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Ende

Für die türkische   Armee werden, wie der Ronfektionär"; berichtet, 200 000 uniformen neubestellt. Der Sultan   soll sich dafür entschieden haben, diesen Auftrag an deutsche   Firmen zu vergeben.

war

Gerichts- Beitung.

bem Streit anschließen. Die übrigen Einwohner des Bezirks stehen twöchentlich wenigstens 25 Pf. zahlen. Das Interesse des Verbandes| Regelung herbeiführen; es ist nur zu wünschen, daß die betreffenden auf feite der Bergleute, deren Lage längst einer Auf- und das Solidaritätsgefühl gegenüber den streikenden Kollegen er Vorschläge nicht noch, wie die Konfektionäre es wollen, beseitigt befferung bedurft hätte. Zwei Massenversammlungen am Mitt- fordern solche außergewöhnliche Leistungen. Nur dann, wenn ein werden. woch sollen die weiteren Schritte berathen. Hoffentlich fällt jeder Kollege in vollem Maße seine Pflicht thut, tönnen die schweben­der Sieg den Arbeitern zu. Streitbrecher haben sich bis jetzt fast den und die noch in Aussicht stehenden Lohntämpfe siegreich zu gar nicht gefunden. Wo auf einigen Gruben noch gearbeitet wird, geführt werden. Der Sieg hängt einzig und allein von den Mitteln wird die Arbeit von dem Beamtenpersonal verrichtet, das hierbei zur Unterstüßung ab." auch wieder einmal kennen lernt, wie die Bergmannsarbeit schmeckt. Achtung, Holzarbeiter! Zuzug nach den Möbelfabriken von In einem späteren Bericht unseres Korrespondenten wird uns Gebr. Wasserstradt, W. Senff, H. M. Th. Bahrdt, J. P. H. Bam­mitgetheilt: Die Bewegung nimmt immer größeren Umfang an. perin, F. Schramm, Demuth u. Ro., sowie L. D. J. Bangert in Seit Mittwoch früh streikt die erste Grube der Riebeck'schen übeck ist streng fernzuhalten. Anfragen u. f. w. sind zu richten Ein Impfgegner, der in seinen Mitteln nicht sehr wählerisch Montanwerke, die Grube, Paul" in Lutenau. Die Nacht an D. Rohde, Lübek, Lederstr. 3. Die Lohnkommission der Holz- war, stand gestern in der Person des Komponisten Freiherrn Kart schicht fuhr morgens ab und nahm gleich ihr ganges Handwerts- arbeiter. von Grothe vor der zweiten Straffammer am Landgericht II. zeug mit aus der Grube. Die Tagesschicht fuhr nicht an. Der Grund zur Arbeitsniederlegung in dieser Grube besteht Der Maurerftreik in Wiesbaden   ist, wie der Grundstein" Die Anklage lautete auf Fälschung einer Privaturkunde, und nebenher Ein voller Sieg war und lief eine Anklage wegen Körperverlegung und Mißhandlung seiner darin, daß zuerst der einen Schicht vom Berginspektor Winter eine mittheilt, noch nicht allgemein beendet. Erhöhung der Löhne zugefagt war, die auch theilweise eingehalten ber vorigen Woche die Vereinbarungsforderung angenommen. Doch Rittergutsbesitzers von Grothe auf Schloß Wederbüttel; er ist Reserve­ist auf heute noch nicht erfochten. Aber 32 Unternehmer hatten in Schwägerin. Der Angeklagte ist der Sohn des Kammerherrn und wurde. Die zweite Schicht aber, sowie die Belegschaften der übrigen konnten bei diesen vorläufig nur 225 Mann in Arbeit kommen. Die lieutenant a. D. und hat Musik studirt. Zur Zeit lebt derselbe in Werte genannter Gesellschaft hatten von einer Lohnerhöhung nichts wird von seiner Mutter gehört. Daher war schon in der Zeiger Versammlung am Sonntag Gesammtheit der Unternehmer hatte in einer Versammlung am Scheidung mit seiner Frau und ein Mißverständniß entstanden, das Im Jahre 1898 wohnte er in Groß- Lichterfelde  . 13. Juni die durch die Kommissionen vereinbarten Bestimmungen unterhalten. zur Annahme der be­fannten Resolution führte. abgelehnt. Die Unternehmer hielten an ihren früheren Beschlüssen Er damals aufgefordert worden, seinen Sohn Otto Seit Montag früh gährte es Da er aber Jmpfgegner ist, so entzog unter den Arbeitern, und am Mittwoch früh tam fest, wonach ein" Normallohn" von 38 Pf. für tüchtige Maurer und impfen zu lassen. es zum Ausstand. Wie in einer Bersammlung in Zeit 28 und 29 Pf. für tüchtige Tagelöhner gezahlt werden soll. Die er sich seiner gesetzlichen Pflicht, indem er eine Fälschung verübte. am Mittwoch Abend verkündet wurde, ist bereits Grube 522 nach Tagelöhne, die vor dem Streit gezahlt wurden, sollen auch bei der Er besorgte fich aus einer Apotheke das Formular eines Impf­gefolgt. Zu Donnerstag erwartete man die Arbeitseinstellung in zebnstündigen Arbeitszeit garantirt werden. Den sogenannten Jung- fcheins, füllte daffelbe aus, setzte den Namen des Dr. Roh de dare dem Amtssiegel der Gemeinde den übrigen Gruben der Riebeck  'schen Werke. Auf Grube Emma gefellen wird eine ebensolche Umwandlung des Lohnes zugesagt. unter und stempelte ihn mit in Stretan wurde Mittwoch früh abermals die Arbeit ein- Gegen die sonstigen Punkte des Vereinbarungsprotokolls hatten die Martinsbüttel im Kreise Gifhorn   ab. Diesen Stempel besaß er noch gestellt. In dieser Grube war schon am Montag gefeiert worden; Unternehmer nichts einzuwenden, bis auf Bos  . 6, die die Maß- aus der Zeit, in welcher er Gutsvorsteher von Martinsbüttel war. als der Belegschaft jedoch versichert wurde, die Verwaltung werde regelung der Streifführer 2c. untersagt. Hieran scheiterte auch die Der Angeklagte hat diesen Schein als Ausweis darüber benutzt, daß mit ihr verhandeln, wenn sie wieder anfahren würde, tamen die allgemeine Wiederaufnahme der Arbeit. Buzug ist also noch fern- fein Kind vorschriftsmäßig geimpft worden sei; es fonnte aber bem Echein nicht der Charakter einer öffentlichen Urkunde Arbeiter am Dienstag dem Verlangen nach. Am Dienstag Abend zuhalten. stellte sich aber heraus, daß von der Verwaltung gar nicht beabsichtigt In Leipzig   dauert der Konflikt im Bauge werte unver- beigelegt werden, da Dr. Rohde sich nicht in irgend einer wurde, mit den Arbeitern zu verhandeln, und so erfolgte die Arbeits- ändert fort. Von den Handlangern sind nach Angabe der amilichen Stellung befand, daher auch nicht befugt gewesen eine amtliche Urkunde auszustellen.. Der Angeklagte einstellung wiederum. Leipz. Volksztg." am Streit betheiligt 341 Mann, davon haben wäre, 33 den Ort verlassen. 114 haben die Forderungen( 45 Pf. Stunden- erhob den Einwand, daß er sich in dem guten Glauben befunden lohn und neunftündige Arbeitszeit) bewilligt bekommen. Bwecks habe, daß Dr. Rhode nichts dagegen haben werde, wenn er dessen Unterstüßung der Hilfsarbeiter, deren Organisation noch schwach ift, Namen auf den Schein schreibe, denn er sei mit Dr. Rhode, der erließ das Gewerkschaftskartell einen Aufruf an die Gewerkschaften ebenfalls Impfgegner fei, sehr gut befreundet. Der Gerichtshof war mit dem Staatsanwalt der Ansicht, daß es auf ein eventuelles Ein Leipzigs. verständniß des Dr. Rhode in diesem Falle gar nicht ankomine, denn dieser fei gar nicht befugt gewesen, eine falsche Thatsache als wahr zu bescheinigen. Der Staatsanwalt beantragte vier Wochen Gefängniß, das Urtheil lautete auf drei Wochen Gefängniß. Ferner wurde der Angeklagte wegen Beleidigung und Mißhandlung zu 70 M. Geldstrafe verurtheilt.

Ein großes Aufgebot von Gendarmerie ist der Gegend von Strefau und Lukenau bescheert worden, was bei der musterhaften Haltung der Streifenden vollständig überflüssig ist. Die Bergarbeiter sind genügend disziplinirt, um nicht selbst zu wissen, daß sie der Polizei feine Gelegenheit zum Einschreiten geben dürfen, wenn nicht das Interesse der Grubenbefizer auf Kosten der Arbeiterinteressen gefördert werden soll.

In einer öffentlichen, von 1000 Mann besuchten Zimmerer versammlung wurde der Beschluß der Handlanger, jetzt Am Mittwoch wurden zwei stark besuchte Versammlungen ab-( wo infolge des Maurerfireits Arbeitslosigkeit herrscht) den Streit gehalten, eine am Nachmittag in Lutenau, eine abends in Zeiß. In zu beginnen, scharf getadelt. Die Bersammlung beschloß einstimmig, beiden sprach Hirsch aus Weidau. Beschlossen wurde, jetzt die vorläufig von einem Streit der Zimmerer abzusehen und erst den reduzirten Forderungen fallen zu lassen und an den zuerst auf- Maurern zum Siege zu verhelfen, für welche jeder arbeitende gestellten festzuhalten. Dies ist veranlaßt durch das ab- Bimmerer pro Mann und Woche 1 M. Unterstützung zahlen soll. lehnende Berhalten der Verwaltungen gegenüber den reduzirten Die Innung geprüfter Maurer und Zimmer Forderungen. Man glaubt allgemein, daß der Streit nicht lange meister hat befchloffen, auf ihrem ablehnenden Standpunkt gegen dauern wird, da Vorräthe an Kohlen nicht vorhanden sind. über den Forderungen der Maurer( 55 Pf. Stundenlohn und Am Mittwoch Nachmittag hat in Teuchern   eine Besprechung Neunstundentag) zu beharren. Diese Meister beschäftigten vor dem Streit stattgefunden zwischen der Fünfzehner- Kommission und dem General angeblich 1400 Maurer  ; ein hoher Prozentsaz" derselben soll nach direktor der Sächsisch Thüringischen Gesellschaft Angabe der Leipz. Neuesten Nachrichten" unter den früheren Be­Herrn Kuhlow. Doch auch diese Verhandlung hat sich zerschlagen. dingungen fortarbeiten, was aber von der Leipziger Boltszeitung" An den Arbeitern liegt das aber nicht, denn sie haben es an Ent- als Flunkerei bezeichnet wird; die Jnnung habe überdies auf die druckte diese Artikel ab. gegenkommen nicht fehlen lassen; die Schuld liegt an den Ver- Gestaltung der Arbeitsverhältnisse feinen ausschlaggebenden Einfluß, waltungen. weil die Herstellung von Wohnhäusern fast nur durch die soge nannte Spekulation erfolge, an welcher die Junungsmeister nicht be. theiligt seien.

Aus dem Meuselwiger Revier kommt die Nachricht, daß es auch dort unter den Bergleuten gährt. In den nächsten Tagen sollen Versammlungen abgehalten werden.

Durch den Beitritt der Gruben Paul und 522 ist die Zahl der Streifenden auf nahe 2000 Mann gestiegen. Nach einer Herold- Depesche vom Donnerstag beträgt die Zahl

der Streikenden bereits 3000.

Wie es heißt, soll in allen Gruben des ganzen Reviers am Montag der Betrieb eingestellt werden, wenn die Bergleute bis dahin die Arbeit nicht wieder aufgenommen haben.

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Die Deutsche Bergs und Hüttenarbeiter= Beitung" in Bochum  , das Organ des Deutschen   Berg- und Hüttenarbeiter- Verbandes", schildert in ihrer vor Ausbruch des Streits gedruckten legten Nummer die Arbeitsverhältnisse in den Braunkohlengruben der Provinz Sachsen  , zu welchen die Gruben des Streikgebiets gehören, wie folgt:

und Gewinn?

In allen Revieren der Provinz Sachsen   tam nach einer Auf­stellung im Jahresdurchschnitt auf einen Arbeiter eine Förderung von 1138 Tonnen und ein erzeugter Werth von 2172 M. Der Lohn des Braunkohlen- Bergmanns schwankt im Durchschnitt so um 2,50 M. herum. Diese paar Zahlen besagen genug."

Die Holzbildhauer Dresdens   forderten den Neunstundentag unter Beibehaltung des jetzigen Tagesverdienstes, 25 pet. Aufschlag für Ueberstunden, Anerkennung einer Wertstatikommission zur Bei legung etwaiger Differenzen. In fünf Geschäften, darunter drei der maßgebendsten, wurden die Forderungen ohne besondere Umstände bewilligt, in allen übrigen mit dem Vorbehalt, daß eine Meister versammlung ihre Zustimmung ertheile.

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verantwortlichen Re­

Eine neue Beleidigungsklage des Pfarrers Thimmel. Aus Elberfeld   wird vom 24. Juni berichtet: Gin indirektes Nachspiel zu dem Aachener Alexianer- Prozeß bildet die Verhand lung, die morgen, Freitag, die erste Straftammer des hiesigen fönigl. lichen Landgerichts beschäftigen wird. Pfarrer Thümmel hatte im Jahre 1895 in der in Barmen erscheinenden Westdeutschen Beitung" den Aachener Alerianer Prozeß in mehreren Artikeln zum Gegens stande einer Besprechung gemacht. Eine Iserlohner Zeitung Gegen den dakteur letterer Zeitung und den Pfarrer Thümmel erhob beshalb die Staatsanwaltschaft zu Hagen   Anklage wegen Beschimpfung der katholischen Kirche und wegen Beleidigung des Kreis Wundarztes Dr. Rose in Menden  . Letterer hatte seinerzeit begutachtet, daß der schottische Kaplan Forbes, den, wie erinnerlich, der Gastwirth Mellage aus Iserlohn   aus dem bei Aachen   belegenen Alerianerkloster Mariaberg  " befreit hatte, an einem moralischen Defekt leide. Der Erste Staatsanwalt in Hagen, Dr. Prahl, batte gegen Thümmel wegen Beschimpfung der katholischen Kirche   eine mehrmonatliche Gefängnißstrafe, wegen der Beleidigung 500 M. Geldstrafe beantragt. Der Gerichtshof erkannte jedoch wegen der Beschimpfung der fatholischen Kirche auf Freisprechung, wegen der dem Antrag des Ersten Staatsanwalts entsprechend. Pfarrer Thümmel griff in seiner Vertheidigungsrede den Ersten Staatsanwalt sehr heftig an, so daß er vom Vorsitzenden Landgerichtsdirektor Berkemeyer wiederholt unterbrochen und auch zur Ordnung gerufen wurde.

Ju Pillnių bei Dresden   find die Tischler der Fabrit von E. Roch ausständig, weil die Firma den neuen vereinbarten Tarif Beleidigung dagegen nicht anerkennt. In auswärtigen Blätttern werden nun Ersatzkräfte gesucht, denen man einen Akkordlohn in Höhe von 24-30 M. in Aussicht ſtellt. Von einem derartigen Verdienste kann aber, wie uns geschrieben wird, bei normaler Arbeitszeit keine Rede sein.

Bei dieser Gelegenheit soll der Borsigende zu dem Angeklagten In Meißen   find fämmtliche 16 Töpfer der Haupt'schen Es herrschen bort durchweg lange Schichten von 10 bis fenfabrit ausgesperrt worden, weil sie eine Regelung der Pfarrer Thümmel gefagt haben, daß Sie teine Achtung vor den Staatsbehörden haben, geht schon aus den inkriminirten Artikeln 12 Stunden. Die Arbeit bei Bewältigung der großen Braunkohlen- ohne und sonstigen Arbeitsverhältniffe verlangt hatten. maffen, welche da pro Mann zu fördern sind, ist eine durchaus Die Amtshauptmannschaft in Plauen   i. V. hat einer hervor". Als der Vertheidiger, Rechtsanwalt Dr. Niemeyer( Effen) 1ch were. Die Wetterverhältnisse sind stellenweise miserabel und Textilarbeiter Versammlung in Mylau   die Wahl gegen diefe Bemerkung des Vorsitzenden protestirte, soll Thümmel Borsigende bemerkt haben: Herr Pfarrer Thümmel, ich ersuche so manches ist noch vorhanden, worüber die Leute berechtigte eines Delegirten zum internationalen Legtilarbeiter seinem Bertheidiger zustimmend zugenickt haben. Daraufhin soll der Klagen führen. Und wie steht das Berhältniß von Arbeitslohn Kongreß   verboten, weil Funktionäre der Versammlung nur für Borsitzende bemerkt haben:" Herr Pfarrer Thümmel, ich ersuche diefe selbst gewählt werden könnten und ihren Wirkungskreis nicht Sie, das Kopfnicken zu unterlaffen. Betragen Sie sich wie jeder darüber hinaus erstrecken dürften"; im vorliegenden Falle gesittete Angeklagte vor Gericht. Wir sind hier nicht im Parlament, handle es sich dazu noch um einen Delegirten, der ins Ausland wo jeder seinen Beifall ausdrücken tann, sondern Sie haben sich einfach gesittet und anständig zu betragen." Dies Borkommniß ver gehen solle.( Die Amtshauptmannschaft in Plauen   hat dieselbe anlaßte den Pfarrer Thümmel, über den Vorsitzenden Landgerichts­Auslegung des Juwels" unseres Wissens schon früher praktizirt.) Direktor Bertmeyer, den Ersten Staatsanwalt Dr. Prahl und den Als nun der Vorsitzende der Versammlung dieser das Verbot der Delegirtenwahl mittheilen wollte, wurde ihm das von dem über- Landrichter Westermann  , der in dem Prozeß am 18. Dezember 1895 wachenden Beamten untersagt, und als ein Redner in der Debatte als Referent fungirt und den Pfarrer Thümmel höhnisch angelacht Amts baben soll, bei dem Oberlandesgerichts Präsidenten Staatsministers darauf zu sprechen kam, wurde diefem das Wort entzogen. hauptmann von Plauen   ist der bekannte Adlige v. Bolenz, dessen a. D. Dr. Falk in Hamm   Beschwerde zu führen. Letzterer hat nach Mandat wegen ungeheuerlicher Wahlbeeinflussung vom Reichstag eingehender Untersuchung den Beschwerdeführer abschläglich be. schieden. tafsirt wurde und über den dann bei der Neuwahl unser Genosse Daraufhin beschwerte sich Pfarrer Thümmel über den Ober Gerisch einen so glänzenden Sieg erfocht. Die Polenz'sche Auslandesgerichts- Präsidenten Dr. Falt und die drei genannten Herren legung des Vereinsgefeges ist natürlich ausgezeichnet dazu angethan, bei dem Justizminister. Thümmel erhielt aber auch von dem Leyteren die Position unserer Partei im Voigtlande zu stärken. einen abschlägigen Bescheid. Gleichzeitig stellte der Instizminister gegen Thümmel den Strafantrag, da in der Beschwerdeschrift ans geblich arge Beleidigungen gegen den Oberlandes Gerichtspräsidenten Dr. Falt, den Ersten Staatsanwalt Dr. Prahl, den Landgerichts­direktor Berkemeyer und den Landrichter Westermann   enthalten waren. Thümmel hat sich daher morgen auf grund des§ 185 verantworten.

Partei- Nachrichten.

Die Sozialdemokratie Thüringens   hält Sonntag, den 15. August von Nachmittag 3 Uhr an in Erfurt   im Restaurant Kardinal" ihren diesjährigen Parteitag ab. Die Tagesordnung lautet: 1. Stellung zu den preußischen Landtagswahlen; 2. Die nächsten Reichstagswahlen; 3. Agitation und Presse; 4. Sonstige, durch vorstehendes noch nicht erledigte Anträge.

Unternehmer- Verbände.

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BOO

Der Angeklagte will den Beweis führen, daß er in dem Prozeß am 18. Dezember 1895 vor der Straffammer zu Hagen   eine ungerechtfertigte Behandlung erfahren und deshalb in Wahrnehmung berechtigter Interessen gehandelt habe.

Die Maler in Gmünd stehen seit dem 19. Juni im Streit. Eine Parteikonferenz für den 2. weimarischen Reichstags- Sie fordern den Zehnstundentag und 40 Pf. Stundenlohn. Wahlkreis Eisenach  , die am Sonntag in Salzungen   tagte, be- In Schweinfurt   batten am 17. Juni die im Maschinenbau  Schloß Betheiligung an der Landtags- Wahl. Insbesondere beschäftigten Arbeiter der Deutschen Gußstahlkugel soll in vier Wahlbezirken, wo auf Erfolg zu rechnen sei, eine rührige Fabrit Forderungen gestellt. Bei den Verhandlungen, die die Agitation entfaltet werden. Zum Reichstags- Kandidaten für den Kommission der Arbeiter mit der Direktion führte, kam eine Einigung des Strafgesetzbuchs vor Eingangs bezeichnetem Gerichtshofe zu 2. Wahlkreis wurde der Parteigenoffe Gustav Päzold aus zu stande. Die Direktion bewilligte den Bebnstundentag und ver­Eisenach bestimmt. stand sich auch zur Festsetzung eines Minimallohnes für die Für Parteizwecke gingen aus Zwickau   ein: Richard M. Maschinenbau Arbeiter. Bisher war die Arbeitszeit elfftändig. 10,-. Julius 4,65. Planit 40,-. Marienthal   13,20. Oberhohn­dorf 40,-. Tillner 7,40. Adam Saun 17,30. Colditz   5,30. St. Anwalt 4,90. Anton 1,50. Johann 1,- Waffertante 9,60. Hermann R. 6,- Herr Lieb 11,80. Märzenblume 26. Baurath 18,-. H. Berger 6,-. Wagner 2,57. August 10,95. Julius 10,- Langbein 5,55. Kartellbrüder 32,65. Planiger Mann im Mond 5- in Feiner Davd 23,70. Nimmerzahn 1,-. D. B. 20. Druckerpersonal S. V. 25,-. Hermann K. 7,35. Eduard H. 5,-. Hermann B. 14, Hammer- Dittrich 10,15. Maiblümchen 52,94. Emil R. 2, Conrad E. 1, Neidhardt 3,-. St. Anwalt 29,26. Hermann G. 5,-. Steinmetzen Wolf's Play i. Mai 15,-. Lagerhalter 1. Mai 15, Papiertifte Schedewig 7,05. Sann Adam 4,-. Summa Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

529,82 m.

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Das Amtsgericht in Ulm   hat über die Schwäbische Tagwacht" in Stuttgart   die Brieffperre verhängt. Es werden infolge dessen alle aus Ulm   ankommenden Sendungen an Gerichtsstelle geöffnet.

Gewerkschaftliches.

Der Vorstand des Zentralverbandes der Maurer Deutsch lands erläßt im Grundstein" einen Aufruf an die Mitglieder,

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nicht

Er hat zu diesem Behufe eine Reihe Zeugen laden lassen. Unter diesen befindet sich auch sein damaliger Vertheidiger, Rechtsanwalt Aachener Alexianer- Prozeß als Vertheidiger fungirt hat. Dr. Victor Niemeyer  ( Essen a. Ruhr  ), der bekanntlich auch in dem Morgen wird der Angeklagte von den Rechtsanwälten Dr. Sello ( Berlin  ) und Dr. Flucht( Elberfeld  ) vertheidigt werden. ( Berlin  ) und Dr. Flucht( Elberfeld  ) vertheidigt werden.

Depeschen und letzte Nachrichten.

Dem Syndikat von Ziegeleibefizern, das vorige Woche hier Berlin   und zwar unter dem Namen" 3entral. Verkaufs­Komtoir von Hintermauerungssteinen in Berlin  " u stande gekommen ist, sind bis jetzt 150 Ziegeleibelizer mit einer Jahresproduktion von über 1200 Millionen Hintermauerungssteine ohne Bedingung beigetreten, wozu noch zirka 100 Millionen mit Be bingungen fommen, bie jedoch bie Grundlage ber Bereinigung ni berühren. Hauptzweck des Syndifats ist, durch Regulirung" des Absages die Preise möglichst hoch hinaufzuschrauben. Vorläufig ist Athen  , 24. Juni.  ( B. H) Nach einer Meldung der Akro ein Preis von 22 m. pro 1000 Steine in Berlin   in Aussicht ge- polis" wird die Versammlung wird die Bersammlung der christlichen Boltsvertreter Erklärung folgende an die Admirale richten: mit eins dem nommen, was ungefähr 18 M. ab Biegelei entspricht. fühlen sich b die Herren Ziegeleibefizer bei den Verhandlungen über das Die chriftlichen Rretenser Synditat daran gedacht haben, daß die elenden Arbeitsverhältnisse griechischen Bolle, bis der einzige Zweck ihrer Personale wenigstens schandenhalber etwas aufgebessert werden herigen acht Revolutionen war die Vereinigung mit dem Mutters müssen, wenn man dem Publikum die Erhöhung des Biegelpreises lande. Da aber Europa   dieselbe leider gegenwärtig für einigermaßen plausibel machen will?

Boziales.

Kretas  

und

ber

bitten

undurchführbar erklärt, dagegen völlige Autonomie und bie Entfernung der türkischen Truppen von der Insel zusagt, und da ferner die Kretenfer ihrerseits den Frieden zwischen Griechens land und der Türkei   wiederhergestellt ſehen möchten, so ver worin es heißt: Ueber 5500 Kollegen befinden sich augen Die Orts Krankenkaffe der Schneider, Schneiderinnen schieben sie die Erfüllung ihrer Wünsche auf Bereinigung auf beffere Beiten und blicklich in einem erbitterten Rampfe mit dem Unternehmerthum. und verwandten Gewerbe zu Berlin   mußte im Jahre 1896 mit Griechenland  Verfassung. Sie geloben, Bur Unterstützung der Streifenden sind große Summen erforderlich, durch 8wangsvollftredung 80 799,97. Raffenbeiträge baldigste Durchführung der neuen die der Verband, da seine Kasse durch die vielen bereits beendeten von 3 wischenmeistern einziehen. Bei vier dieser Arbeit daß unter derselben alle Bewohner der Jusel, gleichviel welcher Streits wesentlich in Anspruch genommen wurde, nur dann geber fiel bie Zwangsvollstreckung fruchtlos aus. Die Summe, die Konfession oder welchen Stammes sie sind, vor dem Gesetz gleich leifteu tann, wenn Die Kollegen hohe Beiträge zum Streit der Rasse unterschlagen wurde, betrug 1095,69 m. Diese sein sollen." fonds Die Situation ist also Kanea, 24. Juni.  ( Meldung der Agence Havas".) Jufolge zahlen. eine sehr, sehr Vorkommnisse beweisen wieder deutlich, wie nothwendig es ist, der ernste und sollte angesichts dessen es sich ein jeder Kollege zur Krantenkaffe gegenüber nicht den Zwischenmeister, sondern den wirt eines vorgekommenen Waffendiebstahls fanden in Haleppa eine Durch Ehrenpflicht machen, das zu leisten, was irgend in seinen Kräften lichen Arbeitgeber", den Ronfettionär, haftbar zu machen. suchung mehrerer Häuser von Mohamedanern und einige Vers steht. Die unverheiratheten Kollegen müffen in den nächsten Wochen Die von der Regierung vorgeschlagenen Abänderungsbestimmungen haftungen   statt. Die heftig erregten Mohamedaner protestirten leb.j allwöchentlich wenigstens 50 Pf. und die verheiratheten Kollegen all- zur Krankenversicherung der Hausindustriellen sollen eine solche haft. Die Truppen zernirten das Stadtviertel Pyrgos. Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Drud und Berlag von Max Bading in Berlin  . Verantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin  .

Hierzu 1 Beilage u. Unterhaltungsblatt.