Nr. 8Die GleichheitSSZur Lage der Arbeiterinnen in Zeitzund Amgegend.In unserem industriereichen Orte, wo die Zahl derProletarierinnen in Fabrik- und Heimarbeit weit über tau-send beträgt, kann man leider immer wieder die Erfahrungmachen, daß sich die Frauen sehr wenig für die Wirtschaft-lichen Kampfe der Arbeiter interessieren. Es ist das um soverwunderlicher und beklagenswerter, als die Zeitzer Ar-beiterinnenverhältnisse durchaus nicht befriedigend zu nennensind. Nur wenige Arbeiterinnen erfreuen sich eines halb-wegs auskömmlichen Lohnes. Auch hört man häufige Klagendarüber, daß dieser oder jener Meister oder sonstige Vor-gesetzte die Frauen und Mädchen protzig behandelt oder ggrZumutungen an sie stellt, die jeder ehrlichen Arbeiterin dieZornesröte ins Gesicht treiben muß. Wir erinnern nur andas unwürdige Kontrollsystem in der Seifen- und Schoko-ladensabrik von Ohmig&. Weidlich, dann wollen wir nochdie Firma Opel& Kühne herausgreisen. Wie steht es dazum Beispiel in der Schleiferei aus? Da müssen die Ar-beiterinnen den schädlichen Staub einatmen, weil jede Ben-tilation fehlt. Es ist ein Skandal, wie wenig Rücksicht aufdie Gesundheit der Arbeiterinnen genommen wird. Völligunbrauchbar ist auch der Umkleideraum. Will man ihn be-nützen, so ist man gezwungen, erst drei Etagen hoch zusteigen, dabei dürfen die Arbeiterinnen nicht riskieren, etwaeinige Augenblicke vor dem Signal von der Maschine weg-zugehen, wen» sie sich nicht derb anfahren lassen wollen. Unterdiesen Umständen kleidet man sich eben an, wo es geradepaßt.— Am drückendsten und ungerechtesten sind aber dieLohnverhältnisse. Wie lange wollen es sich die Arbeite-rinnen noch gefallen lassen, daß sie für Arbeiten, die vonMännern und Frauen im Akkord hergestellt werden, 20 bis30 Prozent weniger erhalten als ihre männlichen Kollegen?Hauptsächlich in der Kinderwagenbranche und hier speziellin der Korbmacherei werden die Männer nach dem allge-mein geltenden Tarif bezahlt, die Frauen jedoch erhaltenfür dieselbe Arbeit bedeutend weniger. Die Folge davonist natürlich, daß die Fabrikanten bestrebt sind, die Löhneder Männer ebenfalls herabzudrücken, oder aber die männ-liche Arbeit ganz auszuschalten. Das können und dürfendie Arbeiterinnen nicht zulassen. Sie müssen bestrebt sein,den gleichen Lohn zu erhalten wie ihre männlichen Kollegen.Zu diesem Zwecke müssen sich die Frauen gleich ihren Mit-arbeitern den am Orte bestehenden Organisationen anschließen.Daß dadurch auch für die Arbeiterinnen etwas erreichtwerden kann, beweist die letzte Lohnbewegung der Korb-macher am hiesigen Orte. Diese Bewegung konnte ohneStreik zugunsten der Arbeiter zu Ende geführt werden, weildie Unternehmer wußten, daß die Korbmacher und Korb-macherinnen fast alle dem Holzarbeiterverband angehörten.Sie zogen es deshalb vor, sich auf Verhandlungen mit denFührern der Organisation einzulassen; und wenn dabei auchnicht alle unsere Wünsche erfüllt worden sind, so sind wirdoch ein gutes Stück vorwärts gekommen.— Das soll unsein Ansporn sein, fleißig für den Holzarbeiterverband zuagitieren; ungefähr 70 Arbeiterinnen gehören ihm ja schonan, aber eine große Zahl steht noch abseits. Wir ersuchenalle Kolleginnen, fleißig die speziell für weibliche Mitgliederveranstalteten Versammlungen zu besuchen, wo ihnen Ge-legenheit geboten wird, sich aufzuklären und sich unter-einander über ihre Lage auszusprechen. Sehr vorteilhaftwäre es, wenn die Arbeiterinnen in jeder Fabrik eine Kol-legin bestimmten, die die Wünsche und Beschwerden ent-gegenzunehmen und an die richtige Stelle weiterzugebenhat. Eine derartige Einrichtung ist nicht nur für die Holz-industrie, sondern ebensosehr für jeden anderen Beruf zuempfehlen. Die Unternehmer haben einen großen Respektvor der öffentlichen Kritik. Als zum Beispiel vor einigerZeit Mißstände aus der Firma Ohmig& Weidlich imhiesigen Volksblatt zur Sprache gebracht worden waren,geriet der Besitzer in großen Zorn und soll sogar 10 Mk.für denjenigen ausgesetzt haben, der ihm den Schreiber desArtikels nennt— aber die Übel stände wurden doch sofortbeseitigt! Die Arbeiterinnen sind meist selbst schuld anihrer schlechten Lage und an der unwürdigen Behandlung,die ihnen häufig zuteil wird. Wenn sie sich nicht allesruhig gefallen ließen und wenn sie den Gedanken der Or-ganisation richtig begreifen möchten, dann würde vielesbesser sein. Darum ergeht an alle Arbeiterinnen in Zeitz undUmgegend der Ruf: Wacht auf! Schließt euch der Organi-sation an und seid bestrebt, ihr immer neue Mitkämpferinnenzuzuführen— uns zu Nutz, den Unternehmern zum Trutz! A. G.Aus der Bewegung.Von der Agitation. Wie schon in der vorigen Num-mer mitgeteilt worden ist. begann im Februar in Düffel-dorf, Köln, Kalk und Ehrenfeld auf Anregung derUnterzeichneten je ein Diskussionskursus über das Par-teiprogramm. Jeder Kursus umfaßte 6 Vorttäge. diezusammenhängend die Teilnehmerinnen mit dem Jdeengangder Sozialdemokratie bekanntmachen sollten, über den erstenDiskussionsabend in Köln schrieb die„Rheinische Zeitung":,,Es hatte sich eine ansehnliche Zahl von Frauen undMädchen eingesunden. Die Aufmerksamkeit, mit der dieAnwesenden den einleitenden dreiviertelstündigen Vortragder Genossin Kähler aus Düsseldorf entgegennahmen, warmustergültig. Genossin Kähler gab eine gedrängte, aberklare und verständliche Darstellung der verschiedenen Ent-wicklungsepochen des Menschengeschlechts, wobei sie sich ausdie Forschungen Morgans und anderer, sowie auf die Er-gebnisse der modernen Naturwissenschaft stützte. Dann tratman in eine halbstündige Diskusston ein. Von der üblichenForm der Diskussion abweichend, stellte die Vortragende anihre ZuHörerinnen Fragen, die auf den Inhalt ihrer ein-leitenden Ausführungen Bezug hatten und von den Ge-fragten in kurzen, zusammenhängenden Sätzen beantwortetivurden. Diese Art der Diskusston ist außerordentlich för-derlich für die Zwecke der Veranstaltung. Einerseits werdendadurch die Hauptgedanken des Vortrags kurz der Reihenach wiederholt und so dem Gedächtnis eingeprägt, anderer-seits werden die Zuhörer an die größte Aufmerksamkeit undan ein zusammenhängendes Denken gewöhnt." Die Kursedürften dazu beigetragen haben, daß die Genossinnen wenig-stens wissen, warum sie Sozialdemokratinnen sind.— Desweiteren sprach die Unterzeichnete im Monat März bei denMetallarbeitern in Bielefeld und Gevelsberg undbei den Fabrikarbeitern in Benrath und Bielefeld,in Ratingen in einer Volksversammlung und in Rem-scheid und Essen in gutbesuchten öffentlichen Frauen-Versammlungen. Sämtliche Veranstaltungen brachten unsneue Leser der„Gleichheit" und neue Parteimitglieder.W. Kähler.Im März fanden in der Umgegend von Frankfurt a.M.mehrere öffentliche Frauenversammlungen statt, in denen überdas Thema:„Die Frau in Beruf, Politik und Haus" referiertwurde. In Heddernheim, Oberrad, Bockenheim undHöchst wurden Bildungsvereine ins Leben gerufen, diezunächst als Zweige des Frankfurter Vereins bestehen, sichspäter bei genügender Entwicklung aber selbständig machensollen. Das Interesse der Frauen war überall sehr erfreulich,in sämtlichen Versammlungen traten fast alle Besücherinnensofort den neuen Vereinen bei. Die in den Vorstand ge-wählten Genossinnen bewiesen einen großen Eifer, und esist zu hoffen, daß es ihrer fleißigen Agitation gelingen wird,die Vereine zu Nutz und Frommen unserer Bewegung indie Höhe zu bringen und dadurch Aufklärung in weitereKreise zu tragen. öl. It.In mehreren Versammlungen zu Luckenwalde referiertedie Unterzeichnete über:„Die kulturelle Bedeutung dermodernen Gewerkschaften". Die Versammlungen waren vomHutarbeiterverband arrangiert; sie hätten besser besuchtsein können— es fehlten, wie immer, die Heimarbeiterinnen.Das gleiche Thema wurde in Spandau, Adlershof,Woltersdorf und Weißensee in Versammlungen desFabrikarbeiterverbandes behandelt. Diese Versamm-lungen waren gut besucht. M. Zeetze.Ende März tagte in Oberramstadt eine öffentlicheFrauenversammlung, in der Genosse Braband einen Vor-trag hielt über den Programmsatz„Religion ist Privatsache".Es war sehr nötig, daß die Genossinnen über diesen Punktaufgeklärt wurden, da in letzter Zeit die Kinderschulschwesterallwöchentlich an S0 Frauen um sich sammelt, um Bet-stunde abzuhalten. Dabei vergißt sie auch nicht, über dieSozialdemokraten zu schimpfen und sich über die Frauenaufzuhalten, die sich dem Frauenverein Gleichheit ange-schlössen haben. Durch die Versammlung ist die Abonnenten-zahl der„Gleichheit" auf 30 erhöht worden. Es wäre sehrwünschenswert, daß die Mitglieder in den nächsten Ver-fammlungen des Vereins vollzählig erscheinen würden, dasich mehrere Genossen bereit erklärt haben, in denselbenaufklärende Vorträge zu halten. Es ist beschlossen worden,nach Ostern eine öffentliche Volksversammlung einzuberufen,in welcher eine Genossin referieren soll. Das hiesige Ge-werkschaftskartell hat sich bereit erklärt, die Kosten zu tragen,da der Verein erst kurze Zeit besteht und infolgedessen nochkeine Mittel besitzt. Kath. Hofmann.In Altwasser fand Ende März eine Frauenversamm-lung statt, die ziemlich gut besucht war, und in der GenosseBergmann referierte. Er schllderte das Elend der arbei-tenden Bevölkerung, besonders das der Arbeiterinnen, ihreAusbeutung durch die Fabrikbesitzer, ihre niedrigen Löhneusw. Die miserablen Wohnungsverhältnisse, unter denen dieArbeiter zu leiden haben, seien häufig die Ursache von ver-heerenden Epidemien. Der Referent forderte zum Kampfeauf gegen diese menschenunwürdigen Zustände. Seine Wortewurden mit Beifall aufgenommen. Am Schlüsse der Ver-sammlung meldeten sich neue Mitglieder. Selma Geistert.Von den Organisationen. Der Verein der Frauenund Mädchen der Arbeiterklasse zu Erlangen ver-anftaltete im vorigen Monat einen Vortragsabend, dergut besucht war. Herr vr. Peters, der Sprecher der freienGemeinden von Nürnberg, Fürth und Erlangen, referierteüber:„Erziehung ohne Glaubenszwang". Im Laufe seinerAusführungen wieS der Referent auf die großen Gegensätzehin, die innerhalb der christlichen Kirche zwischen den ein-zelnen Konfessionen bestehen, und ergänzte seine Ausführungennoch durch Zitate hervorragender Männer der Kirche. Andem Auswendiglernen des religiösen Stoffes in den Schulenübte er scharfe Kritik; es sei völlig nutzlos, da die Kinderim praktischen Leben nichts damit anfangen könnten. DerGeistlichkeit wäre eS ja aber auch nur darum zu tun, daSVolk hübsch dumm und unwissend zu erhalten, damit eS sichtüchtig und ohne Murren ausbeuten ließe. Darum sei derfreireligiöse Unterricht erforderlich, der freie Menschen ausden Kindern machen wolle. Die Kinder sollten den unüber-brückbaren Gegensatz zwischen Religion und Naturlehre kennenlernen, damit es ihnen später leichter werde, zu begreifen,wo die Wahrheit ist. vr. Peters bedauerte, daß die großeArbeiterbewegung so wenig Fühlung mit den freien Ge-meinden hat; er ist aber überzeugt, daß sich das bald ändernwird. Ein Gedicht von Jacoby schloß den interessantenVortrag. Marz. Hüttner.Jahresbericht der Vertranensperson der GenvssinnenMannheims. Am 1. April 1906 wurde die hiesige prole-tarische Frauenbewegung an den sozialdemokratischen Verein'Mannheims angeschlossen. Die Befürchtungen, daß dadurchder innige Zusammenhalt der Frauen gestört werden würde,haben sich als unbegründet erwiesen. Trotz aller Schikanenist es gelungen, den Verein langsam in die Höhe zu bringen.Es wurde stets darauf geachtet, für die Frauenversamm-lungen geeignete Referenten heranzuziehen. So hatten wirdas Glück, in acht großen Versammlungen interessante Vor-träge zu hören, unter anderem zwei über„Säuglingspflegeund Kindererziehung" von Herrn vr. Neter, einen über diedamals bevorstehende Frauenkonferenz von Genossen Reichs-tagsabgeordneten Frank, einen über das Thema:„Religionist Privatsache" von Genossen Reichstagsabgeordneten Leh-mann und einen über„.Heimarbeit" von ArbeitersekretärBöttger. Auch die Vertrauensperson hielt zwei Vorttäge.In zwei großen öffentlichen Frauenversammlungen referiertendie Genossinnen Zietz und Plum. Auch sonst war dasVereinsleben sehr rege. Dursten wir doch dieses Jahr diesozialdemokratische Frauenkonferenz in unseren Mauern be-grüßen. Wieviel haben wir da nicht gelernt, und wie muster-Haft haben sich die Mannheimer Genossinnen gegenüber denauswärtigen Delegierten gezeigt! Die Opferwilligkeit derGenossinnen ist sehr groß. Abgesehen von den finanziellenOpfern, die sie bringen, sind sie auch stets bereit, hilfreicheinzuspringen, wenn es gilt, eine Not zu lindern. Bei denReichstagswahlen haben die Genossinnen ihre ganzen Kräftein den Dienst der Partei gestellt. Während die bürgerlichenDamen erst vierzehn Tage vor der Wahl um prakttsche Winkeund Ratschläge zur Wahlarbeit baten, waren die proletari-schen Frauen schon viel früher mitten in der Arbeit.— Ge-sundheitsrücksichten zwangen die Unterzeichnete leider, amSchlüsse des Jahres ihr Amt als Vertrauensperson nieder-zulegen. An ihrer Stelle wurde von der Generalversammlungfast einstimmig Genossin Blase gewählt. Die Unterzeichnetescheidet aus ihrer Stellung mit dem Wunsche und der Hoff-nung, daß die Genossinnen mehr und mehr selbständigwerden. Möge es dem neuen Vorstand respektive der neuenVertrauensperson gelingen, die Masse der sozialdemottatischenFrauen immer fest zusammenzuhalten. Möge sie in ihrerKraft nicht erlahmen, sondern stets neuen Mut schöpfen, da-mit sie der Entwicklung der proletarischen FrauenbewegungMannheims, der Ausbreitung der sozialisttschen Ideen ihreganze Aufmerksamkeit schenken kann. Stefanie Hoffmann.Die Behörden im Kampfe gegen die proletarischen Fraue»».Die Unterzeichnete referierte während der Wahlbewegungin Eisenach-Dermbach. In insgesamt U Versammlungenkonnte sie ungestört zu den Wählern sprechen. In verschie-denen Orten jedoch wurde ihr das Reden von der weisenBehörde verboten. Sie hatte schon in drei Orten referiert,da ging im vierten, in Madelungen, der Spuk los. DerBürgermeister gestattete das Reden nur unter der Beding-ung, daß das Thema geändert wurde.„Frauen haben keinWahlrecht, infolgedessen können sie auch nicht vom Wählenreden," so meinte der weise Herr. Um die für den kleinenOrt sehr gut besuchte Versammlung nicht illusorisch zumachen, sprach Genossin Jeetze über„Jugenderziehung". InKlingS machte der Bürgermeister die einberufene Versamm-lung noch eine Stunde vor ihrem Beginn unmöglich; derGemeindedicner mußte durch Ausschellen bekanntgeben, daßdie Versammlung nicht stattfinden dürfe. In der Ver-sammlung zu Kaltensundheim sangen die anwesendenAnttsemiten der Referenttn zum Empfang die Lieder:„Frei-heit, die ich meine" und„Es braust ein Ruf wie Donnerhall".Jedoch konnte sie ihren Vorttag hallen; es kam nicht sowell, wie in vielen anderen Orten, wo die Antisemitenunsere Referenten überhaupt nicht sprechen ließen, wobei sievon der Polizei meist nach Kräften unterstützt wurden.—Im Oberland fing es an, schriftliche Verfügungen zu regnen.Nr. 1 besagte, daß Frau Zieh aus Hamburg im Kreise nichtreden dürfe. Die Unterzeichnete konnte nachweisen, daß ihrName Jeetze und nicht Zieh sei, und so ging's wieder für einpaar Versammlungen. Dann kamen die Verfügungen Nr. 2und Nr. 3. Nach Nr. 2 dürfen gemäß Paragraph soundsoFrauen an den Versammlungen nicht teilnehmen, nachNr. 3 dürfen alle nicht wahlberechtigten Personen nicht anVersammlungen teilnehmen, in denen über die Reichstags-wähl gesprochen werden soll. Da Genossin Jeetze aberschon im Herbst in Eisenach tätig war, berief GenosseRunknagel für Eisenach eine öffentliche Versammlungein. Plakate, Annonce, alles war schon besorgt, da wurdeVerfügung Nr. 4 gebracht. Sie hatte folgenden Wortlaut:Eisenach, 21. Januar 1907.Die von Ihnen für den 22. d. M. abends im Bellevueangemeldete Versammlung, in welcher die Frau Jeetzeaus Berlin als Rednerin bezeichnet worden ist, wirdhiermit auf Verfügung des Großherzogl. Herrn Bezirks-direktors verboten, well dies« Dame höheren OrtS alseine von den Rednerinnen bekannt ist, von welchen einedie verschiedenen Bevölkerungstiassen gegeneinander aufhetzende agitatorische Tätigkeit zu befürchten ist.Der OberbürgermeisterfName unleserlichf.Es ward nun ein Genosse beaufttagt, daS Referat zuhalten. AlS die Versammlung eröffnet wurde, verlangteder überwachende, daß die Frauen hinauSgewiesen würden.Man beschloß, sich dem Ansinnen des Beamten nicht zufügen. Die Folge davon war die Auflösung der Ver-sammlung. M. J.WaS alles als öffentliche Nngelegrnheiten angesehenwird! In Nr. 2S der„Gleichhell" vom vorigen Jahrehaben wir berichtet, daß die Vorsitzende des Rem-scheider Bildungsvereins für Arbeiterfrauen und-mädchen, Genossin Sttewinski, wegen Ntchtanmeldung