2 TeeyniseHc Münder hn Hiiertum. Bon Phönix. Hungers zu sterben! Abgekartetes Spiet der Porzellanpuppe von Frau! Rechtlos, mittel- kos und nur durch seine eigene ver­trauensselige Dummheit! Er schlug in Stücke, was unter seine Hände geriet, warf den Sdimmen in weitem Vogen aus die Gasse, daß er blutüberströmt und doch schien e8: grinsend davon­hinkte, und tobte wie ein Stier. Sein Brül­le» klang wie Lachen, sein Lachen wie Brül­len, und spät, als die Sternenbilder alles Sehnen der Welt in die Tiefe deS Firma­ments zogen, als die Gäste vergeblich an der verriegelten Bambustür der Teestube und OpiumhöhleZum blauen Drachen" rüttel­ten, will man hinter den Papierfrnstern ein wimmerndes Weinen gehört haben Wenn die fast srauenschlanken Hände Jack Drys den Tee reichen, zuckt etwas um seinen Mund. Man weiß« nicht, lächelt er über einen Secmannswitz, oder verbirgt sich ein Leid in der fast chinesischen Starrheit sei­nes Gesichtes?... Riesen der Dorzett. Eine prähistorisch« Höhle an der Riviera. Disschwache" Geschlecht von damals. Athleten von heute! Nur wenige der Besucher, die den Winter in San Remo   oder auf der anderen Seite der italienischen Riviera verleben, werden eine Ahnung haben, daß in ihrer unonltrlbaren Nachbarschaft ein« der bemerkenswertesten vor­geschichtlichen Höhlen der Welt liegt, wo Alftedo Lorenzi als wissenschaftlicher Einsiedler über eine Anzahl prähistorischer Skelette wacht, deren Studium er sein Leben gewidmet hat. Für die Bestimmung des Alter- der Höhle gibt dir steilabfallendr Erdschicht der Roten Felsen einen Anhaltspunkt, die auf der französischen  Seite unter dem Namen derRochrrs Rouges" bekannt sind. Je zehn Meter des Abstiegs nach der See bedeuten nach der Erklärung Professor Lorenzis ein geologisches Zeitalter. Sie sehen aus rin Alter von über 50.000 Jahren zurück, als die Zone noch mit Gletschern von der Höhe des Moni Blancs bedeckt war. Tann kam dir Zeit, als riesige Menschen erschienen, wahr« Enakssöhne, die dem mythologischen Zeitalter der Griechen weit vorangingen. Tie Arlette in der Höhle wurden 1892 von einem kleinen Jungen entdeckt, der in dir Höhl« hinabgestiegen war, aber entsetzt wieder heraus­kroch, als er über einen Menschenschädel stol­pert«. Die Höhle wurde dann von Gelehrten durchforscht, und schließlich erwählte Profesior Lorenzi diese und andere Höhlen zu seinen be­sonderen Trudienzwrcken. Die drei guterhal- tenen Skelette, die in der Schicht von Lehm und Galmei halb vergraben waren, wurden ftcigelegr und mit aller Sorgfalt in einen Glaskasten gebettet, um sie vor Verfall zu schützen. Die leeren Augenhöhlen der Schädel schauen auf Männer und Frauen, die 20.000 Jahr« nach ihnen kamen, und scheinen ihre rie­sigen Vorfahren zu bewundern. Das Skelett des Mannes zeigt, daß er an die 2.40 Meter in der Höhe maß. Die der beiden zugehörigen Frauen sind etwas kleiner, aber immer noch groß genug, um uns einen Begriff davon zu geben, daß dasschwache Geschlecht" jener grauen Borzeit es mit einem Athleten unserer Tage hätte aufnehmen können. Di« Höhl« be­herbergt weiterhin Gerippe von Rhinozerossen, die viermal so groß wir dir heutigen Vertreter der Art waren. Di« vorgeschichtliche Menschen­rasse ernährt« sich offenbar von rohem Fleisch, bas sie wie di« Wiederkäuer gekaut haben dürf­ten, da di« Zähne sich stark abgewetzt zeigen. Wir modernen Menschen sind leicht geneigt, mit einem gewissen Hochmut auf da-, was vor unS war, herabzublicken, in dem Stolz auf unsere Errungenschaften, di« uns aber bald nicht mehr so außerordentlich erscheinen, wenn wir unS in das Leben der Alten und ihrer Kultur vertiefen. Schon das Altertum hatte seine techni­schen Wunder. Und einer seiner großzügigsten Förderer war Alexander der Große  . Seine In­genieure und Techniker vollbrachten wahre Wunderwerk«. Ein Beispiel für ihren Erfin­dungsgeist ist die Belagerung von Rhodus  . Die stolze Festung schien uneinnehmbar über dem Meer am Felsen. Am Gestade hämmerten Ale­xanders Techniker. 3000 Arbeiter arbeiteten am Bau der Sturmmaschinen, von den ersten In­genieuren geleitet. Demetrius entwarf für die ehrgeizigen Techniker die Aufgaben und be­flügelt« ihre Phantasie. Geschütze, Sturmböcke, Schilddächer, es galt, alles ins noch nie Da- gewefene zu vergrößern. Ein unvergeßliches Er-, gebnis des Ehrgeizes der Techniker Alexanders war der Bau des beweglichen Turmes, der Festungsbrecher, ein viereckiger, 41-Kciet hoher Holzbau in vier Stockwerken mit Treppen. Jede Seite maß eine Breite von 20 Metern. Drei Seiten waren geschlossen, die vierte war offen, doch mit verschließbaren Fenstern versehen. In jedem Stockwerk standen Geschütz«, im unteren Geschütze schwersten Kalibers, oben dir leichteren. Jedes Geschütz wurde von besonders ausgebilde­ten Artilleristen bedient, denen eine ganze Anzahl von weiteren Hilfskräften zur Verfügung stan­den. Dieser Tank d«S Altertum-" stand auf Rädern. Jedes Rad war ungefähr zwei Meter hoch. Sollte der Festungsbrecher allerdings weiter« Strecken über Land bewegt werden, so brauchte er dazu mehr Zeit, als sein Bruder aus dem 20. Jahrhundert. I» zwei Mo- natrn kam er auf seinen Rädern nur rin Drittel Kilometer(2 Stadien) weit vorwärts. Ein anderes Wunderwerk war der Wagen, auf dem der Sarkophag mit der Leiche Alexan­ders von Babylon nach Memphis   gebracht wurde. Er war ein Haus auf Rädern und hatte Aehnlichkeit mit unseren Möbeltransportwagen. Er besaß etwa vier Meter Breite und fünfein­halb Meter Länge, sein Schutzdach war aus Gold, dir Teckel aus Mosaik. Im Wagen stand der Sarg auf einem goldenen Götterthron, einem weit ausgedehnten, viereckigen Aufbau, mit asia­tischen Bockhirschköpfe» verziert, dir zwei Hände breite Ringe hielten» aus denen ein Kranz­gewinde hing. Oben am Thron war«in Läute­werk angebracht, so daß man den Wagen schon von weitem hören konnte. An den Ecken standen Siegesgöttinnen, das Tach wurde von«inrm Prrystil goldener Säulen jonischen Stils ge- Hören ohne Ohren. Bei vielen tauben Menschen ist der Hör­nerv noch unversehrt, aber die Gehörelementr, die die Schallschwingungen der im innern Ohr befindlichen Gehörslüssigkrit zuleiten, Trommel­fell, ovales Fenster, Labyrinth, sind beschädigt und können den Schall nicht weiterleiten. Es handelt sich also um die Aufgabe, die Schwin­gungen dem Hörnerv auf eine andere Weis  « zuzulriten. Ein Amerikaner, G. B. Frrnch, hat nun«inen Apparat erfunden, der auf der Be­obachtung beruht, daß schwerhörig« Personen Telephongespräche und den Rundfunk, der durch Hörer ausgenommen wird, recht gut vernehmen. Der neu« Apparat ist auch«ine Art Telephon, tragen, die von allen vier Seiten durch rin gol­denes Netzwerk verbunden waren. Die Wagentür war von zwei goldenen Löwen flankiert. Auf dem Dach stand«ine Viktoria, den goldenen Olivenkranz vorstreckend. Alle diese Gegen­stände waren so gut befestigt, daß sie, wenn der Wagen holperte, nicht umfirlen. DaS Studium der Physik, im besonderen der Mechanik, hatte bereits im Altertum über­raschende Ergebnisse gezeitigt. Allein war eS den Erfindern noch nicht vergönnt, für die an­tike Kultur, in der der Sklave die Maschine hin­reichend rrfetztr, ein Maschinenwesen zu schassen, da- unser« modernen Motor« vorweggenommen hätte. Und doch wäre dies möglich gewesen, denn das Altertum kannte einen genialen For­scher, KtesibioS  , der Schöpfer der Automaten. Schon KtesibioS   hat den Dampf, den Luft­druck, den künstlich hergestcllten, luftleeren Raum, daS Vakuum in den Kolben und Kesseln seiner Maschinen benutzt. Er bewies ihr Bor- handensein durch Experimente und nutzte sie auS. Heron setzte seine Forschungen fort. DaS 20. Jahrhundert, daS sich stolz daS Jahrhundert der Technik nennt, muß di« viel­leicht für manchen seiner stolzen Jünger nicht gern anerkannte Erfahrung machen, daß ihr« altertümlichen" Kollegen ihnen in ihrem tech­nischen Forschereifer in nichts nachgaben. Reben lleinen, belanglosen, technischen Spielereien, wir SiphonS, die beim Druck verwandt wurden, Be- xierkannen mit hohlem Henkel, die so eingerichtet waren, daß man auS ihnen nach Belieben dem einen Wein, dem anderen Wasser, dem dritten Wein mit Wasser gemischt, einschenken konnte, Weihwasserautomaten, di« beim TempelgotteS« dienst magisch« Lichtzauber erzeugen konnten, Trompeten, di« selbsttätig zum Gottesdienst in den Tempeln riefen, gab«S Erfindungen, di« denen unserer Zeit in nichts nachstehend, wie z. B. der sich selbst regulierende Badeofen, dir Feuerspritze im Dienst deS LöschwrsenS, die Wasseruhr mit dem beweglichen Zeiger, der Taxameter, der schon damals die Länge der Wagenfahrt von selbst angab, endlich die Wasser­orgel, deren Pfeifen, wenn man die Tasten be­rührte, von selber tönten. Sir wurde in Kon­zerten vorgeführt. Auch daS Marionetten­theater sei nicht vergejsen, ein Bühnenkastrn, in dem bewegliche Puppen ganze Dramen ab­spielten, ob im Wasserkampf, ob im Sturm auf dem Meere. Eine solche Marionette großen Stils war auch di« sitzende, hochgewachsen« Frauenfigur, die in der großartigen Prozession, die Ptolemäur Philadelphus zu Ehren deS Dionys veranstaltete, auf einem Wagen daher­fuhr, sich mechanisch von ihrem Sitz erhob und sich wieder niedersetzte. doch werden diese Hörer nicht an di« Ohre» angelegt, sondern an die Schläfen oder andere Teile deS Kopfes, so daß die Schwingungen durch Knochenleitung bis zum Hörnrrv über­tragen werden. Dem Erfinder gelang es so, taubstumme Kinder dir richtige Aussprache der von ihnen bisher nie gehörten Laute zu lehren, so daß sich ihnen eine neue Welt erschloß. Warum ist das Meer salzig. Den Salzgehalt deS MrerrS erklärt man gewöhnlich damit, daß die ihm zuströmenden Flüsse immer etwas Salz aus dem Boden auS» laugen, um dieses Salz dann im Meer abzu­setzen. Der Leiter einer großen Beobachtung--