Eine Glanzleistung. Das Fazit unserer Tag- und Nachtfahrt nach Kleinasien   und zurüd? Jo pieberhole es: eine Glanzleistung des Grafen Zeppelin", eine Glanzleistung von Führung und Bejagung, die bisher einzig dasteht. Nur Verblendung und Kurzsichtigkeit fönnen in den Leistungen des imposanten Schiffes und seiner Besagung einen Rummel" sehen und seiner Führung milita­rische Absichten unterstellen.

Eric Alringhaus.

Geiftesgegenwart.

Die nachfolgende Geschichte flingt wie eine gut erfundene Anekdote. Sie soll aber wirklich wahr sein, und sie ist jedenfalls so charakteri­stisch für ihre Hauptperson, daß man an ihrer Glaubwürdigkeit nicht zu me feln braucht.

Der Schüler eines englischen College kam aus der Kirche zurück, in der er einer Trau­ungszeremonie beigewohnt hatte. Zu Hause mußte er den Weg durch das Speisezimmer nehmen, und als er mehrere ledere Aepfel auf dem Tische liegen sah, konnte er der Versuchung nicht widerstehen. Da er sich nicht beobachtet glaubte, nahm er den größten der Aepfel  , näherte ihn seinem Munde und wiederholte die in England übliche Formel, die er bei der Trauung in der Kirche gehört hatte: Hierdurch mache ich die Ehe fund zwischen diesem Apfel und meinem Mund. Wenn jemand Einspruch dagegen erheben will, so tue er es jest, oder

er schweige für immer!"

Die Ehe" wurde vollzogen. Unglüdlicher­weise hatte jedoch ein Lehrer des Internats Heimlich den Vorgang beobachtet. Er sagte zu heimlich den Vorgang beobachtet. Er sagte zu nächst nichts und rief den Schüler erst am anderen Tage zu sich. Mitten im Schulzimmer crschien der Magister mit einem derben Rohr­stock, um den naschhaften Jungen kräftig zu verprügeln. Dabei begann er die Prozedur mit folgenden Worten: Hiermit mache ich die Ehe kund zwischen diesem Stock und diesem Hosen boden. Wenn jemand Einspruch dagegen er heben will, so tue er es jetzt, oder er schweige für immer!"

Der naschhafte Schüler erkannte sofort, wie er sich retten könne, und rief daher angen. blicklich mit größter Geistesgegenwart: Halt! Ich erhebe Einspruch."

Mit welcher Begründung," fragte der

Lehrer.

find."

Weil die Parteien nicht einverstanden

In diesem Falle," erwiderte der Lehrer lächeind und von dieser Geistesgegenwart en:- waffnet, müssen wir leider die Zeremonie verschieben."

Die Zeremonie hat für immer verschoben werden müssen, denn der naschhafte und geiftes gegenwärtige Junge entwickelte sich bald zu einem Muſterſchüler der ganzen Klasse. And sein späteres Schicksal hat vollauf die aroßen Hoffnungen bestätigt, die sein Lehrer schon da mos auf ihn seyte, denn der ſchlagfertige Schüler, von dem hier die Rede war, ist vie mand anders gewesen als der spätere enalte Dichter Bernard Shaw  .

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Was mander nicht weiß.

In den Vereinigten Staaten   betrug der Wert des verbrauchten Kaugummis im Jahre 1925 mehr als 48 Millionen Dollars. Die Ausfuhr an Kaugummi   stellt sich jetzt auf jährlich über 200.000 Dollars.

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Das Gewicht der Erde wird auf 5960 Tril- suchten In ihrem Gepäck befinden sich sechs lionen Tonnen, das des Mondes auf nahezu 78.5 Trillionen Tonnen geschäßt.

Die Stärke der Dampfmaschine des früher deutschen Schiffes Imperator" betragen 62.000 Pferdestärken.

Zum Zeichen der Trauer trugen im 16. Jahrhundert die Damen in   Frankreich zu brau­nen Kleidern und Schleiern gemalte oder aus Gold gearbeitete Totenköpfe, Totengebeine, Tränen und Tränenseen auf ihren Arm- und Halsbändern.

In   London gibt es so viele herrenlose Kagen, daß jährlich mehr als 100.000 Stüd vom Tierschutzverein schmerzlos getötet werden müssen.

Der Erfinder des Kehlkopfspiegels war nicht etwa ein Arzt, sondern der berühmte Ge­sangslehrer Manuel Garcis( 1805-1906). Diese Erfindung ermöglichte erst die Laryngoskopie.

Die deutsche Sprache hat etwa 30.000 Worte, jedoch werden in der Umgangssprache nur eiwa 4000-5000 gebraucht. Von Geethe wird gesagt, daß er etwa über 10.000 Worte verfügte.

Moschus wird aus den Bauchdrüsen des Moschushirschen gewonnen.

AMerlei.

der   amerikanischen Flieger Willins und Byrd Wunder der Technik. Die Südpolexpedition steht in dauernder Funkverbindung mit den New York   Times" Manchmal ist der Emp fang in der Schriftleitung der New York  Times" durch Lufteinflüsse gestört. Der Funler hat für solche Fälle auch in seiner Wohnung einen Empfänger, wo die Luftverhältniſſe gün ftiger sind. Wenn in der Schriftleitung eine Störung iſt, geht er in seine Wohnung und Vor ein paar Tagen nahm der Funker wieder nimmt dort die Nachrichten Byrds entgegen. in seiner Wohnung auf. Die Schriftleitung wollte ihn sprechen, aber der Hörer seines Fern sprechers war abgehängt Rasch entschlossen, funkte die Schriftleitung über 13.000 Meilen Byrd, er möge dem Funker sagen, daß ihn himweg von New   York nach den   Südpol an die Schriftleitung sprechen wollte. Zwei Minu ten später meldete sich der Funker am Fern­sprecher: Byrd funkt, daß Sie mich sprechen wollen. Was ist denn los?"

Wieviel Kraft braucht man zum Schreiben? Jebe, auch die geringste förperliche Arbeit er­fordert einen gewissen Kraftaufwand Daß man auch beim flüchtigen Dahingleiten auf dem  Papier Kraft verbraucht, das wird sicher noch feiner verspürt haben. Und doch ist ausgerech­Drud von 16.5 Gramm die Feder führt. Schon net worden, daß der Schreibende mit einem der Schüler leistet darin ein ganz Erhebliches im Kraftaufwand. Bei seiner langsamen Schreibweise, den Federstrich zu einer Sekunde Stunde einen Federdruck von 16.5 mal 60 mal gerechnet, braucht er bei täglich nur einer Ein geübter Schreiber macht mindestens zwei 60 gleich 59.400 Gramm, gleich 60 Silogramm. Federstriche in der Sekunde, das sind 33 Gramm Federdruck mal 60 mal 60 gleich 118.800 Gramm gleich 119 Kilogramm Federdruck in der Stunde.

Vier Jahre im Fahrradjattel. Zwei Stu­denten, der Italiener Gibelli und der Tschecho­flowake Kundinger, die soeben in   London ein­getroffen sind, können sich einer tüchtigen Sport­leistung rühmen: Vor vier Jahren brachen sie Im Jahre 1927 fonnte insgesamt 3.56 in   Rom mit einem Tandem zur Neise auf, Millionen Post sendungen von der deut in deren Verlauf sie   Deutschland, Palästina, fchen Reichspost weder an den Empfänger zu   Syrien, den Frat, Versien,   Indien,   Tibet, geftellt noch an den Absender zurückgegeben| Burma, Siam,   Kambodscha,   China, die werden.  Mongolei,   Sibirien,   Rußland und   Polen be­

dide Bände mit Beurkundungen ihrer Reise­route. Die beiden Radfahrer haben auch   Ghandi besucht und zwar an einem Montag, den Tag, an dem er sich in Schweigen übt. Sie mußten infolgedessen mit ihm schriftlich verkehren. Die Studenten machten die Beobachtung, daß  Ghandi mit der linken Hand   englisch schrieb, um dadurch zu bekunden, daß seine rechte Hand ausschließlich dem Dienst   Indiens gewidmet jei.

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Heiteres.

Ahnungsvoll. A.( zu seinem Reisegefähr ten): Daß Sie solche Angst vor der Heimkehr haben?!" B.: Ja, wissen S', ich hab' neu­fich aus einer famosen Gebirgsfneipe meiner Frau eine Ansichtskarte geschickt, und in meinem Dusel hab ich alle Kellnerinnen mit unter­schreiben lassen!"

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Ein sächsisches Geschichtchen aus   Dresden wird im Berliner Börsen Courier erzählt: Ich bin in   Dresden, will in den Großen Garten, steige in die Elektrische und bitte den Schaffner um Auskunft. Da mißnse umsteigen, ich gomme widdr unn sacch Ihnen Bescheid." An der Um­steigehaltestelle holte er mich heraus, nahm mich liebevoll in den Arm und sprach: Sähnje da driem die Bahne mit der Neinzähn?" Ja, die seh ich." Die ist falsch, die nähmse nich! Wenn da enne Neinfuffzch stäht, dann nähmsese, Großen Garten und frage den Erſtbeſten: die fährd hin."- Ich nahm sie, komme in den Bitte, wie fomm ich hier zum Schloß?" " Enn   Schloß? Enn Schloß gibbds hier nich." " Ja, hier im Großen Garten steht doch ein Schloß?!", enn Schloß ih hier nich. Meense frleichd" eenn Resterang? Das is hier, aber enn Schloß,, das gibbds hier nich."- Ich geb's auf, geh ein Stückchen weiter und frage einen anderen: Bitte, ist hier im Gro­Schloß hier nich." Ben Garten nicht ein Schloß?"-, enn - Aber ich weiß doch

ganz genau von früher, hier war ein Schloß mit einem großen Wasserbecken davor und vier fleinen Pavillons--- Ach sooo, Baläh! Se meen f'Baläh! Ja, wennjes Balah meen, Balāh" da driem um die Biechung, da fähnses fleich,

Anspruchsvoll. Das hier, Fräulein, ist der

größte Wolfenkraker New Yorks  ."- Um welche Zeit fragt er?"

Das tommt nur beim Ersten vor...! Der um die Jahrhundertwende in   Frankfurt geſtor­bene geistliche Rat Bernhardt zu St. Lieb­frauen war ein origineller Herr, der im Bolte sehr beliebt, das Herz auf dem rechten Fleck hatte. Einst tam ein junger Ehemann zu ihm, um die Taufe des ersten Kindes zu erbitten, ein wenig zu früh vom Klapperſtorch ins Haus das, wie das wohl manchmal zu gehen pflegt, gebracht wurde. Darob natürlich große Verke­genheit bei dem jungen Ehemann. Bernhardt flopsie dem jungen Ehemann aber jovial auf ter Deutsch: Des nit ſo ſchlimm, deß kommt die Schulter und tröstete ihn in gut Frankfur­richtig!" nur beim Erste vor, die annern fomme all

Schwedischer Humor. Ein blauäugiges klei­nes Kerlchen im Matrosenkittel bot einigen Da­men, die einem Automobil entstiegen, so strah­lend guten Tag", daß eine von ihnen sich ver anlaßt sah, den Kleinen zu fragen, ob er alle Menschen so freundlich grüße. Nein," antwor tete das Kind; nur die Leute, die im Auto und auf Motorrädern fahren. Vater sagt, ge­gen solche Leute müsse man recht höflich sein, weil sie seine besten Stunden sind" Was ist denn dein Bater?" fragte die Dame verwundert. Hat er eine Reparaturwerkstatt?" Nein, -- Sargtischler ist er."