vie großdeuffche Bewegung.

5. Die Führung gewerkschaftlicher Attionen gehört nicht zu ben Aufgaben des Zentral- Ausschusses. Dies bleibt nach wie bor  den Gewerkschaften überlassen.

Swei sehr gut besuche Boltsversammlungen am Sonntag be­andelten, unter dem Titel Deutschböhmen, ein neues wird vom Zentral- Ausschuß ein in zwangioier Folge erscheinendes 8. Zur befferen Unterstübung der gegenseitigen Aufklärung Bijak?" die großdeutsche Frage, die infolge unserer inneren Nachrichtenblatt herausgegeben, das den Mitaliedern der Ange Schwierigkei.en seit einiger Zeit etwas in den Hinter cund ge- ftellten- Ausschüsse foitenlos augestellt wird. Es soll das für die kommen ist. Wie toen in diese und die söner de unbetimmte Angestellten- Ausschüsse und ihre Tätigkeit entsprechende Material Antwort der deutschen Regierung auf die deutschösterreichische An- enthaiter. jchlußerklärung den Herzensgefühlen und dem willen weitester Kreise hier und drüben entspricht, wurde durch den Verlauf der Bersammlung betpiesen.

10. Die durch den Rentral- Ausschuß vertretenen Angestellten­Ausschüsse sind verpflichtet, über ihre Tätigkeit, über Verändes rungen im Bestand ihrer Ausichüsse und über sonstige wichtige Mitteilung zu machen. Borgänge laufend und auf Aufforderung dem Zentral- Ausschuß

Lebhaft begrüßt, gab der deutschösterreichische Gesandte, Ge­roffe Dr. L. Hartmann, ein historisches Bild des großdeut­schen Gedankens, dessen Sieg den Bankeroit der preußischen Macht- Anzahl Anträge dem neuen Zentral- Ausschuß zur Erwägung Die Wahl der 19 Obleute wurde gleich vollzogen und eine polittt befiegeln wird. überwiesen.

müffe.

Profeffor Seriner sprach mit großer Sachkenntnis und Wärme über die Lage der Deutschen   in Böhmen  , Mähren   und Echlesien, deren Unterbrüdung durch den tschechischen Imperialis. mua ber Friebenstongveß unter alben Umständen verhindern Genoffe Bernstein   verteidigte bie Haltung von Haase, der foltbarisch mit der Gesamtregierung gehandelt hätte, und erklärte Dar es ein großer Fefter gemeten wäre, den nfl an Deutsch  österreich   zu tollziehen, statt die Regelung dieser und aller Fragen des Gelbstbestimmungsrechtes dem Kongreß zu übertassen. Eine Resolution in diesem Sinne wurde einstimmig an

jenommen.

Gewerkschaftliches.

Lohnbewegung der Scherlichen Angestellten.  liner Adreßouch, sind in eine Bewegung der Verbesserung ihrer Die Angestellten der Firma Auguit Scherl. Abteilung Ber­absolut unzureichenden Gebäller eingetreien. Scherls Adressbuch­Verlag gehört zu den einträglichsten Unternehmungen, gleichzeitig aber auch zu den am niedrigsten zahlenden. Heute noch zahlt der Berlag verheirateten männlichen Angestellten Gehälter von 185 Mart monatlich! Angestellte, die 22 Jahre im Hause find, beziehen noch Gehälter von 200-223 Mart monatlich. In der Gehalt von 400 Mart monatlich übersteigt. Das Durchschnitts. canten Abteilung ist bis heute tein naeitellier der auch nur das gehalt bleibt weit unter 20 Mart, obvo es sia fait durchweg um jahrelang tätine eingearbeitete Sträfte Hanbelt. Die Diätare selommen als Höchstgehalt pro Tag 5 Mart, 30 Mark die Woche! Während des ganzen Krieges hat die Firma im Höchstfalle 22½ Prozent Teuerungszulagen gezahlt. Demgegenüber find die Forderungen der Angestellten äußerst bescheiden. Sie er treden sich auf eine einmalige Entschuldungsbeihilfe von 500 bis 300 Marf, auf die Zahlung einer Teuerungszulage von 50 Bro­zent bei Gebältern unter 200 wt., bis 25 Prozent bei Gehältern über 800 r. Außerdem wird eine Dienstalters- Bulage von 10 Mart monatlich gefordert. Die Angestellten haben der Firma für die Bewilligung ihrer Forderungen eine Frist bis zum 31. Dezember 1918 gestellt.

Allgemeine Vereinigung Deutscher Buchhandlungs- Gehilfen.

Die Angestellten- Ausschüsse von Groß- Berlin bersammelten sich gestern vormittag im großen Saal der Neuen Philharmonie, um sich gegen bie Unternehmer zu einer einheit lichen Front zusammen zu schließen. Die Revolution vom 9. No­bember hat auch die Angestellten der Berliner   Großbetriebe aus ihrer Gleichgültigkeit aufgerüttelt und sie an die Seite der flas­fenbewußten Arbeiter gestellt, so daß es dem Zentralverband der Handlungsgehilfen und dem Wurd des technisch- industriellen Be- Sur Lohnbewegung im Gastwirtsgewerbe nahm am Sonn­amten ein leichtes war, eine Arbeitsgemeinschaft der freien An- abend, den 28. Dezember, eine von über 600 Personen besuchte gestellten- Verbände zu bilden, die einen Siebener- Ausschuß mit der Versammlung der Vertrauensleute der Angestellten Stellung Ausarbeitung von Leitfäßen beauftragte. Dr. Kat von der Der Vorjitende des Verbandes der Gastwirtsgehilfen, Beiste, be Auergesellschaft hotte in der gestrigen Versammlung das einlei- richtete einleitend über die am gleichen Tage stattgefundenen Ver­tende Referat übernommen und bezeichnete es als Hauptaufgabe handlungen mit den Vertretern der Organisationen der Gait ber heutigen Versammlung, der Angestelltenbewegung Einheitlich- handlungen endgültig gescheitert waren, wurden diefelben fofort wirte. Nachdem die auf zentraler Grundlage geführten Ver­feit und Stoßfraft zu geben. Durch die Revolution in Fluß ge- auf lokaler Basis, also nur für Berlin  , wieder aufgenommen lommen, brobe sie heute zu einer reinen Lohnbewegung zu ter- Wuch diese scheiterten jedoch daran, daß die Vertreter der Gait ben. Ma Biel müsse uns vielmehr die Bergesellschaftlichung der fapi- wirte baran festhielten, die Wellner nur so entlohnen zu talistischen Produktionsmittel vorschweben. Von dem Mitbestim tönnen, daß fie auch weiterhin auf Trinkgeld angewiefen mungsrecht der Ausschüsse bei Vergrößerung der Betriebe z. B. feien; die Ansicht der Gehilfenvertreter,.meldje diese müffen wir Gebrauch machen. Als Machtmittel steht uns die Ob. Art der Bohnregulierung auf das entschiedenste bekämpft hatten, firuftion zur Verfügung. Durch unseren Einfluß auf die Gewinn- entsprach durchaus den Wünschen der Vertrauensleute, die sich berteilung fönnen wir die Vergesellschaftung vorbereiten. nicht nur in der sehr lebhaften Distuffion burchaus austimmend Frage, ob Oberbeamte, Profuristen usw. in die Angestellten- Aus. außerten, sondern auch nachstehende Resolution einstimmig gut schüsse aufgenommen werden können, ist zu bejahen, soweit sie dus Bertranen der Kollegen genießen. Wir haben diese Leute nötig. wenn wir die Betriebe übernehmen wollen, ebenso wie diejenigen Internehmer, bie nicht nur mit ihrem Geld, sondern auch mit threm Kopf für ihren Bettiek gearbeitet haben! In der Dis. fusion wird auf die neue Verordnung des Heids- Arbeitsamts im Reichsgesetzblatt Nr. 191 hingewiesen, die auch über die Arbeiter und Angestellten- Ausschüsse wichtige Bestimmungen enthält.( Wahl. modus, Strafen für Unternehmer usw.) Folgende Anträge des Siebener- Ausschusses verbunden mit einem Antrag des Stollegen Gramm fanden einstimmiae Annahme:

Die

1. Der Angestellten- Ausschuß vertritt die Interessen der An­gestellten gegenüber ver Bert- oder Geschäftsleitung und erledigt mit und neben diefer alle barauf bezüglichen Fragen, insbesondere follen Anstellungen, Entlassungen und Regelungen der Lohnver hältnisse nur mit Buftimmung des Ausschusses erfolgen.

2. Jeder in einem Betrieb Angestellte ist geeignet umb be. rechtigt, die Intereffen der Angestellten zu vertreten, fofern er bas Bertrauen der Kollegen und Kolleginnen genießt.

3. Die vom Siebener- Ausschuß vorgeschlagenen 19 Branchen Bruppen werden gebildet. Um die in den einzelnen Angestellten. Ausschüssen Groß- Berlins gesammelten Erfahrungen allen Aus. schüssen zugänglich zu machen und darüber hinaus eine gegen. eitige Aufklärung über alles, was mit dem Tätigkeitsgebiet der Angestellten- Ausschüsse im Zusammenhang steht. zu ermöglichen, bird ein 8entral Ausschuß der Angestellten Aus. Ichüsse Groß- Berlin gebildet.

3

4. Dieser Zentral- Ausschuß umfaßt alle in Groß- Berlin ge­vählten oder noch zu wählenben Angestellten- Ausschüsse in Handel, Bewerbe und Industrie sowie der Staats- und Gemeindebetriebe, beren Zusammenfeßung von dem in der Arbeitsgemeinschaft freier Angestelltenverbände zusammengeschlossenen Gewerkschaften der Angestellten anerkannt ist.

5. Der Zentral- Ausschuß besteht aus je atvei Vertretern der beteiligten Gewertichaften und 19 Obmännern der Angestellten Ausschüsse. Die Wahl dieser 19 Personen erfolgt in einer Ber sammlung der Obmänner der Angestellten- Ausschüsse. Dabei ist möglióit auf eine gleichmäßige Bertretung aller beteiligten

Branchen Rücksicht zu nehmen.

hießen:

Die außerordentlich stark besuchte Bersammlung der Ber­trauensleute aller Branchen des Hotels, Restaurants und Café hausgewerbes Berlins   fordelt erneut die Einführung ausfömm­licher Wochenlöhne an Stelle des Trinkgeldsystems; ferner die ftrifie Durchführung des Achtitundentages. Sie bedauert das ge­ringe Entgegenkommen der Unternehmer, welche die Ablösung des Trinkgeldiystems durch Einführung fefter Söhne ablehnen. Sie weist die in die Tagespreffe langierte Unterstellung, daß die Kellner neben der festen Entlohnung noch Trinkgelder berlangen wollten, als der Wahrheit widersprechend mit Entrüstung zurüd. in übrigen ist die Versammlung zwar damit einverstanden, daß weitere Berhandlungen mit den Unternehmern nicht abgelehnt merben, verlangen aber, daß die Leitung des Verbandes der Gastwirtsgehilfen sofort die erforderlichen Maßnahmen trifft, um die Einführung fester Löhne zur Anerkennung zu bringen. Die Versammelten verpflichten sich, in jebez Beziehung für die ge­faßten Beschlüsse einzutreten.

Bertrauensleute ber Caféangeftellten. Am Dienstag, den 31. Dezember, bormittags 10 Uhr, findet im Rosenthaler Sof, Rosenthaler Str. 11-12, eine Versammlung der Vertrauensleute statt. In Anbetracht der wichtigteit muß jeder Betrieb vertreten fein. Sektion der Caféangestellten.

Groß- Berlin.

Einsichtnahme in die Wählerlisten.

Bei der am 19. Januar stattfindenden Wahl zur Na­tionalversammlung haben alle über 20 Jahre alten männ­lichen und weiblichen Personen das Wahlrecht. Um dieses Wahlrecht ausüben zu können, ist eine Wählerliste aufgestellt worden. Nur wer in dieser Liste steht, fann am 19. Januar von seinem Recht Gebrauch machen. Es ist notwendig, fich davon zu überführen, ob der Name auch in die Wählerliste eingetragen ist. Zu diesem Zwecke werden die Listen öffent. 6. Der Zentral- Ausschuß wählt aus seiner Mitte einen Bor- li ausgelegt. Jeder kann Einsicht nehmen. Die Listen stand, dem die Leitung aller Veranstaltungen des Zentral- Aus- liegen bis zum 6. Januar aus. Wir richten an die Wähler husjes obliegt und der auch sämtliche vorbereitenden Arbeiten die Aufforderung, sich zu überzeugen, ob ihr Name in der auszuführen hat. Diesem Vorstande sollen mindestens drei Ver Lifte verzeichnet ist. Die Stellen, an denen die Liften aus­treter der Gewerkschaften angehören. Alle dem Zentral- Ausschuß gelegt find, find in unserer Sonntagsnummer bekannt. erwachsenden Koiten tragen die beteiligten Gewerkschaften gleich gegeben. mäßig. Irgendwelche Beiträge seitens der Angestellten- Ausschüsse Die Listen können von 12-7 1hr, Sonntag und werden nicht erhoben. 7. Seine Geschäftsordnung gibt sich der Zentral- Ausschuß Feiertag von 10-5 Uhr eingefehen werden.

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Chauvinistische Flegelelen.

Daß in der jezigen Zeit unsere Chauvinisten sich gelegentlic berzeidnet zu werden, daß sie dieser Tage sich den Balljaal als noch offen borwagen, ist zwar nichts Neues; es verdient immerhin Stätte thres Speftatels auserwählen. In einem Bericht ber 3. 3." ist darüber zu lesen:

"

Krachim Ballsaal.

Trillerpfeifen sind vor dem gefirigen Bühnen- und Filmt ball( Marmorsaa im 300) wahrscheinlich im Ballfaal noch nicht in Tätigkeit getreten. Um fo greller tobten fie gestern abend fura nach 9% Uhr, als das Tängerpaar Malwine und Fernando vor 1500 Ballpäften ihre garantiert echte Pariser Tanzkunst zeigen Jbee ver allen, die Wiege Fernandos, die wollten. Die Veranstalter des Festes waren auf die terschrobene im neutraler Spanien   stand, nach Paris   zu versehen, ohne dabei zu bedenken daß das, was vor dem Krieg ein tassenfüllender Trid war, jetzt Ursafe zu einem Glanbal sein muß. So mußten denn die Tänzer ten, erhob sich ein wüfies Durcheinander. Mitgebrachte Pfeifen für die Tattlosigkeit der Leitung büzen. Als sie anfangen woll­begannen zu faillen. Rufe Aufhören! Aveländer! Franzosen! flangen, und ein Teil der Menge hinderte das Tänzerpaar an der Vorführung. Ohne das Dazwischentreten besonnenerez Clemente wäre es zu äichiciten gegen Fernando gekommen. Er verzichtete auf die Vorführung seiner Tanznummer, und die bas Zänzerpaar Cadges und Biller, laut Ankündigung aus Rem Balleitung hielt es für richtiger, von dem Programm dann auch York, zu streichen."

nalen Hakausbrüche weniger gefährlich sind, zumal auch das Der Ball'aal, ist allerdings ein Ort, an dem folche name Publikum danach ist. Natürlich hat auch die B. 3. am Mittag" nichts gegen die Flegelei einzuwenden.

einige Lage am Dienst behindert. Oberbürgermeister Wermuth ist infolge eines Unfalles für

Eine Tariferhöhung fündigt die Hochbahngesellschaft an. Sie begründet die neue Erhöhung des Fahrpreises wie folgt: Die Hochbahngesellschaft hat bei der jeht im Wege der Ber­ständigung erfolgten erregelung der Arbeitsbedingungen außer der Bewilligung einer einmaligen Wirtschaftsbeihilfe Hugeständ nisse in großem Umfange machen müssen. Allein die Einführung des achtstundentages erfordert einen jährlichen Mehraufwand von 1,8 Millionen Mark; der Durchschnittspreis für die Arbeitsstunde stellt sich auf mehr als das Dreifache der Säße der ersten Kriegs jahre."

Aus den Kreisen der Hochbahnangestellten wirb uns mit geteilt, daß die Sache in der Braris anders aussehe wie bier tages entstand für die Megrzahl der Lohnarbeiter und Hand dargestellt ist. Schon durch die Einführung des Achtstunden werter ein Lohnausfall von durchschnittlich 10 Mark in der Woche. Mis Forderungen wurden dann gefiellt: Gine einmalige Zeuerungszulage von 500 Mart und eine Bohnerhöhung von 25 Prozent. Gewährt wurden nur die Teuerungszu lagen, und alvar für das Betriebspersonal in göhe von 500 und für das Werkstättenpersonal 400 Start, zahlbar in awet taten, jo daß die zweite Rate erst im März 1919 gezahlt wird. Eine Lohnerhöhung tourbe nicht bewilligt, fa baß also außer der Wirtschaftsbeihilfe feine Bugeständnisse, go schweige denn in großem Umfange gemacht worden sind. Allerdings ftellt sich der Stundenlohn auf mehr als das Dreifache wie int ersten Kriegsjahr. Man muß aber bedenken, daß die Hanbe werter damals auch für den geringen Stundenlohn von 45 Pfen nig arbeiten mußten und auch fept noch mit 1,72 Mark Stups denlohn an letter Stelle jämtlicher Verkehrsbetriebe Berlins   ftehen. Also meil früher die Hochbahn niedrige e zahlte, dafür aber große Ueberschüsse einbrachte, dafür for jeht das Bublifum erneut gefchöpft werden.

tag, den 31. b. M., nachmittags 3 Uhr, im Beethovenjaal, Köthener Konzert des Philharmonischen Ordjesters. Zu beut am Diens Straße, stattfindenden Konzert stehen noch Eintrittstarten à 80 f. aur Verfügung. Dieselben fönnen bis Dienstag 12 Uhr im Bureau der Herberge des Gewerkschafishauses in Empfang ge nommen werden. Von 2 Uhr an findet der Berlauf im Vorraunt zum Beethovenjaal statt.

Lebensmittelversorgung in Neukölln. Der Berlauf von 1 f Marmelade auf die Abschnitte 85 unb 86 Der Groß- Berliner Lebensmittelfarbe, sowie der Verkauf von je 1 Ei auf Abschnitt 53 ber Eiertarte in den Brottommiffionen I und II wird fortgefest. 125 Gramm Harzer oder Zilfiter Rafe werden vom Montag nächster Woche ab an die im Bezirk der 9. Brotkommission eingetragenen Butterkunden verteilt. Die bei den Händlern ber­bliebenen Restbestände an Wepfeln für Jugendliche werden frei. händig zum Preise von 1 M. je Pfund verlauft.

Hohenschönhausen. Die Bürgerlichen Hohenschönhausens hatten durch Flugzettel alle Einwohner zu einer Versammlung in die Aula der Gemeindeschule eingeladen. Der Bürgerausschuß ( S. Türkov), der bie recht gut besuchte Versammlung einberufer und das Bureau bereits fonftituiert halte, mußte bald erkennen, daß viele der Anwesenden der U. E. B. angehörten, die auf die Neuwahl des Bureaus drangen und es auch durchsetzten; dem Fabrikbefizer Seite als Vorsitzenden wurden zwei Mitglieder der u. S. P. zur Seite gestellt. Die Referenten, Rektor Hollmann ( Deutsche Boltspartei), und Rechtsanwalt Dr. Eydt( Demokratische Bartei) entwidelten ihr Programm, der lettere derartig breit, daß ihm auf Beschluß der Versammlung das Wort entzogen wurde, um für die freie" Aussprache noch etwas Zeit zu ge­winnen. Es ist bezeichnend für die Versammlung der Bürger­ lichen  , daß sich während der Diskussion, in der vier Mitglieder der .. B. das Programm der beiden Referenten prinzipiell ab lehnten, niemand von den hiesigen Bürgern fand, der sich für ihre gute Sache" einfegte. Als dann eine im Sinne der 11. S. V. ge haltene Resolution zur Annahme gelangte, verließen die Bürger lichen den Saal: fie räumten den Siegern das Feld. Möchte der Berlauf dieser Bersammlung, die mit vielen Neuaufnahmen für die II. S. P. schloß, eine gute Vorbedeutung für die kommende Nationalversammlung sein.

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Druck der Lindenbruckerei und Berlagsgesellschaft m. b.$. Schiffbauerbamm 19.

Beethoven- Saal, Köthenerstr.

Dienstag, den 31. d. Mts., nrchm. 3 Uhr:

Konzert des Philharmonischen Orchesters

Eintrittskarten à 30 Pig. sind im Gewerkschaftshause, Engelufer 15, Büro der Herberge und von 2 Uhr an, an

der Kasse zu haben..

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