schön. Sie stand vor dem Spiegel und betrach tete sich, sie wiegte sich in den Hüften; er saß stumm und vergessen hinter ihr auf dem Stuhl mit dem grünen Samt. Die Kornblumen vor dem Fenster hatten wieder mal kein Wasser be­kommen, er sah von ihr fort, er ging auf den Zehenspizzen zu der Base, um sie mit Wasser zu füllen; er blickte aus dem Fenster, er sah nichts vor eisigen Blumen und heißen Tränen. Eigentlich", sagte sie wie zu sich", eine kleine Brosche müßte man dazu haben und er sah es ganz genau, erinnerte e sich an ihn: ii btifte sich um, sie näherte sich ihm, sie kam dicht an ihn heran, ganz dicht, sie lah zu ihm auf; ihr Gesicht lag diet und voll und groß unter dem seinen. ,, Was meinst du?", fagte sie zärtlich und weich, und füßte ihn wie ein fleiner Hauch auf die Bartstoppeln. ne kleine Brosche?"

nun

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Slawek ging aus der Tür, wobel er sich büden mußte; draußen war Tauwetter, er ging langsam durch die hellen Straßen, er fam an der Kirche vorbei, die Türen waren mit eisernen Riegeln geschlossen. Langsam kam der Polizist von gestern vorüber und blieb neben ihm stehen. Dann gingen sie zusammen mit kleinen Schrit ten. Nun?" sagte der Polizist gewohnheits­mäßig. Slawit blieb stehen, der Wachmann auch. Nehmen Sie mich fest!" sagte Slawek und fügte leise hinzu ,, ich kann nicht dagegen an!" Der Polizist sperrte den Mund auf, schlug sich auf die Schenkel und ging fort, Slawek sah ihm nach sein Gesicht verfiel, bis der Polizist in der Ferne verschwand. Die Fußspuren liefen ins Unendliche.

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Slawek drehte sich um und betrat das Ju­weltergeschäft. Zeigen Sie mir Broschen!" fagte er. Der Verkäufer lächelte, er hatte braune Augen und eine weiße Narbe quer über die rechte Wange, nur wenig Haare. Es wird ihm nicht weh tun, dachte Slawek, und: viel­leicht hat er auch eine Braut wie ich. Dann schlug er zu.

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3-

Admiral Bobby.

wo", sagte der Hämmerer und schlug derartig zu, daß der Nagel bis auf die uppe im Mauerwerk versant.

"

,, Er ist im andern Zimmer durchgefoninten!" schreit Frau Knispe.

Das werden wir gleich haben", jagt er. Der Nagel ist eben ein bißchen tief gegangen. Deswegen brauchst du nicht so zu brüllen. Marie, reichen Sie mir die Zange, ich werde ihn herausholen."

Marie reicht ihm die Zange.

Dieser Bobby" ist ein armer Proletarier­junge aus dem Liverpooler Hafenviertel, der höchst Merkwürdiges erlebte und das Mert würdigste daran ist, daß es sich einmal wirklich zugetragen haben soll. Eines Tages avancierte nämlich Bobby zum Range einer taiserlichen Hoheit". Das trägt sich so zu, daß der   englische Seronprinz Eduard in offizieller Mission nach  China reisen soll, doch will man den Sohn der Königin   Viktoria nicht den Gefahren und Stra- Herr Knispe befommt einen fanatischen pazen der Reise aussehen und so wird Bobby, Blick und versucht, den Nagel beim Kopf zu der eine große Aehnlichkeit mit ihm aufweist, paden. Eine ziehende Bewegung, Herr Knispe auserwählt, um ihn als Double" zu vertreten. rutscht ab, stürzt von der Leiter und bricht sich Die Geschichte dieser Reise erzählt Georg den Hals. Fröschel in einem für die Jugend bearbei- Da nimmt seine Frau die Uhr, geht ins teten Buche( ,, Admiral Bobby". Franz Nebenzimmer und hängt sie an den durchgekom­Schneider- Verlag,   Leipzig, Preis geb. M. 3.40) menen Nagel. flott und unterhaltend. Wie Bobby, der bis dahin nur auf anderen Höfen" heimisch war, in die Hofsitten eingeführt, wie er militärisch gedrillt wird und wie der einfache Profetarier­junge es versteht, ein vollwertiger Ersatz für den kränklichen Prince of Wales zu sein, das wird nicht nur die reifere Jugend, sondern auch mancher Erwachsene mit Vergnügen lesen. Der Liverpooler Gassenjunge als Admiral am chine­fischen Hose Georg Fröschel weiß die darin liegende Verspottung des Monarchismus treff lich zur Geltung zu bringen.

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aber stand da wie der Herr, der die Heerscharen

mustert.

Da hängt sie jetzt noch.

Aber sie schlägt seitdem nicht mehr. Uhren sind so gefühlvoll.

Was mancher nicht weiß...

Als ein guter Wetterprophet wird der Bienenkorb bezeichnet. Wenn die Eingänge zum Korb im Herbst sehr sorgfältig verschlossen wer­den, ist mit großer Stälte im Winter zu rech nen; wenn aber die Oeffnungen nicht mit Wachs verstopft werden, wird der Winter mild sein.

Die Räder einer Uhr legen in einem Jahr So, hier wollen wir die Leiter aufstellen. eine Strede von fast 7000 kilometer zurück. Die An dieser Stelle hängt die Uhr günstiger" Und Unruhe" in einer gewöhnlichen Taschenuhr er bestieg die Liter. Wollt ihr wohl festhalten! macht fünf Schwingungen in der Sekunde, was Ich soll wohl von hier oben herunterstürzen? in einem Jahr 157,680.000 Schwingungen aus­Kleyin hat sich neulich auch erst ein Bein gemacht. brochen. Na, was stehen Sie denn da, Marie? Geben Sie mir doch den Nagel her. Nein, den nicht. Den andern. Nein, den auch nicht. Na, geben Sie schon den ersten. Der wird wohl halten. Na, und der Hammer? Soll ich den Breitbart? So, nun haltet fest."

Er schlägt einen Nagel ein. Ragel mit der Hand einschlagen? Bin ich ein

Von Hardy   Worm.

Die Auffenberg Verlagsgesellschaft m. b. H.,   Berlin W. 30, hat soeben Das tolle Entenbuch" herausgegeben, das zahlreiche Karikaturen, Wige, Anekdoten, Gedichte und Kurzgeschichten der besten   deutschen Satiri fer enthält. Die nachfolgende Humoreske ist dem lustigen Buche entnommen.

Das muß anders werden", sagte Herr Knispe, als ihm der Regulator auf den Schädel fiel. Das Werk leidet darunter, wenn die Uhr dauernd herunterfällt. Erinnere mich nach dem Essen daran, daß ich den Nagel einschlage."

Nach dem Effen erinnerte Frau Knispe ihren

Mann daran.

Aber der hatte gerade die untersten Westen­knöpfe geöffnet und brummte:

Du gönnst mir auch nicht fünf Minuten Ruh. Schlag du mal kurz nach dem Essen einen Nagel ein. Die Sache hat noch eine Stunde Zeit. Die Uhr liegt da unten ganz gut."

Nach einer Stunde erhob sich Herr Kentspe und rief selbstbewußt auf den Flur:

,, Na, wo steckt ihr denn wieder? Wenn man euch braucht, seid ihr nicht zu finden." Aufgeregt famen Frau Knispe und die Stüße herbeigeeilt.

Herr Knispe beugte sich zurück, hielt mit der Zinken den Nagel gegen die Wand, zielte wie auf dem Exerzierplatz und hieb sich mit dem Sammer auf den Daumen. Der Hammer fiel herunter und traf Marie auf den Kopf. Die schloß die Augen, schloß die Augen, schwankte und sagte D,  Jesus!" Sie war eine standhafte Stüße vom

Bande.

Um so mehr brüllte Herr Knispe. Er wälzte den Daumen im Munde herum und wurde blau wie eine Pflaume.

Nach einer Viertelstunde schlug er zum zweiten Wale zu. Der Nagel Trümmte sich bei zeiten und wurde ein Häkchen.

Habe ich Ihnen nicht gleich gelagt, sollten mir den andern Nagel geben? bier ist zu schwach."

Sie Dieser

Aber

Knispe hieb zum dritten Male zu. der Nagel drang nicht ins Mauerwerk. Herr nispe sagte Ranu" und betrachtete sich den Hammer. Aber der sab aus wie sonst. Sier ist keine Fuge. Wir müssen eine andere Stelle suchen für die Uhr. Baßt auf, ich komme jetzt runter."

Nach einer weiteren Viertelstunde schlug Herr Knispe an einer anderen Stelle zu. Der Nagel rutschte rein wie in Butter. Paß auf, Ja, warum kommt ihr denn ohne Leiter? daß der Nagel nicht im Nebenzimmer durch Soll ich den Regulator vielleicht in Bauchhöhe fomnit", warnte Frau Knispe, die sich ein annageln?" Kuchenblech über den Kopf hielt, um nicht von Die Stütze ichleppte feuchend die Leiter her- herunterfallenden Gegenständen getroffen zu bei. Frau Knispe brachte den Nageltaften. Er werden.

Die chinesische Mauer hat einen Umfang von etwa 18 millionen Kubikmeter, während der Rauminhalt der großen Pyramide sich auf 241.000 Kubikmeter beläuft. Die Steine der chinesischen Mauer würden ausreichen, eine Mauer von 1.80 Meter Höhe um die ganze Erde

zu bauen.

Rücken tragen. Ein Elefant fann 3000 Rilo auf seinem

Spargel waren schon bei den alten Griechen und Römern bekannt und gelangten von   Italien nach   Deutschland. Die Petersilie stammt aus  Aegypten, Rettiche aus   China, Spinat aus Westasien, Kresse aus   Persien und Blumenkohl aus Zypern

Als musikalischer Scherz fann gelten, daß der Hochzeitsmarsch aus   Lohengrin" sich, wenn man ihn rüdwärts spielt, in den Trauermarsch von   Chopin auflöſt

Das längste Testament der Welt wurde von Fräulein Florence Cooke in   London gemacht. Se begann es mit zwanzig Jahren zu schrei­ben, und als sie mit vierzig starb, füllte es acht dicke Bände und verfügte über em Vermögen von etwa hunderttausend Mark.

Bei den alten Assyrern vor viertausend Jahren gab es eine fünftägige Arbeitswoche.

In   London werden bei den Modensor­führungen Mannequins im Alter von sechs bis zu fechzig Jahren beschäftigt. Die Jüngsten bekommen ein Pfund für jede Vorführung die im Durchschnitt eine Viertelftunde dauert.

Eine amerikan sche Statistik hat beredt, daß mit der Schminke, die in jedem Jahr n den   amerikanischen Frauen verbraucht wi., 47.000 Säufer angestrichen werden könnten.

Die Chinesen haben schon 300 Jahre vor, unserer Zeitrechnung Uhren gehabt.