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ftierte feit langer Zeit ebenfalls gierig nach der Witwatersrand- Universität   der britischen   Trans- daß, wie es häufig der Fall ist, Nickeleisen und leckeren Speise. vaaltolonie wird genau und sorgfältige Ana- Chrom die hauptsächlichen Bestandteile des lysen des Meteors vornehmen. Man glaubt, Meteors sein werden.

Schau dir nur diesen vollgefressenen Ma­rabu an, lieber Ohrengeier", trächzte der Rabe mit lauter Stimme, damit es der scarabu hören sollte, wie er blastert dasteht, stolz wie ein Großmogul."

" Ja", sagte der Ohrengeier, er muß jich wohl sehr wichtig vorkommen. Wie ein Philo­soph blickt er verächtlich auf seine Minwelt. Vielleicht denkt er über die Unsterblichkeit der Nilpferde nach."

,, Es muß ein sonderbares Vergnügen sein, stundenlang so regungslos auf einen Bein zu fichen und sich die heiße Sonne auf den tahlen, dicken Kopf scheinen zu lassen", höhnte der Hornrabe. Heda, Herr Marabu, wie geht es Euer Gnaden?"

Der Marabu blieb stumm und rührte jich nicht. Er schweigt sicherlich aus Klugheit, weil er viel weiß", meinte nachdenklich der Ohren­geier.

Oder aus Dummheit, weil er nichts weiß", ergänzte boshaft der Rabe. Beides fommit auf eins heraus!" " Der Marabu drehte sich gemächlich um und zeigte seine Sehrseite. " Frechheit! Unverschämtheit!" zeterten beide wie besessen.

Blöglich kam ein Windstoß und wehte

den Leckerbissen aus dem Bereich des Marabu. Hornrabe und Ohrengeier stürzten sich gleichzeitig auf den Fraß.

Da ihn aber feiner dem anderen gönnte, jo gingen sie wütend aufeinander los, daß bald die Federn flogen, und bezichtigten sich gegen­feitig mit verbotenen Ausdrücken der gemein ften Habgier und Gefräßigkeit.

Laut trächzte jeder: Zu Hilfe, lieber Wa­rabu! Schau, der will dir dein schönes Futter wegfreffen!"

Der Marabu stelzte würdevoll herbei und verzehrte mit Ruhe den Bissen. Kaum sahen es die beiden, als sie den Streit einstellten und wie aus einem Halse riefen: Wenn doch dieses Scheusal an Ueberfütterung trepieren möchte!"

Der Marabu aber beharrte wieder regungs­Los in seiner gewohnten Stellung und drüdte, wie immer, ein Auge zu.

Entdeckung eines großen Meteors.

Das Herniederstürzen großer Welttrimmer auf die Erde geschieht glücklicherweise nicht allzu oft, denn bei einem dauernden kosmischen Bom­bardement würde der Aufenthalt auf unserem Planeten nicht gerade angenehm und ungefähr­lich sein. Es würden unter solchen Umständen wohl auch bald Versicherungen gegen Meteor­schäden abgeschlossen werden. Ab und zu faust aber doch ein Stück hernieder, vor dent selbst der größte Dickkopf einen Seitensprung machen würde. So wurde kürzlich in Afrika  , zwischen dem Tanganyika   und dem Nyassa- See  , ein großes Meteor aufgefunden. Da solche großen Meteore einen beträchtlichen Wert haben, so hielt der glückliche Finder, der afrikanische Land­messer Nott, seine Entdeckung so lange geheim, bis er von der nächsten Verwaltungsstelle der britischen Regierung die Bergwerks- und Gra bungsrechte für die dortige Gegend in Händen hatte. Das Meteor besteht aus einer festen Nickeleisenmasse und hat einen Durchmesser von 1.2 Meter und eine Länge von ungefähr 45 Meter. Es hat sich bei feinent Sturz etwa einen Meter tief in den Erdboden eingegraben. Die

Reife um die Welt.

Bori Marie Leitner.

In der billigen Bension wohnte ein junger Jan Land gehen können. Aber ich war so ver­Mann und der hatte einen Freund, auf den er teufelt müde, daß ich mir sagte, jetzt kannst du sehr stolz war. Dieser Freund nämlich hatte Ruhe haben, schlaf dich ntal erst tüchtig aus. eine Reise um die Welt gemacht. Wir wollen Und gepennt hab' ich, ich jage euch, so großartig natürlich alle gern seine Bekanntschaft machen. habe ich noch nie in meinem Leben gepennt. So brachte er ihn einmal mit. Er, der welt 36 Stunden hintereinander. Am liebsten hätte reifende Freund, enttäuschte uns etwas. Er war ich nur gegeffen und mich auf's andere Ohr ge­so ein und micerig, man hätte ihm gar nicht dreht. Das Sartoffelschälen begann gleich wie­etwas so Großes zutrauen können. Sein Freund der. Ich war unten in der Küche, als wir ab­mußte ihm lange zureden, bis er sich entschloß, fuhren. Was diese reichen Leute in ihren Ma­einiges von seinen Erlebnissen auf der Welt- gen verstauen fönnen, das fönnt ihr euch nie borstellen... Sie freffen den ganzen lieben Tag, relfe zu erzählen.

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Er hatte keine Arbeit gefunden und da er die müssen einen anderen Magen haben als einen Freund hatte, der Seemann war, fem er wir auf die Idee, fich auf einen Dampfer anheuern ,, Na, erzähl doch mal jeyt etwas vernünf­zu lassen. Er wurde freilich fein Seemann, tiges über Judien?" sondern Küchengehilfe. Nun ja, er hatte nicht ,, Indien  ? Da dent' ich gar nicht gern zu­ganz erstrangige Arbeit zu verrichten. Er mußte rüd Dort hatten wir die schlimmste size. Der Kartoffeln schälen. Es war ein ganz feines Rapitän hat in Staltutta massenhaft Lebens­Schiff, ein Lurusdampfer. Er hätte sich nie ge- mittel an Bord schaffen lassen. Ich mußte mit­dacht, daß es so viele Kartoffeln zu schälen gibt helfen, all das verrückte Obst und Geflügel auf Schnauze hatte er, wie ein Unteroffizier auf ten ihm zu langsam. Und heiß war mir. Ich Der Küchenchef war ein richtiges Schwein. Eine das Schiff bringen. Die Eingeborenen arbeite­dem Kasernenhof. Gleich am ersten Tage hat er dachte, ich bleibe in Indien   zurück. Löse mich ihn angeschrien: Du glaubst woh!, du hilfft auf in Schweiß." Muttern? Hier geht's ein bißchen figer zu." Ja, und wenn man gerade teine Startoffeln zu schälen hatte, da gab es eine Menge zu schrubben.

Na ja, Mensch, aber so hast du auch alles von der Welt gesehen. Warst auch in Japan  , nicht?"

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,, Ach ja, in Yokohama  , da hatte ich mich aber tüchtig ärgern müssen. Die anderen er zählten so viel von den Japanerinnen die ganze Zeit und da stellte sich heraus, daß ich an Bord bleiben mußte. Grünhorn", schrien sie mich an, hat hier kaum herumgerochen und möchte schon ich amüsieren gehen." Na, und da mußte ich noch extra helfen, alles mal gründlich sauber machen, während die Passagiere ihren Landaus flug machten."

" In China   warst du ja auch, Alter?" " Ja, in Schanghai  , da hatte ich einen gu­ten Tag erlebt. Da hatte ich Urlaub und hätte

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Goziale Kosmetik.

,, Aber irgend einmal bist du doch auch au Land gegangen, haft etwas von den fremden Ländern gesehen? Erzähl' doch darüber was."

Ja, ja, in Aegypten  , in Vort Said, da hatte ich Urlaub, da bin ich auch an Land ge gangen. Ein dreckiges Nest. Ein Kert führte

uns.

Der hat uns eingeredet, er fennt die besten Pläge. Wir wollten mal was Richtiges durch die Stehle spülen. Und mal wieder eine Frau sehen. Na, der hat uns in eine schöne Spelunke geführt. Das gemeinste Zeug zum Trinken und scheußliche alte, fette Weiber. Der Kerl hat sich später ausgeredet, daß früher ein anderer die Wirtschaft hatte. Ja, das war in Aegypten  ."

Aber gesehen hast du doch etwas von der Welt", sagte sein Freund und schlug ihn be­wundernd auf die Schultern. So' n Luder, macht' ne Reise um die Welt, ganz wie die reichen Leute."

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des Glücks, den Menschen zweiter Güte", einen Rettungsanfer zuzuwerfen Ja, wenn sie alle 2000 Mart für eine Nasenoperation zahlen tönnten... So sizzen sie da, von der Gesell­schaft ausgestoßen, im Erwerbsleben behindert, voll seelischer und wirtschaftlicher Depressionen und hoffen, hoffen.

Es muß schon hart auf hart gehen, wenn man eine Arbeiterfrau etwas für ihr Aussehen tuu läßt. Auf einen unzarten Teint gder wenig leuchtende Augen kommt es da nicht an." Int Norden Berlins   befindet sich das fosmetische Institut für Mittellofe. Wer unter Kosmetit" Ein Hautarzt, ein Chirurg, ein Othopäde Schminktopf und Lippenstift sich vorstellt, wird und ein Facharzt für die Gesichtsumgestaltung einen jener Maffagesalons in Gänsefüßchen   hören sich in zwangloser, freundlicher Unter­vermuten oder ein Quadjalberstübchen und enthaltung die Leidensgeschichte der Entstellten an. rüstet fragen, ob wir wirklich keine anderen Sorgen haben..

Die meisten befinden sich ihr Leben lang unaus­gefeht in der Furcht, aufzufallen und verhöhnt In dem großen Zimmer, nur einen Nach zu werden, sind scheu, leiden an Minderwertig mittag in der Woche geöffnet, warten vielleicht teitsgefühlen Hier ist neben den Kosmetiker fiebzig Männer, Frauen, Mädchen. Frauen, Mädchen. Schen ein Psychiater am Blaz. Gleich start, aber die rüden sie aus dem Lichtkreis der Zampe, die Allgemeinheit belastender, ist die foziale ein Heer wie von Kobolden erhellt: Feuermäler, Seite des Problems. Da fizzen Menschen mit Hasenfcharten, Flechten, Fettgeschwülste, Trief angeborener Entstellung, die nie einen Beruf augen, lupuszerfrisene Rasen... jest entbedt ergreifen founten, oder Menschen, die durch man das diskrete Schild: Beratungs- Krankheit oder Unfall zu ihrem Leiden gekome stelle für Entstellte". Bor noch nicht men sind und ihren Beruf aufgeben mußten: einem Jahr hat der Groß- Berliner Aerztebund der Friseur mit dem Gesichtsausschlag, der disse Juftitution geschaffen, um den Enterbten Kellner mit auffallenden Ohranhängen, die