Die Kleritalen selbst find in der Frage nicht einig. Ein großer Taubtagswahlen. Mit außerordentlicher Gründlichkeit, if
geregt worden."
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die Kommission den§ 310 des Code pénal ( Strafgesetzbuches) auf- 1 Vorgängern zurückbleiben, ist in Erfüllung gegangen Wie gemacht worden, daß die Sachlage nicht in der Preffe fofort genügend recht erhalten wissen, der den„ Eingriff in die Freiheit der Arbeit" vorauszusehen war, tonzentrirte das Hauptintereffe des Parteitages erklärt wurde. Wäre das geschehen, wir sind überzeugt, die ganze mit Strafe bedroht. fich auf die Frage der Betheiligung an den preußischen Angelegenheit wäre überhaupt nicht mehr auf dem Parteitag an Theil ist gegen den Kommissionsentwurf und will den Regierungs - diese Frage erörtert worden. Das Resultat der Debatte entspricht Ueber den Parteitag felbft meint die Voltsstimme":" Alles in entwurf wieder hergestellt wissen, um dadurch auch den Klöstern die in der Hauptsache den von uns gehegten Erwartungen. Die große allem, wir können mit den Verhandlungen dieses Parteitages an der Korporationsrechte zu verschaffen. Der Entwurf der Regierung hat Majorität entschied sich für die Aufhebung des Kölner Parteitags Wassertante zufrieden sein." zweifellos auch nur deshalb ein so liberales Gesicht bekommen, um beschlusses und für die Betheiligung an den preußischen Landtags der todten Hand, nicht aber den Arbeitern zu dienen. Das boch wahlen unter Abweisung von Kompromiffen mit gegnerischen wird in der Geschichte der deutschen Sozialdemokratie der Die Leipziger Boltszeitung" schreibt:„ Vielleicht wichtige Gesetz wird jedenfalls lange erregte Debatten in der Kammer Parteien. hervorrufen.- Parteitag an der Waterkant einmal zwar nicht zu den Das Boltsblatt für Harburg" schreibt: Die in der fruchtbarsten, sicher aber zu ben lehrreichsten zählen. Daß auch er letteren Angelegenheit gefällte Entscheidung über die Betheiligung die trügerischen Hoffnungen der Gegner, die in spaßhafter Selbstan der Landtagswahl bat ferner gezeigt, daß man forgfältig bestrebt täuschung von einer drohenden Spaltung fabulisten, enttäuschen war, auch die geringfte Möglichkeit zu„ Stegmüllereien" aus dem würde, verstand sich am Rande; die Partei der arbeitenden Klasse Wege zu räumen, so daß die Untenrufe von der drohenden Berfcheitert nicht an taktischen Meinungsverschiedenheiten. Eine bebentflachung und Versimpelung der Sozialdemokratie nun wohl ver fame Frage der Taktik ist es gewesen, die im Vordergrunde der tummen werden. Wir wollen es bier gleich fagen, daß wir diese Verhandlungen stand, die der Betheiligung an den preußischen Furcht niemals gehegt haben und daß man daher gerne den Rahmen Landtagswahlen. Nun ist am 9. Ottober nach heißem Redestreite der Betheiligung etwas weiter hätte siehen können. Jedoch befcheiden die bekannte Kölner Resolution, die fede Wahlbetheiligung wir mus auch mit dem Erreichten in der festen Zuversicht, daß das unter bem Dreitlaffen Wahlrechte untersagte, aufgehoben, jetzt Berabfäumte vor den nächstfolgenden Landtagswahlen sicherlich die Betheiligung der Sozialdemokratie Preußens an den nächsten nachgeholt wird. Die Hauptsache ist, daß der Kölner Beschluß fiel." Landtagswahlen im Jahre 1898 beschlossen, jedes Bündniß und Die„ Schleswig- Holsteinische Boltszeitung" in Kompromiß mit anderen Parteien aber ausdrücklich verboten worden. Riel führt aus, daß der diesjährige Parteitag an dramatischen Die einzelnen Wahlkreise ferner entscheiden souverän über die Frage Momenten nicht ärmer gewesen sei, als seine letzten Borgänger; der Belheiligung; fie haben hierüber zu bestimmen. bemerkt unser Bruderorgan: gegenüber Schippel's bekannter Aeußerung über die Artillerieforderung Troß der glänzenden Beredtsamkeit Auer's und Beber's entschied Es kann nicht Sache der Sozial sich der Parteitag gegen die Kompromißpolitik, er verwies und bedemokratie sein, dem Militarismus, sei es auch nur in der Theorie, schränkte die Anhänger der Dreiklassenwahl- Betheiligung auf die irgend welche Konzessionen zu machen. Als Gegner des Militarismus eigenen Machtmittel, die eigene Kraft. Was dabei erreicht werden größte Gefahr des Friedens nach außen sowohl wie nach innen! kommende Jahr zeigen." erblicken wir in den stehenden Heeren nicht den Hort, sondern die wird, wie sich die neue Taktik in Preußen bewähren wird, mag das und so lange wir diese stehenden Heere haben, bewilligen
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Rom , 13. Oktober. Die Sozialistenhaß wird nun hier mit größerem Eifer betrieben als seit langer Zeit; viele Verhaftungen und noch zahlreichere Haussuchungen wurden vorgenommen. Wir haben schon mitgetheilt, daß es sich hier um einen der offen fundigsten Schurkenstreiche und um eine raffinirte Täuschung des Publikums handelt. Das einzig erfreuliche ist, daß derartige Heldenthaten zu ungunsten ihres verbrecherischen Auftifters aus zuschlagen pflegen.- - Herr Rudini scheint nicht viel Glück mit seinem Taschenspiele.Zunststück zu haben, die Erregung der Kaufmannschaft gegen ibn wegen feiner Steuerreform auf die Sozialdemokratie abzulenten. Läßt sich doch die sicherlich uns nicht grüne National- Zeitung" aus Mailand telegraphiren: Nach dem„ Sole " übersteigen die diesmaligen Einschägungen der Einkommensteuer um 145 Millionen diejenigen von 1895; daher der große Unwille, der sich in dem gesammten schwer betroffenen Handelsstand geltend macht und der in heftigen Die„ Germania ", die in ausführlichster Weise über die De monstration berichtet, erwähnt mit feiner Silbe, daß die Sozialisten an derselben irgendwie betheiligt waren. Und dem„ Berl. Tageblatt" wird aus Romi unterm 12. d. M. Bildet ble Sozialdemokratie erft einmal eine berartige macht, Antisemitischer Parteitag. Auch der heutige Tag verlief ganz ruhig, nicht der geringfte durchzusetzen vermag, so wird sich auch über die militärische Auspartei ist in Ergänzung des Berichtes in der politischen Uebersicht fie die Einführung des Milizsystems, der Volkswehr Vom Parteitag ber deutsch - sozialen Reform Zwischenfall ereignete sich. Die Regierung macht in ihrem Beiborgan Opinione " rüstung dieser Volkswehr reden lassen, die dann eben keinerlei Gefahr unserer Nummer vom 12. b. M. noch zu melden, daß die Abg. Liebereinzig und allein die Sozialisten und deren Anhang für die gegen den Völkerfrieden mehr darstellt und ebenso wenig als Waffe mann von Sonnenberg und Zimmermann wieder zu blutigen Vorgänge verantwortlich. Die sozialistische gegen den inneren Feind" benutzt werden kann." Worfizenden gewählt wurden. Nachdem dieses Ergebniß Fraktion hat über die gestrigen Tumulte eine Interpellation anwahlen nicht in der von Bebel beantragten Fassung angenommen wurde die Debatte über die Arbeiterfrage fortgesetzt. Dr. LindDaß die Bebel'sche Resolution über die preußischen Landtags: als ein Stolz für die antisemitische Partei begrüßt worden war, gemeldet. Hinsichtlich der mißliebigen Steuererhöhung äußerte sich heute worden ist, hält die Schleswig- Holsteinische Volkszeitung" für„ keinen firöm, der Korreferent zu den Raab'schen Thesen, schließt seine Ausallzu glücklichen Entschluß"." führungen folgendermaßen:
gemeidet:
Rudini, er könne nichts anderes thun, als den Steueragenten Milde und Mäßigung empfehlen.
Der Minister des Inneren erließ heute ein Birkular an die Präfekten , das alle Meetings und Boltsfundgebungen gegen die Steuererhöhung verbietet.
Das ist jedenfalls eine sehr einfache, aber wie die Erfahrung seigt, in der Wirkung recht verfehlte Art, ein über Regierungs: maßnahmen erregtes Bolt zu besänftigen.-
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Groschen!
Die Volksft int me" in Magdeburg erklärt, daß mit dem Resultat des Hamburger Parteitags die Parteigen offen allerorts zufrieden sein dürften. Hatte der Parteitag in Hamburg vortheil haft sich bereits dadurch von seinen Vorgängern ausgezeichnet, daß Anträge fleinlicher Art vermieden, die Parteigenoffen der einzelnen Orte sich der größten Zurückhaltung befleißigt batten, so stand dieser Kongreß in bezug auf Arrangement und Verlauf obenan. Wie immer auch die Diskussion über bestimmte Fragen fich gestaltete, ernst und würdevoll ist sie im allgemeinen geführt worden auf der ganzen Linie. Wir pflichten dem Genossen Singer vollkommen bei in der Meinung, daß dieser Parteitag weder Sieger noch Besiegte kannte."
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Zu dem Beschluß über die preußischen Landtagswahlen bemerkt ,, Volksstimme":
fchen Delegieten entscheiden zu lassen, entsprach völlig der bisherigen " Daß der Parteitag es ablehnte, diese Frage nur von preußis Tradition der Partei: ben zentralistischen Charakter derfelben in feiner Weise zu verletzen. Wir haben in dieser Beziehung unsere frühere Meinung korrigiren müssen."
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Das Alter für die Zulassung zur Fabrikarbeit müsse heraufgerückt werden. Nicht aus sentimentalen, sondern von praktischen Gründen müsse die Frauenarbeit eingeschränkt und die Wohnungsfrage geregelt werden. Die Erfüllung dieser Forderungen biete die Gewähr, daß die Arbeiterschaft zurückkehrt zur frendigen Mitarbeit an der Erhaltung des Vaterlandes.
Delegirter o Ister Krimmitschau meinte, daß der Kampf zwischen Arbeiter und Arbeitgeber nie aufhören werde. Die Lohn- Die Anarchisten von Barcelona . Aus Barcelona erhöhung werde eine Schraube ohne Ende sein. Industrie, Handel wird geschrieben: Die in der Beste Monjuich eingeferkerten Anarchisten, und Landwirthschaft würden lahm gelegt, weil das Ausland uns deren trauriges Schicksal in der ganzen zivilisirten Welt Mitleid nicht folgen würde. Wir würden nicht an der Spize, sondern am Ende der Zivilisation marschiren. Die Schaffung der Koalitionserregt und zu Entrüftungskundgebungen gegen die grausame spanische Justiz Veranlassung gegeben hat, dürfen, wenn man halbamtlichen pflicht der Arbeiter würde einen Zusammenschluß der Arbeitgeber Blättermeldungen Glauben schenken darf, von der neuen Regierung zur Folge haben. Die Arbeitgeber seien vielfach viel schlechter eine Besserung ihrer schrecklichen Lage erhoffen. Die konservative auerlegen, wäre gleichbedeutend mit ihrem Ruin. gestellt als die Arbeiter, ihnen weitere Opfer der Humanität aufDie dem ArbeitRegierung hatte bekanntlich nach Canovas'schem Muster jede des geber bente schon auferlegten Lasten seien sehr erheblich. Der Grund Anarchismus verdächtige Person ohne viele Umstände eingesperrt, des Zuzugsrechts nach den großen Städten liege in der Genußsucht, burch haarsträubende Folterqualen sogenannte Geſtändnisse erpreßt die Freizügigkeit befördere also die niedrigsten Leidenschaften. Daß und das Opfer dann jahrelang hinter den düsteren Kerfermaueru man die weiblichen Arbeiter vor unfittlichen Angriffen seitens der des alten Kastells schmachten lassen, unbekümmert darum, ob es über. Die Bolts wacht" in Breslau schreibt: Der Parteitag Arbeitgeber schütze, sei verständig. Aber wie leicht können führt war oder nicht. Mit diesem sehr einfachen Syftem der hat seine Aufgaben in einer Weise erledigt, die die frohe juversicht auch hier Mißbräuche eintreten, wie falsche Denunziationen und Anarchistenbekämpfung will Sagafta endgiltig brechen. Im letzten rechtfertigt, daß die Partei, innerlich gefräftigt, den unvermeidlichen Expreffungen. Auch die Versicherung gegen Arbeitslosigkeit Ministerrath, der unter dem Borsitz der Regentin im föniglichen neuen Rämpfen für die Sache des Voltes siegesbewußt entgegengeht. fei recht schön, aber in der Regel falle Arbeitslosigkeit und ArbeitsBalafte stattfand, betonte der Minister des Innern ganz energisch Die zu tage getretene Divergens der Meinungen in den taftischen scheut zusammen. Die Hauptübelstände auf diesem Gebiete seien die Nothwendigkeit, endlich einmal die Lage von mehr als hungert Fragen wird der Einmüthigkeit des Handelns sicherlich nicht hinder bereits durch die Strankenversicherung beseitigt. Redner schließt Anarchisten" 31 regeln, die auf Verfügung der verflossenen Melich sein." unter Beifall mit der Bitte um Ablehnung der Leitfäße. gierung auf Monjuich fizen, ohne zu wiffen warum. Der Minister Delegirter Aschendorff- Neustettin hält einen Unterschied
Aus der Rheinisch eft f. Arbeiter 3tg." sei bas
erklärte, daß das im Jahre 1896 geschaffene Gesetz zur Unterdrückung folgende wiedergegeben:„ Unsere Presse macht erfreuliche und stetige des Anarchismus richtig ausgelegt und angewandt werden müsse. Fortschritte sowohl in der äußeren Verbreitung wie in der inneren Die wirklich verdächtigen Personen sollen aus Spanien ausgewiesen Vervollkommnung. An der Kritik, die der beste Sporn zum Weiter werben, es liege jedoch gar kein Grund vor, die anderen", d. h. die ftreben ist, fehlt es nicht. Viel ungünstiger steht es mit der Buch Unverdächtigen, die in der Mehrheit sind, in infinitum gefangen und Broschürenliteratur; minderwerthige, oder gar blos auf den halten. Die Königin- Regentin foll gleichfalls für dieses Verfahren eintreten. Man wird ja bald erfahren, ob der guten Absicht ent- Geldbeutel des Arbeiters spekulirende Schriften werden nach wie Sprechende Thaten folgen und wenigstens die ärgften Schandthaten vor in einer enormien Bahl von Leiter bes fonfervativen Regiments so weit als noch möglich wieder gut fritifirt. gemacht werden.-
Rußland.
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Ueber das angebliche Attentat auf den Saren in Barschaut, schreibt die Wiener Politische Korre spondenz", sie sei von autoritativer Petersburger Seite zu der Er flärung ermächtigt, daß die Nachrichten von der Entdeckung eines heit in Warschau vollständig grundlos find.-
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zwischen Fabrik und Landwirthschaftsbetrieben für nothwendig. Der Fabritbetrieb verbrauche, der Landwirthschaftsbetrieb erhalte die Arbeitskraft. Hiernach müsse auch die Frage der Beschäftigung jugendlicher Arbeiter betrachtet werden. Aus den landwirthschaftlichen Betrieben jugendliche Arbeiter generell fernzuhalten, wäre thöricht. Ausgenommen werden muß der landwirthschaftliche AktienExemplaren gekauft. Der betrieb, ihn zurückzudrängen sei Pflicht des Staates, weil er auf die der Vorwärts Buchhandlung batte diese Thatsache Monopolifirung, auf die brutalfie Ausbeutung hinausläuft. Die von Diejenigen Schriften, die Genosse Fischer als Schund Herrn Staab aufgestellten Forderungen würden den Arbeitausdrücklich bezeichnet verdienen diese Charakteristit geber entrechten. durchaus und so begreiflich es ist, daß der in der Schulbildung zu Abg. Zimmermann: In der Erhaltung des Mittelstandes furz gekommene Arbeiter oft zu werthlofer und geistabstumpfender liege die größte Arbeiterfreundlichkeit. Mit dem Mittelstande gehe Lektüre greift, ebenso angebracht ist die sozialdemokratische Warnung auch der Arbeiterstand zu grunde. Die Annahme der Raab'schen Thefen würde den Ruin des Mittelstandes zur Folge haben. Er Bruch mit den Grundsäzen der Partei bedeuten müsse vor diesem Wege warnen, weil er einen würde.( Beifall.)
vor ihnen."
hatte,
Komplotts gegen den Kaiser von Rußland auläßlich dessen Anwesen schluß über die Betheiligung an den preuß ichen Landtagswahlen. Bruch mit den Grundsäßen der Partei bedeuten
Athen , 12. Oktober. Die Türken binderten die Flottile im Golf von Arta auszulaufen unter dem Vorwande, die Präliminarien sähen nur freie Fahrt für Handelsfahrzeuge vor.-
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Afien..
Das Boltsblatt für Salle" erörtert spesiell den Be Es bedauert, daß Punkt 4 und 5 der Bebel'schen Resolution nicht angenommen worden sind, und ist nicht der Meinung, daß diese Punkte erledigt feien durch Annahme des Mittag'schen Amendements: Rompromiffe und Bündnisse mit anderen Parteien dürfen nicht abgefchloffen werden."
Abg. Loge: Die Mittelstandspolitik sei die beste Arbeiter. freundlichkeit. der Raab'schen Anträge. Die Koalition der Arbeiter in der BandDelegitter Weule. Goslar beantragt gleichfalls Ablehnung " Wir behaupten" führt unser Bruderorgan aus daß das wirthschaft sei einfach undenkbar, in der Jndustrie aber bedenklich, weil sie den kleinen Arbeitgeber ruiniren müßte. Bom indischen Kriegsschauplay. Die Pro Mittag'sche Amendement entweder die wirksame Wahlbeteiligung Abg. Pastor Jstrant: Dem Antragsteller Raab sei sein flamation des Generals Lockhart an die aufständischen Stämme hat unmöglich machen oder im Wahlkampfe unbeachtet bleiben wird. nicht den erhofften Erfolg gehabt. Die Afridis und Orakzair haben Wahrscheinlich wird der letztere Fall eintreten. Denn gleich nach gutes deutsches Herz mit dem Verftande durchgegangen, beschlossen, weiteren Widerstand zu leiften und haben ihre Streit der Abstimmung würde aus den Reihen der Delegirten die Frage des vierten Standes müffe man befördern, diese Forderung liege und bei den mächte vereinigt. Blutige Zusammenstöße sind also bald zu er laut, wie man sich denn nun bei den Stichwahlen aber im vorhandenen Programm. Landtagswahlen werden für uns nur die Stichwablen in betracht Dr. Bo cf Peine: Sorge man für den deutschen Arbeiter, Auch in Hinterindien zeigen fich jetzt den Engländern bes fommen zu verhalten habe. Singer erklärte darauf, daß dann indem man die Grenze für fremde Arbeiter schließt, damit rücke man drohliche Zeichen. Das„ Reuter'sche Bureau" meldet: die bei den Reichstags- Stichwahlen geübte Praxis in fraft trete, Nach einent Telegramm aus Mandalay drang in der daß nämlich die sozialdemokratischen Wahlmanner bei Stichwahlen auch der Arbeitslosigkeit auf den Leib. Uebervölkerung und Mangel an Bevölkerung müßte ausgeglichen werden durch Beschränkung der letten Nacht ein Haufe von 25 Birmanen in das Fort von von zwei Uebeln das kleinere wählen werden. Mandalay ein und griff das Haus an, in welchem der kommandirende Was bleibt aber dann von der Bestimmung, daß Kompromisse Freizügigkeit.
warten.
Offizier wohnt. Der letztere schlug mit anderen Offizieren und einigen Sepoys den Haufen zurück. Die Birmanen verloren 4 Toote und 4 Verwundete; auf Seite der Engländer wurden ein Lieutenant und drei Privatpersonen verwundet."
Mandalay ist die neuere Hauptstadt des Birma- Reiches, unfern dem Frawadi am Endpunkt der Bahn von Rangun ; die Einwohner sind zum größten Theil Buddhisten.
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Washington, 18. Oftober. In seiner Antwort auf die Note Lord Salisomy's, in welcher letterer die Theilnahme an einer Konferenz über die Robbensrage, an der auch Rußland und Japan theilnehmen würden, ablehnt, spricht Staatssekretär Sherman das Erstaunen der Unionsregierung über diesen Entschluß Englands aus. Denn die Unterhandlungen zwischen dem Botschafter Hay und Salisbury hätten die Theilnahme Englands vorausseßen lassen, da bei derselben ausdrücklich von der Betheiligung Rußlands und Japans an der Konferenz die Rede gewesen sei. Nunmehr schlägt Staatssekretär Sherman vor, daß außer der am 20. d. Mits. zu sammentretenden, von den Bereinigten Staaten, Rußland und Japan beschickten Konferenz noch eine Konferenz von sachverständigen Dele girten Englands, der Bereinigten Staaten und Kanadas veranstaltet werden solle.
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Perffimmen
zum Hamburger Parteifag. Den bürgerlichen Preßftimmen laffen wir beute auszugsweise Meinungsänßerungen unserer Parteipreffe folgen, soweit diese zu den Ergebnissen des Parteitages Stellung genommen hat.
Das, Hamburger Echo" schreibt: Unsere Erwartung, der Parteitag werde rücksichtlich seiner Bedeutung nicht hinter seinen
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und Bündnisse mit anderen Parteien nicht abgeschlossen werden dürfen, übrig? Welchen Zweck, welchen Werth hat sie dann noch? Gar feinen; sie ist binfällig, ja direkt schädlich. Wir halten es für temen Nachtheil, daß Punkt 3b gefallen ist, welcher erlauben wollte, daß unsere Genossen in Ermangelung eigener Wahlmänner von vorne berein für die Wablmänner bürgerlicher Oppofitionsparteien follten stimmen dürfen. Aber die Bestimmungen unter 4 und 5 mußten aufrecht erhalten bleiben, sie bildeten die Klinge zum Messerbeft der Wahlbetheiligung."
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A
Delegirter Knölle Raffel tritt für den Raab'schen Standa punkt ein, um der Sozialdemokratie mit größerem Gewicht entgegen treten zu können. Eine ausschließliche Betonung der Mittelstandspolitit sei verfehlt.
Henn Frankfurt a. M. beantragt die Anerkennung des Sazzes Recht auf Arbeit, das sei nach seiner Meinung der einzige Weg zur Gesundung unserer sozialen Verhältnisse.
Delegirter Marr Darmstadt tritt den Ausführungen des Abg. Bimmermann bei und verlangt vor allem Fürsorge für den Mittel ſtand. Der Arbeiter sei heute ungleich besser gestellt, als der Arbeitgeber. Redner warnt vor der Annahme der Naab'schen Ans träge.)
Delegirter Kurzhals Suhl : Raab's Kritik des Arbeiter elends schieße über das Ziel. Die Grundlagen für die Arbeiter. fürsorge seien bereits geschaffen.
Die Voltsftimme in Frankfurt a. M. schreibt: Bergebens bemühen sich die Breßorgane unserer gesammten Gegner, einen Gegensatz innerhalb unserer Partei zu konstruiren. Selbst die Jensen Kottbus betont den Unterschied zwischen ländlichen Frankfurter Zeitung " macht diesen Versuch, indem sie auf die und industriellen Arbeitern. Im deutschen Arbeiterstande finde man Debatte verweist, die anläßlich der Darlegungen des Genoffen das lebhafte Nationalgefühl nicht, hier höre man nur Schmähungen Schippel über das Verhalten unserer Fraktion im Reichstag ge gegen alles, was einem nationaldenkenden Mann heilig und theues legentlich der Artillerieforderungen entstand. Wohl wurde mit recht ist. Fürsorge gebühre gegenwärtig vor allem dem jugendlichen die von Schippel dabei gewählte Form der Darlegung der Gründe, welche Arbeiter.( Beifall.) die Fraktion zwar selbstverständlich trotzdem zur Ablehnung der Kanonen forderung veranlaßten, aber gleichzeitig bewogen, von eingehenden Er örterungen gerade bei dieser Gelegenheit abzusehen, mißbilligt. Und ebenso wenig fönnen wir die, allerdings in der Form höchst geschickte Recht fertigung Schippel's durch den Genossen Auer gutheißen. In jedem Falle batten diejenigen Delegirten vollkommen recht, welche die Meinung vertraten, daß unsere Partei niemals die Vermehrung der Mordinfirumente ftillschweigend zulaffen darf. In der That fonnte ja ein solcher Vorwurf nicht erhoben werden, da unsere Fraktions genoffen sowohl in der Kommission als im Plenum des Reichstages gegen die Ranonen stimmten. stimmten. Aber mehr war auch in diesem Falle taum möglich, da es fouft schwer gewesen wäre, die in der Kommission gegebenen vertraulichen Mittheilungen bei einer eingehenden Kritik der Vorlage unberührt zu laffen. Unferes Erachtens ist damals nur der Fehler seitens der Fraktion
Delegirter Weber- Hamburg tritt für die Ansichten Raab's ein. Rechtsanwalt Jacobs Hamburg erklärt, aus der gestrigen Debatte einen betrübenden Eindruck empfangen zu haben. Die Gerechtigkeit verlange, für den Arbeiter einzutreten. Die soziale Nachlässigkeit habe viel verfäumt, mit Gewaltmaßregeln könne das nicht wieder eingeholt werden.
Delegirter Fröhlich Potsdam: Unter einem leistungsfähigen Mittelstande wird sich auch das Loos der Arbeiter verbessern. Durch
*) Obgleich die Debatte über die Arbeiterfrage an dieser Stelle unterbrochen wurde, geben wir diese Verhandlungen hier doch im Busammenhange.