Nr. 282. 14. Jahrgang.
Kommunales.
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Freitag, 3. Dezember 1897.
zu großartigen Resultaten gekommen ist. Dort machte die Cholera Beamte sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mußte. Der Bes gefahr von 1892 Feuer hinter der Sache; der Senat ging amte hat hierbei den Strolch, denn ein solcher war der Droschken= energisch vor, während während die Bürgerschaft, gestützt auf einen tutscher, mit dem Fuß gegen die Beine gestoßen und mit der Faust Bericht aus Berlin, der aber Unrichtigkeiten enthielt, gegen in's Gesicht geschlagen. Warum berichten Sie das nicht auch in Deffentliche Sigung vom Donnerstag, 2. Dezember, die Verbrennung eingenommen werden sollte. Aber ohne Erfolg, Ihrer Zeitung, warum schrieben Sie nur über die Mißnachmittags 5 Uhr. und jetzt verfügt Hamburg über die größte Ofenanlage der Welt. handlung des Strolches? Der Schußmann hätte freilich Das hygienische wie das finanzielle Resultat ist dort ein gleich aus ſtillhalten müssen, bis der Daumen abgebissen war, dann gezeichnetes gewesen. Der Kostenaufwand für eine Tonne Müll ist hätte er sich bei dem Herrn Strolch dafür bedanken müssen. 1,441 M., die Ersparniß gegen früher 1 M., welche Ersparniß nach Die Schutzleute sind ja nur dazu da, damit der Pöbel sich den Angaben des dortigen Ingenieurs Andreas Meyer noch gesteigert an ihnen reiben und sie mißhandeln kann, und wehe dem Schutzwerden könnte. Angesichts der unleidlichen Zustände in Berlin muß mann, der sich vertheidigt. Hoffentlich werden Sie der Wahrheit die Frage der Müllverbrennung nochmals gründlich erörtert werden. Die Ehre geben und in Ihrer nächsten Nummer die Sache be= Das Budapester System paßt durchaus nicht für Berlin . Hygienisch richtigen. Der Polizei müßte das Recht eingeräumt werden, einwandsfrei ist lediglich die Verbrennung. Man kann ja mit einer jeden Menschen, der auf die Wache gebracht wird, halb Ofenanlage anfangen, die 20-30 Zellen hat und nur den Müll todt zu schlagen, nur dadurch könnte die Polizei aus dem Westen und aus dem Zentrum verbrennen würde. fich Achtung vor dem Pöbel verschaffen. Der Deutsche , speziell aber Die Stadtvv. Gericke I, Bergemann,& smann und der Berliner Einwohner ist ein Vieh aber kein Mensch. In EngGerstenberg stimmten diesen Ausführungen zu. land steht jeder Mensch dem Schuhmann bei, in Berlin fällt der Damit ist die Besprechung erledigt. ganz feine und gemeine Pöbel über den Schuhmann her, auch dann, wenn er einen Verbrecher verhaftet. Ist das vielleicht schön? Tauschen Sie doch mal mit einem Schuhmann, Herr Redakteur! Grgebenst Schmidt.
Den Vorsitz führt heute an stelle des Stadtv. Dr. Langerhans, der gestern früh seine Gattin durch den Tod verloren hat, der Vorsteher- Stellvertreter Michelet . Derselbe giebt in beredten Worten, welche die ganze Versammlung stehend anhört, den Gefühlen der schmerzlichen Theilnahme an dem Verluste, von welchem Dr. Langerhans betroffen worden, Ausdruck. In die gemischte Deputation zur Vorbereitung der Wahl von Mitgliedern und Stellvertretern der Einkommensteuer BerufungsKommission ist u. a. Stadtv. Tolksdorf gewählt. Dem Ausschuß für die Schulhaus- Bauvorlagen gehören u. a. die Stadtv. Bruns und Gleinert an.
Das Projekt zum Neubau eines Kühlhauses auf dem für die Erweiterung des Zentral: Schlachthofes erworbenen Gelände hat der Ausschuß genehmigt. Da die Verwaltung mit den Die Neueintheilung der Kommunal: Wahlbezirke Maurerarbeiten bereits hat beginnen lassen, hierdurch aber dem und die Vermehrung der Zahl der Stadtverordneten um Mitbestimmungsrecht der Versammlung vorgegriffen ist, schlägt 18 ist am 15. November vom Oberpräsidenten von Berlin genehmigt der Ausschuß ein ausdrückliches Mißbilligungsvotum vor worden, nachdem inzwischen die Dortmunder Verwaltungsstreit und soll der Magistrat um Auskunft über diese Angelegenheit er- fache, die ihn veranlaßt hatte, feine Entscheidung hinsichtlich sucht werden. Berlins zu verschieben, in Wegfall gekommen ist. Es wäre Wabl nunmehr die neuen der achtzehn Stadtverordneten zu veranlassen. Der Magistrat ist aber der Ansicht, nachdem die Ergänzungswahlen nach der alten Eintheilung vollzogen sind, die geplante Neuordnung zweckmäßiger 1899 bei Gelegenheit der nächsten Ergänzungswahlen erfolgt. Dazu ist aber wiederum ein Gemeindes beschluß nöthig. Die betr. Vorlage wird ohne Debatte angenommen. Schluß 71/2 Uhr.
Stadtbaurath Hoffmann: Ein Schaden sei durch die Be fchleunigung der Jnangriffnahme des Baues nicht entstanden, wohl aber ein Vortheil, der der billigeren Bauausführung.
Die Versammlung beschließt durchweg nach den Anträgen des Ausschusses.
Die vom Stadtbaurath Hoffmann hergestellten, von der Baudeputation genehmigten Entwürfe zum Neubau des VI. städtischen Krankenhauses an der Seestraße, zum Neubau eines Gebäudes für 54 sieche Männer bei der Jrrenanstalt Herzberge, zum
Neubau eines Märkischen Provinzialmuseums und Die Stadtverordneten Versammlung beschloß in ihrer einiger anderer Bauten legt der Magistrat der Versammlung vor. geftrigen Sitzung, von einem Ausschreiben der Stelle des Stadt Die Besprechung des erftgenannten Entwurfs beschließt die schulraths Bertram Abstand zu nehmen. Demnach dürfte der Versammlung, auf Antrag Spinola, auf 14 Tage zu vertagen. Stadtschulrath Bertram trotz seines bohen Alters wiedergewählt Die Vorlage betr. den Vorentwurf zum Neubau des Märkischen werden. Die Wiederwahl würde eine Fortdauer der Stagnation im Provinzialmuseums sieht zugleich die Einstellung einer ersten Baus Schulwesen bedeuten. rate von 200 000 M. in den nächsten Etat vor.
Stadtv. Singer: Ich bin kein Gegner der Vorlage und fann als Laie auch die vorgelegten Pläne nur billigen. Bedenken habe ich nur in budgetärer Hinsicht. Wir haben auf meine Anregung wiederholt beschlossen, den Magistrat zu bitten, Summen für Banten in den Etat erst dann einzustellen, wenn die Versammlung die Projekte und Kostenanschläge endgiltig genehmigt hat. Bei dem Wechsel in der obersten Bauleitung sind nun einige Verlegenheiten entstanden, die überwunden werden müssen. Die Rücksicht darauf, daß wir gewiß
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Tokales.
Achtung, zweiter Wahlkreis! Am Sonntag, den 5. De zember, abends 61/2 Uhr, wird bei Zubeil, Lindenstr. 106, eine öffentliche Versammlung abgehalten, in der Genosse Dr. Friede. berg über„ Den Werth der Statistit für den Klaffenkamps" sprechen wird. Nach Beendigung des Vortrages findet gemüthliches den Bau von Schulen und Krankenhäusern nicht verlangsamen Beisammensein mit Tanz statt. Der Vertrauensman 11. wollen, hat uns veranlaßt, den Schul- und Krankenhausbauten Die Freie Volksbühne" veranstaltet am Sonntag, den gegenüber diese Bedenken zurückzustellen. Nicht so gegenüber 5. Dezember, nachmittags 3 Uhr für die IV. Abtheilung die vierte dieser Vorlage, wo wir einen Kredit eröffnen sollen, ohne Vorstellung von Sein Jubiläum" von Ernst Preczang und Fahnenweibe" von Joseph Ruederer. Die Verloosung der Pläge beginnt um 2 Uhr. Heft III der Freien Volksbühne" ist im Theater à 10 Pf. bei den Ordnern zu haben. Die Vor itellungen im Dezember nehmen am 12. Dezember für die I. Abtheilung im Lessing- Theater ihren Anfang. Als erste Vor stellung wurde Max Halbe's Liebesdrama Jugend" auf den Mitwirkende sind Earl Waldow, Milli Spielplan gefeßt. rause, Hans Senius, Adolf Klein , Albert Ulrich und Hannah Bergedorf. Die IV. Abtheilung ist gefchloffen. Sonnabend, den 4. Dezember, Deduerfißung bei Bubeil.( Siehe Der Vorstand. J. A.: G. Winkler. heutiges Inserat.)
zu wissen, welche Kosten schließlich entstehen werden. berechnet vorläufig die Kosten auf 1300 000 Mart und wir sollen sofort eine erste Nate von 200 000 Mart in Etat für 1898/99 zur Verfügung stellen. Das können wir nicht verantworten. Wir haben Beispiele, daß solche Summen im Etat gestanden haben, ohne daß die Bauten zur Ausführung famen, und dieser nicht zu billigende Zustand könnte auch hier eintreten. Rommen die Anschläge vor dem 1. April zu stande, dann kann ja die erste Baurate immer noch in den Etat eingestellt werden. Im Reiche wird, wie ich als langjähriges Mitglied der Budgetfommission bezeugen kann, fein Bau bewilligt, für den nicht die speziellen Pläne und Kostenanschläge vorliegen. Mit den bier geforderten 200 000 Mart eröffnen wir einen Kredit, dessen Höhe wir absolut nicht kennen. Wir haben das warnende Beispiel, daß für Brückenbauten ganz enorme Summen über das Bedürfniß hinaus bewilligt worden sind, daß bei einem einzigen Bau derart nachher 400 000 m. abgesetzt wurden. Ich beantrage deshalb, nur den Vorentwurf zu genehmigen, die Forde rung der ersten Rate aber heute abzulehnen. Einen Ausschuß einzusehen hat noch gar keinen Sinn, da der zu prüfende Kosten anschlag eben noch nicht vorliegt.
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Wir wollen diese Buschrift nicht weiter glossiren, sondern zut unserm Bericht in Nr. 274 nur nachtragen, daß der sistirte Droschenkutscher bei dem Kampfe, der sich auf der Polizeiwache abspielte, einem der auf ihn eindringenden Beamten in der That in den Daumen gebissen hat.
Gegen die Magistratsvorlage betreffend die Kranken- und Unfallversicherung der in Kommunalbetrieben und im Kommunaldienste beschäftigten Personen hat der Ortsverein Berliner Gemeindebeamten" am Mittwoch in seiner Dezembersißung Stellung genommen. Da die Vorlage in der tabellarischen Uebersicht über die Krankenund Unfallfürsorge auch 508 Bureau- Hilfsarbeiter zählt, so beschloß die Versammlung, beim Magiftrat und bei der StadtverordnetenVersammlung dahin vorstellig zu werden, daß die sogenannten Bureau- Hilfsarbeiter der Kranken- und Unfallversicherung nicht unterliegen, daß sie sich vielmehr nach der Städte Ordnung, fowie nach Erkenntnissen des Reichsgerichts und des ReichsVersicherungsamtes als lebenslänglich angestellte und pensionsberechtigte Gemeindebeamten betrachten. In der lebhaften Auseinandersehung über diesen Punkt wurde besonders darauf hingewiesen, daß die etwa von der Stadt für die Burean- Hilfsarbeiter gezahlten Versicherungsbeiträge einfach verloren gingen, da das Reichs Versicherungsamt wiederholt entschieden habe, daß eine zu recht erfolgte Unterstellung von Personen unter die Unfall und Invaliditätsgefeße keinen Rechtsanspruch auf Gewährung einer Rente nach sich ziehe. Die Berliner Gemeindebeamten wollen nun, Klarheit zu schaffen, Feststellungs- Klagen gegen den Magistrat Unter den in der letzten Vorstandssitzung des Berliner Vereins für Feuerbestattung zur Verlesung gebrachten Eingängen" erregte das folgende Schreiben viel Heiterkeit: Berlin , den 20. Ottober 1897. Mann am 15. Auguſt 1897 gestorben ist und mich alte und kränkLege hiermit meine herzlichste Bitte zu Füßen Da mier mein fiche Frau in größter Not hinterlassen hat, und ich nichts in meine alte Tage verdienen kann, sondern nur auf ein kleines Almosen an= gewiesen bin.
einleiten.
So wollte ich den Hochwohllöblichen Verein herzlichst bitten, um eine kleine Unterstützung in Brenumaterial. Und es in meiner taufen. In der Hoffnung, daß der hochwohllöbliche Verein mein Wohnung fehr Kalt ist, und ich nicht im Stande bin, etwas Feuerung kaufen. In der Hoffnung, daß der hochwohllöbliche Verein mein Gesuch bald erfüllen werde
zeichne ganz ergebenft
Schuhmacherirau 2., Kleine Frankfurterstraße. der Schreiberin feinen Schaden gebracht; eine unter den Anwesenden Die Verwechslung von Feuerbestattung mit Feuerbeschaffung hat veranstaltete Sammlung ergab 10 M., für welche derselben 1200 Preß= tohlen überfandt wurden.
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Unser Parteigenoffe Richard Hartmann ist gestern Nachmittag unter zahlreicher Betheiligung auf dem Städtischen Zentrals friedhofe zu Friedrichsfelde zur letzten Rube bestattet worden. Die Genossen, welche im sechsten Wahlkreise aktiv thätig sind, werden des Pflichtenfers unferes so plöglich an der Lungenentzündung dahingeschiedenen Todten stets in Ehren gedenken. Hartmann war schon für 2 231 000 m. neu gebaut werden. Nach dem Reichs- Haushalts Nicht Roß noch Reifige... Die Kupfergrabenfaserne foll unter dem Sozialistengesetz muchvoll für die Grundfäße der Partei Etat, in dem diese Forderung aufgestellt und begründet ist, sollen thätig und ist bis in die letzten Wochen hinein unermüdlich auf dem die Offiziere des Garde- Infanterie- Regiments, für welches der NeuStadtv. Schwalbe: Ausschußberathung ist nothwendig, weil Bosten gewefen. So betheiligte er sich noch lebhaft an der bau bestimmt ist, gleichfalls in der Kaserne wohnen. Warum? Die in dem Projekt verschiedene Fragen völlig offen gelaffen sind, so die Agitation für die Stadtverordneten- Stichwahlen. Bei der Beerdigung Kafernirung eines Hauptmanns, der drei Adjutanten und zwei Lieute Bibliothekfrage und die der Gestaltung des Unterrichtssaales. batten unsere Parteigenossen abermals die auf Friedhöfen faft zur Stadtv. Wohlgemuth hält die Bedenken Singer's für be- Regel gewordene Unannehmlichkeiten zu bestehen. Alls Stadtrechtigt, bittet aber doch um Einsegung eines Ausschusses. verordneter Borgmann ein paar Worte zu Ehren des Todten sprechen Stadtv. Scheiding äußert sich im Sinne des Antrages wollte, wurde ihm von einem Friedhofsbeamten solches verboten. Singer; Stadtv. Bergemann spricht für Ausschußberathung. Den peinlichen Eindruck, den derartige Affären auf die Gemüther Stadtv. Singer: Was ich verlange, betrifft garnicht die der Anwesenden machen, brauchen wir nicht erst zu schildern. Prüfung des Vorentwurfs; will Herr Wohlgemuth den Ausschuß Der Neuner Ausschuß des Zentralfomitees für die durch) nur aus diesem Grunde, to babe ich nichts dagegen, dann aber Unwetter Geschädigten Deutschlands hielt heute unter Vorsitz des fann er erst recht meinem Antrage zustimmen. Wir müssen endlich einmal ernst machen mit dem mehrmals von uns Bürgermeisters Kirschner eine längere Sigung ab. Es wurde von gefaßten Beschluß, feine Bauten zu genehmigen, wenn wir nicht den bei der Haupt. Stiftungstaffe eingegangenen Sammlungen die Summe von 433 500 Mark
nants für jede Kompagnie ist im Hinblick auf die Lage der Kaserne( in der Nähe des königlichen Schlosses) nothwendig, um gegebenenfalls eine ausreichende Zahl von Offizieren für den Sicherheitsdienst zur Hand zu haben." D, dieser innere Feind!
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Die Einweihung der Simeonskirche, welche neuerdings durch die in ihr verübten Sabbathschändungen bekannt geworden ist, soll nun doch erst am 8. Dezember stattfinden. Ob am kommenden Sonntag in dem Institut Ruhe herrschen wird, wissen wir nicht. Elektrische Unternehmungen lautet die Parole der Finanzvorher den endgiltigen Entwurf erhalten und genehmigt haben. zur Vertheilung gebracht. welt. Gestern wurde hier die Elektrische Licht- und Kraftanlagen, E3 haben erhalten: Eppingen in Baden 50 000 m., Elsaß- A.-G." errichtet, welche sich mit der Finanzirung von Geschäften auf Stadtbaurath Hoffmann: So bestimmt, wie Kollege Singer Lothringen 50 000 m., Hohenzollern - Burladingen 20 000 m, Stadt dem Gebiete der angewandten Glektrotechnik befaffen wird. Den es darstellt, ist jener Beschluß nicht formulirt; er enthält aus- Tömiz a. b. Glbe 1000 m., Stadt Guben ( Komitee Schöneich ersten Aufsichtsrath bilden die Herren: Präsident Dr. Bödiker, drücklich das Wort" thunlichst".( Buruf Singer's: Ganz überflüssige Höflichkeit!) Man hat also schon damals an Ausnahmen Carolath ) 8000 M., Stadt Freienwalde a. D. 4000 M., Kreis Direktor der Aktiengesellschaft Siemens u. Halste, R. von Bauer, der Freienwalde a. D. 10 000 M., Kreis Osterburg 5000 M., Reg.- Bez. Administrateur Banque de Paris gedacht. et des Pays Bas, E3 münde 4000 M., Greifenhagen 6000 W., Württemberg 100 000 m., furt vom Hause Jacob S. H. Stern, Frank Stadtv. 3mann ist auch für einen Ausschuß, zugleich aber für Annahme des Antrages Singer. vom Hause Eine größere Summe, ca. 200 000 m., ist noch zurückbehalten der Mitteldeutschen Kreditbank Berlin, Albert Koechlin, Direktor Reg.- Bez. Liegni 100 000 M., Reg.- Bez. Frankfurt a. D. 75 000 m. Robert Warschauer u. Co., Berlin , Assessor Mommsen, Direktor Unterstügung eingehen werden. Das Zentral- Komitee wird noch vor tischen Bant, Conrad Fromberg, Mitinhaber des Schlesischen Bankworden, weil voraussichtlich im Laufe des Winters noch Gesuche um der Basler Handelsbaut, Dr. Jordan, Direktor der Bergisch- MärWeihnachten zusammentreten. vereins, Geh. Kommerzienrath Diffené, Vorsitzender der Oberrheinischen Bant, Eisenbahnbirektor a. D., Schrader, Berlin , Dr. Georg Siemens und Arthur Gwinner , Direktoren der Deutschen Bank. Bum Direktor der Gesellschaft wurde Regierungsrath Gustav Kemmann
Die Vorlage geht darauf an einen Ausschuß von 10 Mit gliedern. Der Antrag der Stadtvv. Weber u. Gen., betr. den Umbau der Oranienbrüde, ist von dem niedergesetzten Ausschusse in folgender Fassung einstimmig angenommen worden.
Die Bersammlung ersucht den Magiftrat, für den Neu, bau der Drienbrücke eine erste Baurate in den Etat für 1898/99 einzusehen."
Das Referat erstattet Stadtv. Bruns.
Stadtv. Lüben beantragt die Ablehnung des Ausschußantrages. Die neue Brücke würde erst in 3-4 Jahren fertig fein, während das Haupthinderniß die hohen Fußgängerbrücken feien, deren Niederlegung binnen wenigen Monaten und für ein geringes Dpfer( 10 000 M.) erfolgen könnte.
Merseburg für Mückenberg( Reg.- Bez. Halle) 500 M., Kreis Auger Theodor Stern, a./Main , Kommerzienrath Oppenheim,
ernannt.
Auf das Aktienkapital von 80 Millionen Mark wurden bei der Gründung 25 pet. eingezahlt.
Die Beleuchtung der Eisenbahnwagen mit Acetylengas ist jetzt beschlossene Sache, nachdem durch fortgesetzte Versuche und ein Gutachten der kgl. technischen Deputation für Gewerbe das zur Verwendung gelangende Gemisch von Fettgas und Acetylengas als in jeder Hinsicht zuverlässig erkannt und festgestellt ist, daß die Be reitung und Verwendung jenes Gemisches teine größeren Gefahren bietet, als die des reinen Fettgases. Der Minister der öffentlichen Weibliche Kolonialschmerzen. Der Mangel deutscher Frauen Arbeiten hat daher die Eisenbahndirektionen angewiesen, die neue in den Kolonien bildet bei unseren Kolonialschwärmern seit Jahren Beleuchtungsart demnächst allgemein zur Einführung zu bringen. den Gegenstand von Betrachtungen und Verhandlungen. Eine Stadtv. Goldschmidt tritt für den Ausschußantrag, Stadtv. Das bisher probeweise verwendete Gemisch bestand aus drei Mitarbeiterin der" Post" erkundete hierüber die Meinung des Dinse für den Antrag Lüben ein, welcher schließlich mit schwacher Theilen Fett- und einem Theile Acetylengas, bei gleichem Landeshauptmanns für Deutsch Südwestafrita, Major Leut Mehrheit angenommen wird. Verbrauch wurde dadurch die Helligkeit nahezu verdreifacht; wein, der sich nach deren Darstellung dahin äußerte, daß Auf die Anfrage der Stadtvv. 3adek und Gen. vom 4. No- bei einem Verbrauch von 27 Litern per Stunde beträgt der gegenwärtige Bufstand beklagenswerth und unhaltbar sei. vember cr., wie fich der Magistrat zur allgemeinen Durchführung die Helligkeit der Flamme mehr als 16 Hefnerkerzen, bei einer Jeder deutsche Soldat und Ansiedler, der eine schwarze Frau der Müllverbrennung in Berlin stellt, hat der Magistrat am stärkeren Beimischung von Acetylengas nahm die Helligkeit in ge- nehme, sei fammt seiner Nachkommenschaft für das Deutschthum 20. November geantwortet, daß die Frage noch innerhalb der Straßen- ringerem Verhältniß zu. Troßdem will sich der Minister für verloren. Die Einwanderung deutscher Mädchen in den Kolonien reinigungsdeputation bearbeitet werde. Diese sei noch in Verhandlungen später eine Aenderung des Mischungsverhältnisses vorbehalten, falls müsse mehr gefördert werden, als bisher; im besonderen würden begriffen wegen der event. Einführung des sog. Budapester Systems der der Preis des Calcium Carbids sich künftig niedriger stellen sollte, tüchtige Hausfrauen gebraucht, die kochen könnten, die Herstellung Mülbeseitigung. Bei dieser Sachlage hält der Magiftrat eine fach- als zur Zeit. der einfachsten Kleidung verständen und sich vor Garten- und Hofliche Erörterung der Angelegenheit 8. 3. nicht für thunlich. Rathschläge über die Behandlung polizeilich fiftirter Per- arbeiten nicht fürchteten. Vielleicht fürchten die deutschen JungStadtv. 3 adet: Die Müllfrage ist für Berlin zweifellos eine fonen finden wir in einem uns anonym zugesandten Schreiben, das frauen, die klugerweise lieber daheim bleiben, weniger die Arbeit, brennende geworden( Heiterkeit). Wie ungünstig unsere Müllablade wir gleich andern Produkten unbeachtet gelaffen hätten, wenn nicht als die Nilpferdpeitsche ihrer zukünftigen Ehegesponse. pläge abgeschloffen haben, ist bekannt; der Regierungspräsident hat gewiffe Stellen der Zuschrift darauf hindeuten, daß der ungenannte Ju Sachen des Achtuhr- Ladenschlusses hat sich der Hilfs. die Abladung von Mül im Smeiligen Umkreise von Berlin Absender von einem auf der Polizeiwache in der Lynarstraße verein für weibliche Angestellte auf grund des Ergebnisses der von verboten. Demgegenüber vertagt die Antwort des Magistrats pafsirten Vorfall, dessen wir vor gut acht Tagen gedachten, recht ihm veranstalteten Umfrage in einer Eingabe an das Reichsamt des die Lösung der Sache ins Ungewisse. Da muß dann die Ver- genaue Kenntniß hätte. Die sauber und recht gewandt abgefaßte Funern, sowie an den preußischen Handelsminister gewandt. Er fammlung ihrerseits die Initiative ergreifen. Die feit 1893 ge- Bufchrift lautet: verweist in seiner Befürwortung des Achtuhr Schlusses machten Versuche laffen doch die Frage der Verbrennung nicht als In Ihrer Zeitung vom 24. d. M., Nr. 274, 1. Beilage, besonders auf die zustimmenden Gutachten der Handelskammern in einfach abgethan erscheinen. Das Sommermüll hat sich selbst verbrannt schreiben Sie über Mißhandlungen eines Droschkentutschers auf der Aachen , Barmen, München u. f. w. und bestreitet entschieden, daß ohne irgend welche Zusäße; auch das Wintermüll aus gewiffen Theilen Polizeiwache in der Lynarstraße, 58. Polizeirevier. Es wäre die Durchführung dieser Maßnahme eine Schädigung des Handels Der Stadt scheint ohne Kohle zu brennen. Dabei leiden alle bisherigen aber zu wünschen, daß Sie auch das andere geschrieben hätten, oder einen Eingriff in die Gewerbefreiheit bedeute. Den BebensVerfuche an großen Mängeln; sie sind nicht im großen, sondern blos was Sie eben nicht geschrieben haben. Der Strolch hat den einen mittels, Rolonialwaaren- und Bigarrengeschäften soll für die erste Zeit im kleinen veranstaltet worden, im Gegensatz zu Hamburg , wo man Schußmann auf der Wache in den Daumen gebissen, so daß der ein längeres Offenhalten gestattet bleiben.
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