Ich werde es sicher großartig bekom men. Hab nur feine Angst. Denn du weißt noch nicht, welchen Lohn ich erhalten werde." .Nein. Was erhälft du als Lohn?"
erst das eine."
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,, Das darfst du nicht sagen, hörst du," antwortet BVictoria. Ich bin sicher, daß fie dich nicht so lieb hat wie ich."
Da ging er eines Nachmittags im Frühling vom Dampfschiff an Land. Auf dem Schloß war die Flagge gehißt, für den Sohn, Eine warme Freude durchbebt sein jun, der mit dem gleichen Schiff ebenfalls in die " Die Hälfte des Reiches. Doch das iſt ges Herz. Am liebsten wäre er vor Freude Ferien heimkam; man hatte ihm einen Waund Beschämung über ihre Worte in die gen an die Landungsbrücke entgegengeschickt. Erde gefunken. Er wagte nicht, sie anzu- Johannes grüßte den Schloßherrn, die blicken, er fab weg. Tann hob er einen Zweig Schloßherrin und Victoria. Wie groß und bont Boden auf, nagte die Rinde ab und froh war Victoria geworden! Sie beant schlug sich mit dem Zweig in die Hand. wortete seinen Gruß nicht. Schließlich fing er in seiner Verlegenheit zu pfeifen an.
,, Nein, so etwas!"
Und dann bekomme ich die Prinzessin." Victoria blieb stehen.
Das ist nicht wahr, oder?" Doch," jagte er.
Pause. Victoria murmelt vor sich hin: ,, Wie sie wohl aussehen mag?" Aber du lieber Gott, sie ist schöner als irgendein Mensch auf Erden. Das weth man boch schon seit jeher."
Victoria ist bedrückt.
,, Willst du sie denn haben?" fragt sie.
" Ja," antwortete er, es wird wohl fo Bemmen." Als das Victorie wirklich nahe geht, fügt er hinzu:„ Aber es fann schon ein, daß ich einmal wiederkehre. Daß ich einmal einen Ausflug auf die Erde mache." Ja, doch nimm sie dann nicht mit," bat fie. Wozu willst du sie dabei haben?" Nein, ich kann auch allein fommen." ,, Willst du mir das versprechen?" ja, das kann ich dir versprechen. Was machst du dir übrigens daraus? Ich lann doch nicht erwarten, daß du dir etwas derans machst."
Weihnachts- Vorspiel.
Vou Peter Boiter.
Es naht die schöne Weihnachtszeit, Drum juble laut, o Christenheit, Und werde in dem Herzen dein Beghidt und fromm ein Kindlein flein. Bergiß die Sorgen und die Not,
Den Preis für Kohlen, Fleisch und Brot. Im Geist des Herrn ernene dich Nnd freue dich!
Wenn du auch nachts dich sch'ajlos rollit, Wovon du es bezahlen sollft, Den Pfefferkuchen und den Baum, Die Lichter, den geheizten Raum, Die Puppe und das Schaukelpferd, Und was man sonst von dir begehrt, Verliere nicht dein Gottvertraun, Du wirst doch über's Chr gehaun!
Es wird nur der vom Beten jatt, Der außerdem Moneten hat! Doch scheue drum nicht das Gebet, Daß man dir deinen Lohn erhöht. Die Aussicht darauf ist zwar mies, Doch wisse, daß in Paradies Wir alle sind einander gleich, Drum hoffe auf das Himmelreich!
Denn sich, der Herr verläßt dich nie! Schmückt deinen Baum mit Phantasie; I trocken Brot bei Sternenglang, Was brauchst du' ne gebratene Gans! Beschenke deine Kinderlein
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Mit midem Troft und Hoffnungsschein, Sei nicht betrübt, mach fein Gebrumm Nnd lies in Evangelium,
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Die irdische Lust ist für die Kah. Für alles hat die Welt Ersatz. Und was das Glück betrifft, ein Mann Wenn er's nicht hat, dann d1-21 er dian. Das ist so gut, als wenn er's hat Und wird dabei von Steinen fatt!! Dies ist das wahre Christentum! Vielleicht kommt's auch mal anders rum!
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Ja, ja, ich muß wohl heimgehen,"
fagt er.
Ja, leb wohl," antwortet sie und reicht ihm die Sand.
2.
Er nahm die Müze noch einmal ab und hörte sie ihren Bruder fragen: ,, Du, Ditlef, wer grüßt denn da?"
zu;
zu
Der Bruder antwortete:
,, Das ist Johannes, Johannes Müller." Sie warf ihm noch einmal einen Blid aber nun schämte er sich, noch einmal grüßen. Dann fuhr der Wagen fort. Johannes begab sich nach Hause.
Der Sohn des Müllers reifte fori. lange blieb er weg, er ging in die Schule Mein Gott, wie luftig und klein die und lernte fehr viel, wuchs, wurde groß und stark und bekam auf der Oberlippe einen Stube war! Er fonnte nicht aufrecht durch laum. Es war so weit in die Stadt, die die Türe gehen. Die Eltern empfingen ihn Reise hin und zurück so teuer, viele Jahre mit einem Willkommentrunk. Eine große lang ließ der sparfame Müller seinen Sohn Erregung bemächtigte sich seiner. alles war Sommer und Winter in der Stadt. Ero rührend und lieb, Vater und Mutter emp fingen ihn so grau und gut, eins nach dem studierte die ganze Zeit. andern reichte ihm die Hand und hieß ihn zu Haufe willkommen.
Juzwischen war ein erwachsener Mann aus ihm geworden, er war etwa achtzehn, Izwanzig Jahre alt.
Ameise Mensch.
Von Leopold oeste.
( Fortsetzung folgt.)
leine Torheit, deren er nicht jähig wäre. Schon heft man Magen darüber, daß andere deutsche Städte Berlin mit Hochhäusern zubongekommen Schlägt man ein illustriertes Blatt auf, feien, daß Berlin sich also nicht rasch genug von fultureller Lebensweise entferne. Man kann den so stößt man auf Abbildungen von Wolkenhatern. Man hat dafür jetzt den Edelnamen Beitpunkt nicht erwarten, wo die Straße Unter Hochhäuser" erfunden. In der Linienführung den Linden beiderseits von ragenden Ungetilmen folcher Bauten kann zweifellos Edles liegen. flankiert sein wird. Man denkt natürlich nicht Sie werden aber nicht wegen des Adels der an die bakterienfördernde, geſundheitshemmende Architektonik gebaut, sondern um Menschen Ausschaltung des Sonnenlichtes, das diese regimenteriveise darin arbeiten zu lassen. Und Türme, sich gegenseitig und ihrer Umgebung alle Pracht und Kühnheit dieser Turmhäuser fortnehmen werden. Und man denkt an vieles fann nicht darüber hinwegtäuschen, daß zwischen thmen und den Bauten der Ameisen und Termiten fein Unterschied des Wesens mehr besteht. Denn dieses besteht hier wie dort in der Kasernierung von Lebewesen.
andere nicht!
Die Geschichte lehrt, daß fast alle großen Seulturen sich in großen Hauptstädten konzen trierten, die immer vor dent Sturze dieser Kulturen ihren höchsten Glanz entfalteten. Das Um den Begriff der Kultur für die erplo- alte Griechenland, Babylon, Aegypten , Nom, ſtonsartig um ſich greifenden Fortschritte und Venedig , ſelbſt Hanſaſtädte, liefern Beiſpiele. Erfindungen zu retten, hat man das Wort vom Aber diese Entwicklung, das ameisenhafte ZuBeitalter der Maschinenkultur erfunden. Man sammendrängen der Bevölkerung in große Zen foll aber Zivilisation und Kultur nicht ver- tren, scheint nicht aufhaltbar zu sein. Heute wechseln! Wir werden immer zivilisierter, wäh- hat beispielsweise New York mehr Fernsprechienb unsere Kultur auf dem Wege über Gift anschlüsse als London , Paris , Wien usiv. zugasbomben und ähnliche Gaben sich erfolgreich fammengenommen. Wenn nachmittags die Buriidwärts fenzentriert. Die an sich wunder- reaus schließen, ergießen sich aus den Hochbaren und zivilisatorisch nicht zu verachtenden härfern ungezählte Tausende menschlicher AmeiErfindungen der jüngsten Zeit haben mit Kul- fen in solcher Fille auf die Straßen, daß der tur fo wenig zu tun, wie etwa die Schreibmaschine damit zu tun hat. Man kann mit der Maschine sehr zibilisierte, aber feine fuitivierten Briefe schreiben, wie jeder bestätigen wird, der viel mit der Maschine zu arbeiten hat. Man fann in der Hütte ein fultivierter Bettler und im Palast ein zivilisierter Banause sein. Man fann sich alle fieben Weisen Griechenlands in einer Tonne verstellen, aber nicht einen von ihnen im Wolkenfraber! Denn diese Gebilde, echte Kinder der„ Maschinen- Zivilisation", find der Tod der Kultur!
Die Ameise hat ihre und ihrer Banten Entwicklung längst vollendet und fühlt sich wohl dabei. Der Mensch aber hat vor ihr unglücklicherweise 1300 Stubifzentimeter Gehirn vorand, und es gibt daher keine Erfindung und
Verkehr für längere Zeit völlig stockt. In den Hauptstraßen schieben sich vier oder fünf Reihen von Automobilen langsam nebeneinander her usw. Wem imponiert dergleichen eigentlich? Ist das Zivilisation? Ja, Ameisen- Zivilisation! Ist das Kultur? Das genaue Gegenteil davon! Ein untrügliches Kennzeichen der Kultur ist, daß man vor ihr nicht flieht. Jeder noch nicht fulturlose Großstädter sucht aber wenigstens Sonntags seinen Mauern zu entflichen.
00000000000000000000000000000 Die Erde bietet Brot und Raum Genug zu aller Menschen Frommen, Ihr nennt es einen Dichtertraum, Jch aber weiß, es wird so fominen.