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11 ch ft anzunehmen." Dabei wurde in den Verhandlungen der Stadt müssen monatlich 6-700. aufgebracht werden. Es ver- Wie es einem preußischen Richter ging, der sich Respekt Handels- und Gewerbekammer zu Zittau  , wo das Schreiben jüngst steht sich, daß die drakonische Verfolgung der vorgeschrittenen Ar- verschaffen wollte. Aus Köln   wird der Boff. 3tg." gemeldet: zur Sprache fam, festgestellt, daß diese Unternehmen eine durch beiter den erstrebten Erfolg nicht haben wird. In dem Maße, als Das jüngst gemeldete Vorkommniß am Kölner   Schöffengericht, wobei fchnittliche Dividende von 22 bis 24 pt. abwerfen. Die Verfolgungen zunehmen, wird die Sympathie für die Ver- der Vorsitzende ersuchte, nicht in erregtem Zone fortzufahren und Ein Fahrradwerk in Dresden   hat in Den legten folgten wachsen und die Zahl der Anhänger des Sozialismus sich der Staatsanwalt alsbald den Saal verließ, troydem Zagen die Auszahlung einer Dividende von 18 pet. vergrößern. daß noch zwölf Sachen zur Verhandlung standen, hat eine eigen bei großen Abschreibungen und Gründung eines Spezial. Refervefonds beschlossen. Nach Johannesburg   in Transvaal   werden durch Zeitungs- thümliche Wendung genommen, die in juristischen Kreisen Es wurde da auch ausdrücklich fest annoncen junge Mädchen als Mägde, Aufwärterinnen 2c. großes Aufsehen hervorruft. Der Vorsitzende Assessor Froehlen gestellt, daß der Geschäftsgang ein ganz vorzüglicher ist. gesucht. Der südafrikanische   Generalkonsul in Brüssel   warnt wurde im disziplinarischen Wege wegen feines Verhaltens Aufträge für das kommende Geschäftsjahr waren schon in Höhe von vor diesen Stellenangeboten, da ihnen sehr häufig unlautere rettifizirt" und gegen den Bertheidiger Rechtsanwalt Mertz 900 000 m. vorhanden. Neubauten hat man vorgenommen und Absichten zu grunde lägen. wurde ein Verfahren wegen Beleidigung der in jener Ver­alles mögliche. Es wurde zum Ueberfluß noch festgestellt, daß die Konkurrenz der amerikanischen   Fahrräder vollständig überwunden der Südafrikanischen Republik und speziell in Johannesburg   feit mußte es kommen! Bei dieser Gelegenheit sei darauf aufmerksam gemacht, daß in handlung als Zeugen vernommenen Schußleute eingeleitet. ift: Kurz, Aussichten, wie sie günstiger nicht gedacht werden können. einem halben Jahre so große Arbeitslosigkeit herrscht, An stelle des zum Landgerichts- Präsidenten zu Bromberg   er Trotzdem verlangt man Repressivmaßregeln und lehnt die be- daß europäischen   Arbeitern nur aufs dringendste ab- nannten Landgerichts Direktors Rieck ist der Landgerichts- Direktor scheidensten Forderungen der Arbeiter ab. gerathen werden kann, dorthin zu reisen. Röseler, der Vorsitzende der dritten Strafkammer, mit der Zeitung der Präsidialgeschäfte in Vertretung des Landgerichts- Präsidenten Angern   betraut worden.

Soziales.

V

von

Gerichts- Beitung.

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Wenn

Rheinisch- Westfälisches Kohlensyndikat. Nach dem in der Bechenbefizer- Versammlung vom Borstand erstatteten Monatsbericht betrug der Rhein.  - Weftf. 3tg." zufolge die Förderung im Oktober 3 640 606 Tonnen. Das Ergebniß ist als ein günstiges zu bezeichnen Ueber das Jndenthum im Richterftande und den getanften Juden Friedberg   bringt die Berl. 3tg." folgende Notiz: Der angesichts des herrschenden starken Wagenmangels. Anerkannt Zur Affäre von Puttkamer   wird aus Hamburg   gemeldet, Landgerichts- Rath Munt vom hiesigen Landgericht I ist an stelle des wurde, daß in letzter Zeit es der Eisenbahn- Verwaltung gelungen daß das dortige Landgericht das Generalkommando in Mez verstorbenen Direktors Bielefeld   zum Landgerichts- Direktor bei dem sei, in bezug auf die Wagenstellung bessere Verhältnisse zu schaffen. ersucht hat, gegen den Premierlieutenant v. Puttkamer  , der bereits Landgericht I hierfelbft ernannt worden. Bemerkenswerth ist diese Der Absatz betrug 3 608 053 Tonnen. Der arbeitstägliche Versand eine einmonatige Haft verbüßt hat, weitere drei Monate zu voll- Ernennung insofern, als Herr Munk unseres Wissens der erste Jude betrug im Oktober 12 645 Doppelwaggons gegen 12 947 Doppel- ftrecken, weil er der gerichtlichen Aufforderung, das feiner Ehe ist, der in Preußen zum Landgerichts- Direktor, also zum Vorsitzenden waggons im September 1897 und 12 142 Doppelwaggons im Ottober gattin zugesprochene Kind auszuliefern, nicht nachgekommen ist, eines Gerichtskollegiums, ernannt wird. Unter den Oberlandes­1896. Die Einschränkung für den Monat November hat nach einer das Kind vielmehr unter Beihilfe dritter Personen andauernd vergericht Räthen, die den Landesgerichts- Direttoren im Range gleich vorläufigen Berechnung 3,44 pet. betragen. Nach kurzer Berathung borgen hält. stehen, giebt es zwar drei oder vier jüdischen Glaubens; sie stammen wurde sodann dem Vorschlage des Beiraths gemäß die Entschädigung Eine für die Zichorienfabrikation wichtige Frage beschäftigte aus der Zeit des Schelling'schen Ministeriums. Unter dem getauften für Minderförderung und Abgaben für Mehrförderung auf 50 Pf. am Dienstag die 138. Abtheilung des Schöffengerichte. Der lang Juden Friedberg   kam die Beförderung eines jüdischen Richters über­pro Zonne festgesetzt gegen I m. in diesem Jahre, die Strafe für jährige Prokurist der bekannten Wesenberg  'schen Zichorienfabrit, haupt nicht vor. verschuldete Nichtlieferung auf 2 M. pro Zonne. Schröder, hatte fich wegen wissentlichen Verkaufs ge Weihnachtsabend des vorigen Jahres war es. Bei dem fälschter Nahrungsmittel zu verantworten. Das Bergehen wurde Agenten M. wurden die Vorbereitungen zur Bescheerung getroffen. darin gefunden, daß in einem Packete Zichorien aus der Wesenberg  - Der Hauch von Glückseligkeit, der an diesem Abende alle Menschen schen Fabrik 3,5 pCt. Sand gefunden worden waren. Nach dem erfreut, war auch in die M.'sche Familie eingezogen. Diese Gutachten Der Maximal- Arbeitstag im Bäckergewerbe. Die Kölner  chemischen Untersuchungsamtes der Branden Stimmung erfuhr bei dem Oberhaupte der Familie einen jähen Bäcker- Fnnung giebt in der Köln  . Bolts- 3tg." das Ergebniß einer von burgischen Landwirthschaftskammer, welche den vorliegenden Umschwung. Es klingelte. Der Eintretende war der Gerichts­Fall zur Anzeige brachte, ihr veranstalteten Umfrage über die Wirkung des Maximal- Arbeits­foll nur ein Höchstgehalt vollzieher. M. hatte rückständige Steuern zu zahlen. tages bekannt. Wir finden da einige recht intereffante Zusammen im Großherzogthum Baden bestimmt ist. Der Angeklagte er: Am Weihnachtsabende! M. erklärte dem Beamten, daß er zwei Prozent Prozent Sand gestattet sein, fein, wie dies auch er hierzu nicht im stande war, sollte er gepfändet werden. stellungen. Die Frage, ob den Gesellen die ununterbrochene Ruhezeit von flärte, daß die ihm unterstellte Fabrit in technischer Beziehung gegen die zu hohe Veranlagung Einspruch erhoben habe, acht Stunden gewährt würde, wurde meist mit ein beantwortet auf der Höhe stehe und ebenso ihre Erzeugnisse. Bichorien der Gerichtsvollzieher erwiderte, daß die Entscheidung hierüber noch und damit auch die Innehaltung der zwölfstündigen Arbeitszeit als ohne irgend eine Beimischung von Sand lasse sich garnicht her- ausstände, einstweilen müßten die einmal veranlagten Steuern ent­und damit auch die Innehaltung der zwölfftündigen Arbeitszeit als tellen, da der den Wurzeln anhaftende Sand sich durch Waschen richtet werden. M. befand sich in arger Verlegenheit. Er hatte ,, unmöglich" bezeichnet. Es wird also hier wieder einmal fonstatirt, daß die Bestimmungen der Bundesraths Verordnung nicht völlig entfernen lasse. Er berufe sich hierüber auf die Gutzwar noch Geld im Hause, doch dies hatte er für eine der von ihm ganz offen übertreten werden, ohne daß die Behörde schen Zichorienfabrik, und des Gerichtschemikers Dr. Bischoff. Der abrechnen. Nach kurzem Befinnen entschloß er sich, das fremde achten des Kaufmanns Gründler, des Leiters der altrenommirten Resag vertretenen Firmen eingezogen, er sollte mit derselben zu Neujahr energisch eingreift. Es muß überraschen, daß bei den Revisionen, die die Polizei Brobe nicht einen Schluß auf das gesammte Fabrikat zulaffe, wenn soviel Geld anderweitig einzubekommen, daß er für rechtzeitige letztere begutachtete, daß eine einzelne aus einer Verkaufsstelle entnommene Geld anzugreifen. Er hoffte, bis zum Abrechnungstermin noch vornahmi, teine einzige Uebertretung zur Anzeige tam, wie die Umfrage bei den 222 Meistern ergeben hat. Und sie 3,5 pet. Sand enthalte. Ein anderes Packet enthalte vielleicht Deckung sorgen konnte. In dieser Hoffnung sah er sich getäuscht. nach der Beantwortung der Fragebogen ist in 27 Betrieben einmal, fo viel weniger. Es komme auch ganz auf den Boden an, auf Das neue Jahr brachte ihm langwierige Krankheiten, M. fonnte in 122 zweimal, in 36 dreimal und in 17 viermal die polizeiliche Wurzeln aus der Magdeburger   Gegend zu verarbeiten, die lehmige Erde, Unterschlagung vor der dritten Straftammer des Landgerichts I.  welchem die Zichorienwurzel gebaut sei. Die Berliner   Fabriken pflegten lange Zeit hindurch nichts verdienen. Gestern stand er wegent Revision ausgeübt worden. Gegenüber solchen Ergebnissen wird welche den Wurzeln wie eine Knolle anhafte, sei schwer vollständig zu ent. Er wies dem Gerichtshofe nach, daß er bereits mit monatlichen wohl schwerlich der Staatssekretär v. Pofadowsky behaupten tönnen, fernen und er halte dafür, daß eine Bichorie, die 4 pct. Sand enthalte, Abzahlungen an die geschädigte Firma begonnen hatte. Der daß jemand den Eindruck zu gewinnen vermöchte, als sei es immer den Herren gar so ernst mit der Sozialreform. noch als eine zuverlässige und gute Waare anzu Staatsanwalt beantragte eine Gefängnißftrafe von sechs Wochen, Auf die Frage, wie viel Ruhezeit die Bäcker durchschnittlich, sich diesem Gutachten an. fehen sei. Der zweite Sachverständige Herr Gründler schloß während der Bertheidiger, Rechtsanwalt Blaschkauer, mit Wärme auch wenn diese unterbrochen wird durch Brodausbacken, Ansehen sich diesem Gutachten an. Ueber daffelbe Thema sollte der dafür eintrat, daß der Gerichtshof es bei einer Geldstrafe belaffen 11. dergl., den Gesellen und Lehrlingen täglich gewähren können, Bertheidiger geladene Gerichtschemiker Dr. Bein ver- möge. Wie der Vorsitzende bei der Urtheilsverkündigung erklärte, nommen werden, der Gerichtshof wurde folgendes geantwortet: 18 Meister fonnten 8 Stunden, hielt indessen die beiden hätte mit Rücksicht auf die ganze Sachlage der Antrag des Ver­14 Meister 9, 49 Meister 10, 21 Meister 11, 84 Meister 12 Stunden abgegebenen Gutachten für ausreichend. Der Chemiker Dr. Wolny, theidigers in Erwägung gezogen werden können, wenn der Angeklagte und mehrere sogar nach Umständen bis zu 14 Stunden Ruhe ge- fammer, vertrat einen anderen Standpunkt. Was in Baden an fei. als Borsteher der chemischen Untersuchungsstation der Landwirthschafts nicht wegen Betruges mit einem Monat Gefängniß vorbestraft worden währen. Jedoch würde diese ein oder zwei Mal unterbrochen. Es habe deshalb auf eine Freiheitsstrafe erkannt werden Also 18 Meister find wirklich so freundlich, ihren Gesellen eine gängig sei, müsse sich auch in Preußen durchführen lassen. Die müffen. Diese sei auf einen Monat Gefängniß bemessen worden. achtstündige Ruhepause zu gewähren; aber mit der Einschränkung, welche ihnen wie ein Kloß anhafte, müsse sich durch zweckentsprechende feit, die das Kammergericht gefällt hat. Der Gastwirth 3. Bichorienwurzel verlange überall denselben Boden; die lehmige Erde, Für Gastwirthe ist eine Entscheidung von erheblicher Wichtig daß diese Ruhepause noch ein oder zweimal unterbrochen wird! Die übrigen Herren sind freigebiger. Aber jeder verständige Waschungen so weit entfernen lassen, daß die Zichorie nur höchstens war auf grund des§ 147 ber Gewerbe- Ordnung angeklagt worden, 2 pet. Sand enthalte. Menfch wird zugeben, daß selbst eine Ruhepause von 12 Stunden weil er den selbständigen Betrieb eines stehenden Gewerbes, deffen bei zweimaliger Unterbrechung werthlos ist und die Bezeichnung Borzug, er hielt den Angeschuldigten aber nur einer Fahrlässigkeit ohne diese Erlaubniß unternommen habe. Das Schöffengericht nahm Der Staatsanwalt gab dem lett vernommenen Gutachten den Beginn einer Konzession bedurfte, nämlich der der Schankwirthschaft, Treffender fann wohl die Rücksichtslosigkeit gegen den Arbeiter für schuldig und beantragte dieferhalb gegen ihn eine Geldstrafe folgenden Sachverhalt als festgestellt an. 3. betreibt in der Schön. stand nicht illustrirt werden, als durch diese Unternehmerbekenntnisse. Wenn je so ist hier der Beweis geliefert, wie nothwendig die theidigers Rechtsanwalt Gennerich und sprach den Angeklagten frei. den Damm Der Gerichtshof folgte indeffen den Ausführungen des Ver- haufer Allee eine Schantwirthschaft, für die er die behörd liche Konzession besitzt. Ganz in der Nähe, nur durch davon strenge Verbindungsbahn hat Junehaltung der Bundesraths Ver. getrennt, Die Angelegenheit wird voraussichtlich den ganzen Instanzenweg seine Frau einen ordnung im Interesse der Arbeiter verlangt werden muß. Er­fleinen Garten gepachtet, in dem sie wähnt sei noch, daß angeblich die Kölner   Bäckergesellen in einer durchzumachen haben. In Offenburg  ( Baden  ) mußte sich am 15. Dezember der Bau- nach Art der Laubenkolonisten ihren Kohl baut. Eines Tages fanden Versammlung beschlossen haben, an den Bundesrath die Bitte zu leiter Hofmann vom dortigen Rasernenbau nebst einem Maurer fich nun im Lokal des Angeklagten Mitglieder eines Artistenvereins ein, die einen sogenannten Landwehrtopp, fünf Glas baierisches Bier und statt des Maximalarbeitstages einen Wochenturnus von hatte in Gemeinsamfeit mit seinem Komplizen den Parteigenoffen Lenten vorgesetzt, fie tranten es aber nicht im Lokal, sondern ent­wegen Körperverlegung verantworten. Der Bauleiter Hofmann in einem großen Weißbierglase, bestellten. Das Bier wurde den 72 Stunden im Bäckergewerbe einzuführen. Wir bezweifeln, daß Landtags- Abgeordneten Adolf Geck   nächtlich überfallen, weil Geck hier ein Urtheil vorliegt, dem die Mehrzahl der Gesellen beitreten die Interessen mehrerer Bauarbeiter dem rohen Patron gegenüber fernten sich sofort nach dem erwähnten Gärtchen und ließen sich das würde, und vermuthen sehr stark, daß auch hier die Einwirkung der erfolgreich vertreten hatte. Hofmann kam mit der geringen Strafe 3 verzehrt. Meister eine Rolle gespielt hat. Im übrigen ist dieses Vorkommniß von 14 Tagen Gefängniß davon. ein Beweis, wie wenig das Zentrum die sozialpolitische Erkenntniß Wie kommt es, daß Arbeiter mit Ehrgefühl die oftelbische und

Ruhe nicht verdient.

vermochte.

Baukontrolle zu wenig Zeit bleibe.

4.

B

vom

von 50 M.

der

T

Bier vom Sohn des Angeklagten nachbringen. Im Garten wurde Das Gericht verurtheilte 3. at einer Geld­Strafe, indem es annahm, er habe sich gegen die SS 33 in Arbeiterkreisen, die ihr bisher Gefolgschaft leisteten, zu fördern Behandlung nicht aushalten können? Die Antwort auf diese er die Konzeffion, die sich nur auf fein Lokal erstrecke, überg 147, 1 der Gewerbe Ordnung dadurch vergangen, daß Arbeiter Risiko. Von den Personen, die bei dem Erfereinstura Frage giebt vielleicht eine Freisprechung, zu der kürzlich die Straffammer treten habe. Der Angeklagte hätte es nicht dulden dürfen, daß das Arbeiter Risiko. Von den Personen, die bei dem Erkereinsturz Biegni in einer Verhandlung wegen gefährlicher Mißhandlung Bier in den seiner Verfügung unterliegenden Garten getragen und auf dem Neubau an der Ecke der Lindwurm- und Daiserstraße in und Freiheitsberaubung gekommen ist. Der Angeklagte, Wirthschafts- dort getrunken wurde. Das Landgericht bestätigte die Entscheidung, München   verletzt wurden, ist eine Tagelöhnerin gestorben. Der Bau inspektor P. Müller vom Dominium Seichau, Kreis Jauer  , der zugleich worauf 3. Revision einlegte. Er machte geltend, der Garten sei ja hat nun im ganzen zwei Menschenleben gefordert. 9 Arbeiter liegen das Amt eines Gutsvorsteher- Stellvertreters versieht, befehligte eine von seiner Frau gepachtet worden, habe also nicht seiner Verfügung noch frank. Ueber die Ursachen des Einsturzes verlautet, daß das zu dem Anzahl g alizischer Arbeiter, die am Sonntag, den 22. August, unterlegen. Auch bestritt der Angeklagte, daß mit seinem Erker verwandte Material viel zu wenig wuchtig und deshalb leicht zu ihren Lohn ausgezahlt erhalten und dann entlassen werden sollten. Wissen und Willen das Bier im Garten getrunken worden sei. seitlichen Verschiebungen geneigt erscheine und daß es ungenügend ver: Hierbei fam es zu Differenzen zwischen Herrschaft und Arbeitern Das Kammergericht wies indessen die Revision als unbegründet antert worden sei. Weiter wird angegeben, daß während der und als Wortführer der letzteren trat ein gewiffer Suri auf, zurück. Die§§ 33 und 147 der Gewerbe- Ordnung seien ohne Rechts­falten Witterung in voriger Woche gemauert wurde; als dann der als Aufwiegler" betrachtet wurde. Um den gefährlichen irrthum angewandt worden. Der von der Ehefrau gepachtete Garten warme, regnerische Witterung eintrat, sei der Mörtel aufgethaut Menschen unschädlich zu machen, sperrte ihn der Inspektor in habe der Verfügungsgewalt des Mannes unterlegen. Wenn er nun, und die Steine wären bröselig geworden. Der Baumeister Karl einen dunklen Keller, schloß ab und ging zum Mittag- wie festgestellt sei, geduldet habe, daß der Garten zur Verzehrungs­Lechleiter und der Polier Georg Eder sind auf An- effen. Später sab der Inspektor den Suri, der aus seinem stelle für sein Bier benutzt wurde, dann habe er in diesem Garten ordnung des Untersuchungsrichters in Haft. In der Münchener   Gefängniß ausgebrochen war, wieder frei umherlaufen; Post" wird ausgeführt, das Unglück wäre bei regerer und strengerer packte ihn deshalb am Arme und brachte ihn in seine Stube, die gewesen. er feine Schantwirthschaft betrieben, und dazu sei er nicht befugt Baukontrolle ficher vermieden worden; die jebigen Kontrollorgane er abschloß und den Suri darin allein ließ. Ein Vogt mußte feien aber mit Bureau- Arbeiten so sehr überlastet, daß ihnen zur vor der Thüre Wache halten. 18 Müller mit dem Effen fertig Depelthen und lehte Nachrichten. Auch dieses Unglück zeigt also deutlich, wie nothwendig es ist, dem er mit der Reitpeitsche Schläge über die Schenkel versezte. war, begab er sich mit dem Vogt in die Stube zu dem Gefangenen, London  , 16. Dezember.  ( W. T. B.) Die Maschinenbauers zur Baukontrolle auch Vertreter der Arbeiter heranzu- Als Suri sich diese Behandlung nicht gefallen lassen wollte, sich zur Wehr Konferenz hat heute den die Vorschläge enthaltenden Bericht an­ziehen, was von den Gewerkschaften der Bauarbeiter seit Jahren setzte und auch auf einen Wirthschafts- Assistenten eindrang, machte genommen, welche nach Ansicht der Arbeitervertreter mit einer verlangt wird. Müller wiederum von seiner Reitpeitsche ausgiebigen Gebrauch, so Aus London   wird telegraphirt, daß am Mittwoch in Ayre daß die Peitsche entzweiging. Jetzt wurde Suri wieder in das einzigen Ausnahme den Arbeitern als annehmbar erscheinen dürften. ein Gerüst mit zehn darauf befindlichen Arbeitern eingestürzt ist, dunkle Gewölbe eingesperrt und zwar etwas dauerhafter Diese Ausnahme bezieht sich auf das Prinzip kollektiver Kontrakt­wodurch drei Arbeiter getödtet und drei schwer verletzt wurden. als das erste Mal. Diesmal dauerte nämlich die Einsperrung abschlüsse, welches den Arbeitern bei dem Stücklohn- System Zur Beförderung des Arbeiterwohnungswesens" in der von nachmittags 2 Uhr bis abends gegen 10 br, Rheinprovinz   ist auf einer Konferenz in Düsseldorf  . die währenddem der Inspektor gemüthlich fortgeritten und einen Wächter faum durchführbar erscheint und bezüglich dessen ihre Vertreter den durch zirka 40 gemeinnützige Bauvereine ze. beschickt war, ein in der Person des Wirthschafts. Assistenten wiederum vor das Arbeitgebern bereits mündliche Abänderungsvorschläge gemacht haben. Verein gegründet worden. Man war ursprünglich, schreibt die improvisirte Gefängniß poftirt hatte. Diesmal hutte Suri nicht ent- Rendsburg  , 16. Dezember.  ( W. T. B.) Wie es hier heißt, Kölnische Volkszig.", von der Idee ausgegangen, lediglich einen weichen tönnen, zumal zwei Gefängnißthüren fich hinter ihm geschlossen trifft der Kaiser heute Abend 7 Uhr zum Besuche des Fürsten Biz Verband der bestehenden gemeinnützigen Bauvereine 8lt be= hatten. Abends 10 Uhr gab dann der Inspektor, nachdem er die eine marck in Friedrichsruh   ein und nimmt daselbst einen einstündigen gründen; es ergab fich indeß die Nothwendigkeit, weiter Thür mit dem Spieß des Nachtwächters aufgebrochen hatte, feinem Aufenthalt. gehen: nicht nur einen Verband von Bauvereinen Gefangenen die Freiheit wieder. Suri beschwerte sich zwar beim Frankfurt   a. M., 16. Dezember.  ( B. H.  ) Der Frif. Blg." zu erstreben, sondern einen Verein zu begründen zur plan- Amtsvorsteher, da er aber nur die Worte herausbrachte Nix deutsch  , wird aus Gießen   telegraphirt: Das Schwurgericht sprach hente den mäßigen Zusammenfassung aller gemeinnüßigen Bestrebungen im Inspektor nix Geld," so verstand man ihn nicht. Er zeigte aber Angeklagten Schüß wegen Zweifampfs mit tödtlichem Ausgange Arbeiter- Wohnungswesen überhaupt. Landeshauptmann Dr. Klein, feine Achsel, die mehrere blaue und grüne Striemen aufwies. Der schuldig und der Gerichtshof verurtheilte ihn zu 22 Jahren Festungs­der der Konferenz beiwohnte, theilte mit, daß die Alters- und In- Keller, in welchem Suri eingesperrt war, soll noch einen zweiten Aus- haft. Die Mitglieder des Ehrengerichts wurden freigesprochen, ebenso validitäts Versicherungs- Anstalt und der Provinzial Verband des gang gehabt haben, von dem der Gefangene offenbar teine Kenntniß der Kartellträger Stammler, trotz feines Geständnisses, die Forde Rheinlands zum Zwecke der Erbauung von Arbeiterwohnhäusern an hatte, denn er wurde von einem Diener von außen angerufen, heraus rung überbracht und dabei keinen Versuch gemacht zu haben, die Gemeinden und gemeinnützige Gesellschaften Darlehen im Betrage zukommen, worauf er sich dahin verständlich machte, daß er ja ein Gegner zu versöhnen. von 3 Millionen bewilligt haben; er hoffe, daß diese Körperschaften geschloffen fei. Der Angeklagte Müller erklärte, er habe den Suri ein- Prag  , 16. Dezember.  ( B. H.  ) Die polizeilichen Beschränkung. noch mehrere Millionen zu demselben Zweck hergeben würden. gesperrt, damit er die anderen Leute nicht aufwiegeln tönne. Suri maßregeln find infolge der Unterredung, welche die Reicheraths: Die Maffenverhaftnugen, die von der russischen Reift inzwischen fortgewandert und ist nicht mehr aufzufinden gewefen, Abgeordneten von Prag   gestern beim Ministerpräsidenten Gautsch gierung in diesem Jahre in verschiedenen Städten Rußlands   doch wurde der Sachverhalt wie vorstehend festgestellt. Der Staats- hatten, etwas gemildert worden. Bon heute ab dürfen die Wohn­Der Gerichtshof gebäude abends bis 9 Uhr und die Gast- und Kaffeehäuser bis vorgenommen worden sind, haben unter den davon betroffenen Ar anwalt beantragte drei Wochen Gefängniß. beitern und ihren Familien große Noth erzeugt. Viele Arbeiter sind erkannte auf Freisprechung. Es war angenommen 11 Uhr geöffnet bleiben. ( B.$.) Nach aus besonderer mit ihren Familien noch vor Beendigung ihres Prozesses ausgewiesen worden, daß dem Angeklagten bei den Freiheitsberaubungen das Barna, 16. Dezember. worden, und da ihre Pässe von den Behörden zurückgehalten Bewußtsein der Rechtswidrigteit gefehlt babe; Konftantinopeler Quelle stammenden Meldungen bestätigt es fich, werden, so finden sie keine Beschäftigung und müssen Hunger ferner ser nicht gefährliche, sondern nur einfache Körperverlegung daß auf den Sultan   ein von den Jungtürken   angeftiftetes Attentat Leiden. Die Unterstützung der Nothleidenden legt der russischen erwiesen, zu deren Verfolgung aber der Strafantrag des versucht wurde. Der Attentäter, Oberst Mehmed Bey, ist mit noch drei höheren Palastbeamten verhaftet worden. Arbeiterpartei große Opfer auf. Allein in einer kleinen westrussischen Verlegten fehle. Hierzu 2 Beilagen u. interhaltungsblatt.

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Berantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Drud und Verlag von May Bading in Berlin  .