte. Danke!" sagt« Funke aufatmendvl ,Laben Sie den Mann oder die Dam« ge-> sihen, mit dem ich eben sprach?" ,^Telephonisch?" Unsinn! Der hier vor der Zell« ftenb!*J Nein, Herr Assessor. Wi« ich kam, war! niemand da." Funke dreht« fich ärgerlich um. Er woll-i t« sich«inen Weg bahnen durch die Menge,» die nun über di« groß« Treppe aus dem Zu-k schauerraum quoll. (Fortsetzung folgt.) j brauch eines Bubi Geduld und fester Wille ver­bindet. Ein durchlöcherter Haarsieb ist ebenfalls «in ganz nettes Spielzeug und am Sandhaufen immer noch verwendbar. Klicker gehören eben­falls zum selbstverständlichen Inventar einer richtiggehenden Jungenshosenlasche. Und wer zweifelt an der Tatsache, daß Kreide ein schier u«erschöpft ichrS Vergnügen in der Hand eine- zeichnerisch noch so unbegabten Buben bedeutet? Nägel kann einer immer brauchen, wenn sie krumm sind, klopft Bubi fie noch krummer, da­mit Haken daraus werden. Ein« klein« Heft­pflasterbüchse enthält zwei verrostet« Schreibst« dernAber Bubi, die kannst du doch fort mn." Rnnnrin! di« brauch ich, wenn ich mal schreiben lerne!"Aber sieh, der Bitragenrin- was willst du denn mit dem porzellanene» Ding?"Das brauch ich, da fädle ich Bindrich durch." Unerschöpflich ist der Vorrat der kleine« Hamstertaschen, auf deren Grunde«S von Brot­krümeln, Kreflesamenkörnern und WollsästrchcN. nur so wimmelt und fuselt. Jetzt kommt noch ein braunesEtwaS" zum Vorschein???.De« hab ich in der Dachrinne gefunden!"** Nein, ist«S möglich! ein vertrockneter Regen­wurm!!! Na, damit ist doch nix mehr lös, Bubi, fei gescheit!"Doch, den heb ich mir zum An­denken auf" nun aber kommt da- letzte, zugleich mit einer Handvoll unreifer Kastanien nun kommt di« Hauptsache, um derentwillen ein« Tasche überhaupt da ist rin merkwürin-! ges dunkelgraueS Knäuel das ist, nein, dal soll sein, nein, daS war einmal-in Taschen-- tuch!!! Mit der Emsigkeit eines. Geizhälse- ent« rollt« Bubi vor meinen staunenden Augen sein« Schätze und packte sie, Wuppdich, wieder in sc'' ner Taschen Tiefen. Selbst auf di« Gefahr hin- - Mutti ihnhaut." Nun sage noch einer, daß Bubi kein Glückp sinder sei!