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des Tisches, fann Schönheit und Behaglichkeit der Mahlzeit ungemein| gönnen bzw. verschaffen, vergessen bei ihrem Sturmlauf gegent ge erhöhen. fegliche Regelungen, daß sie

Der forgfältig gedeckte Tisch regt auch zum netten und ordent lichen Essen an. Viele Egunarten, die im trauten Familienkreis nur allzuoft einreißen, laffen sich von der Hausfrau durch eigenes Beispiel bekämpfen.

nur eine Auslese besonders rühriger und intereffierter Frauen erfaffen, daß aber Geseze für das Gros gemacht werden, das ohne die Ge lezze zu Willkür, Ausbeutung und bequemer Gedankenlosigkeit neigt. Die propagandistische Tätigkeit für die von den Hausfrauenvereinen vertretenen Grundsätze sowie praktische Haushaltaratschläge und Rationalisierung wurden weit über den Rahmen der Mitglieder er meitert durch zahlreiche Rundfunkvor.räge auf Berliner  und Deutscher   Welle. Die kleinen Ausstellungen im Hause Am Karlsbad dagegen fonnten nicht werbend wirken für den Haus frauenverein, da sie durchweg den Eindruck reklamehafter An­preisung der Erzeugnisse bestimmter Konfektionsfirmen machten. Es soll noch erwähnt werden, daß die Vorarbeiten für einen in diesem Jahr zu erbauenden Wohnhausblock für ledige berufstätige Frauen geleistet wurden.

Es

Es ist kein Zufall, daß in der Gemeinschaftserziehung des Klein­findes, besonders in der Montessorimethode, der größte Wert auf die gemeinsame Mahlzeit gelegt wird. Sie ist eine feierlich feftliche Angelegenheit, die die Tagesbeschäftigung unterbricht, und alle dazu erforderlichen Handlungen werden von den Kindern mit besonderer Freude ausgeführt. Das ärmfte Proletartertind lernt dort das Tischtuch auflegen, die bunten Schalen und Teller genau aufstellers, und vergißt nie, eine Blumenvafe oder einen Blumentopf in die Mitte zu stellen. Der große erzieherische Wert, der darin liegt, daß schon das ganz kleine Kind lernt, an einem Jaubergedeckten Zijd) ordentlich zu effen, ist darum so groß, weil das den Kindern zur Selbstverständlichkeit wird, und ihnen damit als Erwachsenen in interessiert noch die Arbeit der Lehrlingsfom­anderen Lebensfrelsen viel Schwierigkeit und Unsicherheit erspart. miffion, die im Berichtsjahre 15 Lehrlinge zur Prüfung brachte. Aber nicht nur für die Kinder, auch für den Mann, der müde von Wenn, wie hier, die Ausbildung der Hauswirtschaftslehrlinge nicht der Arbeitsstätte kommt, und für die Frau, die sich im Haushalt auf Ausbeutung der jugendlichen Kräfte, sondern auf sachlicher plagt, bedeutet die geordnete Mahlzeit Ausruhen und Entspannung. Schulung durch geprüfte Lehrkräfte beruht, ift gegen eine solche Darum soll man nicht Gäften am Sonntag auf einem mit Hebung des Hausangeftelltenberufes nichts einzuwenden. Allerdings Borzellan überladenen Tisch die Herrlichkeiten eines feinen Bürgert die Zahl der Lehrlinge, felbst wenn man die rund 250 noch fünf­tisches vorzuspiegeln versuchen, um an den Wochentagen das Ellen jähriger Bragis von der Lehrlingstommiffion geprüften Hausange ftellten hinzurechnet, für eine Riesenstadt wie Berlin   verschwin auf den ausgeschlagenen Resten einer alten Alltagsgarnitur am un­gedeckten Tisch herunterzuschlingen, sondern lieber für jede Berson nur ein Geschirr und ein Bested, aber das entsprechend für alle Gelegenheiten benutzen.

Der gedeckte Tisch" ist eine Kulturforderung, an uns Frauen Tiegt es, fie zu verwirklichen. Elle Straliny. Wien  .

Die Berliner   Hausfrauenvereine.

Bom

dend klein. In den angeschlossenen 40 Vereinen werden je nach Bedarf Kochschulen, Schneider, Plätt und Gymnastikkurse eingerichtet. In der Prämiierung langjähriger treuer Haus­angestellter lebt mittelalterlich patriarchallscher Geist bis in die heutigen Tage fort

Die Zentrale der Berliner   Hausfrauenvereine stellte die Bor­fizzende für das Referat für Hauswirtschaft im Reichs­wirtschaftsministerium, sie ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft für Brennstoffersparnis, sie ist durch zwei Mitglieder im Reichs< furatorium für Wirtschaftlichkeit vertreten, sie stellte wiederum die

Borsigende einer Gruppe ,, Hauswirtschaft" beim RFW., und sie ist meiterhin vertreten im Normenausschuß des Rtfw. und im Borstand der Reichsforschungsgesellschaft. In die Berwaltungs­ausschüsse der Berliner   Arbeitsämter Süd, Südost und Südwest find die Vorsitzenden der betreffenden Hausfrauenvereine berufen worden. Die Zentrole wird zugezogen zu den Sigungen des Reichs­ernährungsministeriums, des Deutschen Landwirtschaftsrates, der Breußischen Haupt- Landwirtschaftskammer, der Landwirtschafts­Tammer für Brandenburg   und Berlin   und steht in ständiger Fühlung mit der Industrie- und Handelskammer zu Berlin  , den Einzelhandels­gemeinschaften, dem Reichsverband der Industrie usw. usw. In einer Reihe von Eingaben und Entschließungen an Berliner   Be­

Der letzte( 13.) Jahresbericht der Sentrale der Berliner   Haus­frauenvereine fügt sich auf die Tätigkeit von 40 angeschloffenen Bereinen, wobei die Zahl der Mitglieder leider verschmlegen wird. ( Die Auffagenziffer für das Nachrichtenblatt Wir Hausfrauen in Groß- Berlin" beträgt 14 000.) Der Zentrale unterstehen an Ein­richtungen: die Schule der Hausfrauen, die im Berichts­Jahr von 785 Schülerinnen besucht wurde und an der fünf geprüfte Lehrkräfte in acht Fächern unterrichten, Am besten besucht waren die vormittags und abends stattfindenden Kofurie. Berufs- und Jugendamt wurden eine Reihe Freischülerinnen über­wiesen. Die Beanspruchung des Kochunterrichtes war so start, das eine zweite Lehrküche eingerichtet werden mußte. Ueber die Hauswirtschaftliche Einkaufsberatung und Ausstellungsdienst", zuhörden wurden Fragen der Lebensmittelverteilung berührt, insbe Sammengezogen zu Heibaudi", haben wir schon mehrfach an dieser Stelle berichtet. Ferner gehört zu den Einrichtungen ein Holpiz, eine Gemeinnügige Verkaufsvermittlung für den verarmten Mittel­stand, deren Umfaßvergrößerung von der wachsenden Brofetari­Berung dieser Schichten zeugt, Jowie eine Arbeitsrechtliche Beratung und Vertretung vor dem Arbeitsgericht, die uns wegen der Haus angestelltenfrage besonders interessiert. Es heißt in dem Bericht, daß diese sich gut bewährenden Einrichtungen folgendermaßen auf gezogen sind: Es sind zweimal wöchentlich Sprechstunden an­gelegt, einmal durch einen Sachverständigen, der auch die zu ver tretenden Fälle durchspricht, und einmal durch eine als Arbeitsrichter beschäftigte Hausfrau. Es vergeht aber auch sonst kaum ein Tag, an dem nicht wiederholt mündlich oder telephonisch um Auskunft liber Rechtsverhältnisse mit Hausangestellten gebeten wird." Dem Arbeitsgericht Berlin   gehören

40 Hansfrauen als Arbeitsrichter

an. Es soll gern anerkannt werden, daß, soweit Neutralität mit dem Arbeitgeber- Interessenstandpunft vereinbar ist, sich die organ Herten   Hausfrauen, die ja gemillermaßen schon eine Aus'eje dar stellen, und unter ihnen wieder besonders die für das Amt des Arbeitsrichters ausgewählten Frauen, sich um fachlich richtige Ent­Jcheibungen bemühen. Eine besondere dankbare Aufgabe sieht die Beratungsstelle darin, durch vorherige Beilegung und Auf­Härung die vielen nuhlolen Prozesse zu vermeiden, wo die Haus­jrau aus einer augenblicklichen Verstimmung oder Streitigkeit her aus die Hausangestellte unberechtiglerweise fristlos fündigt. Diese Beratungsarbeit liegt natürlich im Interelfe beider Parteien. Eine weniger glückliche Einstellung haben die Hausfrauenvereine gegen­über dem in Vorbereitung befindlichen Haus angestellten geleg. Zu der Diskussion, die über dieses Gebiet bereits in der sozialistischen   Preffe stattgefunden hat, fel noch folgendes Moment nachgetragen: Die Hausfrauenvereine, deren Mitglieder im großen und ganzen den Hausangestellten ein menfchenwürdiges Dasein

sondere die Preise, und wurde eine Verkürzung der Arbeitszeit des Berkaufspericnals vor Weihnachten   gefordert. Einer start natio nalistischen Tendenz huldig'en die Anträge, die sich gegen Errichtung eines französischen   Warenhauses und überhaupt gegen aus­ländische Baren richteten, während anläßlich des Kranz- Prozesses auf einer öffentlichen Versammlung ein moralisch entrüftetes Tanten­tum in Erscheinung trat. Solche Auswüchse sind bei der Zusammen­fezung der Hausfrauenverein nicht verwunderlich.

So bietet der Jahresbericht der Zentrale der Berliner   Haus­frauenvereine manchen Ansatzpunkt für die Kritit, aber auch Anlaß genug zu nachdenklicher Betrachtung, wie hier von uns Sozialisten fernstehender Seite mit Energie für eine Neugestaltung der Haus­haltführung gearbeitet wird.

Wie alt ist die Schürze? Eins der jüngsten Bekleidungsstücke ist die Schürze, die in der Geschichte der Kleidung erst dann auftritt, nachdem fast fämtliche Kleider, bie mir heute tragen, längst ihre Einführung gefunden hatten. Sie tam um die Mitte des 15. Jahr hunderts auf und wurde zunächst nur von den unteren Ständen getragen, um dann, ungefähr um 1530, allgemeine Verbreitung zu finden. Das 16. Jahrhundert war ja bekanntlich das Jahrhundert ber Modenarrheiten und tollheiten. Ob die Bestrebungen, möglichst weite Kleider zu tragen, der Schürze dazu verholfen haben, ein beliebtes Kieidungsstück zu werben, oder ob die Schürze der Erfah für den herabhängenden Laß am Landsknechtskostüm werden follte, läßt sich heute schwer fagen. Später wurde die Schürze ein Schmuckstück, das man frug, wenn man auf die Promenade ging. Sie wurde aus kostbarem Stoff hergestellt, vielfach sogar bestickt und sogar in dichte Falten gelegt, jo lang wie das Kleid oder mit herabhängenden Zipfeln. Im Jahre 1620 erscheint sie als eine Art Faltenrod über dem Kleide. Etwa zwanzig Jahre später trugen die Witwen weiße Schürzen, und in Frankreich   famen einige Jahr. ehnte später die kleinen Zierschürzen auf, die dann auch in Deutsch  . land eingeführt und hier auf Spaziergängen getragen wurden. Um 1700 trat als neue Veränderung die Tasche hinzu, und damit end­lich erhielt die Schürze die Gestalt und die Bestimmung, die sie noch heute hat.