Aufruf der Patriarchen.

Das Wolffsche Bureau verbreitet folgenden Aufruf:

Volksgenossen!

gramme bekommen, als technisch möglich war, und sie in die ameri tanische Presse gebracht. Die englische Presse war den Amerika  . nern in der Ursprache zugänglich. Auch dadurch waren wir im Nachteil.

by. Dr. Sinsheimer: In dem Bericht jenes auswärtigen Staatsmannes, auf den Sie sich stüßen, heißt es auch: Bom 22 Dezember. D'e amerikanische Note, die heute mittag hier be­fannt wurde, hat jenen Staatsmann überrascht. Er bemerkte, er Vorsitzender Warmuth: Von einem amerikanischen   Informas habe nicht soviel von Wilson erwartet. Die Rede der englischen Die ungehoure. Not in der Sohlenversorgung und die große tionsbureau sind dann Meldungen über angebliche deutsche Greuel Breffe beweise, wie unbequem der Schritt des Präsidenten bei den Gefahr der Kartoffelnot in den Städten haben die Reichsregierung taten verbrei'et worden. Dagegen mußte eingeschritten werden. iierten empfunden werde. Für besonders beachtenswert hält gezwungen, den gesamten Personenverkehr auf den Eisenbahnen um die Phantasie dieses Redaktionsstabes zu stoppen. Was ist Serr.... die. Erklärung, die Lansing in Ergänzung für vorläufig 11 Tage zu unterbinden und die Verkehrsmittel von der Botschaft dagegen geschehen? der Note abgegeben hat. Der betreffende Herr äußerte bureau wurde erst nach Ausbruch des Krieges eingerichtet. Gegen verlassen fönnte( Etaatsjefretär 8 immermann: Hört, hört!) Graf Bernstorff: Das amtliche amerikanische   Informations- wörtlich: Wenn man sich etwas mehr auf die Vereinigten Staaten  die Tendenzmeldungen sind wir in weitestem Maße eingeschritten, und wenn sie nicht so oft enttäuscht hätten( 3 immermann: aber die enlische Propaganda war uns durch ihre technischen Hört, hört!), wäre die Aeußerung Lansings weniger als eine Leistungen überlegen. Drohung an die Presse der Alliierten aufzufassen, jedenfalls könnte der Schritt dem Frieden dienen, man müßte zunächst den Erfolg abwarten. Daß die Friedensparteien in Frankreich   und England dadurch wesentlich gestärkt würden, unterliege feinem Zweifel. friegerisch zu sein, aber bei den anormalen und torrupten Zu Die Etimmung in Rußland   scheine allerdings gegenwärtig sehr ständen in Rußland   könne sie schnell umschlagen."

allein in den Dienst der Kohlen und Kartoffelbeschaffung zu stellen. Aber diese einschneidende Maßnahme fann nur Erfolg haben, wenn in diesen Tagen zugleich alle Kräfte der Er­zeugung und Beförderung von Sohlen und Kar. toffeln aufs höchste angespannt werden. Darum, Bergleute, steigert iter die Kohlenförderung! Land. toirte, liefert Kartoffeln ab! Arbeiter und Unterneh. mer des Berlehrsgewerbes, forgt für rascheste Ab­fuhr! Eisenbahner in Betrieb und Werkstätten, verwendet alle vait auf höchste Leistungsfähigkeit der Eisenbahn. Gif Tage müssen die Koblen- und Kartoffel- Züge unaufhörlich durch das ganze Deutschland   rollen. Jeder Zug mehr, der beladen und abgefertigt werden kann, bedeutet einen Schritt zur inneren Bestigung und Wohlfahrt. Hier mitzuhelfen, ist vaterländische Blicht. Ein Wolfsgenosse muß dem anderen helfen, und alle müssen für das gesamte Gemeinsame arbeiten. Wenn sich in diesen elf Tagen unsere Hoffnungen erfüllen, dann fönnen wir bem kommenden Winter mit aller seiner Echwere und feinen An­forderungen ruhiger entgegenseben als heute.

Berlin  , den 4. November 1919, Ebert

Neichspräsident.

Bauer Reichsfangler.

Ton und Inhalt dieses Aufrufes erinnern an die patriarchalischen Redewendungen, mit denen Wilhelm der Letzte feine Aufrufe an die Arbeiter zu begleiten pflegte. Die Arbeiter werden aufgefordert, ihre Arbeitsleistung aufs Böchste zu steigern. Bur selben Beit sicht aber die Regie­rung untätig zu, wie die Unternehnrer den Arbeitern ihre Rechte rauben, wie sie die Arbeiter wieder unter dasselbe Joch zwingen wollen, denen diese vor Jahresfrist entronnen zu fein glaubten. Ein erheblicher Teil der Landwirte fäert fich nicht um das Wohl der Volksgenossen", fie entziehen fich der Pflicht zur Ablieferung der Produfte und haber nur das eine Bestreben, auf dem Wege des Schleichhandels weit höhere Preise zu erzielen, als ihnen die staatliche Organisation bietet. Die Lebenshaltung wird imme: deuerer. Das Sapital fann feine Profite unausgesetzt stei­gern, den Arbeitern dagegen wird es verwehrt, den Stampf um die Aufbesserung ihrer Lebenslage zu führen.

Vorsitzender Warmuth: Ein Ginfluß auf die am'liche Vericht erstattung hätte Ihnen wohl zugestanden, ein solcher auf die private war aber wohl ausgeschlossen?

nicht befaßt, um meine amtliche Stellung nicht zu gefährden. Wir Graf Bernstoris: Ich habe mich persönlich mit diesen Dingen hatten aber in New Yerf privatim eine eigene Propagandaitation, die zuerst unter der Leitung von Dernburg   und dann unter der der Geheimra e Albert und Schür stand. Dernburg hat zuerst eine außerordentlich erfolgreiche Tätigkeit entfaltet, er hat dann auch öffentlich Reden gehalten. Dadurch ist er bei der amerikani ichen Regierung mißliebig geworden, weil sie glaubte, daß dadurch wegung gesetzt werden sollten. Ich fonnte in diese Tätigkeit nicht die Deutschamerikaner gegen die amerikanische   Regierung in Be eingreifen, weil ich mich damit in Gegensatz zur amerikanischen  Regierung gestellt hätte. Es wurde eine Filmgesellschaft ge gründet, ein Nachrichtenbureau, und es geschah alles, was mög­lich war.

Vorsitzender Warmuth: War es nicht unterirdisch möglich, Einfluß auszuüben gegen die ungünstigen englischen Breffenach richten?

Graf Bernstorff stellt fest, daß das Möglichste getan wurde. Auf eine Anfrage Dr. Singheimers über die Haltung ber amerikanischen   Presse zur Friedensaktion Wilsons erklärt Barole, baß er das Land vom Striege ferngehalten habe. Unter Graf Bernstorff, daß Wilson wiedergewählt wurde unter der der Oberfläche war verbreitet worden, daß er versuchen würde, den rieben wieder herzustellen. Fast die gesamte Preise war damals damit einverstanden, daß Wilson diesen Versuch machte, besonders die Scarftpresse.

( Die Sigung dauert fort.)

Gewerkschaftliches.

Die Nohrleger zum Generalstreit.

In der Versammlung der Roh: leger und Hffer erläuterte gestern Geitner die lebten Vorgänge im Metallarbeiterstreit. weit tem Generalstreit ist nun zu rechnen. Der Ruf nach dem Generalstreit in der Metallindustrie ist nicht ungehört verhallt, cine ung heure Zahl von Betrieben habe sich im Laufe des Tages zum Ereif gemeldet! Mit dem morgigen Tag sei mit einer boll ständigen Stillegung aller Berliner   Metallbetriebe zu rechnen. Geitner ist der Ansicht, daß jetzt endlich mit den S. P. D.- Mit­agenüber führte Niederkirchner   aus, daß sich bis jetzt die gliedern ein reine Scheidung vorgenommen werden muß. Dema S. P. D.- Mitglieder solidarisch verhalten hätten und sprichy: dis Hoffnung aus, daß sie sich auch diesmal reitlos am Sympathies streif beteiligen, um gemeinsam die Unternehme willfür abgu w.hren, wenn auch die Führer der S. P. D. der Arbeiterschaft in Abg. D:. Sinsheimer  : Staatssekretär Zimmermann bat hier den Rüden fallen. Auch das rechtssozialistische Mitglied Kinze erklärt, daß die Ansicht bestand, die Wilsonsche FriedensvermittcrMärte, dafür zu so gen, daß sich auch die S. P. D.- Leute restlos lung stände unter englischem Einfluß. Auch Hindenburg   dem Generalftreif anschließen. hat sich so geäußert. Graf Bernstorff: In Amerika   herrschte die gerade entgegen gefeßte nidauung. Als Wilson mit seiner Friedensaltion br bort: at, bestand burchweg die Anschauung, daß sie unter deut­schem Einfluß geschehen sei.

Staatssekretär a. D. Zimmermann verweist auf den Bericht eines Gesandten, der eine Unterredung mit einem neutralen Mi­nister hatte. Danach erklärte der Minister, daß der Schritt Wilfons dahin gedeutet werde, daß er den 3w of verfolgt habe, die Bentvalmächte im Interesse Englands zur Bekanntgabe ihrer Betingungen zu zwingen.

Und zu alledem kommt die politische Unterdrückung amb Entrechtung der arbeitenden Bevölkerung durch Be­Ingerungszustand und Ausnahmezustand, zu denen dieselben Leute, die jetzt die Volfsgenossen" zur Arbeit aufrufen, ihre Agenten vom Juli oder August 1916 an Grey wird gesagt, daß Professor Dietrich Schäfer  : In einem Bericht eines englischen Bustimmung und Unterschrift geben. Wir haben darum nur man in England dafür sorgen müsse, einen neuen usi. wenig Goffnung, daß der Aufruf den erwünschten Erfo's tania" all zu schaffen. Das würde dazu beitragen, die Fall haben wird. Solange das Proletariat seine Arbeitsfraft von einer Neigung für Deutschland   durchseuchte amerikanische nicht in den Dienst einer Wirtschaft einseßen fann, die die Stimmung in die entgegengeschte Nichtung zu treiben. Cozialisierung entgegengeführt werden soll, solange Wort Graf Bernstorff: Ich bin fest überzeugt, daß die Engländer und Tat der Herren, die sich jetzt als eine Art Batri irchen feit der Lufitania" nichts anderes gewünscht haben, als mög aiffspielen, im schreienden Gegeniak zueinander steyen, folicit bald einen neuen Lufitania" Fall. Ihre ganze Politit war ja darauf gerichtet, Amerika   in den Krieg hineinzuziehen. lange werden Aufrufe von dieser Art nicht den erwünschten Das Hauptziel meiner Bolitif war, unter allen Umständen Ame­Erfolg haben. rifa dem Kriege fernzuhalten.

Untersuchungsaus chuß.

Der Sitzungsbericht.

Borsibender Abg. Warmuth richtet zunächst einige Fragen an den Grafen Bernstorff. Vorsitzender Warmuth: Bisher ist die Frage nur wenig be. rührt worden, wie die Stimmung in den Vereinigten Staaten  gegen Deutschland   vergiftet worden ist, und zwar durch die Tätig. teit der Bresse und der Films. Ich möchte feststellen, inwieweit die Deutsche   Botschaft bemüht gewesen ist, diesem vergiftenden Gin fluß entgegenzuwirken.

Graf Bernstorff: Es ist eine Tatsache, daß infolge der Ab­Sperrung Deutschlands   sehr große technische Schwierigkeiten bestan ben, um unsere Anschauung von der Lage vor das amerikanische  Bublikum zu bringen. Wir haben an jedem Tage soviel Tele

Aba. Gethein: Staatsiefretär Rimmermann beruft sich auf Die Unterhaltung eines unserer Gesandten mit einem neutralen Minister. Dieser Bericht ist aber vom 24. Dezember datiert, während Herr Zimmermann wejench früher schon Stellung ge­nommen hat. Ich bite, diese Differenz aufzuflären.

Staatsjefretär Zimmermann: Ich hatte genant dieselben Gmp. findungen, wie sie jener Winister zum Ausdrud gebracht hatte, bereits früher. ich fand hier nur eine Bestätigung meines Urteils. Wann aber soll ich mich darüber geäußer: haben?( Vorsitzender Warmuth: Februar 1917.) Das war allerdings erheblich ipäter.

20bg. Gotheln: Die Informationen für die Presse sind bereits vor dem 24. Dezember erfolgt.

Staatesefre är a. D. Zimmermann: Die Altion Wilsons war damals noch gar nicht erfolgt. Bei der Information der Bresse babe ich diejenigen Mittel gewählt, die mir taftisch richtig er schienen, um sie zu einem Eintreten für unsere Attion zu veran laffen.

diese zwedlosen Maßregeln, durch die ebenso anständige wie eh: en­werte Männer entrechtet werden sollten und auch wurden.

Händels Oper Alcina".

In der Singakademie veranstaltete Georg Göhler   eine Aufführung von Arien und Orchestersäßen aus Händels Oper Alcina" mit fleinem Kammerorchester, das er mit viel umsicht vom Klavier aus leitete. Händel  , der eine große Anzahl wert­voller Opern geschrieben hat, wird nur noch bei besonderen Ge. legenheiten als Cratorienkomponist gefeiert. Und bed) genügte die Ausgrabung dieser wenigen Bruchstücke, um die ganze Etärke von Händels gewaltiger dramatischer Gestaltungsfraft und seiner tiefgründigen Charakterisierungskunst der schnell vergeffenden Radwelt ins Gedächtnis zurüdzurufen. Erstaunlich, auf welcher Höhe die Oper sich schon bewegte, ehe sie zum bloßen Tongeflingel und zum Kehlkopftummelplay einer späteren Epoche herabjant.. Maria Bos Carloforti, als Singvögelchen bekannt, aber ebenso außerordentlich bedeutend als dramatischer Eopran, erhöhte den Eindrud, den die Neuentdedung der Oper auslöjte, zu edelstem F. F. W.

Mit allen gegen 17 Stimmen erklärte sich die Versammlung mit der Unterstützung der streifenden Kollegen durch den Sympathie streit einverstanden.

Die Maler und Ladierer zum Streit.

Auch die in der Metallindustrie beschäftigten und streitenden oder ausgesperrten Maler und Lackierer beschäftigten sich gestern nachmittag in einer qut besuchten Versammlung mit der Streit. lage. Drentel berichtete ausführlich über die Verhandlungen vor dem Reichsarbeitsministerium. Die von den Unternehmern einer einheitlichen Entlohnung nach Klasse I für sämtliche Maler vorgeschlagene Eingruppierung in die fünf Klassen läste große Seiterfeit aus. Die Arbeitnehmer stehen auf dem Standpunkt Gruppe II eingereiht werden. Die Unternehmer gaben sich bei und Ladierer; höchstens einfache Anstreicharbeiten dürfen in Gruppe II eingereiht werden. Die Unternehmer gaben sich bei den Verhandlungen allerdings große Mühe, die Leistung des Malers und Lackierers möglichst wegwerfend zu behandeln. Große utrüstung verursachte der Ausspruch des Direkters not, bie Arbeiten könnten von jedem Dienstmädchen ausgeführt werden. Drentel ging dann auf das jüngste durch die Provokation der Unternehmer geschaffene Stadium des Streits ein und fam zu dem Echluß, daß die Arbeiterschaft jetzt von allen Seiten ver laffen sei, sowohl von der Regierung als auch von der alten sozial demokratischen Partei. Die Ablehnung der Beteiligung an der gestrigen Konferenz mit der Gewerkschaftskommission durch den Partei wie Bezirksvorstand der G. P. D. rief entrüstete Pfuirufe hervor.

Nach einer regen Diskussion wurde einstimmig eine Resolu tion angenommen, in der sich auch weiterhin mit ben reifenden Kollegen der Metallindustrie foli. darisch erklärt und die Verpflichtung ausgesprochen wurde, so. lange im Streit zu verharren, bis die Vertrauensleute und Ar beiter restlos mit den alten Diechten wieder eingestellt worden sind.

Streifende Betriebe in Johannisthal  . Donnerstag 1 Uhr im Luftverkehr" gemeinsame Sitzung der Betriebsräte aller Betrieba in Johannisthal  .

Buchbinderverband. Donnerstag bormittag 11 1hr große Versammlungen. Tanesordnung: Stellungnahme zum General streit. Die Bekanntmachung der Lokale findet durch Handzettel statt.

Groß- Berlin.

Eingemeindung von Krankenkassen.

Uns wird geschrieben: Bei dem Stande der Schaffung eines Groß- Beilin erregt es Befremden, daß bislang feine Erörterungen gepflogen sind über die zufünftige Gestal tung des Krankenkassenwejens in diesem neuen Gebilde. Ga wäre ein verfehltes Beginnen, etwa die Dinge an sich heran­fommen zu laffen, um dann vielleicht in leberstürzung un zulängliche Einrichtungen erstehen zu lassen.

Bon den zahlreichen intelligenten Köpfen jener Zeit, die mit Begeisterung gur Sozialdemokratie fdyouren, ist mir besonders noch ein Student, ein hübscher Krauskopf, der Sohn eines Hof­Lieferanten in der Erinnerung, dessen Vater sehr vornehm am Kurfürstendamm  , in der Nähe der Korneliusbrüde, wohnte, und ber mit der politischen Ansicht seines Eohnes durchaus nicht ein berstanden war. Der junge G. sdwärmte für die hübsche Tochter Florian Pauls, des schlesischen Webers, der bekanntlich anfangs der sechziger Jahre nach Berlin   gekommen war, um durch Ver­mittelung Vismards König Wilhelm 1. die traurige Lage seiner Arbeitsgenossen zu schildern, wodurch er einen gewissen Nuf er langte. Irre ich mich nidt, so hat er auch später einen großen Streil der Weber geleitet. Dann war er nach Berlin   überge fi- delt, wo er in der Köpenider Straße wohnte. Dort holten der junge G. und ich Fräulein Baul einmal zu einem Parteisest ab, und da sie mit ihren Eltern sehr beengt wohnte, warteten wir an bem falten Abend so lange auf der Straße, bis sie in ihrer schlichten Palltoilette erschien. An solchen sozialdemokratischen Bergnügungsabenden ging es immer durchaus anständig zu, weil all- s von einem Geiste beseelt war. Die Studenten tangten mit den Genuß. hübften nettgekleideten Arbeiterinnen, und feinem von ihnen fiel Matineen- Zyklus im Staatstheater. Die Intendang des es ein, sich irgendwelche Budringlichkeiten zu erlauben. Etaatstheaters beranstaltet auf der Bühne des Echauspielhauses Wie verfehmt damals selbst die gebildeten Sozialdemokraten einen Ryfius von Matineen un'er dem Titel Bilder aus deut jchen Zeitaltern". Den tünstlerischen Darbietungen geht in fm Bürgertum waven, und wie ängstlich die Philister sich vor ihrer jeder Matinee ein Vortrag voraus. Die erste dieser Matineen Brührung hüteten, geht aus folgendem Vorgang bervor. findet Sonntag, den 16, November, 11 Uhr vormittags, ftat!: OO0.0.0 Ginger, Auer( diefer fast immer in Begleitung seiner Brudstüde epijder Dichtunnen des Mittelalters, Minnelieder hübsch n Frau mit den rötlichblonden Röpfen), dor Redakteur und moderne Vertonungen mittelalterlicher Texte. Mitwirkende Echapira, Biered und noch andere pflegten wöchentlich cin find u. a. Lia Rosen. Maria Gerbart, Bruno Tuerschmann. paarmal des Abends ihren Etat bei Mojolf am Moribplat zu Außerdem beabsichtigt die Jutendanz, an den dazwischen spielen. Das geschah schon längere Zeit, ohne daß man daran liegenden Sonntagen zwei weitere Byfien von Matineen zu ver Anstoß genommen hatte. Eines Tages jedoch, ich glaube, es. war wertvolle Werte lebender. Dichter den breiteren Streifen vor­anitalten, und zwar Autorenvormittage, bei denen unbefaantere nach dem Hödel- Attentat, trat der Kellner heran und überreichte geführt werden sollen, sowie einen 8Zyklus von Vorträgen aus auf einem Teller eine Karte des Wirtes, auf der die Bitte stand, fremden Literaturen.

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tas Votal nicht mehr zu betreten, da seine Gäste es wünsten. In der Volksbühne sind in der Uraufführung von Nolf Laud­Ich bin überzeugt, daß das dem guten und biederen, sonst stets ners Drama Predigt in Litauen  " om Sonnabend, den 8. Nov., fehr aufmerkiamen Mojolf sehr schwer geworden sein mag, daß die Hauptrollen befeßt mit den Herren Kabler, Fehling, Herz. er sich aber dem Etammtisch, on dem der Polizeileutnant ben feld, Klitsch und den Damen Weißlder, Wolff, Mannheim   und Zon angab, fügen mußte. Dasselbe passierte den Geächteten" in Liebisch, Regie: Dr. Paul Legbang, Bühnenbilder: Karl Jalob Hirsch. Musit: Heinz Tiessen  . einem Brauereiletal in der Schmidtstraße. Damals, in meiner Einfalt, lachte ich dazu. Heute als gereifter Mann, als Echrift steller, der hundert jdlimmere Verbrechen" in der staatserhalten. be Gefellfaaft Sennen gelernt hat, dente ich mit Bedauern an

Bei der zu erwartenden Verschiebung und Aufhebung der Gemeindegrenzen ergibt sich von selbst der Zwang zur Stellungnahnie. Sodann erheischt die auf diesem Gebiete obwaltende Bielgestaltigkeit und Zersplitterung an sich schon längst eine Aenderung und Anpassung an die begründeten Interessen aller Beteiligten. Wenn dabei viel Ueberlebtes und nrancher alte 3opf über Bord geworfen wurde, wäre dies nur zu begrüßen. Berkannt soll allerdings nicht werden,

Kurt Eisner­

Eine Büste von

Karl Liebknecht  

Bürgerliche und proletarische Revolution von Friedrich Engels  

Revolutions- Nummer der

,, Freien Welt"* Heft 25

Georg Reide( der Burgermeister von Berlin  ) bat ein Luft­spiel:" Sie" vollendet, das von der Direftion Meinhard und Bernauer erworben wurde und im Komödienhause nod 0° O O O O O O O O O O O O im Laufe dieses Monats aufgeführt werden fol