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ein Theil der algerischen Frage schlechthin, der Frage der all­gemeinen Mißwirthschaft in der reichsten Kolonie Frankreichs  . Das Barlament hat fast alljährlich eine große" algerische Debatte. Der stärkste bisherige Reformanlauf besteht aber in der letzten Winter votirten Resolution auf Erweiterung der Kompetenz des General gouverneurs und Zuziehung von Vertretern der Eingeborenen in den höheren Rath.- Aus Paris   wird unterm 26. d. M. gemeldet. In der Stadt Oran   ist alles durchaus ruhig. In Fortassa sind erneute Unruhen vorgekommen; hier plünderten 300 Araber die jüdischen Magazine; es wurden mehrere Werhaftungen vorgenommen. Schweiz  .

Schaffhausen  , 27. Mai.  ( Eig. Ber.) In der gestrigen Volts abstimmung wurde das Gesetz betr. obligatorische Viehversicherung mit 4079 gegen 1725 Stimmen angenommen und der§ 447 des kantonalen Privatrechts aufgehoben, wonach ein im Prozeß befindlicher Schuldner ohne Zustimmung des Gläubigers seine Liegenschaften nicht veräußern oder verpfänden kann.- Dänemark  .

Kopenhagen  , 26. Mai. Im Folkething brachte der Finanzminister heute die neue Budgetvorlage ein, welche die umstrittenen Forderungen nicht enthält. Be züglich einiger Forderungen für militärische Zwecke erklärte der Finanzminister, er werde auf diese Forderungen verzichten, falls sie Widerstand fänden.

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Italien  .

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Reichstag.

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Sonst liegt von nationalliberaler Seite noch eine Aeußerung des I grüßungstelegramme austauscht, jeder Ratholilenverein, an dem Hannoverschen Kourier" vor: Vertreter österreichischer Vereine theilnehmen von der inter­Der Moment, ein Sozialistengesetz zu schaffen, dürfte jetzt nationalen Sozialdemokratie" gar nicht zu reden gerathen in die glücklich verpaßt sein, und außerdem erscheint es durchaus nicht an- Gefahr der Auflösung, wenn die Begrenzung zu gemeinsamen gängig, ein solches hochpolitisches Gesetz im Deutschen   Reiche im Zwecken" fortfällt." Wege der Landesgefeßgebung zu erlassen. Wir glauben, daß diese Auffassung auch von denen unter unseren Parteigenossen getheilt Protestkundgebungen, zum größten Theile sehr im wird, die unter Umständen der Erneuerung des Sozialistengefeßes pofanten Charakters, werden fortwährend zahlreich aus allen nicht abgeneigt wären. Jedenfalls ist es wünschenswerth, daß durch Landestheilen gemeldet. Sozialdemokratische Beranstaltungen diese Diversion die Entscheidung über die Vereinsgesegnovelle nicht haben stattgefunden in Dessau  , Rottbus, Eberswalde  , verzögert würde." Aachen  , Elberfeld  , Solingen  , Nürnberg  , Stutts Freisinnige und Bentrum sprechen sich, wie zu erwarten war, gart, Hildesheim  . Eine demokratische Versammlung gegen den freikonservativen Antrag aus. Die Kölnische fand in Haaau statt, national sosiale in Riel, Volkszeitung schreibt: Kelbra   am Kyffhäuser  ( Pastor Rößschte Referent), Delisch, gemacht worden sind, kann das Zentrum von einem preußischen Nach den Erfahrungen, welche mit dem Reichs- Sozialistengesetz eine liberale in Nordhausen  . Landes- Sozialistengefeß nur ähnliche, die soziale Arbeit in christ: Aus Weimar   wird den Münch. Neuest. Nachr." berichtet:" Wie Eine Bundesregierung gegen den Entwurf. lichem Sinne erschwerende Wirkungen erwarten..... Es wir aus bester Quelle erfahren, hatte der Großherzog den leitenden wird also seitens des Zentrums bei der zweiten Lesung der an Staatsminister beauftragt, dem verantwortlichen Redakteur der amt. gestrengtesten Aufmerksamkeit bedürfen, damit nicht lichen Weim. 8tg.", die sich für den preußischen Vereinsgesetz­doch noch schließlich ein Ergebniß herauskommt, welches das poli- Entwurf in wahrhaft rührender Weise begeistert hatte, wegen dieses tische Leben in Bereinen und Bersammlungen in unleidliche Schranken einseitigen Vorgebens eine ernste Rüge zu ertheilen. Die schlägt und, was nicht oft genug betont werden kann, wenn auch Staatsregierung wird diesem Auftrage, wie wir versichern können, zunächst gegen die Sozialdemokratie gemünzt, doch sofort gegen das mit voller Zustimmung nachkommen und dafür Sorge tragen, daß Zentrum und den katholischen Volkstheil in Preußen als schärffte derartige Artikel durch das amtliche Organ nicht wieder an die Waffe zum Mundtodtmachen angewandt werden kann, sobald es Deffentlichkeit gelangen." dem kirchenfeindlichen Liberalismus oder dem bureaukratischen - Die Affäre Favilla Crispi. Dem Corriere della Staatsomnipotentismus einfällt, einen neuen Kulturkampf herauf. Sera" schreibt man aus Neapel  : Ich weiß nicht, ob die Nachzubeschwören." richt begründet ist, daß der Prozeß gegen Crispi nicht stattfinden Die, Germania  " schreibt: 233. Sigung vom 26. Mai 1897, 12 Uhr. wird. Ich bin jedoch in der Lage, mit absoluter Sicherheit über die Es fragt sich aber, ob die freifonservativen Anträge nur den Am Tische des Bundesraths: Graf Posabowsky, Summe Auskunft zu geben, um welche es sich in der Affäre 3weckt haben, den Standpunkt der Freikonservativen zum Ausdruck von Goßler. Crispi- Favilla handelt, ganz abgesehen von der Affäre Luraghi. Die zu bringen. Uns will scheinen, daß dieselben mindestens gleichzeitig, Auf der Tagesordnung steht zunächst die zweite Berathung des bologneser Zweigniederlaffung der Bank von Neapel   diskontirte un- wenn auch unausgesprochen, den Zweck verfolgen, den Frei Nachtrags Etats betreffend die Besoldungs- Ber. bekannten oder mittellosen Personen etwa 4 Millionen Lire. Einem tonservativen und Konservativen eine Brücke für den Rückbesserungen. gewissen Schiavina 400 000 m., einem Bovara 400 000 m., einem ug zu bauen, nachdem sie sich mit der Parole alles oder gar Berichterstatter Abg. Paasche( natl.): Durch die Beschlüsse der Foschi 320 000 m., dem bekannten Plattner 200 000 m., einem nichts" den Weg zum Rückzug verbaut haben. Wird im Plenum Kommission ist der Mehrbetrag auf 9 228 658 M. ermäßigt worden, Gelli 192 000 M.; außerdem zahlreichen Personen Wechsel im Be- nicht mehr angenommen, wie in der Kommission angenommen Zur Debatte steht zunächst die Stlaffe 1: 89 Maschinens trage von 80 000 M. oder weniger. Favilla giebt nun an, daß ein worden ist, so bedürfte es schon einer sehr starken Ueberwindung Ingenieure, Erhöhung des Gehalts von 4200 auf 4500 m. großer Theil dieser Diskontirungen auf Wunsch Crispi's geschah. bei den Konservativen, um trotz ihrer bisherigen Haltung Abg. Rickert spricht die Hoffnung aus, daß im nächsten Etat Crispi erwidert darauf, daß er die Summen, die er für seine eigene schließlich für die ganze Vorlage zu stimmen. Wenn aber von die Forderungen der Werftschreiber bewilligt werden. Berson erhielt, gewissenhaft zurückgab, und daß die anderen Summen den Anträgen Zedlit etwas angenommen wird, so würde das kommt dann auf die Frage der Kaution der Beamten zu sprechen. ihm zu Staatszwecken" dienten, vor allem für die Botschafter, für eine Brücke für die Konservativen sein, um den Rückzug anzutreten Wie die großen Banken könnte auch das Reich auf die Kautionen die ausländische Preffe und für die italienische Geheimpolizei. Ferner und schließlich dem Ergebniß der dritten Lesung zuzustimmen. verzichten. wird aus Bologna   gemeldet, daß Lina Crispi zugegeben hat, daß auf gerichtet ist, fich nach oben hin als Boxlämpfer gegen den Umwägungen einzutreten und mich auch mit Preußen in Verbindung zu Diese Taktik der beiden konservativen Parteien, die zugleich dar Staatssekretär Graf Posadowsky: Ich bin bereit, in Er fturz" zu empfehlen, hat das Zentrum und haben auch die National- setzen, und, wenn eine Einigung erzielt werden sollte, eine Vorlage Demgegenüber ist nur mehr ein Weg vorgezeichnet: Ju der zweiten liberalen und die Freifinnigen zu unterstützen teinen Anlaß. zu machen. Berathung muß jest die ganze Borlage mitsammt den Abänderungsanträgen in rascher Arbeit voll ständig abgelehnt werden. Kein Mitglied der Zentrums­frattion des Abgeordnetenhauses darf am Freitag fehlen!" Die national- soziale grund des früheren Sozialistengesetzes wollte Bismarck Stöcker aus Zeit"" bemerkt: Schon auf Berlin   ausweisen lassen. Nach dem neuen Entwurf würden ohne weiteres alle sozialen Bestrebungen für sozialistisch erklärt und damit der Unterdrückung preisgegeben werden. Wenn man in der Es folgen die Gehälter der Zivilbeamten, für welche die Dienst­fächsischen 2. Kammer die Aufhebung des Schulgeldes von konser  - altersstufen eingeführt werden; dieselben werben meist debattelos vativer Seite für eine tommunistische Maßregel erflärt, wenn man genehmigt. im preußischen Herrenhause von freikonservativer Seite die Erhöhung des Einkommensteuersatzes von 8 auf 4 pet. für die Einkommen über 80 000 m. als anarchistisch gebrandmarkt hat, so läßt das Schlüsse darauf zu, was wir unter dem neuen Gesetz zu erwarten hätten."

sie dem verhafteten Favilla noch 1920 m. schulde.-

Spanien  .

Madrid  , 26. Mai. Die liberale Presse erklärt formell, die Liberalen werden sich jeder Betheiligung an der Verwaltung des Staates enthalten, so lange die Königin den Minister des Aeußern nicht gezwungen habe, feine Entlassung zu nehmen. Canovas wird mit der Mehrheit der Konservativen regieren und die nöthigen Kredite für Kuba   durchzubringen suchen. Der Konflikt mit der Krone und dem Parlament wird um so bedenklicher, da die karlistische Bewegung raftlos betrieben wird.- Türkei  .

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Den Bock zum Gärtner sehen in des Wortes verwegenſter Bedeutung will die Streuz- Zeitung". Sie schlägt nämlich allen Ernstes vor, die Türtei solle fich zur Durchführung der Reformen deutsche, d. h. im Munde der Kreuz- Beitung" preußische Beamte tommen lassen. Das fann gut werden. Die Butttamer, Rece nebst Anhängsel tönnten wir ja sehr gut entbehren. Aber die armen Türken! Sie mögen manches versündigt haben, allein oftelbische Reformen und Reformer, die Strafe haben sie doch nicht verdient!

Afrika  .

Der Volksraad des Oranje Freistaats hat gestern die vorgeschlagene Abänderung des Wahlrechts abgelehnt und den Freundschafts- und Handelsvertrag mit dem Deutschen Reiche vom Boltsraad bestätigt.

Amerika.

Washington, 25. Mai. Der Senat verhandelte über die Tarife. Senator Aldrich besprach die verschiedenen Artikel des Tarifs, namentlich den Zucker, und erklärte, es sei wichtig, es möglich zu machen, daß die Raffinade in Amerika   vorgenommen werde, damit das Geschäft nicht den Deutschen   zufalle, die jede andere Konkurrenz verdrängen. Die Einfuhr raffinirten Zuckers sei in den lezten Jahren erheblich gestiegen, daß man für die amerika nische Judustrie Befürchtungen hegen müsse.-

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Für die freikonservativen Vorschläge spricht sich natürlich die Stumm'sche Po ft" aus:

Der Anschluß an die Wortfassung des Sozialistengefeßes be zweckt, völlig klar zu stellen, daß allein die sozialrevolutionären Be strebungen von der Bestimmung getroffen werden; sie bietet auch den Vorzug, daß die Begriffsbestimmung fich durch eine 12jährige Uebung in die Praxis der Exekutivbehörden feft eingebürgert hat. Sollten gleichwohl die Ausdrücke sozialistisch und anarchistisch, obwohl sie einem Mißverständniß nicht unterliegen können, als zu dehnbar an­gefochten werden, so würde sich über deren Fortlassung reden lassen. Für den Augenblick würden die Worte anarchistisch und sozialdemo­fratisch wohl genügen; es bleibt nur zu erwägen, daß aus dem sozialrevolutionären Sumpfe nur zu leicht neue Giftpflanzen nach Art des Anarchismus aufsteigen könnten, welche vielleicht nicht unter diesen beiden Bezeichnungen zu subsumiren sind, wohl aber von dem Ausdrucke sozialistisch oder kommunistisch getroffen

werden."

Sehr steptisch drückt sich der Reich 3bote" aus:

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Redner

gehälter nur dann stimmen, wenn eine Gleichstellung der Offiziere Abg. Richter: Wir können für die Erhöhung der Offiziers. mit den Reichsbeamten bezüglich der Kommunalbesteuerung erfolgt. Gewiffe Härten, welche durch die Aufhebung der Steuerfreiheit der Offiziere eintreten, hätten durch vorübergehende Maßregeln beseitigt werden können.

Die Gehaltsaufbefferungen für die Offiziere und die im Offiziers­rang stehenden Aerzte u. f. w. werden ohne jede weitere Debatte nach den Vorschlägen der Kommiffion genehmigt.

Abg. Graf Noon( f.) bedauert, daß die in der Kommiffion aits geregte Erhöhung der Gehälter für die Zahlmeister bei den Truppen von 2900 auf 3300 M. auf den Widerstand der Finanzverwaltung gestoßen sei.

Abg. Werner( Reform- P.) schließt sich dem Wunsche des Bor redners an. Abg. Lieber( 3): Die Vorlage der verbündeten Regierungen habe die Gehälter der Bahlmeister auf 2900 M. im Höchstbetrage festgestellt.

Abg. Baffermann( natl.) beantragt, die Gehälter der vier Buchhalter bei der Zahlungsstelle des XIV. Armeekorps( 1800 bis 2900 M.) den Gehältern der Geheimfekretäre bei ber General­Militärtaffe( 1800-3800 M.) gleichzustellen.

Geheimrath Neumann erklärt sich gegen den Antrag. Abg. Lieber: Das Zentrum wird gegen den Antrag Basser­mann stimmen.

Der Antrag wird abgelehnt.

Das Gehalt der sieben Elementarlehrer bei den Radetten­anstalten( bisher 1400-2800 m.) wird auf 1500-3000 M. erhöht; die Kommission schließt sich diesem Vorschlage an, will aber das Höchstgehalt statt in 27, schon in 21 Jahren erreichen laffen.

Das Haus stimmt zu.

Die Kommission hat eine Klaffe von Postbeamten, die bisher 1500-2700 M. Einkommen hatte, auf 1500-3000. erhöht; es gehören hierher hauptsächlich die Ober- Postaffiftenten und Ober­Telegraphenassistenten.

vom Standpunkte des Reichstages, ob man nicht einen Busah machen

solle, daß das Gehalt von 3000 m. nur so lange gilt, bis die Affiftenten zur Ablegung der Prüfung zugelaffen werden, daß später nur diejenigen in die höchste Gehaltsstufe einrücken, welche bereits eine gewiffe Anzahl von Dienstjahren hinter sich haben. Die jüngeren müßten in denselben Gehaltsverhältniffen bleiben. Abg. Werner stellt sich auf dem Standpunkt des Zentrums. Abg. Lieber: Wir bleiben trotz der Erklärung des Staats­sekretärs auf unserem Standpunkte stehen. Bezüglich der Zulaffung zum Sekretäreramen warten wir ab, bis die betheiligte Behörde das

Ottawa  , 25. Mai. Der Finanzminister Fielding machte im fanadischen Unterhause darauf aufmerksam, daß Zweifel darüber entstanden sind, ob Kanada   den Waaren englischer Abstam mung eine günstigere Zollbehandlung zu theil werden lassen könne, als " Bur Schaffung eines Spezialgesetzes gegen die Sozialdemokratie denjenigen aus Deutschland  , Belgien   oder aus den anderen Ländern, wäre der rechte Boden der Reichstag. Allein wenn der Reichstag welche das Recht der Meistbegünstigung genießen. Er schlägt auch für ein solches zu haben wäre, so würde er sich schwerlich auf daher vor, zu der Vorzugsklausel des Tarifgesetzes den Zusatz zu in betracht ziehen. Die Regierung hat für ihre Vorlage mit recht Reichsdruckerei zu berücksichtigen. die Vereine und Bersammlungen beschränken, sondern auch die Presse Abg. Werner bittet auch die entsprechenden Beamten bei der machen, daß der Gouverneur bevollmächtigt wird, die Bortheile des Abg. Lieber( 3.): Wir haben die Erhöhung dieser Besoldungen Meistbegünstigungs- Vertrages auf jedes Land auszudehnen, welches geltend gemacht, daß auch die anderen Staaten ganz ähnliche Be hierauf Anspruch erheben kann auf grund irgendwelchen Vertrages ftimmungen haben; ein gleiches könnte man aber von diesem beschlossen unter der Voraussetzung, daß die verbündeten Re­mit England. Der Antrag wurde seitens der Opposition mit ver- freitonservativen Antrag als einem Ausnahmegesetz für die gierungen dieser Erhöhung zustimmen und dies vor der dritten ächtlichem Lachen begrüßt, worauf der Minister ausführte, daß die Sozialdemokratie nicht sagen, und Preußen würde dadurch Lesung erklären. Werden diese Erhöhungen für die Poftassistenten in eine schwierige Lage tommen. Regierung feineswegs die Politik der Bevorzugung des Handels mit Wir glauben deshalb nicht angenommen, so werden wir gegen die ganze Vorlage England aufgebe, daß der Zusazantrag jedoch aus Borsicht gestellt nicht, daß die Regierung sich auf diesen Antrag einlassen wird. stimmen. worden sei. Ueberdies wird man demselben alle die Vorwürfe, welche man der Staatssekretär Graf Posadowsky: Die Gleichstellung der Post­Regierungsvorlage machte, auch und in noch erhöhtem Maße assistenten mit den Eisenbahnassistenten können die verbündeten Res Der Kampf um das Vereinsrecht. weniger bestimmt, als die Regierungsvorlage, und lassen sich schließ machen, denn die Begriffe sozialistisch" und demagogisch" find viel gierungen nicht zugestehen. Es würde sehr erwägenswerth sein Der freitonservative Vorschlag, den Recke  'schen lich gegen alle sozialen Reformbestrebungen anwenden- hat man Entwurf in ein preußisches Sozialisten und Polen   sie ja doch schon gegen den Bund der Landwirthe angewendet. Ausnahmegeseg umzugestalten, wird heut von der Auch der letzte Saz des Antrags, welcher gegen die Polen  , Dänen National 3eitung" ausführlich besprochen. Wir geben und Elfäffer gerichtet ist, ist sehr dehnbar. Wir glauben deshalb bei der Wichtigkeit, welche diefe Aeußerung von nationalliberaler nicht, daß der Antrag irgend welche Aussicht auf Zustimmung hat." Seite hat, einige Stellen des Artikels wieder: Der freitonservative Antrag ist nach unferem Dafür Gefährliche Zattit. Die, Freifinnige Beitung" ballen ebenso verfehlt vom Standpuntte der zeigt eindringlich die Gefahren, welche entstehen, wenn die Gegner Gegner eines neuen Sozialistengefeges, wie von des Recke  'schen Entwurfes im Abgeordnetenhause nicht sofort in dem der Freunde eines solchen. Wir gehören der zweiten Lesung der ganzen Sache ein Ende machen. ihrige in dieser Beziehung gethan haben wird. zu den Gegnern. Gleichwohl wird niemand, der den Wenn der Kommissionsentwurf im Plenum Annahme findet, Der Beschluß der Kommission wird nach einer Bemerkung des heutigen Stand der Dinge mit dem von 1889 zu vergleichen ver so ist den Konservativen noch viermal Gelegenheit geboten, Abg. Rickert einstimmig genehmigt. mag, behaupten können, daß es schlimmer geworden und deshalb die doch noch mehr zu erreichen. Erft käme die dritte Lesung, Für die Rendanten der Legationskassen und der Verwaltung des Wiederherstellung eines Ausnahmegefeges auf die Gefahr hin, welche dann nach drei Wochen nochmalige Berathung, weil die Beftimmung Reichs- Invalidenfonds ist das Höchftgehalt von 6000 auf 6600. nach den Erlebnissen von zwölf Jahren mit einem solchen verbunden über die Minderjährigen eine Berfaffungsänderung bedingt, dann in der Vorlage erhöht worden; die Kommission hat es wieder auf find, unerläßlich geworden sei. Dazu kommt die Erinnerung, daß Berathung im Herrenhause, endlich nochmals im Abgeordnetenhause. 6000 M. ermäßigt. die Anwendung des Sozialistengefezes, welche in den ersten Jahren Dabei beträgt die liberal- fleritale Mehrheit der Opposition nur Staatssekretär Graf Posadowsky bittet, hier die Vorlage wieder durchaus korrekt war, je länger es bestanden hatte, zu um so mehr fieben Stimmen. Wie leicht können da einige absplittern, wie leicht herzustellen. Bedenken auch darum Anlaß gegeben hatte, weil es auch gegen Be- fann durch Zufälligkeiten eine Mehrheit für das Knebelgeset heraus- Die Abgg. Rickert und Hammacher halten die Ausführungen strebungen angewendet ward, gegen die es nicht gerichtet war. Dies kommen. des Staatssekretärs für berechtigt. ist die unvermeidliche Folge einer Gewöhnung der Behörden au der= Abg, Lieber tritt ebenfalls für die Wiederherstellung der Vor­artige Waffen. Wer möchte dafür bürgen, daß man in Putt- Eine bisher unbemerkte Schlinge. Die Frantf. lage ein, die darauf einstimmig angenommen wird. kamerun  " und in ähnlich verwalteten Landestheilen nicht unter den 3eitung" schreibt:" Nach geltendem Recht ist es politischen Für die Intendantur und Bauräthe und für die Poft- Bau­sozialistischen" Bestrebungen, von denen in dem freitonservativen Bereinen nicht schlechtweg verboten, mit anderen Vereinen in Verräthe hat die Kommission das Höchstgehalt von 7200 auf 6900 m. Antrag die Rede ist, auch die Bekämpfung agrarischer Großgrund bindung zu treten, sondern nur mit anderen Vereinen gleicher Art" herabgesetzt. besitzer durch den Bauernverein Nordost verstehen würde? Oder und auch nur zu gemeinsamen 3weden". Insbesondere Staatssekretär Graf Posadowsky: Jch bitte Sie, auch in daß nicht in anderen Gegenden im Sinne der Herren von Stumm ist also ein Verkehr von Vereinen unter einander ohne konkreten diesem Falle die Regierungsvorlage wieder herzustellen. und Genoffen jede organisirte Geltendmachung von Arbeiter Zweck, z. B. durch Schriftenaustausch, gestattet. Der Artikel 4 der Die Wiederherstellung der Regierungsvorlage wird, nachdem Intereffen vermittelst des neuen Sozialistengefezes verfolgt werden Vereinsnovelle erklärt nun zwar Verbindungen von Vereinen für auch Unterstaatssekretär Fischer für dieselbe eingetreten, gegen die zulässig, aber nur ,, mit der Maßgabe, daß politische Stimmen der Konfervativen und Nationalliberalen abgelehnt. Aber auch die Anhänger eines Sozialistengefeßes müssen den Vereine nicht ohne Erlaubniß des Minifters des Innern Für die Militärpfarrer hatte die Regierungsvorlage das Höchfts Antrag abweisen, weil es eine stumpfe und schartige Waffe mit außerdeutschen Vereinen in Verbindung treten dürfen". gehalt auf 4200 M. erhöht; die Kommission hat es auf 8900 Wt. ift. Ganz davon zu schweigen, daß die Leitung der sozial- Nach dem Wortlaut dieses Artikels wird also für die( 300 M. mehr als bisher) herabgesetzt. demokratischen Vereins- Organisation vom außerpreußischen Deutsch   Berbindung mit außerdeutschen Vereinen das bestehende Abg. Graf Roon( t.) beantragt die Wiederherstellung der Re­land aus mit ihrem Netze Preußen umspannen würde, aber Berbot nicht etwa blos aufrecht erhalten, sondern es wird verschärft, gierungsvorlage. heimlich und mit allen schlimmen Folgen der Heimlichkeit. so daß hier die Berbindung strafbar würde, auch wenn sie nicht au Kriegsminister v. Goßler: Jch kann die Annahme des Antrags Wäre es nicht ein Hohn auf die deutsche Einheit, wenn der in gemeinsamen Zwecken" erfolgt. Hier taun die Polizei nur dringend befürworten." Preußen unmögliche Sozialdemokratische   Parteitag etwa in Deffau eine Handbabe suchen, um die harmlosesten Abg. Lieber: Die Vertreter des Zentrums baben in der Rom­ober in Hamburg  , vor den Thoren des preußischen Staates abge Bertehrsbeziehungen zu Auflösungen zu be miffion gegen die Regierungsvorlage geftimmt. Wir sind aber für halten würde?" nugen. Jeder Freihandelsverein, der mit dem Gobben- Klub Be- die Gründe, die in den Leistungen der Geiftlichen liegen, nicht un­

würde?

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