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nächst die Spielregeln erklären. Vielleicht ist nachen. Ich stieg also auf den Tisch, setzte| Siuht ausgesucht, unter dem der Kanoneneine der Damen so liebenswürdig, mit mir ein Streichholz in Brand, bog das eine schlag lag... Ich verkroch mich in eine Ede, dieses Boot zu besteigen?" Und nachdem die Lampion auseinander, jah, daß feine Kerze fab auf die Uhr und stellte fest: wenn ich Frau erste Vorstandsgemalin so liebens- drin war, warf das brennende Streichholz jetzt nicht aus Fortgehen mahne, fährt ihnen würdig war, fuhr ich fort: Vor allem dür- weg und Glück muß der Mensch ham der letzte Zug vor der Nase weg, und ent fen Sie nicht schaufeln! Machen Sie es ja gerade auf das Feuerrad! fernte mich ohne weiteres Aufsehen.- nie so, wie ich es jetzt mache"- und dann Krach, bum, baut, tschich ffitt!! ging Seit gestern liegt auf meinem Schreiblag die Frau Vorständerin über Bord. Man die ganze Bescherung los. Gewöhnlich tisch ein eingeschriebener Brief von dem fischte sie heraus, aber sie stand in feinem machen die Leute bei einem Feuerwerk Vereinsvorstand. Aber ich habe ihn noch guten Geruche mehr. „ Ah!", diesmal machten sie was ganz ande- nicht aufgemacht. Ich glaube auch nicht, res. Besonders die Frau erste Borstands- daß ich ihn aufmachen werde. Ich erfahrz gemahlin schien mir etwas erregt, denn sie noch früh genug, ob sie mich zum Ehrenhatte sich zum Ohumächtigwerden just den mitglied ernannt haben.
Um die Aufmerksamkeit von diesem Teil des Fricasschauplatzes abzulenken, beschloß ich, nunmehr„ Venezianische Nacht zu
Pfingsten.
Von Franz Rothenfelder. Dein Tag begann, Deine Fluren lachen. Laß, Arbeitsmann, Deine Welt erwachen.
Im Sturmgebraus Und von Feuerzungen Ging werbend aus, Was den Tag errungen. Der Geist ist Glut Aus hoffendent Schwehlen Und will mit Mut Dein Wandern beseelen. Der Geist ist Brand, Der die Welt entzündet Und Sonnenland Der Lebendigen gründet. Du wirst im Licht Aus stählenden Feuern Das Angesicht Der Erde erneuern.
Wo kommen unsere Filmftars her?
Die Freunde und Anhänger der flimmern= den Wand wird es sicher interessieren, woher die Künstler alle tamen, die wir doch fast tag lich auf der Leinwand sehen können, und wo sie das Licht der Welt erblickten.
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Persien Aruth Wartan , in Spanien Ramon| sches Material für den Lauf meiner EntwidNowarro, in Kroatien Gerda Maurus , in Java flung geben. Weiter nichts. Lil Dagover (!), in China Anna May Wong (?), Nien Sön Ling .
In unserem ganzen Denken und Empfinden, im Schaffen, im Dichten, in allem Tun des Lebens sind wir Menschen eben Kinder der Zeit, Produkte der Umwelt. Der marxistische Gedanke schreit uns aus allem entgegen. Und dennoch gibt es so viele, die ihn nicht hören wollen.
Der letzte Tag vor dem Tode. Ihr laßt den Armen schuldig werden.
Mörder seines Arbeitgebers.
Der
Lee Pary, Betty Astor, Mary Kind, Mary Barker, Grita Ley u. a. sind troß ihres auslän dischen Pseudonyms deutschbürtig. Deutsche sind ferner: Alfred Abel , Leipzig : Siegfried Arno , Samburg; Wilhelm Dieterle , Ludwigshafen ; Richard Eichberg . Berlin ; Willy Fritsch , Kattowiz; Gustav Fröhlich , Hannover : Werner Fütterer , Stralsund ; Otto Gebühr , Kettwig ; Kurt Gerron , Harry Helm, Brigitte Heint, Ber: lin; Paul Heidemann , Köln ; Evelyn Holt , Berlin ; Camilla Horn , Frankfurt a. M.; Hans In dem serbischen Dorfe Vladimirei wurde Junkermann, Stuttgart ; Friz Kampers, Gar- dieser Tage an dem Bauernknecht Miladin, misch; Harry Liedtke , Königsberg ; Grete Mos der seinen Arbeitgeber ermordet hatte, das hein, Berlin ; Lotte Neumann , Ofsi Oswalda, Todesurteil vollstreckt. Der Delinquent, der die Baul Otto, Berlin ; Mary Parfer, Breslau ; Nachricht von seiner Hinrichtungsstunde faitDita Parlo, Stettin ; Lee Pary, München ; Al- blütig aufnahm, entgegnete Freunden und Bebert Pauling, Dresden ; Henny Porien, Mag deburg ; Hanna Ralph , Bad Kissingen ; Walter Killa, Saarbrüden; Claire Rommer , Berlin ; Reinhold Schünzel , Hamburg ; Dr. Christa Tordy , Bremen ; Konrad Beidt, Potsdam ; Ida Wüst , Frankfurt a. M.
Wer Luft und Zeit hat zu
einem Briefe?
Wir haben Jahrhunderte gehabt, die durch die Geschichte frochen, und dann wieder gab es Zeiten, in denen ein Jahr Jahrzehnte wog. In solch lebendiger, sich oft fast überſtürzender Zeit leben wir heute. Welche Fülle der Ereignisse haben nicht allein die letzten zehn Jahre ge bracht! Das Heute ist anders als das Morgen und was von vorgestern stammt, ist heute alt.
So bleibt es nicht aus, daß auch der Brief eine andere Bedeutung als früher hat. Wir haben hente oft fanm Zeit für den Brief, in dem sich unsere Vorfahren so gern und so gründlich aussprachen. Und so spielt der Brief auch in der Literatur unserer Tage feine Rolle mehr. Eine Rundfrage, die die„ Literatur" bei modernen Dichtern veranstaltete, beweist uns.
Aus England famen Lilian Harvey , Lilian Hill- Davis, Jad Trevor, Warwid Ward, Vivian Gibson, Dene Moref. Italienischer Ab ftammung jind Marcella Albani , Carmen Boni , Maria Jakobini , Luciano Albertino, Livio Pavanelli , Carlo Aldini , Angelo Ferrari , Luigi Serventi , Maciste. In Rußlands Step þen und Städten stand die Wiege der Lya Mara , Olga Tschechowa , Xenia Desni , Nina Banna, Elisabeth Pinajeff , Wladimir Sai darow, Chmara, zwan Mosjakin, Lydia Po teſchina. Truns van Aalten, Adolphe Engers find Holländer. Desterreicher die Regiffeure Frises Lang, Richard Oswald , Joe May ; dann die Bergner, Mia May , Lucy Doraine , Jenny Jugo , Liane und Grit Haid, Anton Boininer, Baul Morgan, Fred Louis Lerch, Mady Chri tians, Frizz Kortner, Frida Richard, Walter Slezat, Eddi Bolo, Tedy Bill. Ungarisches Blut in ihren Adern haben Camillo Hollay, Herbariumsgeruch." Ernst Verebes , ya de Butti, Agnes Esterhazy, Maria Korda, Ellen Kürthy, Wilma Banty, Last und wird es von Jahr zu Jahr mehr", „ Das Briefeschreiben war mir stets eine Magda Sonja , Käte von Nagy.
Maria Baubler, Anny Ondra , Osfar Marion sind in der Tschechoslowakei geboren, in Schweden Mary Johnson , Aud Edege Nissen, Greta Nissen , Greta Garbo , Niels Asther, Inney Haſſelquist, in Frankreich Suzy Vernon , Bily Damita, Andreye Lafayette, in Dänemart Asta Nielsen , Agnes Petersen, Max Hansen , Holger Madsen , Olaf Fönß ; in Bulgarien va Wania; in Polen Pola Negri , Vera Polli; in
„ Ich bin ein überzeugter Anhänger meines Hente", schreibt Lion Feuchtwanger ,„ und habe feine Freude darau, mich pictätvoll in mein Gestern zu vertiefen. Kommen mir Briefe in die Hand, die ich selber geschrieben, so lege idh sie rasch beiseite, peinlich angerühr: von dem
schreibt Klara Viebig . Ich habe nie begriffen, welche Freude unseren Müttern und Groß müttern der Brief gemacht haben kann."
kannten, die ihm damit Trost zusprechen wollten, daß in letzter Minute seine Begnadigung eintreffen könnte:„ Warum solch schlechter Trost, endlich werde auch ich meinen guten Morgen" haben. Mit mir ist es aus."
Als der arme Sünder im jahlen Dämmer scheine des nächsten Morgens nach seinem letz ten Wunsch gefragt wurde, verlangte er Straut, Weißbrot und einen halben Liter Wein mit den Worten: Laßt mich in Ruhe dieses schöne Bis zu meinem Verbrechen habe ich ehrlich geEffen genießen, und dann gehts ans Sterben. dient und gearbeitet, mich aber
leinmal richtig sattessen und fettrinken fönnen.“
Gendarmen zum legten Gang übergeben. Der Nach der Hentersmahlzei iwurde er den Schmied, der die Fessin sprengen follte, zitterte vor Erregung bei seiner Arbeit. Was? Du zitterst?" meinte Miladin,„ das ist Schickfal. Aber Gott möge jene strafen, die mich bis zum Weißbluten ausbenieten und hierher brachten.“ Fröhlich schritt er dann zur Richtstätte. Bei der Verlesung des Urteils unterbrach er ungeduldig den Richter:„ Aber Herr Lubitsch, hören Sie doch schon auf. Ich kenne das alles.§ 151, Punkt 1, Tod, und fertig. Was zieht ihr das alles so in die Länge! Macht recht schnell Schluß. Mein Leben ist mir längst leid."
schwermütiges südserbisches Lied, recte jid Er trat dann in die Grube, sang cin straff empor und rief den Gendarmen scharf zu: " Feuer!" Zwei Salven frachten und setzten seinem Leben ein Ende. Mit diesen Salven war der formalen„ Gerechtigkeit“ Genüge geschehen!
Eine Ausstellung des Aberglaubens.
Waldemar Bonsels schreibt:„ Ich entsinne mich nicht, jemals einen Brief anders als unstaltete kürzlich eine Ausstellung, die eine GeDas Budapester Hygienemuseum veran geduldig, rasch und zurückhaltend geschrieben zu schichte der menschlichen Dummheit auf dem haben", und ähnlich hat Fritz von Unruh ge Gebiete des Aberglaubens veranschaulichte. antwortet, wenn er sagte:„ Briefe jeder Art, Man erhielt unter anderem einen Einblick in die ich geschrieben habe in meinem Leben, wür die Geheimnisse der ihre Mitmenschen ausnut, den, wenn ich sie zu Gesicht bekäme, biographi- zenden Quadjalber und in die Leichtgläubig